Horstmar-Leer
Herzlich willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
Dorfladen erlebt Aufwärtstrend
Es gibt einen Silberstreifen am Horizont, ein Zeichen beginnender Besserung und vielleicht auch ein Grund zur Zuversicht - so lässt sich am besten die derzeitige Situation im Leerer Dorfladen charakterisieren. Grund dafür ist das Jahresergebnis 2017 aber auch die Halbjahresbilanz aus 2018. "Wir sollten aber nicht in Euphorie verfallen" mahnt Vorstandsmitglied Hendrik Quandt, insbesondere wenn man bedenke, dass gerade 50 v.H. der Anteilseigner im Dorfladen einkaufen und noch wirklich sehr viel Luft nach oben erforderlich, aber bestimmt auch möglich ist. "Es müssen einfach noch viel mehr Bürger in Leer begreifen, dass dieser Laden auch eine Sicherung ihres Lebensstandards bedeutet", so der ehrenamtlich im Dorfladen sehr engagierte Hendrik Quandt. Weiterhin müsse es heißen: Wer weit denkt, kauft nah ein.
Klaus Rüße, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, führt den Aufwärtstrend auch auf eine Versammlung im letzten Jahr zurück. Dazu waren nicht nur die Mitglieder des genossenschaftlich geführten Ladens eingeladen, sondern die gesamte Bevölkerung. "Wollen Sie morgen noch einkaufen im Ort" hieß die provokante Frage in der Einladung. In der Versammlung waren sich alle einig: Der Dorfladen muss erhalten bleiben. Und schon bald zeichnete sich ab, dass es nicht bloße Lippenbekenntnisse waren. Es wurde tatsächlich mehr gekauft, so dass am Ende des Jahres 2017 geringe schwarze Zahlen verbucht werden konnten. Auch im ersten Halbjahr 2018 gab es positive Zahlen zu vermelden. Es scheine mehr und mehr selbstverständlich zu werden, erst einmal im Dorfladen einzukaufen, ein Zeichen dafür, dass der Dorfladen im fünften Jahre seines Bestehens in der Bevölkerung angekommen sei.
Positiv dazu beigetragen habe auch ein Stammtisch, der sich in der jüngsten Jahreshauptversammlung gebildet habe und mit immer neuen Ideen aufwarte. So solle jetzt ein Faltblatt erarbeitet werden, das das Leistungsspektrum der genossenschaftlichen Einrichtung darstelle. Der Wille, den Dorfladen zu unterstützen, zeige sich zum Beispiel in den Grillaktionen während der Sommermonate, so Rüße. Diese werden von den unterschiedlichsten Gruppen organisiert. Mittlerweile sei aber auch festzustellen, dass Cliquen, Stammtische, Mannschaftsfahrten ihre gesamte Verpflegung für die Ausflüge fast vollständig im Dorfladen einkaufen. Was nicht zum täglichen Sortiment gehöre, werde bestellt. In der Planung sind weitere Aktivitäten, die Denkanstöße geben sollen, damit bestehende Kunden weiterhin im Dorfladen einkaufen und noch unentschlossene als neue Kunden gewonnen werden. Das sei auch unbedingt notwendig, so Hendrik Quandt, denn immerhin sei der Verlustvortrag von 30.000 € aus den vergangenen fünf Jahren zu erwirtschaften, außerdem sei eine erwartete Erhöhung des Mindestlohnes abzufedern. Hendrik Quandt weist auf eine Änderung des Lieferanten für Brot- und Backwaren ab der kommenden Woche hin.
Arbeiten waren früher schwerer
Einen abwechslungsreichen Ausflug "in die gute alte Zeit" haben zahlreiche Kinder im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Horstmar erlebt. Zum Thema "Geschichte der Arbeitswelt aktiv erleben" hatte der Mühlen- und Heimatverein Leer zu Wennings Mühle und zum Müllerkotten eingeladen. Sie sind von Franz Ahmann, Ida Böwingloh, Monika Braun, Josef und Renate Denkler, Josef Höseler, Maria und Norbert Möllerfeld, Anton Janßen, Josef Raus, Bernd Schmitz, Wolfgang Scholz, Frank Stix, Agnes Thiemann und Gisela Weist betreut worden. In zwei Gruppen ging es los.
Nachdem Vorsitzender Josef Denkler die jungen Gäste begrüßt hatte, ging die eine Hälfte mit Franz Ahmann in die Mühle. Dort wurde die alte Technik ausführlich erklärt. Der Nachwuchs konnte mit einer Handdrehmühle, die bis in die 1990er Jahre noch in Weißrussland genutzt worden war, Maismehl herstellen. Die anderen erkundeten zusammen mit Anton Janßen die früheren Wohnverhältnisse der Müllerfamilie im Müllerkotten mit seiner reichen Sammlung alter Gegenstände, die früher in der Küche, im Vorratskeller und in den Schlafzimmern gebraucht wurden.
Nach einer Trinkpause wurde Wäsche gewaschen. Dafür war auf der Tenne im Waschkessel schon das Wasser erhitzt worden. Dann wurde die Kleidung sortiert, in die Lauge gegeben, mit dem Wäschestampfer bewegt und mit einer Zange in die Wanne transportiert, wo sie mit Kernseife und Bürste auf dem Waschbrett gereinigt wurde. Dann musste die Wäsche noch gespült, ausgewrungen und auf die Leine gehängt werden.
