Horstmar-Leer
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Partynacht wirft seine Schatten voraus
Die Dorfstraße in Leer wird sich am Samstag (5. November) in eine Partymeile verwandeln. Sie ist ab zwanzig Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. So können die Partygäste ungehindert durch die vier Leerer Kneipen ziehen. Die vier Leerer Schützenvereine laden zur elften Leerer Kneipennacht ab 20 Uhr ein. Sie steht wie in den Jahren zuvor unter dem Motto "4x4" (vier Leerer Kneipen, vier Bands, vier Schützenvereine und vier Hauptpreise).
Die vergangenen Leerer Kneipennächte sind noch allen in guter Erinnerung, denn es wurden jeweils mehr als 700 Besucher gezählt, die kamen auch aus Burgsteinfurt, Metelen, Borghorst und insbesondere aus Horstmar. Mit ebenso vielen rechnen auch diesmal die Organisatoren, denn sie haben sich mit den Vorbereitungen viel Mühe gegeben. Dazu gehörte neben der Verteilung von Flyern in den Leerer Haushalten insbesondere die Entscheidung über die vier Bands, die an dem Abend spielen.
"Es gibt genügend Anfragen, doch vielfach sind die geforderten Gagen zu hoch, dass können wir uns einfach nicht leisten" weiß Martin Zintl, einer der Hauptorganisatoren, zu berichten, denn schließlich müsse man ohne jedwede finanzielle Unterstützung über die Runden kommen. Es mache einfach Spaß, wenn alle in so einem kleinen Ort an einem Strick ziehen. Es sei schon verwunderlich, dass es in Leer vier Schützenvereine gebe. Wenn diese dann auch noch etwas Gemeinsames planen und nicht gegeneinander arbeiten, müsse das hoch angerechnet werden und könne als Vorbild für manch ein größeres Gemeinwesen gelten, so die Meinung der Verantwortlichen der vier Leerer Schützenvereine aber auch der Bevölkerung.
Musik wird wie in den Jahren zuvor in vier völlig verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Bei Selker wird die Gruppe Rockwasser spielen, bei Raus Rolf Waterkamp und Wolle Seidel, bei Vissing Guitar-Crasha und bei Tante Toni Bag of Culture. Auch in diesem Jahr werden wieder eine Städtereise, sowie 30L und 20L Bier und ein Essensgutschein der Pizzeria Rialto verlost.
"Fühle mich gut geschützt"
Auf dem Hofe Wenning in der Nähe von Jannings Quelle hielt die Gesamtwehr Horstmar, bestehend aus den Löschzügen Horstmar und Leer, ihre Jahresschlussübung statt. Das Übungsobjekt war bis zum Samstagmittag, bevor der Einsatz gefahren wurde, das am besten gehüteste Geheimnis in der gesamten Stadt. Der stellvertretende Wehrführer Thomas Jüditz hatte sich das Übungsobjekt ausgedacht und wusste als einziger Bescheid. Sein ausgegebenes Szenario: "Die Maschinenhalle auf dem Hofe Wenning brennt, wegen der dichten Bebauung sind auch die übrigen Gebäude in Gefahr." Erster am Brandherd war Tobias Berkenharn, der erfuhr, dass auch Menschenleben in Gefahr waren.
Mit schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrleute in das total verrauchte Gebäude. Es dauerte nicht lange, bis sie fündig wurden, es war dann zur Erleichterung aller aber nur eine Stoffpuppe. Die weitere Einsatzleitung übernahm dann vorübergehend Löschzugführer Thomas Selker, der vom Gerätehaus einen kurzen Weg zum Übungsobjekt hatte und sehr schnell anwesend war. Reibungslos verlief dann die Übergabe der Übungsleitung an den Wehrführer Willi Homann, der sehr schnell mit Thomas Selker (Menschenrettung und Brandbekämpfung) sowie Sebastian Thiel (Wasserversorgung) zwei Abschnitte bildete. Die danach erforderliche Zuordnung zu einzelnen Funkkanäle erfolgte reibungslos. Die Wasserversorgung war wegen des nahen Teiches kein Problem. "Es wäre zu einfach gewesen, neben den Tanklöschfahrzeugen nur hier das Wasser zu entnehmen. Wir verlegten eine 400 Meter lange Schlauchleitung vom Teich bei Deitermanns bis zum Hofe Wenning. Das war auch klug, denn dabei stellten wir fest, dass das Ansaugrohr im Teich verstopft war."
Heinrich Wenning, mit seiner Familie Zeuge der angelegten Übung, war beeindruckt von der Schlagkraft der Wehr und dem technischen Zustand der Ausrüstung. Achtzig Feuerwehrleute, die an der Übung teilnahmen, freuten sich über das Lob von Heinrich Wenning: "Im Ernstfall fühle ich mich gut beschützt." Heinz Lölfing, Leiter des Ordnungsamtes bei der Stadt Horstmar, konnte sich als Zuschauer davon überzeugen, dass sich das finanzielle Engagement der Stadt lohne. "Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner beherrschen ihr Gerät", bestätigte er nach der Übung dem Wehrführer.
Soweit es möglich war, halfen auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit. Die Mitglieder der Ehrenabteilung beobachteten das Szenario. "Mit dem neuen technischen Gerät und den Funkmöglichkeiten ist einiges leichter geworden. Wir kennen noch den Meldefahrer mit dem Motorrad" erinnerte sich Rudi Wenking. Aber wegen der Technik sei heute andere, technikbezogene Ausbildung erforderlich. Diese werden die Feuerwehrleute in den kommenden Wintermonaten forcieren.
