Horstmar-Leer
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Dank für Treue und Engagement
"Westfalia Leer best Verein ever" heißt es in einer WhatsApp-Mitteilung von Martina Homann an den Vorstand der Sportvereines Westfalia Leer. Sie bedankt sich gleichzeitig für ein Geschenk des Vereins zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Sie ist nicht die einzige, die in den Genuss der Aufmerksamkeit gekommen ist, weitere 85 Personen wurden ebenfalls beschenkt. "Wir wollen damit unseren ehrenamtlich Tätigen im Verein ein Zeichen der Verbundenheit senden und uns bedanken für die Treue und das Engagement in den zahlreichen Fachschaften", begründet Vorsitzender Thomas Selker den Grund für die Aktion. Zu normalen Zeiten hätte man wie in den Jahren zuvor alle zu einer vorweihnachtlichen Feier eingeladen. Doch in diesem Jahr fällt diese beliebte Zusammenkunft aus.
Sie zeigte in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich, wie viel Engagement notwendig ist, um die beinahe 800 Mitglieder zu betreuen. Sie war für den Verein enorm wichtig, da die Möglichkeit bestand, sich bei allen zu bedanken für die vielen Stunden, für die Bereitschaft und geopferte Freizeit. Daher solle das Geschenk eine kleine Entschädigung dafür sein. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, kann bei Westfalia Leer pfündig werden. Noch sind einige Restexemplare des Jubiläumsbuches, das aus Anlass des 75jährigen Bestehens herausgegeben wurde, erhältlich. Die Exemplare sind zu erwerben bei der Volksbank und dem Leerer Dorfladen.
Kindergarten spendet für "Tafelkorb"
Der Kindergarten Ss. Cosmas und Damian beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder an der Aktion "Tafelkorb". Hierfür sammelten Familien und Erzieher haltbare Lebensmittel. Gemeinsam mit einem bepackten Bollerwagen, machten sich einige Kinder und eine Erzieherin der Einrichtung auf den Weg zur ortsansässigen Kirche, um die Spende dort abzugeben. Die Lebensmittel erhält die Tafel in Burgsteinfurt.
Eltern danken Kindergartenteam
Eine lange Wimpelkette hängt jetzt am Pfarrheim und am Zaun des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian. Dahinter steckt eine Aktion des Elternbeirates der Einrichtung. "Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen", formuliert Eva Lüning vom Elternrat als Begründung für das Engagement der Eltern. Eine Mutter aus der Elternschaft des Kindergarten Ss. Cosmas und Damian wandte sich vor ein paar Wochen mit einer Idee an den Elternbeirat, der diese nur zu gerne umsetzte.
Diese Idee entstand aus dem Wunsch, dem Kindergartenteam zu zeigen, wie wertvoll die geleistete Arbeit besonders in der aktuell für viele Familien schwierigen Corona-Lage ist. Da der Kontakt zwischen Eltern und Kindergartenteam derzeit so gering wie möglich gehalten werden muss, wurde entlang des Zauns am Kindergarten eine lange Wimpelkette mit zahlreichen Botschaften aus der Elternschaft für die Erzieher aufgehängt. "Wir schätzen die Beziehung zwischen den Kindern und den Erziehern", heißt es auf einem Wimpel, auf einem anderen ist zu lesen: "Toll, dass ihr den Kindern die Möglichkeit gebt sich frei zu entwickeln und zu entdecken - weiter so."
Einrichtungsleiterin Heike Westermann war total überrascht von der Aktion der Eltern und freute sich sehr: "Die Aktion ist eine Wertschätzung unserer Arbeit, zeigt aber auch das gute Verhältnis zwischen Kindergarten und Elternhaus." Alle Eltern, Erzieher und interessierten Personen aus dem Dorf sind eingeladen, in einer ruhigen Minute am Zaun des Kindergartens und am Eingangsbereich des Pfarrheimes entlang zu gehen und diese Botschaften zu lesen. "Es ist einfach wichtig auch einmal 'Danke' zu sagen", war die Meinung aller Beteiligten.
Abwassergebühren bleiben konstant
Einen ausgeglichenen Erfolgsplan für das Abwasserwerk konnte Kämmerer Jochen Lindenbaum dem Betriebsausschuss in seiner jüngsten Sitzung vorlegen. Das erfreuliche daran ist, dass daraufhin die Abwassergebühren nicht angehoben werden müssen. Die ab Januar 2019 geltende Satzung sieht für die Schmutzwasserbeseitigung ein Grundgebühr von jährlich 98,60 € und eine Verbrauchsgebühr von 2,20 € je m³ Schmutzwasser vor. Für die bebauten und befestigten Grundstücksflächen mit Anschluss an die Kanalleitungen wird weiterhin eine Niederschlagswassergebühr von 0,37 €/qm erhoben. Der Kämmerer rechnet mit Einnahmen bei der Schmutzwassergebühr in Höhe von rd. 740.000 € und beim Niederschlagswasser mit rd. 250.000 €.
