Horstmar-Leer
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Mit 90 Sachen auf dem Bobby Car
Big-Bobby-Car-Meisterschaft nahe Jannings Quelle: Oder der "Tanz in den Mai" auf rasenden "Kleinkinder-Kloschüsselchen". Pardon den Schützen aus Ostendorf, die diese ungewöhnlichste aller Rennsportarten nun schon zum siebten Male liebevoll arrangiert, erfolgreich austrugen. Denn kinderlosen Alt-Junggesellen sei erklärt: Die ursprünglichsten Bobby-Cars, die hier sogar von Dreijährigen besetzt, die abschüssige "Rennstrecke" herunter bretterten, gehören tatsächlich zur Laufställchen-Kultur. Zumeist rot, in einem Stück Plastik gegossen, penatengepflegten Kinderpopöchen angepasst, bekamen irgendwann zwei Achsen, vier Vollgummi-Rädchen und eine simple Lenkstange angepasst – und fertig war das Bobby-Car.
Wie gesagt: sowas flitzte am letzten Apriltag tatsächlich Dutzendfach durch die "Hölle" vom Schöppinger Berg. Am 1. Maitag traten dann die Großen an den Start der gut 700 Meter langen – für Gokarts zu schmalen Gefällstrecke. Zumeist Väter, zwischen 70 und 100 Kilo schwer. Aber auch ein paar Mütter waren unter den schwarzen Ledermonturen zu erkennen.
Und was diese dann – nun nicht mehr Kinderpopöchen gerecht – sich am Start unter ihre Vier Buchstaben schoben – Respekt, Respekt. Das waren bis zu 40 Kilo schwere aus Stahl gefräste Chassis mit Rennlenkung für die Steuerachse, an der – wie hinten auch – vier auf 20 Atü hochgepresste Rollstuhlräder hingen. Wer nahe genug ran durfte, konnte morgens früh im Fahrerlager erkennen, wie in den Zelten letztmalig die raffiniert gestylten Kugellager-Füllungen mit Öl gefettet wurden.
Und das zu einem Zeitpunkt, wo in manchen Unterkünften die Ehefrauen und Mütter den kleinen Boliden-Drivern vom Vortag noch ihr Hipp-Frühstück anrührten. So wie bei Patrick Offenbach, einem freundlichen Dachdecker aus Weilburg, der sogar die Achsen seines Boby-Cars neu austarierte, die sein dreijähriger Sohn Luke am Vortag in den hölzernen Banden malträtiert hatte.
Inzwischen waren auch die Rennkommissare aktiv. Kontrollierten die noch einmal die Rennstrecke, ließen die Herren Profi-Rennfahrer erst einmal ins Röhrchen pusten (bis 0,5 Promille sind erlaubt) und gaben dann die Bahn frei.
"Null Problemo", hieß es schon. Denn die Ausrichter, die Jungs vom Schützenverein Leer-Ostendorf hatten ganze Vorarbeit geleistet. Marving Arning und Franz Neugebauer freuten sich über die große Zahl an Nennungen. Darunter – mit Christian Tenkmann (bei den Amateuren ausgeschieden) und Bernd Wenning (bei den Amateuren 8. Platz) sogar zwei Einheimische.
Für die reibungslose Technik sorgten Fabian Töpper und Patrick Brinkhaus. Als Streckenwart fungierte Lukas Denkler, die Moderation übernahm Experte Lukas Fischer. Die Kantine gehörte den Vorstandsfrauen. Dann nur noch schnell ein Foto mit den Sponsoren der örtlichen Banken und los ging es.
Apropos Bernd Wenning. Er raste als einer der ersten mit 80 bis 90 Sachen in die Strohballen am Auslaufende. Tags zuvor noch als Amateur. Nun als Profi. Er kennt sich auch vor Ort gut aus. Gemeinsam mit Hauptsponsor "Papa Heinrich Wenning" betreibt er an der Rennstrecke eine erfolgreiche Schweinemast. Die konnte man ab und zu auch riechen. Und was besser roch: die stinkenden Bremsgummi-Scheiben unter den Sportschuhen der Rennfahrer oder der gesunde Duft hiesiger Landwirtschaft konnte jeder selbst für sich entscheiden.