Auch mit Holz wurde gewerkelt. Mit verschiedenen Sägen zerteilten die Kinder einen dünnen Stamm in Stücke. Nägel wurden in einen Balken geschlagen. Das erforderte ebenso wie das alte Kinderspiel "Pinneken kloppen" eine gewisse Geschicklichkeit. Da mussten die Erwachsenen schon mal Hilfestellung leisten.
Zur Stärkung gab es zwischendurch Piepkuchen. Sie wurden von Norbert Möllerfeld und Josef Raus mit entsprechenden Eisen über einer Feuerschale gebacken. Gisela Weist hatte den vorbereitete Teig zunächst zu Kugeln gerollt. Ein Teil der fertigen Backwerke wurde von Bernd Schmitz zu Hörnchen gerollt und mit Eis gefüllt - bei der Hitze besonders lecker. Bei der abschließenden gemütlichen Runde der Helferinnen und Helfer bedankte sich Josef Denkler ganz für die Unterstützung.
Kinder bauen Hotels für Insekten
Die Aktion der Leerer Landfrauen im Rahmen des Ferienprogrammes der Stadt Horstmar war ein voller Erfolg. Und den Erfolg gab es gleich in doppelter Hinsicht: die Kinder hatten viel Spaß und taten auch noch was für die Natur, denn alle bauten aus Holz Insektenhotels. Insgesamt 37 Kinder beteiligten sich daran. Die Leerer Landfrauen und die Kinder trafen sich an der Grollenburg. Gemeinsam wanderten sie zur Festscheune der Ostendörfer an Jannings Quelle. Aus mit den von Heinz Blömer und Olaf Große Kleimann bereitgestellten Baumscheiben hieß es nun, ein Insektenhotel zu bauen. Es waren genügend Akkubohrer vor Ort, der von Elsbeth Denkler bereitgestellte Handbohrer aus der Werkstatt ihres Vaters kam nicht zum Einsatz. "Es war wie in einer großen Schreinerwerkstatt, als die Löcher gebohrt wurden", berichtet Tanja Blömer. Sie hatte auch ihren "Brennpeter" mitgebracht, mit dem sie in das Holz den Namen des jeweiligen Kindes einbrannte. Und für die Insekten hieß es ebenfalls in eingebrannten Lettern: Zimmer frei. Natürlich musste das Insektenhotel auch noch ein Dach haben. Markus Hölscher half mit Brettern aus Paletten aus. Die Kinder waren voller Eifer dabei, sie konnten sich zwischendurch mit Eis, Fruchtquark und Joghurt stärken.
"Westfalia survival, ausgesetzt in Werlte"
Mit einem Bus und Privat-Pkw starteten 66 Kinder des Sportvereins Westfalia Leer im Alter zwischen acht und 16 Jahren eine Woche lang zum 26. Mal ins Ferienlager. Wie in den 25 Jahren zuvor hat Dietmar Sundorf wieder die Organisation und Lagerleitung übernommen. "Der Spaß mit den Kindern animiert mich immer wieder, das Lager zur organisieren", gibt er als Begründung für sein Engagement, wenn er auf die vergangenen Ferienlager zurückschaut. Trotz der Erfahrungen aus 25 Jahren sei er tags zuvor doch immer ein wenig nervös, räumt er ein. Doch er habe sich immer wieder auf seine Betreuer verlassen können.
In diesem Jahr wird er von 18 Betreuern unterstützt. Es sei ein eingespieltes Team mit neuen Helfern, erklärt er den anwesenden Eltern. Sie alle kümmern sich um das Wohl der Mädchen und Jungen. Zu ihnen gehört auch das Küchenteam mit Elke Wissing, Anne Telgmann und Richard Große Coosmann. Das Ziel ist in diesem Jahr der 150 km entfernte liegende Zeltplatz Lorup der Gemeinde Werlte. Eine Abordnung des Sportvereines hat in bereits in Augenschein genommen und ihn als gepflegte Anlage beschrieben.
"Westfalia survival, ausgesetzt in Werlte", lautet das Motto des diesjährigen Ferienlagers. Mehr will Michelle Telgmann, mitverantwortlich für die Gesamtorganisation, nicht verraten. Fest steht aber, dass für die älteren Jungen eine Kanutour auf dem Programm steht, denn schließlich haben sie die Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert. Bereits einige Tage vorher war ein Vortrupp von Leer aus losgefahren, um die Zelte, die zahlreichen Koffer und die Verpflegung für die jungen Urlauber zu transportieren. Ralf Arning vom Getränkemarkt hatte wie immer kostenlos seine Fahrzeuge für den Transport zur Verfügung gestellt.
Die Kinder konnten es kaum abwarten, bis es am Samstagnachmittag dann endlich losging. Doch zunächst wurde das obligatorische Abschiedsfoto gemacht, bei dem traditionsgemäß Ludger Hummert und Christopher Kerkau von der CDU-Dorfpartei anwesend waren. Wie in den 25 Jahren zuvor statteten sie die Ferienfreizeit mit allerhand Spielmaterial und einen Zuschuss zur Lagerkasse aus. Gesamtvorsitzender Thomas Selker wünschte allen viel Spaß, gute Erholung und eine gesunde Wiederkehr. Bei der Abfahrt verabschiedeten sich die Eltern, teils mit den Tränen in den Augen, von den Kindern. Für einige der jungen Kinder war es die erste Freizeit ohne die Eltern.