Den dicksten Posten auf der Aufwandsseite des Wirtschaftsplanes stellen mit 275.000 € die Abschreibungen des Anlagevermögens der Abwasserbeseitigung dar. Damit ist sichergestellt, dass der Gebührenpflichtige den Werteverlust der Anlage bereits mitfinanziert. Einen dicken Posten im Wirtschaftsplan machen mit 90.000 € die Kosten für die Stromversorgung der Kläranlage aber auch der Pumpwerke aus. So muss das gesamte Schmutzwasser aus Horstmar über den Schöppinger Berg zur Kläranlage nach Leer gepumpt werden. Die Klärschlammentwässerung und -entsorgung auf der Kläranlage kostet den Bürger 80.000 €. Hinzu kommen Deponiegebühren für das Rechengut in Höhe von 12.000 €. In regelmäßigen Abständen sind Kanalreinigungen und Kanalinspektionen angesagt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 40.000 €.
Verzögerungen im Bauablauf
"Ob es zu erheblichen Unterbrechungen im Bauablauf bei den Arbeiten zur Verschönerung der Ortsdurchfahrt kommen wird, kann ich zur Zeit noch nicht abschließend beantworten" äußerte Ferdinand Keuchel, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wohnen anlässlich der jüngsten Bauausschusssitzung. Die Sorge auf Verzögerungen war berechtigt, denn man hatte bei den Erdarbeiten am Bürgersteig unmittelbar an der Kirche Knochen gefunden. Daraufhin wurden an dieser Stelle die Erdarbeiten eingestellt und die Fachleute des LWL informiert. Um die Arbeiten fortzuführen, ist jetzt der Fachbereichsleiter Ferdinand Keuchel auf der Suche nach einem Fachunternehmen für den "schonenden" weiteren Aushub an dieser Stelle. Dieser Aushub bezieht sich aber auch auf die Kopflöcher für die Renovierung der Kanal- und Wasseranschlüsse an der anderen Straßenseite (Besitzung May und andere).
Beobachtet werden diese Arbeiten des Spezialunternehmens durch einen Archäologen des LWL in Münster. Die Stadtwerke Emsdetten haben aus der gegenwärtigen Situation an der Kirche hinsichtlich der Wasserversorgung bereits ihre Konsequenzen gezogen. Sie verlegen keine neue Leitung, wie geplant an der Kirchenseite vorbei. Sie haben sich entschieden, in ein bereits vorhandenes Leitungsrohr im Wege des Inlinerverfahrens eine neue Leitung zu legen. Sollten die Unterbrechungen in diesem zweiten Bauabschnitt (zwischen Kirche und Gaststätte Vissing) länger dauern als erwartet, werde man mit den dritten Bauabschnitt (Vissing bis Kalvarienberg) vorziehen. So die Mitteilung von Ferdinand Keuchel. Zuversichtlich stimmen seine Aussagen, dass noch in diesem Jahr die Freigabe der Zufahrt zur Straße "Zum Esch" von der Burgsteinfurter Straße aus erfolgen wird. Die Pflasterarbeiten an diesem Teilabschnitt sind in vollem Gange.
Kirche wurde mehrmals vergrößert
Vor 90 Jahren, am 15. Dezember 1930, wurde die Kirche in Leer durch Bischof Johannes Poggenburg nach erheblicher Vergrößerung des ursprünglichen Gebäudes geweiht. Als Besonderheit überspannen Gewölbegurte aus Stahlbeton den neuen breiten Kirchraum, dessen Nutzung seinerzeit eine Neuheit im Kirchenbau war. Durch den Stahlbeton waren neue, weite Konstruktionen möglich und die Fenster konnten als Lichtpunkte in kleinen Wandfeldern gestaltet werden.
Die Maßnahmen wurden durch den Architekten Albert Feldwisch-Drentrup aus Osnabrück realisiert, der die Ziele des Kirchenbaus der Moderne durch die Aufnahme der Forderungen des Bauhauses Weimar/Dessau verfolgte. Diese sahen die Loslösung vom Historismus, hin zu neuen Baustoffen und Schaffung von Kirchenräumen, die einfach, streng und schmucklos sind mit sparsamer Ausstattung und einem etwas erhöhten Altar als Schwelle zu Gott waren, vor. Der Kirchenraum in Leer entspricht diesen Zielen fast genau.
Der älteste und damit erste Teil der Leerer Kirche wurde um 1200 auf dem Grund und Boden des Fronhofes (Oberhof, von dem aus umliegende Besitzungen verwaltet wurden) Leheri der Abtei Werden errichtet. Danach hat Hermann II. von Katzenelnbogen (von 1173-1203 Bischof von Münster und erster Fürstbischof von Münster) im Rahmen der Verbesserung der Pfarrseelsorge Leer und auch Horstmar von der ‚Taufkirche‘ Schöppingen „abgepfarrt“, die damit selbstständige Pfarren wurden.
Die Kirche Ss. Cosmas und Damian war ursprünglich eine zweijochige Saalkirche mit Westturm und Rechteckchor im Osten. Die Gewölbekappen dieses ehemaligen Kirchenschiffes enthalten eine recht seltene mittelalterliche Gewölbemalerei, von der bei Renovierungsarbeiten 1980 ein Segment restauriert wurde. Sie wird in die Zeit um 1400 datiert.
1828 wurde der damals durch Brand geschädigte Turm, der ein Satteldach zwischen Treppengiebeln hatte, erneuert und mit einem spitzen Pyramidenturmhelm versehen. Nur das Untergeschoss gehört noch zum ersten Turm.