Sportverein breit aufgestellt
Ein überaus breites Spektrum an Sportmöglichkeiten bietet der Sportverein Westfalia Leer seinen 754 Mitgliedern an. Diese halten der mitgliederstärksten Gemeinschaft im Ort die Treue, denn insgesamt 12 Mitglieder sind bereits 25 Jahre im Verein, 28 Vereinsmitglieder können auf 40 Jahre im Verein zurückblicken. Ehrenvorsitzender Bernhard Horstmann würdigte in humorvoller Weise die Jubilare, Walter Raus hatte sich viel Mühe gemacht und in einer Power-Point-Präsentation von allen Fotos aus vergangenen Jahres zusammengestellt. Die Gründe für die vielen Mitglieder aber auch für die Treue zum Verein wurden schnell festgemacht: Der Vorstand arbeitet vertrauensvoll miteinander, die Vereinsbeiträge sind vergleichsweise relativ niedrig, die einzelnen Fachschaften ergänzen sich ohne Konkurrenzdenken gegenseitig. "Für weniger als fünf Euro im Monat kann man das ganz sportliche Angebot nutzen, wo man vergleichsweise in Sport- und Fitnessstudios das Vielfache dafür zahlen muss", freute sich der Ehrenvorsitzende Bernhard Horstmann über die Aktivitäten des Sportvereines.
Unter diesen Voraussetzungen fand die Jahreshauptversammlung der "Westfalia" im Saal der Gastwirtschaft Selker statt. Vorsitzender Thomas Selker freute sich über die gute Beteiligung an der Jahreshauptversammlung. Sei sie doch ein Zeichen der Verbundenheit aller Vereinsmitglieder. Die einzelnen Fachschaften machten in den jeweiligen Jahresrückblicken, z.T. durch Fotos und Filme untermauert, ihre Aktivitäten deutlich. Dabei wurde deutlich, dass der Verein gut aufgestellt ist und für den Ortsteil Leer ein umfangreiches Angebot bereithält. Allein im Bereich Breitensport gibt es folgende Angebote: Kinderturnen vom Kindergarten bei zum vierten Schuljahr, Bodenturnen und Akrobatik, Erlebnissport, Step Aerobik, Volleyball, Gymnastik Ü 50, Seniorensport, Frauensport Mittwochsgruppe, Zumba Fitness und die Radsportgruppe. Bereits seit 21 Jahren besteht die von Britta Kreimer geführte Jedermänner-Sportgruppe. Begeistert waren die Vereinsmitglieder von einem Film, der die Aktivitäten der Westfalia Kids bei der Boden- und Luftakrobatik unter Leitung von Martina Homann und Franziska Becks zeigte. Auf dem schwebenden Balken zeigten die Mädchen geschickte Akrobatik. Dominant sind die Fachschaften Tennis und Fußball. Ganz stolz ist man auf die Mädchen-Fußballmannschaft. Zur Zeit laufen Überlegungen, wie man in der kommenden Saison mit einem Kader von 40 Spielerinnen trainings- und wettbewerbsorientierte Lösungen schaffen kann.
Bei den Wahlen zum Vorstand wurde Thomas Selker einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt; ebenso auch Kassierer Reinhard Eissing. Neue Beisitzerin für Jugendfragen wurde Beate Bühlhoff, sie löste Ulrike Bückers ab. Bückers hat sich um den Verein verdient gemacht, war Spielerin der Volleyball-Mannschaft, ab November 2003 Übungsleiterin Kinderturnen und zehn Jahre im Vorstand. Ebenso neu im Amt als Jugend-Geschäftsführer und Beisitzer für besondere Aufgaben ist Dietmar Kröger als Nachfolger von Andreas Schulte.
Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert hatte erkannt, warum sich die Mitglieder im Verein wohlfühlen und der Verein ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit genießt: "Es ist das Ergebnis des eigenen persönlichen uneigennützigen Einsatzes." Die Unterstützung durch die Stadt sei und bleibe die richtige Investition in die Zukunft. Besonders bedankte er sich für die eigenständige Erledigung der vielen Aufgaben und Arbeiten, ohne gleich immer nach Mithilfe der Stadt zu rufen.