Alte Wasserrohre werden ersetzt
Die Stadtwerke Emsdetten versorgen den Ortsteil Leer mit Frischwasser. Gefördert wird das Wasser am Grevener Damm in Emsdetten und dann bis zum Hochbehälter auf dem Schöppinger Berg gepumpt. Von dort erfolgt die Versorgung der einzelnen Haushalte. In der Vergangenheit ist es immer wieder dabei zu Problemen gekommen, denn es gab verschiedene Rohrbrüche. Und das hat seinen Grund, denn die PVC-Rohre wurden teilweise in den 80er Jahren verlegt und sind jetzt brüchig geworden. Die Stadtwerke Emsdetten haben die Konsequenzen gezogen und ersetzen die Rohre jetzt durch Polyethylen (PE) Rohre. In diesem Jahr sollen noch ca. 1,5 km ersetzt werden. Dabei handelt es sich um die besonders überfälligen Erneuerungsmaßnahmen.
"Sanitäter vor Ort" retten Leben
Der DRK Ortsverein Horstmar wird zu Beginn des neuen Jahres den "Sanitäter vor Ort" installieren. Das war das Ergebnis eines Informationsabends, zu dem der DRK-Vorsitzende Heinz Lölfing zahlreiche Interessenten begrüßen konnte. Dazu gehörte auch Bürgermeister Robert Wenking, der diese Idee in den höchsten Tönen lobte und breite Unterstützung - auch in finanzieller Hinsicht - der Stadt ankündigte. Wörtlich dazu Wenking: "Wir brauchen immer mehr hilfsbereite Menschen, wenn es um die Rettung von Menschenleben handelt. Daher freue ich mich über die vom heutigen Abend ausgehende Initialzündung für den Sanitäter vor Ort." Eine Arbeitsgruppe, zu denen Norbert Hüsing, Tim Voges, Martin Voges, Dr. Christian Deiters, Jörg Waltersmann, Holger Brüggemann, Thomas Sandmann und Heinz Lölfing gehören, hatte bereits Kontakte mit dem Ordnungsamt des Kreises Steinfurt und der Leitstelle. Der anwesende Wehrführer Willi Homann zeigte sich zu einer Zusammenarbeit bereit.
Recht anschaulich verdeutlichte Martin Voges an Hand einer Power-Point-Präsentation die Zielsetzung des Sanitäters vor Ort. Es handele sich um eine mindestens in erweiterter Erste Hilfe und in der Regel grundlegend sanitäts- und rettungsdienstlich ausgebildete Person. Die Ausbildung umfasse sechzig Stunden mit anschließender Prüfung. Diese Ausbildung sei erforderlich, denn es handele sich um einen Dienst am Menschen. Die Person solle in Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierten medizinischen Maßnahmen überbrücken. Je schneller diese durchgeführt werde, um so günstiger sei der Heilungsverlauf und umso kürzer im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. Man gehe davon aus, dass mit jeder Minute, in der ein Kreislaufstillstand nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt werde, die Chancen für eine erfolgreiche Genesung um zehn Prozent sinke. Bereits nach 6-8 Minuten fehlender Sauerstoffversorgung träten irreversible Schäden am Hirn auf. Da bereits das Absetzen des Notrufes und die Disponierung in der Rettungsleitstelle zwei Minuten in Anspruch nehme und zuzüglich die Hilfsfrist bis zu zwölf Minuten und länger betragen könne, erreichten die Einsatzkräfte des Rettungswagens möglicherweise erst nach 14 Minuten den Patienten. Hier soll der Sanitäter, der wirklich vor Ort lebt, ergänzend innerhalb des Ablaufs der Hilfsmaßnahmen in Notfällen tätig werden. Keinesfalls wolle man eine Konkurrenz zu den bereits bestehenden Strukturen des öffentlichen Rettungsdienstes sein.
Zur Zeit gibt es im Ortsverein Horstmar acht Interessenten zum Sanitäter vor Ort. Gedacht ist zunächst an einen Einsatz im Horstmarer Stadtgebiet. Er könne bei genügender Bereitschaft Leerer Bürger auch auf diesen Ortsteil ausgedehnt werden, erhielt Ralf Arning als Antwort auf eine entsprechende Nachfrage. Daher der Appell von Heinz Lölfing und Bürgermeister Robert Wenking: "Wer anderen helfen will, älter als 18 Jahre ist, die Bereitschaft zur Ausbildung und Fortbildung erklärt und die geistige, körperliche und gesundheitliche Eignung besitzt, ist jederzeit herzlich willkommen." Eine anzustrebende Personalstärke von wenigstens zwölf Personen für den Ortsteil Horstmar sei erstrebenswert.
"Ein Geschenk für jeden Tag"
Insgesamt 49 Jugendliche aus der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis hatten sich in den vergangenen Monaten mit Diakon Franz Josef Reuver auf den Weg der Firmvorbereitung gemacht. Sie empfingen am Samstag in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian durch Weihbischof Wilfried Theising das Sakrament der hl. Firmung. Dabei legte er die rechte Hand auf den Kopf des Firmlings, nannte jeden beim Namen und zeichnete ihn mit Chrisam, einem vom Bischof geweihten Salböl, ein Kreuz auf die Stirn. Er sprach dazu: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." "Die Firmung ist die Fortsetzung dessen, was in der Taufe bewirkt wurde", bemerkte der Weihbischof. Die Firmung sei etwas Konkretes für das Leben, ein Geschenk für jeden Tag. Er wünschte den Firmlingen beim Erwachsenwerden die richtige Wahl bei der Berufsfindung, den richtigen Partner zu finden und ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Mit der Hilfe des hl. Geistes werde das gelingen.
Pfarrdechant Johannes Büll begrüßte Weihbischof Wilfried Theising, der gerade von Bischof Dr. Felix Genn zum Offizial des Offizialatsbezirks Oldenburg ernannt wurde. Für diesen war es fast ein Heimspiel, denn er ist in Wettringen geboren und war u.a. lange Zeit in Metelen als Seelsorger tätig. Häufig hatte er im Hause Loreto den Gottesdienst gefeiert. Für die Jugendlichen begrüßte Laurin Schwarze-Blanke den Weihbischof.