1881 wurde durch Anbau eines neuen neogotischen Chores die Kirche nach Osten hin vergrößert und an der Nordwand eine Sakristei angebaut. Die Einsegnung erfolgte am Patronatsfest 1881. Zu Pfingsten 1882 wurde darin ein neuer Hochaltar, gestiftet von Bernard Schulze Schleithoff, genannt Schulze Greving, errichtet.
Da auch nach dieser Vergrößerung die Kirche bald wieder zu klein war, wurde eine weitreichendere Maßnahme geplant. Dabei entschied man sich für eine Erweiterung nach Süden, im rechten Winkel zur bisherigen Kirche (Architekt Albert Feldwisch-Drentrup, Osnabrück), sodass aus der Ostwest ausgerichteten Kirche eine solche mit Chor im Süden wurde, die so breit ist, wie die alte lang war.
1927 brachte eine große Verlosung notwendige Mittel, Ende 1928 begann man mit den Ausschachtungsarbeiten, und am 15. Dezember 1930 weihte Bischof Poggenburg die neue Kirche. 1979/80 erfolgte eine umfassende Renovierung des Innenraumes. Vor allem der Altarraum wurde neu gestaltet. Der jetzige Zustand ist das Ergebnis der grundlegenden Renovierung im Jahre 2005.
Dank für Einsatzbereitschaft und Rückhalt
Die Feuerwehr Horstmar hat Einschränkungen wegen der Coronapandemie hinnehmen müssen. Die Jahreshauptversammlung und viele Übungen der Feuerwehr Horstmar, Kreisveranstaltungen wie der Leistungsnachweis, der Ehrennachmittag oder die Kreisalarmübung der Jugendfeuerwehr, aber auch gesellige Zusammenkünfte, die die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der Feuerwehr fördern und festigen, sind bedingt durch Corona ausgefallen. "Wir hatten bis auf die Einsätze kaum Möglichkeiten mit den Kameraden ins Gespräch zu kommen und den Familien für ihre Einsatzbereitschaft und den Rückhalt zu danken", erinnert sich der Leiter der Feuerwehr Frank Burrichter. Deswegen haben sein Stellvertreter Tobias Berkenharn und er über 180 Weihnachtssterne organisiert.
Mit Hilfe einiger Kameraden aus Horstmar und Leer wurden diese in der vergangenen Woche coronakonform an alle Feuerwehrmitglieder und an die Witwen der verstorbenen Kameraden verteilt. Momentan ruht der Übungsdienst wieder. "Wir hoffen natürlich, dass wir bald zumindest wieder in kleinen Gruppen zusammen üben können. Aktuell ist Wissensvermittlung nur in Online-Schulungen möglich", ergänzt Berkenharn. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Horstmar sei jedoch rund um die Uhr und uneingeschränkt sichergestellt. "Im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sind wir in Horstmar und Leer zur Stelle, wenn wir gebraucht werden", versichern Burrichter und Berkenharn. Beide hoffen, dass alle Kameradinnen und Kameraden gesund bleiben und die Feuerwehr Horstmar im Jahr 2021 in einen halbwegs normalen Einsatz- und Übungsalltag zurückkehren kann.
Widerstand gegen Pläne des Kreises
Der Kreis Steinfurt beabsichtigt, die "RadBahn" auf der gesamten Strecke als vorfahrtsberechtigt zu gestalten. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war das Triangel-Konzept mit einer Radvorrangroute oder auch Veloroute genannt als Radrundweg zu den einzelnen Ortszentren der Kommunen Ochtrup, Wettringen, Neuenkirchen, Rheine, Steinfurt und Metelen. Vorhandene Radwege sollen dabei bevorrechtigt als Schnellradweg ausgebaut werden. Im Anschluss an das Triangel-Projekt, so die Ansicht des Kreises Steinfurt, soll auch das restliche Teilstück der "RadBahn" Münsterland von der Landesstraße 550 (Dumte Richtung Laer) bis zur Bahnhofssiedlung bevorrechtigt ausgebaut werden.
Betroffen davon ist somit auch die Teilstrecke auf Horstmarer Gebiet. Gegen diesen Plan erhob sich im Bauausschuss, mit Ausnahme der Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, erheblicher Widerstand. "Es gibt keine Notwendigkeit zur Änderung, es funktioniert mit der gegenwärtigen Verkehrsregelung gut", betonte Bürgermeister Robert Wenking, der sich im Bauausschuss während der Sitzung engagiert für die Beibehaltung im jetzigen Zustand aussprach.
Durch eine Änderung entstünden zusätzliche Gefahrenmomente, befürchtete der Verwaltungschef, eine weiter zunehmende Frequenz der Strecke durch Radrennfahrer. Diese seien teilweise so schnell unterwegs, dass kreuzende Fahrzeuge, insbesondere langsam fahrende Trecker, Probleme bei der Querung der Straße bekämen. Durch eine ständige Vorrangsberechtigung auf der "RadBahn" werde das Tempo der Radfahrer nicht mehr gedrosselt.