Elternbeirat geht mit gutem Beispiel voran
Bei den Erzieherinnen des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian in Leer besteht schon seit längerem der Wunsch, das Außengelände um einen Bachlauf zu erweitern. Nach einigen vorbereitenden Gesprächen ist das Projekt jetzt ins Leben gerufen worden. Zur Finanzierung soll in den nächsten drei Monaten ein Betrag in Höhe von 5.000 € gesammelt werden. Das Personal des Kindergartens und vor allem die Kinder hoffen nun auf die Unterstützung vieler Befürworter des Projektes (Link zur Spendenplattform). Der Elternbeirat ging jetzt mit leuchtendem Beispiel voran. Er verkaufte auf dem Freigelände vor dem Dorfladen selbst gebackenen Kuchen. Dazu die Kindergartenleiterin Heike Westermann: "Ich habe einen ganz agilen Elternbeirat, der das Projekt tatkräftig unterstützt."
Kirchenchor gönnt sich keine Pause
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian bereitet sich zur Zeit intensiv auf zwei Konzerte vor, die im Herbst stattfinden werden. Freunde der Chormusik werden auf ihre Kosten kommen beim öffentlichen Konzert am 27. Oktober 2018 um 19 Uhr im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann. Nachdem viele Jahre lang Karin Thiele die Konzerte mit großem Engagement organisiert und geleitet hat, wird diese Aufführung unter der Regie des neuen Chorleiters Raphael D. Marihart stehen. "Ich kann auch weltlich" hatte der gelernte Kirchenmusiker bei seiner Vorstellung geäußert. So lautet dann auch das Motto des zweistündigen Konzertes: "Theater - Theater". Angekündigt sind bekannte Melodien aber auch neue Lieder. Der Chor probt intensiv. Da die Konzerte bisher immer in kurzer Zeit restlos ausverkauft waren, sollten sich alle den Termin für den Kartenvorverkauf merken: 7. Oktober (Sonntag) im Pfarrheim.
Der Chor hat eine Einladung vom befreundeten Männerchor aus Zutphen, der Partnergemeinde in den Niederlanden, erhalten. Es handelt sich um den Gegenbesuch für den Auftritt des Chores im September 2014 in Leer. Viele erinnern sich noch an das gemeinsame Konzert im Klostergarten des Hauses Loreto. Vorgesehen für den Gegenbesuch ist der 22. und 23. September. Die Fahrt wird von Christiane Raub, Gaby Blaschke, Norbert Bunnefeld und Klaus Potthoff vorbereitet. Vorgesehen sind ein Empfang im Bürgersaal der Gemeinde Zutphen, an Konzert in der dortigen Walburgiskirche mit den "Ijsselzangers" und natürlich ein gemütliches Beisammensein.
Fahnenweihe in Ss. Cosmas und Damian
Ein schönes, buntes und beeindruckendes Bild bot sich am heutigen Samstag im Chorraum von Ss. Cosmas und Damian. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte alle Schützenvereine des Ortes, angefangen von der Alst über den Schützenverein Leer-Dorf bis hin zum Schützenverein Leer-Haltern zum Gottesdienst eingeladen. Sie nahmen mit ihren jeweiligen Fahnenabordnungen teilt. Grund für große Beteiligung war die Segnung der neuen Ostendörfer Fahne durch Pfarrdechant Johannes Büll. "Ich bin beeindruckt von den zahlreichen Fahnen im Ort", meinte Büll, jede Fahne sei ein Zeichen der Verbundenheit, jede Fahne stehe für die Gemeinschaft der Mitglieder. "Zeigen Sie auch im Leben Flagge", forderte er alle Kirchenbesucher auf. Der Gottesdienst wurde von der Leerer Blickband musikalisch begleitet. Diese intonierte auch das Deutschlandlied bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal.
Kindergarten um ein Spielgerät reicher
Ein großer Trecker aus Holz erweitert jetzt die Spielgeräte am Kindergarten an der Grollenburg. Es ist das Geschenk der Eltern, deren Kinder jetzt die Einrichtung verlassen. Die "Wackelzähne", die jetzt einen neuen Lebensabschnitt beginnen und am letzten Kindergartentag mit zahlreichen Aktivitäten verabschiedet wurden, nahmen das Spielgerät sofort in Beschlag. "Ein Trecker sollte es schon sein", erinnert sich Michael Gasch. Man wälzte Kataloge, doch ein strapazierfähiges Spielgerät sei einfach zu teuer, stellten die Eltern fest. "Wir haben selbst angefasst und dabei erlebt, dass es viele liebe Menschen in Leer, die uns jetzt geholfen haben", lobt Michael Gasch die Spendenbereitschaft. Angefangen von einem großen Eichenstamm über Lärchenholz bis hin zu Beschlägen, Leim und Bereitstellung von Transportgeräten sei alles kostenlos bereitgestellt worden. Kindergartenleiterin Melanie Möllers war vom Engagement der Eltern total begeistert.
Auf der Suche nach Verbesserungen
Als "Kompaktsprechstunde" bezeichnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Besuch in der Praxis der heimischen Landärztin Sabine Heidler, der auf Vermittlung des Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert zustande gekommen war. Spahn erlebte eine engagierte Ärztin in einer gutgehenden Praxis, die sich Sorgen um die Zukunft macht. "In fünf Jahren bin ich 67 Jahre alt, dann will ich den Verwaltungskram nicht mehr, den ich ohnehin hasse", machte sie gegenüber dem Minister ganz deutlich. Ihr liege die Gesundheit der Menschen besonders am Herzen.