Bei der Vorstellung der Firmlinge bezeichnete Diakon Franz Josef Reuver diese als prächtige Menschen. Er habe während der Firmvorbereitung von diesen sehr viel fromme Wünsche, Hoffnung und Lebensbejahung aber auch viel Kritik erfahren. "Es war ein Geschenk, mit Euch zusammen zu sein. Ich habe Eure Lebensfroheit und Lebensbejahung bewundert. Behaltet Euch das, denn Gott ist immer an Eurer Seite. Wir haben uns gut verstanden, manchmal habe ich Euch aber auch nicht verstanden" gab er unumwunden zu. Weihbischof Wilfried Theising bedankte sich bei Diakon Franz Josef Reuver für das jahrelange besondere Engagement bei der Vorbereitung der Firmlinge. In den Fürbitten, vorgetragen von Firmlingen, Eltern und Paten, wurde um Gottes Segen für die Heranwachsenden gebetet.
Der feierliche Gottesdienst in der rappelvollen Kirche von Ss. Cosmas und Damian wurde vom Chor "Only sometimes" mitgestaltet. Man spürte die Freude der Chorleiterin Karin Thiele nach einer Zeit der Abstinenz, wieder dem Chor der jungen Leute vorstehen zu dürfen. Begleitet wurde der Chor durch Werner Storp an der Orgel. In der Kollekte wurde um Spende für eine Ordensschwester in Hamburg gebeten, die jeden Tag fünfhundert hilfsbedürftigen Personen eine warme Mahlzeit beschafft.
Ein toller Nervenkitzel für alle
Was mit dem zünftigen Oktoberfest am Freitagabend im Festzelt am Kalvarienberg in Leer begann, endete mit dem geselligen Dorffest am Sonntag. Dreh- und Angelpunkt war das Human-Kicker-Turnier, bei dem zwölf Mannschaften an den Start gingen.
Die ganze Zeit über war das Spielfeld von Zuschauern umringt, die ihre Favoriten kräftig anfeuerten. Die Teams traten mit klangvollen Namen an wie beispielsweise "Haus am See", "Opa Helmut", "SV Flying Bier", "Calipilia", "Die Kegelquäler", "Pumpenprohylaxen", "Damen" und "Ewige Talente". Engagiert gingen auch die Mannschaften der Junggesellen Ostendorf, Alst, Dorf und Haltern ins Match. Auch wenn es manchmal besonders für die Damen ein wenig rau zuging, da sich die Spieler nur nach rechts oder links bewegen konnten und damit eingeschränkten Spielraum hatten, war es ein toller Nervenkitzel für alle.
Neben dem sportlichen Akzent wurde das Dorffest zum beliebten Treffpunkt für die Leerer Bevölkerung. Ein Flohmarkt bot Schnäppchenjägern jede Menge Gelegenheit, nach interessanten Objekten Ausschau zu halten, vom Bilderrahmen über die nostalgische Nachttischlampe bis hin zum alten Kerzenleuchter. Sogar "Überraschungspakte" zum kleinen Preis wurden angeboten, deren Inhalt ein buntes Sammelsurium verschiedener Gegenstände war.
Am Imbissstand gab es "Mantaplatte" und andere kulinarische Köstlichkeiten und im Festzelt so manches "Schwätzchen" bei Kaffee und Kuchen. Die Landfrauen hatten im Vorfeld ihre Backöfen wieder ordentlich beheizt und tolle Kuchen gezaubert.
Ein Highlight war die Bekanntgabe der Gewinnlose aus der riesigen Tombola. "Ich bin schon ganz gespannt", meinte ein Besucher, der richtig nervös zu sein schien. Pausenlos verglichen die Teilnehmer ihre Losnummern mit den vorgelesenen Gewinnzahlen. Die Preise waren ein bunter Mix, der an Fantasie nichts zu wünschen übrig ließ. So freute sich ein Paar nicht nur über die Berlinreise für zwei Personen, auch ein 30-Liter-Faß, 30 halbe Hähnchen, eine Flex, Gutscheine für ein Foto-Shooting und vieles mehr wechselten ihre Besitzer.
Der Sonntag begann mit einer Erntedankmesse, die Pfarrdechant Johannes Büll zelebrierte. Dabei unterstützten Jagdhornbläser aus Burgsteinfurt den Seelsorger musikalisch. Alles in allem war es ein Tag voller Spannung, Unterhaltung und besonders fröhlichen Gesichtern auf Seiten der Tombola-Preisträger.
Drei Schläge bis zum Freibier
Rappelvoll war das Zelt am Kalvarienberg, als die Blaskapelle aus Metelen, mit 38 Personen unter der Leitung von Dirk Brünenburg auf der Bühne, das Lied intonierte: "Ein Prosit der Gemütlichkeit." Alle stimmten mit ein, denn es war Freibier, das sie genossen, gesponsert von zahlreichen Spendern.
"Hast Du schon geübt" wollte Ralf Arning vom Bürgermeister Robert Wenking wissen, als dieser zum Fassbieranstich antrat. Vorsichtshalber stellte Arning eine Schürze zur Verfügung. Beobachtet von seinem Stellvertreter Ludger Hummert benötigte Wenking nur drei Schläge, bis das Gerstenbräu aus dem Fass sprudelte. "Oa zapft is“ rief er in die Runde. Auf dem Oktoberfest in München könne es nicht schöner sein, befanden Helmut Jöne und Frank Hölscher.
Als Vorsitzende der Ostendörfer und der Dörfer Schützen hatten sie das Oktoberfest zusammen mit ihren Mitgliedern dieses Fest organisiert. "Wir feiern es bereits seit dem Jahre 1992" erinnerte sich Engelbert Meis. Damals sei nur ein Ehepaar mit Dirndl und Lederhosen gekommen. Jetzt war es schon die Ausnahme, wenn jemand nicht in bayrischer Tracht gekommen war. Selbst Bürgermeister Robert Wenking hatte die Krachledernen angezogen.
Auch aus dem größeren Ortsteil Horstmar waren Besucher gekommen. Zu ihnen gehörte auch Lea Röschenkemper mit ihrer Clique. "Wir sind seit Jahren dabei, es gefällt uns immer wieder gut. In Horstmar gibt es eine derartige Veranstaltung, vereinsübergreifend, nicht", begründete sie mit ihren Freundinnen die Fahrt in den Ortsteil Leer.