Der Bürgermeister konnte auch den Sinneswandel des Kreises nicht nachvollziehen. Ein Verkehrsausschuss habe sich beim Bau des Bahnradweges für die jetzt bestehende Lösung ausgesprochen. Im Übrigen, so Wenking, stehe er mit seiner Auffassung nicht allein. Die Verwaltung wurde von einem Anlieger darüber informiert, dass dieser Unterschriften gegen den vorfahrtsberechtigten Umbau der "RadBahn" sammle und Widerspruch beim Kreis Steinfurt einreiche.
In der Sitzung anwesend waren auch die Vertreter der Landwirtschaft, deren Anwesen unmittelbar von dieser Änderung betroffen sind. Die Besucher atmeten erleichtert auf, als sie das klare Ergebnis der Abstimmung gegen die Änderung der Vorfahrtsberechtigung wahrnehmen. "Es werden zusätzliche Gefahrensituationen geschaffen. Wenn wir mit dem Vorderteil des Treckers auf der Fahrbahn sind, können wir noch nicht den Radfahrer erkennen. Die Radfahrer sind einfach zu schnell“, erklärten sie. Entscheiden, wie es weitergeht, wird aber allein der Kreis.
Jugendtreff Leer e.V. vor der Auflösung
Überrascht wurden die Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege von einem Schreiben des Jugendtreffs Leer e.V. dass dieser die Trägerschaft für die JuLe einstellen will. Die Mitglieder des Vorstandes haben im August beschlossen, die Auflösung des Vereines zu initiieren. Zu gegebener Zeit soll in einer Mitgliederversammlung dazu eine Entscheidung herbeigeführt werden. Als Begründung dazu wird angeführt, dass die Anforderungen an die Führung und Organisation der Einrichtung und damit auch der Zeitaufwand ständig steigen. Darüber hinaus sei ein immer höheres Maß an Fachlichkeit insbesondere im Umgang mit den Kindern und mit den jugendlichen Gästen unabdingbar.
Josef Rodine, der Vorsitzende des Jugendtreffs Leer e.V. kann daraus aus eigener Erfahrung berichten. Er war insgesamt 23 Jahre in dieser Funktion tätig und wird diese im Laufe der Amtsperiode beenden. Den konkreten Zeitpunkt wolle er abhängig machen von einer gesicherten Nachfolgeregelung der Trägerschaft. Anzustreben sei nach seiner Meinung der 31. Dezember 2021. "Gleichwohl ist den Verantwortlichen des Jugendtreffs Leer sehr daran gelegen, dass diese weiterhin den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung steht", heißt es in dem Schreiben an den Bürgermeister. Voraussetzung dafür sei der Einsatz eines neuen Trägers.
Es biete sich an, so heißt es weiter, zunächst den Jugend- und Familiendienst Rheine hinsichtlich der Übernahme einer solchen Aufgabe anzusprechen. Die Horstmarer VIP'z und die Leerer JuLe in einer gemeinsamen Trägerschaft des Jugend- und Familiendienstes gewährleiste und fördere den gewohnt hohen fachlichen Standard in der Kinder- und Jugendarbeit. Ebenso seien Synergieeffekte zu erzielen. Die Ausschussmitglieder nahmen den Antrag zur Kenntnis und beauftragten den Bürgermeister, mit dem Jugend- und Familiendienst Kontakt aufzunehmen und Gespräche über eine evtl. Übernahme der Trägerschaft zu führen.
Einrichtung einer Mountainbike-Strecke und eines Kleinspielfeldes
Einigermaßen zufrieden verließen die Zuhörerinnen den großen Saal des Vereinshauses der Schützenbruderschaft St. Katharina nach der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur- und Heimatpflege. Sie waren gekommen, um zu erfahren, was das Ergebnis der Beratungen zu den Anträgen der Jugendlichen zur Errichtung einer Mountainbike-Strecke und eines Kleinspielfeldes sein werde. Um es vorweg zu nehmen: die Mitglieder des Fachausschusses standen den Anträgen durchaus positiv gegenüber. Bis es zur Verwirklichung kommt, müssen allerdings noch einige Hürden genommen werden.
Im Februar 2020 hatten Jugendliche aus beiden Ortsteilen einen Antrag an den Bürgermeister gestellt, eine Mountainbike-Strecke zwischen beiden Ortsteilen zu erstellen. Sie wollen ihr Hobby weiter durchführen können, eine Benutzung der bisher illegal benutzten Strecke in der Nähe der Besitzung Denkler auf dem Schöppinger Berg habe der Eigentümer des Waldes strikt verboten. Bei den Planungen möge man sich das Vorbild eines Parcours in Heek zunutze machen, hieß es in dem Antrag weiter. Eine Besichtigung in Heek habe coronabedingt noch nicht stattfinden können, räumte der Bürgermeister ein. Sein Vorschlag, für die Planungen ein städtisches Grundstück am Bahnradweg in der Nähe des Bahnhofscafes zu berücksichtigen, fand im Ausschuss wenig Gegenliebe. Dieses sei für die Mountainbiker aus Leer weniger günstig zu erreichen. Es müsse schon ein Grundstück zwischen den beiden Ortsteilen sein. Genau dieses zu finden und dem Ausschuss Vorschläge zu unterbreiten, hat der Bürgermeister als Aufgabe mit ins Rathaus genommen. Anregungen dazu nimmt er gerne entgegen. In Kürze soll auch eine Besichtigung der Vorzeigestrecke in Heek erfolgen.