Und sie hatte auch gleich zahlreiche Verbesserungsvorschläge, die Jens Spahn mit nach Berlin nahm. Regional stelle die zunehmende Arbeitsbelastung für die Ärzteschaft die größte Herausforderung dar. Das liege u.a. daran, dass der ärztliche Nachwuchs fehle. Viele Kollegen stünden kurz vor dem Renteneintrittsalter. Wichtige Voraussetzungen, um die Versorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten, sei die Entlastung der älteren Ärzte von administrativen Aufgaben, z. B. durch Übergang von der Selbständigkeit in ein Angestelltenverhältnis, um die Versorgung noch einige Jahre fortsetzen zu können.
Hierfür müssten neue Modelle geschaffen werden, machte Sabine Heidler deutlich und hatte auch gleich Vorschläge parat: attraktiver und familiengerechter Zugang für junge Ärzte, insbesondere Frauen. Gemeinschaftspraxen oder medizinische Versorgungszentren unter der Trägerschaft von Ärztenetzen würden hierfür optimale Voraussetzung bieten, allerdings fehle es noch an der rechtlichen Umsetzung. Die Entlastung von Arztpraxen könne durch besonders geschulte medizinisch geschulte Fachkräfte oder Krankenschwestern in der ambulanten Versorgung und die reibungslose Einbindung von begleitenden Berufen wie z. B. Physiotherapeuten und Pflegeberufe in ein regionales "care-Management" durch dafür ausgebildete Kräfte erfolgen. Aufgrund sehr unterschiedlicher Systeme stelle die Vernetzung der einzelnen Praxen über Videokonferenzen und den Datenaustausch untereinander ein großes Problem dar, machte Jens Spahn als eine von weiteren Baustellen deutlich.
Lang gehegter Wunsch erfüllt sich
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat tief in die Schatulle gegriffen und eine neue Schützenfahne angeschafft. Diese wird während des Gottesdienstes am kommenden Samstag durch Pfarrdechant Johannes Büll eingeweiht werden. Damit geht ein langgehegter Wunsch der Ostendörfer in Erfüllung. Es gibt eine Fahne, auf der unter anderem die Jahreszahl 1734 eingestickt wurde. Man war ursprünglich davon ausgegangen, dass dieses das Gründungsjahr des Vereines sei. Dann tauchte eine Urkunde auf, die das Jahr 1609 trug. Nun war guter Rat teuer, denn es gab zwei Varianten: entweder das Datum auf der Fahne ändern oder eine neue Fahne anschaffen. In einer Jahreshauptversammlung wurde die zweite Variante beschlossen. Es wurde ein Fahnenausschuss gegründet und mit Adolf Hinkers, Siggi Hatwig, Andreas Loos, Tobias Schild, Bernd Wenning und Klaus Toepper besetzt. Das Ergebnis der zahlreichen Besprechungen ist nun auf der Fahne zu sehen.
Auf der einen Seite ist eine Kutsche zu sehen. "Wir sind der einzige Verein im Dorf mit eigener Kutsche und haben insoweit ein Alleinstellungsmerkmal", begründet Klaus Toepper die Entscheidung. Außerdem sind Ähren aufgestickt, denn schließlich sei man eine landwirtschaftlich geprägte Bauerschaft. "Aus Tradition heraus gemeinsam Zukunft gestalten" heißt es auf der anderen Fahnenseite. "Dieser Gesichtspunkt stand bei allen Beratungen im Vordergrund" erinnert sich Andreas Loos. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in großen Lettern der Text der Urkunde aus dem Jahre 1609 aufgetragen ist: Die junge Schütten der Ostendorper Bauerschaft zu Leer haben am Sontagh Trinitatis geschotten und wider aufgekündeten Verbott drei Thage lang gezechet. Wiederzufinden sind auf der Fahne die Abbildung des gekrönten Silbervogels und des ältesten Königsschildes aus dem Jahre 1734. Die Ostendörfer besitzen nun drei Fahnen, zwei für die Verheirateten und eine für den Junggesellen des Vereines.
Wer folgt für Christian und Margret Ksoll?
Der Schützenverein Leer-Ostendorf feiert von Samstag (14. Juli) bis zum kommenden Dienstag (17. Juli) das Schützenfest. Alle sind gespannt, wer das Schützenkönigspaar des vergangenen Jahres Christian und Margret Ksoll ablösen wird. Doch bevor es soweit ist und die Schützen am Sonntag um 13 Uhr am Lokal Tante Toni antreten zum gemeinsamen Marsch zur Vogelstange an Jannings Quelle, begleitet vom Blasorchester Metelen, wollen sie am Samstagabend im Gottesdienst um 17.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian für die Lebenden, Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Vereines beten. Dabei soll auch die neue Fahne durch Pfarrdechant Johannes Büll eingeweiht werden. Es schließt sich die Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal an. Ab 21 Uhr startet dann im Festzelt am Kalvarienberg die Große Jugendfete mit dem DJ-Team Highlight.