Das Oktoberfest könnte am Kalvarienberg nicht stattfinden, wenn Theo Kajüter das Feld für das Aufstellen des Festzeltes nicht bereitstellen würde. Gerade rechtzeitig hatte er den Mais auf dem landwirtschaftlichen Anwesen geerntet. Ihm und seiner Mutter Maria galt dafür ein besonderer Dank.
Recht umfangreich war das Repertoire der Abteilung Egerländer Blasmusik der Metelener Blaskapelle. Nach bayrischer Musi, wobei natürlich der Schuhplatter nicht fehlen durfte, tauchten sie ab an die moderne Schlagerwelt, und das bis in die frühen Morgenstunden.
Michael Niehues wagt den Schritt in die Selbstständigkeit
Für Michael Niehues aus Leer ist ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: er ist ab Oktober sein eigener Chef. Alfred Kösters hat ihm seine KFZ-Werkstatt im Horstmarer Gewerbebetrieb übergeben. Der heute 66jährige KFZ-Meister Alfred Kösters hat sich im Jahre 1980 in der Eichendorffstraße selbstständig gemacht. Im Jahre 1988 errichtete er die KFZ-Werkstatt im Gewerbegebiet. Diese hat jetzt Michael Niehues übernommen. Die beiden kennen sich seit geraumer Zeit, denn Michael war in der Zeit von 1986 bis 1989 Auszubildender bei ihm. Danach trennten sich ihre Wege. Michael Niehues machte den KFZ-Meister und kehrte jetzt in seine ehemalige Lehrstätte als Betriebsinhaber zurück. Er ist froh, dass ihm Alfred Kösters noch ein wenig zur Seite steht. Die Kunden erwartet wie bisher ein Service rund um das Auto, und das bei allen Fahrzeugtypen. Zum Service gehört auch ein Räder-Reifen-Programm mit einem zusätzlichen Reifenhotel. Groß war die Anzahl der Gratulanten, die dem 46jährigen KFZ-Meister zur Übernahme der Werkstatt gratulierten. Christoph Arning von der „Clique“, die mit 20 Mitgliedern gekommen waren, drückte es so aus: "Guten Start und viele Kunden, massig Umsatz, wenig Stunden, Zufriedenheit mit Umsatzzahlen, mit den Steuern nicht zu große Qualen. Viel Freude auch vor allen Dingen, das möge das Geschäft Dir bringen."
Dorffest 2016 steht vor der Tür
Auf einen zünftigen Bayernabend dürfen sich die Einwohner von Leer und Umgebung freuen. Im Rahmen des Dorffestes 2016 laden die Schützenvereine Leer-Dorf und Leer-Ostendorf dazu am kommenden Freitag (7. Oktober) ein. Am Kalvarienberg steht das Festzelt, in dem gefeiert wird. Einlass ist bereits um 18.30 Uhr, damit jeder das bayrische Buffet mit Haxe, Kartoffelpüree und Sauerkraut genießen kann. Festwirtin Anne Wegmann hat sich darauf eingestellt. Dem Vernehmen nach haben sich schon zahlreiche Damen mit Dirndln ausgestattet während die Herren ihre Krachledernen vom Vorjahr schon mal anprobiert haben.
"Hol das Dirndl raus und pack die Lederhose aus", hieß die Devise beim letzten Bayernabend vor zwei Jahren. Noch nie sah man auf dem Festzelt so viele Trachten. Wer ohne entsprechende Bekleidung kam, fiel schon fast auf. Darauf hoffen auch in diesem Jahr die Veranstalter. Rumgesprochen haben dürften sich auch die Bräuche mit den Dirndln. Denn wenn die Dirndlträgerin ihre Schürze auf der linken Seite bindet, ist sie ledig und noch zu haben. Anbandeln ist in diesem Falle erlaubt oder sogar erwünscht.
Der Bürgermeister wird das Fest mit dem Freibieranstich eröffnen. Natürlich gehört zu so einem Fest auch bayrische Blasmusik. Der Spielmannszug Metelen wird für gute Unterhaltung sorgen, Nagelbalken und Bierkrüge stemmen runden das Fest ab. Der Samstag (8. Oktober) ist im Festzelt der Jugend mit dem DJ-Team Highlight vorbehalten. Noch am frühen Morgen des Sonntags müssen Stühle im Festzelt aufgestellt werden. Man feiert zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und den Jagdhornbläsern aus Burgsteinfurt um zehn Uhr die Erntedankmesse. Landfrauen werden den Altar mit Früchten des Feldes schmücken. Anschließend ist beim Frühschoppen Jubel, Trubel und Heiterkeit rund um den Kalvarienberg angesagt. Der Spielmannszug Horstmar sorgt für die musikalische Unterhaltung. Die Jule lädt ein zu Flohmarkt, jeder aus Leer kann hier seine Flohmarktartikelanbieten. Die Landfrauen bieten Kaffee und Kuchen an. Es gibt eine riesige Tombola mit vielen wertvollen Gewinnen. Beim Human Kicker können die Mannschaften ihre Kräfte messen.
Gemeinsames Kochen verbindet
Unter dem Motto "Integration geht durch den Magen – komm, wir kochen gemeinsam" hatte die kfd-Leer alle interessierten Frauen zu einem Kochfest gemeinsam mit den neuen Mitbürgerinnen, die als Flüchtlinge gekommen sind, eingeladen. Man wollte den Geschmack, die Kulturen und Bräuche aus deren Heimat kennenlernen. Eine ausgezeichnete, fröhliche Stimmung herrschte bei dem Kochevent in der Küche des Pfarrheimes in Leer. Und das hatte seinen Grund: es war nicht ein übliches Treffen, die Leerer KFD hatte Asylantinnen eingeladen. Groß war die Beteiligung von beiden Seiten. "Normalerweise lernen die Asylanten von uns, jetzt können wir deren Esskultur, Sitten und Gebräuche kennenlernen", schwärmte nicht nur Agnes Telgmann, die Vorsitzende der Leerer Frauengemeinschaft. Schnell waren die sprachlichen Hemmnisse überwunden, man unterhielt sich, wenn es sein musste, mit Händen und Füßen. Im Nu war der Lammhackbraten zubereitet, Walnüsse und Mandel sowie fremde Gewürze gaben dem ganzen einen herzhaften Geschmack. Natürlich gehörte auch Bulgursalat dazu. Die in Horstmar wohnende Syrerin Maha Hemmi, die mit ihren beiden Töchtern nach Leer gekommen war, strahlte vor Freude: "Es ist wunderbar, es ist ein gegenseitigen Geben und Nehmen." Claudia Berning, die Asylbeauftragte der Stadt Horstmar, lobte da Engagement der Frauengemeinschaft.