Gleich zwei Anträge lagen dem Ausschuss wegen Errichtung eines Kleinspielfeldes vor. Es waren die "Leerschken Jungs" und die "Erdmännchenklasse 3c“ der Astrid-Lindgren-Schule, die den schlechten Zustand des derzeitigen Bolzplatzes an der Astrid-Lindgren-Schule bemängelten. Der Platz sei uneben und bei Regen mit Pfützen übersät. Sie wünschten in dem Antrag die Errichtung eines Kleinspielfeldes im Ortsteil Leer. Als Beispiel könne das DFB-Kleinspielfeld am Lernzentrum Horstmar genommen werden. Knackpunkt auch in diesem Antrag war die Standortfrage. Es kämen, so der Ausschuss, die Grundschule, die Grollenburg oder das Sportgelände in Frage. Die Klärung dieser Standortfrage könne noch einige Zeit dauern. Bis dahin soll der bisherige Bolzplatz an der Schule renoviert werden. Bei den Planungen für das Kleinspielfeld ist Ausschussmitglied Andreas Schulte mit im Boot, der bereits Erfahrungen bei der Anlage in Horstmar sowohl bei der Antragstellung für eine finanzielle Förderung als auch bei der technischen Durchführung gewonnen hat.
Landfrauen beschenken Mitglieder
Knapp zweihundert Tragetaschen haben die Vorstandsdamen der Leerer Landfrauen gepackt und an die Mitglieder verteilt. Die Tragetaschen enthalten sehr nützliche für den Alltag zu gebrauchende Gegenstände: ein Körnerkissen, eine Handcreme und Kneipp-Tee. Jeder kann nun sehen, wer zu den Leerer Landfrauen gehört, denn auf einer ebenfalls beigefügten Maske ist gedruckt: Landfrauen Leer. Dahinter ein Lächeln, ist weiter zu lesen. Da fast das ganze Jahr keine Veranstaltungen stattfinden konnten und man auch nicht wisse, ob im Januar die Jahreshauptversammlung stattfinde, wolle man mit dem Geschenk eine Freude bereiten, heißt es in dem beigefügten Schreiben. Der Vorstand wünscht alle Mitgliedern gute Gesundheit, eine schöne Adventszeit und ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise der Lieben und freut sich auf ein Wiedersehen im Jahre 2021.
Lebensmittelspende per "Tafelkorb"
Die Steinfurter Tafel braucht dringend Lebensmittelspenden. Die bisherige jährliche Sammlung "Ein Pfund mehr" zum ersten Advent musste aufgrund von Corona leider an allen Orten abgesagt werden. In anderen Zeiten standen Mitglieder der Kirchengemeinden immer zum ersten Advent auf dem Parkplatz zwischen K&K, Lidl und Aldi, um haltbare Lebensmittel zu sammeln. In Corona-Zeiten ist das aber nicht möglich. Dadurch sei der Tafel ein Einnahmeausfall von rd. 27.000 € entstanden, berichtet Josef Schräder, Hautverantwortlicher für die Tafel. "Die Spenden werden dringend benötigt", so Schräder, denn man betreue insgesamt ca. 1.100 Personen in den Gemeinden Horstmar, Leer, Laer, Altenberge, Burgsteinfurt und Borghorst. Jetzt hat "Kreuzweise", der ökumenische Zusammenschluss von Christen in Horstmar und Leer, eine Alternative gefunden, um haltbare Lebensmittel wie Reise, Nudeln und Kaffee zu sammeln.
"Kreuzweise" hat sich entschlossen, eine Alternative zu der Lebensmittelsammlung auf dem Parkplatz zu organisieren. Während der Adventszeit stehen in der St. Gertrudis-Kirche in Horstmar und der Ss. Cosmas- und Damian-Kirche in Leer Körbe bereit, in die während der Öffnungszeiten der Kirchen haltbare Lebensmittel gelegt werden können. Das Ganze läuft unter dem Motto "Tafelkorb". Bis Weihnachten können täglich von 9 bis 17 Uhr, beispielsweise Reis, Nudeln, Zucker, Mehl, Kaffee, Margarine, Öl, Konserven oder Marmelade kontaktlos gespendet werden. Die Körbe stehen hinten in der Kirche und werden regelmäßig geleert. "Die Lebensmittel werden direkt zur Steinfurter Tafel gebracht, die eine wichtige AnlaufsteIle für viele bedürftige Menschen aus Horstmar und Leer ist", schreibt der "Kreuzweise-Vorstand" in seinem Aufruf. "Wir sind sehr gespannt, wie es angenommen wird", sagen Prädikant Alexander Becker und Pfarrdechant Johannes Büll für den Vorstand von "Kreuzweise" über die "Tafelkörbe". Dabei weisen sie auch darauf hin, dass es möglich sei, Geld für den Kauf von Lebensmitteln zu spenden und in den Opferstock zu werfen.
St. Nikolaus stattet Kindern Besuch ab
Knisternde Spannung lag über dem Kindergarten Ss. Cosmas und Damian in Leer. Der Nikolaus hatte sein Kommen zugesagt. "Kann der denn wegen Corona tatsächlich erscheinen", fragte ganz aufgeregt ein kleiner Junge seine Erzieherinnen. Doch dann war es plötzlich soweit und die Augen aller Kinder strahlten. Der hohe Besuch erzählte vom Wirken des St. Nikolaus und hatte für jeden etwas mitgebracht. Die Kinder erfreuten ihn mit Liedern und Gedichten.