Viele werden wieder am Sonntagnachmittag das Ringen um die Königswürde auf der Schießanlage an Jannings Quelle verfolgen. Dabei wird man sich daran erinnern, dass vor 25 Jahren Ulrich und Elke Meis über die Ostendörfer regierten. Die Proklamation des neuen Königs durch den Vorsitzenden der Ostendörfer Helmut Jöne ist gegen 17 Uhr an Jannings Quelle. Das neue Königspaar fährt dann in offener Kutsche ins Dorf, auf dem Wege dorthin werden ihnen die an den Straßenrändern stehenden Menschen zujubeln. Gleiches gilt auch bei den Polonaisen durch das Dorf am Sonntag- und Montagabend jeweils um 20 Uhr. Die Königsbälle am Sonntag- und Montagabend werden von der Gruppen "Sun Time" mitgestaltet. Am Montagabend werden die Gastvereine aus dem Ortsteil Leer den Ostendörfern einen Besuch abstatten.
In diesem Jahr findet wieder das Eieraufholen bei den Mitgliedern des Vereines statt und zwar am kommenden Dienstag (17. Juli). Mit einem Bratkartoffelessen klingt das Fest am Dienstagabend um 20 Uhr im Festzelt aus. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, auch in diesem Jahr wieder während der Schützenfesttage ihre Häuser zu schmücken. Alle Mitglieder und ihre Familien sind eingeladen zum Helfer- und Familienfest am 26. August ab 14 Uhr in der Festscheune. Damit will sich Verein bedanken für den unermüdlichen Einsatz zugunsten des Vereines. Das Kinderschützenfest findet am 25./26. August an Jannings Quelle statt. Aktuelles Königspaar sind Hauke Kreimer und Johanna Klemm.
Weinprobe als Startsignal für diesjähriges Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat mit der Weinprobe den offiziellen Start fürs Schützenfest gegeben. Beinahe 100 Schützen und ihre Frauen hatten sich dazu in der Festscheune an Jannings Quelle versammelt. Vereinswirt Stefan Arning führte durch den Abend. Gekonnt wusste Ralf Arning von den fünf Sorten auf der Weinkarte die charakteristischen Eigenschaften eines jeden Weines zu erläutern. "Wir sind stolz darauf, dass die Mitglieder über den Wein entscheiden, den wir zum Schützenfest genießen und nicht die Entscheidung im stillen Kämmerlein in kleiner Runde getroffen wird", erklärte Vereinsvorsitzender Helmut Jöne besonders. Die Abstimmung erfolgte nach demokratischen Regeln. Ein altes Relikt behält man immer noch bei: die Frauen binden an diesem Abend die Rosen für das Ausschmücken des Zeltes und der Vogelstange anlässlich des Schützenfestes. "Das lassen wir uns auch nicht nehmen", meinte Monika Denkler ganz eifrig und kräuselte noch einige Meter buntes Krepppapier. "Wenn das Schützenfest so gut wird wie die Weinprobe, können wir vollauf zufrieden sein", strahlte ein völlig begeisterter amtierender Schützenkönig Christian Ksoll.
Landtagsabgeordnete erlebt ehrenamtliches Engagement
Die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking kam auf Einladung des Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert nach Leer. "Ich bin immer wieder gerne in Leer, denn hier erlebt man Gemeinschaftssinn und Bürgerinitiative", begründete sie ihren Besuch. Und so waren denn auch Stationen ausgewählt, die dieses Engagment deutlich machten. Dietmar Wahlers und Jürgen Schulenkorf berichteten am Leerer Feuerwehrgerätehaus für die Jugendfeuerwehr in Leer. "Es ist eine sinnvolle Einrichtung, denn hier rektrutieren wir unseren Nachwuchs", machte Jugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers deutlich. In der JuLe war Christina Schulze Föcking überrascht vom umfangreichen Angebot für Kinder und Jugendliche. "Wir versuchen immer wieder neue Angebote zu unterbreiten, damit die Jugendlichen hier eine Heimat finden" machte Josef Rodine vom Vorstand der JuLe deutlich. Auf dem Sportplatz am Leerbach erlebte die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking ehrenamtliches Engagement in höchster Vollendung. Hier fand nämlich gerade das Klein-Feld-Rasenturnier statt, wo mehr als 400 Gäste betreut werden mussten. Für ein Foto nahmen sich die "Einsatzkräfte" eine kurze Auszeit. Christina Schule Föcking war nicht mir leeren Händen gekommen. Alle drei Einrichtungen bedachte sie mit einem Flachgeschenk.