Vielfältig engagiert
Wie vielfältig und abwechslungsreich die Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer sind, erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege während ihrer jüngsten Sitzung im Feuerwehrgerätehaus in Leer. Dorthin war Vorsitzender Josef Denkler gekommen, um dem Fachgremium unter dem Vorsitz von Klaus Roters (SPD) Bericht zu erstatten.
Hervorgegangen ist der Heimat- und Mühlenverein aus dem ehemaligen Verein Technischer Denkmäler. Heute gehören ihm 194 Mitglieder an. Viel Zeit investieren die Mitglieder in die Pflege und den Unterhalt der Mühlen, die stets am Deutschen Mühlentag geöffnet sind. Auch den "Tag des Denkmals" nutzten kürzlich über 100 Besucher.
"Wir sind auch für die Sauberhaltung und den Rasenschnitt des Dorfparks zuständig", beschrieb Denkler nur eine der zahlreichen Aufgaben. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende über den Erfolg des jüngsten Liederabends, bei dem die Veranstalter über 70 Besucher gezählt hatten. Gut angenommen werden auch die Fahrradtouren, die regelmäßig angeboten werden.
Maskottchen Lotte reißt alle mit
Milchmaskottchen Lotte war der absolute Star beim Milchfest rund um das Gelände des Kindergartens und des Pfarrheimes von Ss. Cosmas und Damian. Bei seinem Auftritt waren Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. Organsiert hatten das Fest die in der Triangel zusammengeschlossenen katholischen Kindergärten in Horstmar und Leer sowie die Kindergärten von Kinderland. Nach einem gemeinsamen Kürbisfest, dem Kartoffelfest und der Veranstaltung "Vom Korn zum Brot" war es bereits das vierte Fest, das gemeinsam gestaltet und gefeiert wurde. Mit dabei waren jeweils die Landfrauen. So konnten sich Elisabeth Höing (Landfrauen Horstmar) und Elsbeth Denkler (Landfrauen Leer) auch diesmal wieder auf die Mithilfe vieler Mitglieder verlassen. Sie versorgten alle mit Broten, Dips, Waffeln und Kaffee. "Es ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Landfrauen im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft und macht allen viel Spaß", stellte Kindergartenleiterin Beate Surmund von St. Josef stellvertretend für alle Einrichtungen fest. Außerdem dienten diese Feste der Vernetzung der beiden Ortsteile.
Milch war das Thema an diesem Samstag und irgendwie hatten viele Aktionen etwas mit dem Thema zu tun, und das immer mit Hinblick auf gesunde Ernährung. Es waren das Kuhmelken, die verschiedenen Milch-Mix-Getränke oder gar die Fahrt mit der von der Volksbank gesponserten Fahrt mit der Bimmelbahn zum Milchhof Hölscher in der Bauerschaft Ostendorf. Kreativität bewiesen die Kinder beim Basteln mit leeren Milchtüten. Man konnte schon erkennen, dass es sich um Tiere oder gar Fahrzeuge handelte, die aus den ehemaligen Behältnissen für Milchprodukte entstanden. Nicht fehlen durfte das Kinderschminken und das Kinderkino. Doch was hatte es Milchmaskottchen Lotte mit diesem Fest zu tun? Den ganzen Tag in der Sonne dösen und Gras kauen sei nichts für sie, da habe sie sich lieber auf die Klauen gemacht als Fitnessbotschafterin zum Milchfest in Leer. Mit im Gepäck hatte sie ihr Bewegungsübungen für aktive Pausen. Bei den kurzen Dehnungs-, Aktivierungs- und Lockerungsübungen konnten sich die Kinder so richtig auspowern. "Sie zeigte sogar ihre Ballettkünste, das war für mich das schönste" war der fünfjährige Paul Brüggemann genauso begeistert wie weitere 80 Kinder. Aber auch die Eltern und Großeltern dehnten und reckten sich mit, griffen nach den Sternen oder machten bei den Übungen die Biege.
"Wir sind hellauf begeistert vom Ablauf des Tages bei herrlichem Wetter und haben auch schon eine Idee was wir im nächsten Jahr machen" ließ Heike Westermann vom Kindergarten Ss. Cosmas und Damian alle wissen: "Es wird ein interkulturelles Fest werden." Mit Sicherheit werden alle Kindergärten und die Landfrauen als Kooperationspartner wieder dabei sein.
Kolping sammelt Altkleider
Die Kolpingfamilie Leer führte am gestrigen Samstag eine Altkleidersammlung durch. Die Bevölkerung folgte dem Aufruf, die Altkleidersäcke an die Straße zu stellen. Mit Trecker und großem Anhänger wurden die einzelnen Ortsteile abgefahren. Ina May, verantwortlich für die Organisation der Sammlung, freut sich, dass sich auch viele Kinder an der Aktion beteiligten."Wir sind mit der Sammlung durchaus zufrieden", konstatierte Ina May, der Erlös der Aktion fließe in soziale Projekte in Uganda, ein Teil sei für die Aktion "Familien helfen Familien" und die örtliche Kolpingsfamilie bestimmt.