"Es ist ohnehin eine spannende und magische Zeit für die Kinder der Kita St. Cosmas u. Damian des Familienzentrums Triangel", schildert Einrichtungsleiterin Heike Westermann die gegenwärtige Situation. Es wurde bereits fleißig gebastelt und gewerkelt. Da sind doch jetzt tatsächlich, nach langer Zeit einmal wieder, die kleinen "Swabedoodas" zu Besuch im Kindergarten.
Vier dieser kleinen, felligen Freunde verstecken sich täglich bei einem Kind und dann gibt es für diese Kinder eine Überraschungstüte, "den Advent zum Mitnehmen", mit einem tollen Inhalt zum Basteln, Lesen und besinnlichen Gedanken für die ganze Familie. Diese Kinder dürfen dann auch den großen Holzesel Valerius weiter stellen, der sich auf dem Weg zur Krippe durch das Haus bewegt und sehnsüchtig auf die Geburt des Jesuskindes wartet.
In täglich gemütlichen, religionspädagogischen Zusammenkünften wird auch den Kindern das Warten auf Weihnachten nicht langweilig und jeder Tag im Kindergarten zu einer Bildungsreise im Advent.
Teelichter vertreiben die Dunkelheit
Auffällig viele Familien besuchten am Sonntagmorgen den Gottesdienst in der Ss. Cosmas und Damian Kirche. Grund dafür war der Kolpinggedenktag. Dabei erwies sich die Leerer Kolpingfamilie wieder einmal wirklich als große Familie. Pfarrdechant Johannes Büll lobte die zahlreichen Aktivitäten: "Ihr seid wichtig für den Ortsteil Leer, gut dass es Euch gibt." Die Kolpingmitglieder hatten ihre Gläser mit den Kerzen mitgebracht, die Tage zuvor vom Vorstandsteam vor die Haustüren der einzelnen Mitglieder gestellt worden waren. Die Kerzen waren beschriftet mit den Worten "Wir sind Kolping" und "Du bist nicht allein!".
"Diese Teelichter vertreiben die Dunkelheit" formulierte Pfarrdechant Johannes Büll. Das Licht solle dazu führen, die Not anderer zu sehen, Chancen zu erkennen und zu helfen. Das sei auch die Idee von Adolph Kolping gewesen, der sich besonders dem Handwerk zugewandt fühlte. Das gemeinsame Frühstück im Pfarrheim musste in diesem Jahr aus den bekannten Gründen ausfallen. Stattdessen waren die Mitglieder aufgefordert, zuhause mit der Familie an einer Fotoaktion teilzunehmen.
Die Gebrauchsanweisung dazu: Man schreibe eines der Schlagworte von Adolph Kolping wie: Mut, Gottvertrauen, Freude, Begeisterung, Tatkraft und Verantwortung auf einen Zettel, nehme diesen und die Kolpingkerze und machte ein Foto mit der Familie. Dieses konnten dann auf die Whats-App-Gruppe der Kolpingfamilie hochgeladen werden. Von diesem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht. Die Fotos zeigten die Familien beim gemeinsamen Frühstück.
Nikolausgeschenk der Pfarrgemeinde
Eine Überraschung für die Kirchenbesucher hatte Pfarrdechant Johannes Büll angedeutet. Diese gab es dann am Ende der Gottesdienste am gestrigen Samstag und heutigen Sonntag. Jeder Kirchenbesucher, sowohl in St. Gertrudis in Horstmar als auch in Ss. Cosmas und Damian in Leer, erhielt als Geschenk einen Schokoladennikolaus. Es sei ein Ersatz gewesen für die zentralen Nikolausfeiern und ein Geschenk der Kirchengemeinde, erklärte Pastoralreferentin Ursula Lappe. Die Aktion kam bei allen Beteiligten sehr gut an.
Spendenaktion für die St. Elisabeth-Schule
Die 21 Jahre alte Lena Toepper aus der Bauerschaft Ostendorf hat in dieser Woche eine nicht alltägliche Spendenaktion gestartet. Sie spendet für jeden im Dorfladen getätigten Einkauf von mehr als 20 Euro einen Betrag in Höhe von zwei Euro, sollte der Einkaufswert mehr als 50 Euro betragen, beträgt ihre Spende jeweils fünf Euro. Diese Spendenaktion kommt der St. Elisabeth-Schule in Burgsteinfurt zugute. Hierhin hat Lena Toepper, die jetzt in Dortmund Sonderpädagogik fürs Lehramt studiert, persönliche Kontakte. Sie hat in der Einrichtung ihr freiwilliges soziales Jahr verbracht und ist durch ihre berufliche Laufbahn mit ihr verbunden. Die Spende nimmt Lena Toepper persönlich auf sich, dabei seien keine Sponsoren beteiligt, bemerkt sie. Das Beispiel könne Schule machen erhofft sie. So haben sich Michelle Telgmann und Familie bereiterklärt, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Sie unterhalten ebenfalls Kontakte zur Elisabeth-Schule. "Ich würde mich riesig freuen, wenn ich eine win-win-Situation für den Dorfladen und für die St.-Elisabeth-Schule auf die Beine stellen kann" betont Lena Toepper. Sie verspricht sich also auch eine Umsatzsteigerung im Dorfladen, für den sie in ihrer Freizeit als beliebte Verkäuferin tätig ist. Ein Sparschwein steht zusätzlich an der Kasse des Dorfladens bereit. Die Spendenaktion endet am 13. Dezember.