Statue des hl. Josef wird am Ostendorfer Radweg aufgestellt
Im Ortsteil Leer fand jetzt die Gründungsversammlung eines Vereines statt, der den Namen "Errichtung und Erhaltung der Wegestation am Ostendorfer Radweg" trägt. Es geht dabei um eine Statue des hl. Josef und diese ist genau einhundert Jahre alt. Sie stand ehemals im Garten der Familie Drerup in Ostendorf und landete nach einem Generationenwechsel achtlos in einer Scheune. Schon immer wieder kam bei Anlässen in der Bauerschaft Ostendorf der Gedanke auf, diese Statue renovieren zu lassen. Das Ehepaar Bernhard und Karin konnte sich damit abfinden, die Statue nicht mehr im eigenen Garten aufzustellen, sie sollte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und somit zur Verschönerung der Bauerschaft dienen. Bei Dr. Burchard Graf von Westerholt holte man sich einen Rat ein, wie man so ein Vorhaben auch rechtlich einstielen könne. Heraus kam die Gründung eines gemeinnützigen Vereines, das Finanzamt hat die Anerkennung in Aussicht gestellt. Die Fa. Schräder aus Borghorst wird die Arbeiten durchführen. Die Statue soll zukünftig am Radweg in Ostendorf auf der Besitzung Drerup für jeden sichtbar aufgestellt werden. Die Planungen von Karina Kappelhoff sehen vor, zum Schutz eine Mauer zu errichten und diese mit einer Überdachung zu versehen. Vorsitzender des Vereines wurde bei der Gründungsversammlung Berthold Tenkmann. Ihm steht als zweiter Vorsitzender Bernhard Drerup zur Seite. Schriftführerin ist Karin Drerup. Um die finanziellen Angelegenheiten wird sich Rita Kappelhoff kümmern. Man hofft auf Spenden aus der Bevölkerung, für die eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann, aber auch auf Mithilfe bei den anstehenden Maurerarbeiten. Andreas Loos, der Vorsitzende des Ortskulturringes, zeigte sich bei der Gründungsversammlung sehr zufrieden mit dieser Aktion, die zur Bereicherung des Ortes beitrage. Er freute sich auch über das Interesse der Jugendlichen.
Neue Straße im Baugebiet Grollenburg heißt "Graf-Max-Straße"
Nach Zustimmung des Leerer Heimat- und Mühlenvereines wird eine neue Straße im Baugebiet Grollenburg 3 die Bezeichnung "Graf-Max-Straße" tragen. So beschloss der Rat der Stadt Horstmar in seiner jüngsten Sitzung. Graf Max (mit vollem Namen Casper Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering) war der letzte adelige Bewohner des Hauses Grollenburg. Im Renteiarchiv Graf Droste zu Vischering in Darfeld gibt es in diesem Zusammenhang interessante Aufzeichnungen. Danach kaufte im Jahre 1856 Erbdroste Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering das bei Leer gelegene Gut Grollenburg mit 483 Morgen von der verwitweten Freifrau Josefine Droste zu Hülshoff mit großen, noch unkultivierten Heidefllächen, die zu Forsten und Wiesen umzuwandeln eine Hauptaufgabe für ihn wurde. Erbdroste Clemens Heidenreich kaufte das Gut Grollenburg für seinen Stiefbruder Caspar Maximilian Graf Droste zu Vischering (1849-1895), in der Familie kurz Max Grollenburg genannt, der unverheiratet, auf der Grollenburg lebte. Er starb mit 46 Jahren an Tuberkulose.
In diesem Zusammenhang ist auch ein Kreuz mit Christuscorpus interessant, das zukünftig einen Platz im Baugebiet Grollenburg finden wird. Um die schwere Krankheit von Graf Max abzumildern, stellte man ein Kreuz auf. Es stand ursprünglich an der Halterner Straße etwa gegenüber der Besitzung von Franz Ahmann. Als die gesamte Fläche rund um die Grollenburg (auf der Seite des Kindergartens) zur Bebauung freigegeben wurde, musste dieses Kreuz weichen. Die Familie Josef und Maria Prinz nahmen es in ihre Obhut. Das Kreuz fand auf dem inzwischen von der Familie Prinz im Baugebiet erworbenen Grundstück einen Ehrenplatz. Der untere Teil des Kreuzes war morsch geworden. Maria Prinz erinnert sich, dass es durch August Bunnefeld renoviert wurde. Ludger Raue sorgte in all den Jahren für den notwendigen Anstrich. Das Grundstück ist jetzt verkauft und soll bebaut werden. Das Kreuz hat keinen Platz mehr. "Ich bin ja so froh, dass die Stadt Horstmar es übernehmen und an markanter Stelle aufstellen will", äußerte Maria Prinz bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Robert Wenking und seinem Stellvertreter Ludger Hummert.
Futter und Spaß für 400 Personen an drei Tagen
Auf ereignisvolle Tage und zahlreiche sportliche Höhepunkte blickt die Jugendabteilung von Westfalia Leer zurück. Mit insgesamt 23 Mannschaften führte sie das Kleinfeldrasenturnier für D-, E- und F-Junioren durch. Die Emotionen kochten hoch, es gab Tränen der Freude, aber auch Tränen der Enttäuschung, je nach Spielverlauf. Zahlreiche Betreuer aber auch Eltern der Fußballer sorgten lautstark mit Pauken und Trommeln sowie nicht zu überhörenden Anfeuerungsrufen für die richtige Atmosphäre.
Die Mannschaften waren z.T. von weither angereist, so etwa aus Kaiserau, Herbern, Langen-Debsted, Sölde oder Habinghorst. Dazu gehörten auch die Spieler und Betreuer von Eintracht Dorstfeld, einem Stadtteil von Dortmund. „Wir können hier zwei Tage frei atmen, für die Kinder besteht Handyverbot“, freut sich immer wieder deren Jugendleiter Uwe Wessing. Sie sind seit dem Jahre 1995, als dieses Turnier erstmals durchgeführt wurde, dabei. Regelmäßig dabei waren auch die Mannschaften aus Wilmsberg und Ottmarsbocholt mit ihrem Schlachtruf: Otti Botti helau. Der obere Fußballplatz glich einem riesigen Zeltlager.