Mofasas weihen neuen Clubraum ein
Mit einem rauschenden Fest feierten die "Mofasas", eine Gruppe junger Männer aus Leer, die Eröffnung ihres neuen Clubraumes an der Halterner Straße. Dazu eingeladen waren auch die Nachbarn, die Eltern der jungen Männer, Freunde und Bekannte. Alle freuten sich über das Engagement der Mopedfahrer, sich einen eigenen Raum geschaffen zu haben. Er besteht aus zwei Teilen: die gemütliche Sitzecke und die Ecke, in der geschraubt und gebastelt werden kann und das an den fahrbaren Untersätzen. Auch Ludger Hummert hatte von der Eröffnungsfeier erfahren und trug im Namen der Leerer CDU-Dorfpartei mit einem Flachgeschenk zu den Umbaukosten bei. An Mofasa-Präsident Henning Wickenbrock gerichtet meinte er: "Ich wünsche Euch immer eine Handbreit Sprit im Tank."
Doch wer sind diese Mofasas? Es ist eine Gruppe von 24 jungen Männern, die sich dem Mopedfahren verschrieben haben. Ihren Namen, den sie auch auf den T-Shirts tragen, leiten sie von Mufasa, dem König der Löwen im gleichnamigen Musical ab. Die Idee dazu kam ihnen vor zwei Jahren in der Gaststätte Selker. Seitdem treffen sie sich regelmäßig. Doch es fehlte ihnen ein geeigneter Raum zum Klönen aber auch zum Schrauben an den teilweise schon älteren fahrbaren Untersätzen. Da kam ihnen der Gedanke, das seit 15 Jahren leerstehende Gebäude direkt am Ortsausgang in Richtung Haltern zu nutzen. Mit dem Besitzer Manfred Möllers wurde man sich schnell einig. Jetzt wurde das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt. Hermann Thiemann hatte hier einst Fahrzeuge und Fahrräder repariert. "Es ist eine tolle Truppe" stellten alle Teilnehmer der Eröffnungsfeier fest. Im Originalton Annette Wickenbrock: "Die jungen, gleichgesinnten Männer haben ein zuhause, haben eine sinnvolle Beschäftigung kommen nicht aus Langeweile auf krumme Gedanken."
Im Ernstfall gut geschützt
"Ich bin beeindruckt mit welcher Präzision die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leer die Löschzugübung auf unserem landwirtschaftlichen Anwesen in Ostendorf 11 abgehalten haben. Besonders fiel mir der koordinierte Einsatz aller Feuerwehrmänner auf" schwärmte Manfred Hölscher als Beobachter der Szenerie. Im Ernstfall fühle er sich gut geschützt.
Das sei auf dem Anwesen Hölscher wegen der sehr verschachtelten Bauweise, der langen Gebäude und des gelagerten Heus und Strohs nicht einfach. Hinzu komme eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die man nicht betreten dürfe, machte Löschzugführer Thomas Selker bei der Jahresabschlussübung des Löschzuges Leer deutlich. Er hatte gerade aus diesem Grund das Anwesen an der ehemaligen Bleicherei Sickert ausgesucht. Michael Wallkötter hatte die Einsatzlage ausgearbeitet und war dabei von einem Brand im Werkstattbereich ausgegangen, der sich auf die Stallgebäude ausgebreitet hatte.
Mit allen Fahrzeugen rückten die Mitglieder des Leerer Löschzuges aus, dazu auch erstmals im Einsatz das neue Löschfahrzeug. "Es hat sich im Einsatz bewährt, es ist genau auf unsere Verhältnisse zugeschnitten", bemerkte der stellvertretende Stadtbrandmeister Thomas Jüditz. Die Einsatzleitung übernahm Tobias Berkenharn. Sechs Kinder werden vermisst, die Tiere sind in Gefahr, erfuhren die Männer beim Einsatz. Menschenrettung gehe vor, lautete die Devise. Zwei Kinder wurden relativ schnell geborgen. Vier weitere Kinder hatten versucht, die Kälbchen zu retten und waren in die Stallungen gelaufen. Doch auch diese konnten gefahrlos ins Freie gebracht werden. Nun machten sich die Feuerwehrmänner an die Rettung der Kälbchen, die sich ein wenig störrisch verhielten aber auch nach kurzer Zeit den angenommenen Brandherd verlassen konnten. Wegen der langen Gebäude entschieden sich die Einsatzleiter in zwei Abschnitten zu löschen. Dabei wurde auch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Steinfurt eingesetzt. An Wasser mangelte es nicht, denn es konnte aus zwei Hydranten unmittelbar am Gebäude und aus dem vorbeiführenden Leerbach entnommen werden.
Nur zufriedene Gesichter sah man bei der Abschlussbesprechung, dabei hob Löschzugführer Thomas Selker die gute Beteiligung an der Übung mit 30 Feuerwehrmännern hervor. Die Mitglieder der Ehrenabteilung konnten sich vor Ort von der Einsatzbereitschaft der Aktiven überzeugen.
Berühmte Romanfiguren haben Leerer Ursprung
Es wird nicht mehr lange dauern, bis den Eingangsbereich der Fa. Brillux in Münster wieder die Romanfiguren des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes Don Quichotte und Sancho Pansa, auch "Ritter von der traurigen Gestalt" genannt, die Blicke auf sich ziehen. Jedoch nicht mehr in Holz, wie das bisher der Fall war, sondern in einem Bronzeguss. Und das hat seine Gründe.
Die Figurengruppe schuf in den Jahren 1983/1985 der Horstmarer Bildhauer Erich Büscher-Eilert aus Tannenholz. Die Großplastiken wurden im Jahre 1986 auf der Ausstellung "exponata `86 – Kunst aus Westfalen in Münster" ausgestellt und nach der Ausstellung im Jahre 1987 von der Fa. Brillux für den Standort Münster gekauft. Die Figuren standen nunmehr seit fast dreißig Jahren auf dem für die Figuren eigens gegossenen Sockel auf dem Betriebsgelände an der Weseler Straße. Wind und Wetter haben den Holzfiguren über die langen Jahre seit der Aufstellung sehr zugesetzt, Teile des Holzes waren bereits morsch. Erich Büscher-Eilert nahm sich der Plastiken an und ließ sie im November 2014 in sein Atelier in der Bauerschaf Alst transportieren. "Es war viel Arbeit, die Figuren wieder in den Urzustand herzustellen" erinnert er sich. Doch diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen. Nun ging es darum, aus den einzelnen Holzteilen Bronzefiguren zu erstellen, denn Bronze hält besser den Unbilden der Witterung stand. Diese Aufgabe übernahm die Kunstgießerei Schwab in Münster im aufwändigen Wachsausschmelzgußverfahren.