Weihnachtsbäume schmücken die Straßen
Die Ortsdurchfahrt von Leer ist jetzt mit zahlreichen Weihnachtsbäumen geschmückt. Mit im Boot bei dieser Aktion waren der Marketingverein HorstmarErleben und die örtlichen Vereine und Gemeinschaften. Der Marketingverein hatte die Weihnachtsbäume aus dem Sauerland besorgt. Es waren insgesamt zehn. Ob Sportverein, Schützenvereine, der Mühlen- und Heimatverein und weitere Gemeinschaften, alle waren beim Aufstellen und Schmücken beteiligt. In der Schorlemer Straße hat sich eine Straßengemeinschaft zusammengetan. Den Platz an der Kirche unmittelbar neben dem Ehrenmal schmückt eine zehn Meter hohe Tanne. Um diese, die ursprünglich einmal zwanzig Meter hoch war, von ihrem Standort in Metelen nach Leer zu transportieren, war ein großer Kran erforderlich. "Schließlich wiegt sie vier Tonnen", wissen Stefan Kappelhoff und Ralf Arning, denn sie waren an der Aktion beteiligt. Mit einem großen Bagger wurde die Tanne in die Bodenhülse am Kirchplatz eingelassen. Ganz unproblematisch seien der Transport und die Aufstellung nicht gewesen, schildert Ralf Arning die Aktion. Es handele sich um eine Douglasie, deren Zweige sehr schnell brechen.
Teilweiser Baustopp an der Dorfstraße
Von jetzt auf gleich wurden die Baggerarbeiten an der Kirche in Leer anlässlich der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt eingestellt. Grund dafür war ein Knochenfund im Erdreich. Die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben sich eingeschaltet. Dieser Fund kann jetzt, muss aber nicht unbedingt zu einer Verzögerung im Bauablauf führen. Die ursprüngliche Planung sah für die Gesamtmaßnahme drei Bauabschnitte vor: von der Burgsteinfurter Straße bis Mitte Kirchplatz, von Mitte Kirchplatzzufahrt bis Schorlemer Straße und Schorlemer Straße bis Naher Weg. Die Versorgungsleitungen (Strom- und Wasserleitungen) sind zwischen Burgsteinfurter Straße bis zum Kirchplatz verlegt. Die Arbeiten finden zur Zeit im Bauabschnitt an der Kirche statt. Aufgrund des Fundes kommt es hier nun zu Unterbrechungen. Es gibt Überlegungen der Stadtwerke Emsdetten, den Abschnitt an der Kirche beispielsweise durch Trassenverlegung aus dem archäologischen Bereich heraus zu realisieren.
Der Kanalbau, für den die Stadt zuständig ist, ist im Abschnitt Burgsteinfurter Straße bis Kirchplatz fertiggestellt. Der Straßenbau in diesem Abschnitt beginnt jetzt unmittelbar. Insofern gibt es für die städtischen Baumaßnahmen derzeit keine Verzögerungen. Diese entstehen dann, wenn die Strom- und Wasserversorger im Abschnitt zwischen Kirchplatz und Schorlemer Straße wegen der Funde nicht vorankommen. In diesem Falle, so das Ergebnis eines Behördentermins vor Ort, würden die Kanalbauarbeiten zwischen Schorlemer Straße und Naher Weg vorgezogen. Das ist möglich, weil bei den Kanalbauarbeiten keine Koordinierungsprobleme mit den Versorgern entstehen. Die Verwaltung wartet bezüglich der Konsequenzen aus dem Knochenfund auf eine schriftliche Stellungnahme des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, die für die 49. Kalenderwoche in Aussicht gestellt wurde.
Dank für langjährige Mitgliedschaft im Kolping
Für 65jährige Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie wurde jetzt der 83jährige Leo Wilming, wohnhaft Halterner Straße geehrt. Coronabedingt fiel eine größere Feier und Ehrung aus. Irene Wahlers, die Vorsitzende der Leerer Kolpingfamilie, ließ es sich nicht nehmen, dem treuen Mitglied einen vom Dorfladen erstellten Frühstückskorb zu überreichen. "Ich habe in all den Jahren die Kolpingfamilie immer als Familie erlebt. Sei es im Dorf Leer oder bei meinen Reisen quer durch Deutschland", gibt Leo Wilming den Grund für seine Treue an. Außerdem sei er von den Ideen des Adolf Kolping überzeugt gewesen.
Den eigentlichen Grundstein für den Eintritt in die Kolpingfamilie legte sein Lehrmeister Wilhelm Raue, der an der Dorfstraße ein Malergeschäft betrieb. Nach der Gesellenprüfung, Leo Wilming war gerade 18 Jahre, zog es ihn zusammen mit Bruder Albert und Ewald Artmann in die Fremde. Mit dem Fahrrad lernte das Trio viele Länder Europas kennen. In Deutschland konnten sie in den Kolpinghäusern kostengünstig übernachten und wurden dort auch verpflegt. Der Jubilar erinnert sich an einen längeren Aufenthalt im Kolpinghaus in Freiburg im Breisgau.