"Es war ein geselliges Turnier, wir haben uns wie immer wohl gefühlt" gab Brigitte Schulte in der Helferrunde nach dem Jugendfußballturnier des Sportvereines von Westfalia Leer bekannt. Sie hatte es immer wieder von den zahlreichen Teilnehmern gehört, die mit der Organisation an den drei Tagen vollauf zufrieden waren. Immerhin mussten mehr als 400 Personen an drei Tagen verpflegt werden. Manfred Thiemann nannte dann auch gleich die Gründe dafür: "Es gibt ein eingespieltes Helferteam, jeder fasst mit an, wenn Not am Mann ist." Man kenne sich aber auch mittlerweile in den 23 Jahren des Bestehens dieses Turniers. Es seien richtige Freundschaften entstanden. Bei Dietmar Sundorf liefen wieder alle Fäden zusammen. Die schwierigste Aufgabe sei das Erstellen der Terminliste gewesen, denn immerhin musste er für 23 Mannschaften planen, erinnert er sich. Er war wie immer der Turm in der Schlacht.
Fußball gespielt wurde natürlich auch. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag rollte die runde Kugel auf drei Rasenplätzen. Da wurde um jeden Ball gekämpft. Über die Platzanlagen tönten die Anfeuerungsrufe der Eltern. Timo Hüsing und Reinhard Eissing waren mit ihren Laptops die Schaltzentralen für die Speicherung der einzelnen Ergebnisse. Hier meldeten die Schiedsrichter, die wieder einmal von den Alten Herren, den Seniorenmannschaften und aus dem Schiedsrichterpool des Sportvereines gestellt wurden, ihre Ergebnisse.
Bei den D-Junioren belegte die Mannschaft von Blau-Weiß Ottmarsbocholt den ersten Platz, gefolgt von der JSG Landen-Debstedt und Blau-Weiß Greven. Die E-Junioren der Spielgemeinschaft Horstmar/Leer landeten in ihrer Gruppe auf dem ersten Platz, gefolgt von SV Herbern und Blau-Weiß Ottmarsbocholt. Bei den F-Junioren hatte am Schluss die Mannschaft des Hombucher SV die Nase vorn. Auf den weiteren Plätzen folgten OSC Rheinhausen und Eintracht Dorstfeld. Bei einem von Christian Kreimer organisierten Stationenspiel konnten die Kicker ihre Geschicklichkeit beweisen, so etwa beim Torwandschießen. Bei der Siegerehrung, wo es für jeden Sieger einen Pokal gab, bedankte sich SV-Vorsitzender Thomas Selker sowohl für die Teilnahme der auswärtigen Vereine aber auch bei den zahlreichen Helfern seines Vereines.
Und eines stand in gemütlicher Runde nach dem Turnier fest: Im nächsten Jahr wieder es die 24. Auflage geben. "Das sind wir schon unseren befreundeten Mannschaften schuldig" schmunzelten Dietmar Sundorf und Jugendobmann Dietmar Kröger gleichermaßen.
Ordensschwestern feiern Sommerfest
Die Ordensschwestern des Hauses Loreto feierten auf der Freifläche vor dem Landhaus ihr Sommerfest. Sie feierten nicht alleine, insgesamt 30 Schwestern waren mit dem Bus aus Münster angereist, sie kamen vom Ordenshaus, der Friedrichsburg und feierten mit. Es gab nette Begrüßungen, denn schließlich kennt man sich untereinander und besucht sich gegenseitig. Die Einrichtungsleiterin Elke Thoms freute sich über die zahlreiche Beteiligung und versprach einen geselligen Tag. Dafür hatte der Soziale Dienst des Hauses Loreto unter der Federführung von Britta Höing gesorgt und dieses Fest vorbereitet.
Ganz schön gefordert waren die Ordensfrauen beim Lösen des Bilderrätsels. Der Standort mehrerer markanter Stellen rund um das Ordenshaus war zu erraten. So ein Tag an frischer Luft macht hungrig und durstig. Kein Wunder, dass sich alle beim Grillen mit einer Vielzahl von Delikatessen stärkten. Zum Nachtisch gab es dann Likör. Die allgemeine Mittagspause war schnell vorbei, man traf sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Plaudern. Wer wollte, konnte mit dem Rikscha-Fahrrad eine Runde um das Ordenshaus machen. Das Fahrrad wurde in guter Kooperation vom St. Gertrudis-Haus in Horstmar gebracht und auch wieder abgeholt.
Gespannt waren alle, was sich denn hinter einem eigens aufgebauten Vorhang abspielen würde. Insgesamt sieben Schwestern hatten das Märchen "Aschenputtel" einstudiert und sich mit Kopftüchern, einem schönen Schuh, einem Ballkleid, einer Krone für den Prinzen und für Aschenputtel mit einer hässlichen und einer hübschen Kopfbedeckung ausgestattet. Schauspielerische Talente der Schwestern wurden dabei entdeckt. Auch die Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes trugen mit Mitmach-Liedern und Gesang zum Gelingen des Nachmittags bei. Verschiedene Spiele sorgten für weitere Abwechslungen. Mit einem gemeinsamen Dankgebet an der Mariengrotte schloss das Sommerfest im Hause Loreto. Zur Überraschung gab es für alle noch ein Eis. Dank des tollen Wetters und der guten Vorbereitung war es in den herrlichen Anlagen rund um das Haus ein voller Erfolg.