"Der Bronzeguss im sehr alten Wachsschmelzverfahren ermöglicht eine bis in kleinste detailgetreue Wiedergabe der Originalfigur" erläutert Betriebsinhaberin Marianne Schwab diese interessante Arbeit. Bei diesem Verfahren wurde das Holzmodell in eine Blindform gegossen. Auf dieser Basis wurde die Gipsstützschale aufgebaut, in die Silikonkautschuk eingegossen wurde. Die negative Form zeigte nunmehr alle Feinheiten der Oberfläche des Originals. In diese Negativform trugen die Mitarbeiter der Fa. Schwab eine mehrere Millimeter starke Wachsschutzschicht auf. Sie entsprach der späteren Wandstücke des Gußstückes. In die Wachsskulptur wurde ein keramischer Kern gegossen. Nach dessen Erstarrung konnte die Außenform abgenommen werden. Der Silikonkautschuk gab das in Wachs umgesetzte Modell frei. Der erstarrte keramische Block wurde in einen Brennofen gebracht, in dem das Wachs bei hohen Temperaturen ausgeschmolzen wurde. Nach Abkühlung der gebrannten Form erfolgte der Guss. War das Metall erstarrt und weit genug genug abgekühlt, wurde die Form zerschlagen, um den Rohguss zu gewinnen.
"Diese Arbeiten sind zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgefallen", lobte Erich Büscher-Eilert bei einer Werkstattbesichtigung die Mitarbeiter der Fa. Schwab. Jedes im Original vorhandene Detail sei auf der Bronzeplastik zu erkennen. Jetzt müsse noch die notwendige Konservierungsbehandlung erfolgen. Erich Büscher-Eilert freut sich, wenn die Plastiken Mitte Oktober ihren Platz bei der Fa. Brillux in Münster finden, dann allerdings als Bronzeguss.
Nur im Gänsemarsch geht es voran
Groß war das Interesse am "Tag des offenen Denkmals" in Horstmar. In den Mittelpunkt hatten die Verantwortlichen in diesem Jahr die Baukunst der Speklagentechnik gerückt mit Führungen um und durch den Merveldter Hof und um Haus Alst.
Während vormittags Anton Janßen am Merveldter Hof viel zu dieser Baukunst, die Ende des 15. Jahrhunderts in den flämischen Niederlanden (Limburger Provinzen) entwickelt worden ist und deshalb auch als Niederländische Renaissance, gelegentlich auch Maaslandse Renaissance, bezeichnet wird, erläuterte er dann auch die Geschichte und vor allem die Baugeschichte des Hofes.
Am Nachmittag wurde der Referent vom Hausherrn, dem Verlagskaufmann Wolfgang Hölker unterstützt. Dieser ging unter anderem auch auf die wechselhafte Nutzung des Gebäudes von Adelswohnhaus über Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg, dann nach der Restaurierung IT-Zentrum und bald wieder Wohnhaus ein. Bei dieser Führung begrüßte auch Bürgermeister Robert Wenking die Gäste und freute sich über den guten Besuch – vormittags knapp 90 Interessierte und nachmittags noch einige mehr.
Schon außen konnten die Besucher sehen, dass hier das "Prinzip" der konservierenden Denkmalpflege bei den Restaurierungen in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bestimmend war. Und so war es auch im Innern, wo man nur im Gänsemarsch durch die Räume gehen konnte. Dabei wies Wolfgang Hölker auf so manches Problem bei den derzeitigen Renovierungen hin, denn er will mit seiner Frau demnächst dort einziehen. Daher sei jetzt auch eine der letzten Gelegenheiten, diesen Burgmannshof innen in Augenschein zu nehmen, betonte Robert Wenking in seiner Begrüßung.
Etwas kleiner waren die Teilnehmerzahlen bei den Führungen um Haus Alst, erbaut 1624, bei denen Burchard Graf von Westerholt die Geschichte und vor allem baulichen Besonderheiten ausführlich erläuterte. Dabei ging der Hausherr zum einen auf die jüngsten Restaurierungen des Torhauses ein, das sein Obergeschoss in Speklagentechnik um 1870 erhalten hatte. Zum anderen stellte er die Möglichkeit von Trauungen in entsprechenden Räumen von Haus Alst vor.
Josef Denkler und seine Mitstreiter vom Mühlen- und Heimatverein Leer freuten sich über eine gute Besucherresonanz. So zogen die Mühlen am Leerbach rund 100 Gäste an. Dort hatten die Gastgeber ständig zahlreiche Fragen zu beantworten, was sie sehr gerne taten, denn es waren vor allem auch an Details Interessierte gekommen.
Familienfest als Dankeschön
"Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" erklang es aus mehr als hundert Kehlen am vergangenen Samstag an Jannings Quelle. Ein jeder ahnte gleich, dass es sich hier um ein Fest des Schützenvereines Leer-Ostendorf handelt, denn es ist das Vereinslied der Schützen. Hauptmann Andreas Kerkhoff hatte es angestimmt und alle sangen kräftig mit. Es waren mehr als einhundert Erwachsene und 25 Kinder. Sie folgten der Einladung zum Familienfest der Schützen. Es war ein Dankeschön für die vielen Helfer und deren Familien, die immer tatkräftig anfassen, wenn der Verein wieder einmal eine besondere Veranstaltung durchführt. Höhepunkt in diesem Jahr war das Bobbycar-Rennen an Jannings Quelle mit mehr als 90 Helfern aus dem Verein.