Vor 70 Jahren wurde die Kolpingfamilie Leer gegründet. Insgesamt 13 Jahre war er dessen Vorsitzender und wurde dann von Andre Denkler abgelöst. Zu erwähnen ist noch die Vorstandsarbeit als Schriftführer. Die Präsenz bei allen Veranstaltungen war für ihn selbstverständlich. Viele kennen ihn noch als Matjesbrötchenverkäufer im Stand der Kolpingfamilie in Leer bei den regelmäßigen Pfarrfesten.
"Ich freue mich, dass der Familiengedanke in der Leerer Kolpingfamilie wirklich groß geschrieben wird und zahlreiche Familien regelmäßig die Angebote der Gemeinschaft wahrnehmen", äußert Leo Wilming im Blick auf die derzeitige Situation der Leerer Kolpingfamilie sehr zuversichtlich. Für eine 70jährige Mitgliedschaft im Kolping, er gehörte zu den Gründungsmitgliedern, wurde Franz Telgmann, wohnhaft in Ostendorf, durch Überreichung eines Frühstückskorbes geehrt.
Spende der Kreissparkasse für die 'Oma'
Mit einer Spende ich Höhe von 1.100 € an den Stadtfeuerwehrverband Horstmar überraschte Wolfgang Haag, Mitarbeiter der Sparkasse Steinfurt, die Freiwillige Feuerwehr. "Wir werden den Betrag zweckgebunden einsetzen für die Unterhaltung der 'Oma'", betonte Stadtbrandmeister Frank Burrichter bei der Übergabe. Jeder bei der Feuerwehr weiß, dass mit der 'Oma' ein im Jahre 1958 in den Dienst gestelltes Löschfahrzeug des Löschzuges Leer gemeint ist. Längst gehört es nicht mehr zum aktiven Bestand in Leer. Aber es wird weiterhin gepflegt und steht bei Ausfahrten oder Fahrten der Ehrenabteilung anlässlich von Löschzugübungen zur Verfügung.
Die 'Oma' ist ein Fahrzeug der Marke "Opel Blitz". Es bietet im inneren Platz für insgesamt neun Personen. "Die Sitzbänke im Fahrzeug sind aus Holz und nicht sonderlich bequem", weiß Rudi Wenking, Mitglied der Ehrenabteilung, aus eigener Erfahrung. Mitgeführt wird eine Frontpumpe. Das innere des Fahrzeuges beherbergt Feuerlöschgeräte und Atemschutzgeräte. Zum Erscheinungsbild trägt eine Vorbaupumpe bei. Auf dem Dach ist eine Leiter platziert. "Technische Hilfeleistung war damit nicht möglich" erinnert sich Thomas Jüditz.
So kam es, dass das Fahrzeug in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch ein moderneres abgelöst wurde. "Doch was soll mit dem jetzt ausgemusterten Fahrzeug passieren" fragten sich die Löchzugmitglieder aus Leer. Schnell war man sich einig, es in Leer zu belassen. Franz Jüditz übernahm ehrenamtlich die Pflege. Bei Werner Helker und Karl Baumgard holte er sich damals Hilfe, wenn Reparaturen anfielen. Beide waren vom Fach, denn sie arbeiteten bei Opel Höffker in Borghorst. Das Fahrzeug musste im Feuerwehrgerätehaus in Leer dem neuen Fahrzeug Platz machen. Es wurde zunächst in der Scheune von Franz Horstmann in der Bauerschaft Ostendorf abgestellt. Später wurde eine Abstellmöglichkeit in der inzwischen abgerissenen Scheune an der Grollenburg abgestellt. Georg Hebbe, der heute das Fahrzeug pflegt, hatte eigens dafür in der Scheune eine Abstellfläche gepflastert. Heute ist die 'Oma' auf dem landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Nienau in der Bauerschaft Haltern zu finden.
Der Zahn der Zeit hat am Löschfahrzeug genagt. Eine Teillackierung war erforderlich, die von der Lackiererei Raue in Burgsteinfurt kostenlos durchgeführt worden. "Wir sind weiterhin auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen", weist Georg Hebbe hin, denn ein altes Fahrzeug sei schließlich reparaturanfällig. Und das konnte er an einem ganz konkreten Beispiel verdeutlichen. Er nahm zusammen mit Stadtbrandmeister Frank Burrichter am Kreisfeuerwehrtag in Lengerich teil. Dort wollte man historische Fahrzeuge darstellen. Also fuhren beide mit der 'Oma' los. Bereits in Emsdetten qualmte der Motor. Ein Kühlwasserschlauch war geplatzt. An einer Autoreparaturwerkstatt konnte ihnen geholfen werden und sie kamen beinahe pünktlich in Lengerich an. "Unser Bestreben ist es, das Fahrzeug so lange wie möglich fahrtauglich zu halten" bekennt Georg Hebbe seine Liebe zum Fahrzeug. Es werde jährlich dem TÜV vorgestellt. Da käme die Spende der Sparkasse genau richtig.