Auf der Kirmes hat es gefunkt
Mit Rosen und Girlanden hatten die Nachbarn den Zugang zum Haus Ostendorf 29 geschmückt. Dort leben Walter Potthoff und Katharina, geb. Stehr, die heute ihre goldene Hochzeit feiern konnten. Zum Gratulieren war auch Bürgermeister Robert Wenking gekommen, der die Glückwünsche der Stadt zusammen mit einem Gutschein für den Dorfladen sowie einem Blumenstrauß überbrachte. Die Eheleute freuten sich auch über einen Auszug aus dem Heiratsbuch der beiden. Aus ihm ging hervor, dass Ernst Stehr und Paul Potthoff damals die Trauzeugen waren.
Das Jubelpaar ist in sehr unterschiedlichen Regionen geboren. Walter Potthoff erblickte vor 80 Jahren in Horstmar das Licht der Welt, seine Frau, ebenfalls 80 Jahre alt, wurde in Schlesien geboren. Die Seniorin erinnert sich noch an die Vertreibung, sie war seinerzeit acht Jahre alt. Unterkunft fand die Familie Stehr bei einem Landwirt in Osterwick, bis sie dann in der Bauerschaft Ostendorf ein Eigenheim baute. Die Jubelbraut hat das Konfektionsschneiderhandwerk erlernt, war aber wie viele in dieser Generation danach bei der Firma Schulte & Dieckhoff beschäftigt. Dort arbeitete auch ihr Mann, nachdem er zuvor 25 Jahre in der Färberei Nünningsmühle beschäftigt war.
Kennengelernt haben sich die beiden während der Arbeit bei Schulte&Dieckhoff. So richtig gefunkt hat es anlässlich der Kirmes in Leer. Agnes Telgmann und Anke Büscher-Eilert überbrachten die Glückwünsche der Kfd, dessen Mitglied die Jubelbraut ist. Zudem gehört das Paar dem Schützenverein Alst an.
"Es ist vor 50 Jahren ein ebenso schöner Tag gewesen wie heute", erzählte das Jubelpaar in froher Runde. "Ich kann mich erinnern, dass Oma Schwarthoff damals Erdbeeren gepflückt hat", fügte Katharina Potthoff hinzu. "Alles so nehmen wie es kommt und zufrieden mit allem sein", nennen die Eheleute als Grund für eine gute Gesundheit. Dabei kommt ihnen ihr Hobby, das Radfahren und ein eigener gepflegter Garten entgegen. Auch die sechs Enkelkinder halten sie auf Trab. Das Ehepaar selbst hat drei Kinder. Am kommenden Samstag wird in großer Runde mit 100 Gästen nach dem Gottesdienst in der Gaststätte Arning gefeiert.
Neugestaltung wird konkreter
In die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Leer scheint Bewegung zu kommen. Erstmals nannte Bürgermeister Robert Wenking im öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses entsprechende Daten. Vorausgegangen war ein Auftrag an das Planungsbüro Wolters in Coesfeld zur Entwurfsplanung. Dieser nun vorliegende Plan umfasst den Abschnitt Dorfstraße - Schorlemer Straße bis zur Einmündung Naher Weg.
In nichtöffentlicher Sitzung waren diese Planungen bereits im April dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden. Die vorläufigen Brutto-Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 719 000 Euro zuzüglich Architektenleistungen. Diese Gesamtausgaben teilen sich auf in die Ausgaben für die Neugestaltung der Gehwege mit rund 435 000 Euro und 284 000 Euro für den Straßenkörper.
In einer Bürgerversammlung in Leer soll diese Planung vorgestellt werden. Dabei wird auch von Interesse sein, in wieweit die Anlieger zu den Ausbaukosten beitragen müssen. Nach der Beschlussfassung über die endabgestimmte Entwurfsplanung durch den Rat soll der Antrag an die Bezirksregierung Münster auf Förderung nach dem Programm „Dorferneuerung“ auf den Weg gebracht werden. Außerdem wird ein Antrag an den Landesbetrieb Straßenbau NRW auf Beteiligung an den Kosten für die Sanierung der Fahrbahn gestellt. Ein eventuell verbleibender städtischer Anteil soll im kommenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden, beschlossen die Mitglieder der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig.
Hähnchenmaststall mit 29 900 Plätzen geplant
Bürgermeister Robert Wenking informierte den Bau- und Planungsausschuss während seiner jüngsten Sitzung über ein besonderes Bauvorhaben in der Leerer Bauerschaft Ostendorf. Bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde des Kreises Steinfurt wurde ein Bauantrag auf Errichtung eines Hähnchenmaststalles mit 29 900 Mastplätzen sowie drei Futtersilos eingereicht.
Das Vorhaben soll auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Bauerschaft Ostendorf direkt am Ostendorfer Damm, zirka 500 Meter vom Einmündungsbereich auf die L 580, errichtet werden. Die Stadt Horstmar wurde im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu einer Stellungnahme hinsichtlich des „gemeindlichen Einvernehmens“ nach den Vorschriften des Baugesetzbuches aufgefordert.
Der Bürgermeister unterrichtete das Fachgremium darüber, dass seitens der Stadt nunmehr rechtlich geprüft werde, ob dieses Einvernehmen erteilt werden könne. Die Ausschussmitglieder nahmen diese Information im öffentlichen Teil der Sitzung zur Kenntnis.