Jens Telgmann, Marvin Arning, Klaus Toepper und Adolf Hinkers bereiteten das Familienfest vor. Zunächst sorgte ein großes Kuchenbuffet für eine süße Überraschung. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg. Verschiedenste Spielchen sorgten für Abwechslung. "Was ist es doch heute windig", führte Marvin Arning nicht ganz ernst gemeint als Grund dafür an, dass er den Nagel auf dem Balken wieder einmal nicht getroffen hatte. Natürlich gab es reichlich Getränke, die bei den hochsommerlichen Temperaturen sehr begehrt waren. Dabei wurde wieder einmal das gute Miteinander der Schützenvereine im Dorf deutlich, denn die Schützen aus der Alst übernahmen die Regie um die Zapfhähne und sonstigen Getränke. Am Grill kümmerten sich Jens Telgmann und Adolf Hinkers um das leiblich Wohl. Klaus Rüße, Aufsichtsratsvorsitzender des Dorfladens, bedankte sich bei den Ostendörfern mit einem Fass Bier für die Mithilfe im Pommes-Wagen beim Jubiläum der Volksbank.
Sichtlich stolz zeigte sich Helmut Jöne, der Vorsitzende der Ostendörfer Schützen: "Ich kann mich auf die Vereinsmitglieder verlassen. Wenn man ruft, helfen alle mit. Es macht richtig Freude, Vorsitzender der Ostendörfer zu sein." Nur so sei es mit der Gestaltung der Festscheune, dem vereinseigenen Karussell und Toilettenwagen sowie den zahlreichen Aktivitäten gelungen, einen komfortablen Kassenbestand auszuweisen. Dieser habe letztendlich auch dazu geführt, dass für das Familienfest kein besonderer Obolus erhoben werden musste. Er lobte auch das große Engagement der Junggesellen des Vereines.
Mit dem Rad die Alpen bezwungen
"Ich würde morgen am Tag wieder losfahren, es hat so viel Spaß gemacht." So wie der Horstmarer Udo Schumacher sind weitere zehn junge Männer aus Leer und Hauenhorst/Mesum begeistert, die sich zu einer Radtour von Landeck (Österreich) über die Schweiz bis nach Italien aufmachten. Insgesamt acht Tage nahmen sie Strapazen einer Mountainbike-Tour über die Alpen in Kauf. "Ich möchte nicht mit den Radprofis tauschen, die bei der Tour de France in hohem Tempo mit ihren Rädern auf Asphalt über die hohen Gebirgspässe fahren. Den Vorteil hatte nämlich unsere Tour: Wir sind kaum auf Asphalt gefahren", blickt Robert Höing zurück. Der stets zur Verfügung stehende Guide habe jeweils außerhalb der Straßen Pfade und Wege gefunden. Es sei über Stock und Stein gegangen. Die Teilnehmer der anspruchsvollen Tour wurden dafür mit herrlichen Blicken auf die Landschaft und die Berge entschädigt.
Mit zwei PKW und zwei Anhängern machten sich die Radfahrer auf den Weg nach Landeck in Österreich. Hier begann die 360 km lange Tour mit insgesamt zwischen 7.000 und 10.000 Höhenmetern. Sie wurde in insgesamt sechs Etappen zurückgelegt. Die jungen Männer fühlten sich durch die Mountain-Bike-Guides von Alpen Event in Olstadt gut betreut. Diese kannten jeden Weg und Steg, weil sie ihn vorher erkundet hatten und waren auch schon mal bei Pannen behilflich. Jeden Tag konnte man je nach Schwierigkeitsgrad eine der drei zu bildenden Gruppen wählen. Am Abend traf man sich wieder in der Unterkunft, die im Rucksack mitgenommen Tagesration war verzehrt worden.
Die schwierigste und anspruchsvollste Etappe sei die von Ischgl nach Scoul gewesen, erinnert sich Klaus Töpper. Dafür sei man auf der sechsten Etappe von Silvaplana nach Colico am Comer See entschädigt worden. "Manchmal habe man sich morgens schon gegen die Tour angesehen, doch wenn man nach einer halben Stunde im Tritt war, machte es allen viel Spaß", erinnert sich Markus Ahlers.
Wer sind die jungen Männer, die freiwillig die Strapazen einer Alpenüberquerung auf sich nahmen? Es sind Ludwig Wewers, Jürgen Niehues, Markus Ahlers, Dirk Hölscher, Klaus Töpper, Dietmar Kröger, Robert Höing (alle Leer), Udo Schumacher (Horstmar) und Herbert Ansmann (Mesum), Detlev Katthage (früher Hauenhorst - heute Oberstdorf), Thorsten Engbring (Hauenhorst). Sie haben sich in einem Zeitraum von sechs Monaten auf die Tour vorbereitet. Motor der Gruppe war Ludwig Wewers; mit ihm trafen sich die übrigen zwei- bis dreimal in der Woche. Trainiert wurde auf dem Schöppinger Berg, in den Baumbergen und auf dem Hermannsweg. Alle waren sich einig: "Nächstes Jahr geht es wieder los." Denn so eine Tour schweiße schließlich auch zusammen.
Kirchenchor auf Reisen
Zu einer Zweitagesfahrt starteten die Mitglieder des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstages. Insgesamt nahmen 65 Personen daran teil, zu ihnen gehörten auch die besseren Hälften der Sängerinnen und Sänger. "Lau-Wi-Fe" hieß das Organisationsteam, das die Fahrt nach Soest vorbereitet hatte. Dahinter verbergen sich die Ehepaare Laumann, Wickenbrock und Feldkamp. Erstes Ziel der Reise war eine Raststätte am Haarstrang, wo ein gemeinsames Picknick angesagt war. Danach wurde die Stadt Soest angefahren. Mehrfach hieß es dort, getreu dem Motto der Fahrt: Prost in Soest. Bei einer Führung lernte man die Stadt kennen. Höhepunkt der Reise war auch ein Besuch des Möhnesees. Pfarrdechant Johannes Büll ließ es sich nicht nehmen, den Reisesegen zu erteilen und allen vergnügliche Stunden zu wünschen. Nach Rückkehr in Leer saß man noch lange in gemütlicher Runde bei Anne Wegmann im Lokal Vissing/Wegmann.