Kassierer Reinhard Eissing berichtete von einem ausgeglichenen Jahresergebnis für das vergangene Kalenderjahr. Die Vereinsmitglieder waren erstaunt, dass er mittlerweile ein Ausgabevolumen von 120.000 Euro bewirtschaftet. Die Kassenprüfer Timo Hüsing und Christian Löbbering bestätigten ihm eine einwandfreie, tadellose Kassenführung. Seine Entlastung und die des Vorstandes war reine Formsache.
Jubilare
25jährige Mitgliedschaft:
Felix Bödding, Dennis Eweler, Bernd Ewering, Martina Gerdes, Wolfgang Haag, Andreas Overkamp, Christian Overkamp Petra Raus, Stefan Schulze Schwarthoff, Andrea Selker, Claudia Wenning, Anke Wilming
40jährige Mitgliedschaft:
Ralf Arning, Bernhard Böller, Renate Denkler, Heinz Gerdes, Monika Gerdes, Peter Gerdes, Ferdinand Hesse, Ursula Hesse, Benedikt Hinkers, Ruth Hüsing, Karl Jüngst, Burkhard Kajüter, Armin Käthner, Änne Kreimer, Christel Kreimer, Günter Kreimer, Gertrud Löbbering, Gertrud Möllers, Irmgard Neugebauer, Ludger Raus, Walter Raus, Dieter Rosenberger, Renate Rosenberger, Olaf Weist, Martha Wickenbrock, Carlfried Wiefhoff, Hanne Wilming, Leo Wilming
"Willkommens- und Friedensort"
Die Friedenskapelle in der Alst ist den Vereinsmitgliedern, Malermeister Anton Dingbaum und Lehrer Heinz Bienbeck, zu verdanken. In der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins Alst am Ostermontag 1964 machten die beiden Männer den Vorschlag, den kleinen kirchlichen Ort in der gleichnamigen Bauerschaft zu errichten. Der Wunsch nach Frieden, geboren aus dem Schrecken zweier Weltkriege, begründete die Motivation.
Die Schützen nahmen den Vorschlag begeistert auf und und baten den Architekten Karl Baumgart in Burgsteinfurt, der lange in der Alst gewohnt hatte, einen Plan zu erstellen. Nach diesem bauten die Kinder der Alst-Schule nach Anleitung ihres Lehrers ein Modell im Maßstab 1:20. Kurz darauf gingen die ersten namhaften Spenden ein, die auch dringend gebraucht wurden, beliefen sich die veranschlagten Gesamtkosten für das Vorhaben auf immerhin 25.000 Mark. Aus diesem Grund veranstaltete der Schützenverein ein Preisschießen, dessen Reinerlös für den Bau bestimmt war. Im Juni 1964 wurde ein Kapellenverein gegründet.
Wer wissen möchte, wie es weiter geht, und was es mit dem ehrenamtlichen Engagment der Alster auf sich hat, dem sei die reich bebilderte Festschrift empfohlen, die der Festausschuss zum 50. Geburtstag der Friedenskapelle herausgegeben hat. Diese ist in den heimischen Kreditinstituten und in der Gaststätte Meis-Gratz zum Preis von fünf Euro erhältlich.
Als "ein Wahrzeichen des christlichen Glaubens und starker Gemeinschaft", bezeichnet Bürgermeister Robert Wenking in seinem Grußwort das Gebäude mit seinem charakteristischen Turmhelm. Die weltoffene Geisteshaltung zeichne die Bauerschaft Alst aus. "Möge die Alster Kapelle auch in Zukunft ein besonderer Ort der Besinnung und allen Besuchern ein Symbol des Friedens und der Versöhnung sein" wünscht der Erste Bürger der Stadt Horstmar dem Jubilar.
Gebührend gefeiert wird der 50. Geburtstag der Kapelle am 5. Mai (Freitag) mit einer Messe im Festzelt. Ihr folgen einer gemeinsame Marsch zur Kapelle. Dort wird ein Kranz niedergelegt und alle Besucher haben die Gelegenheit zur Besichtigung. Um 16 Uhr beginnt ein Kaffeetrinken im Festzelt. Nach der Begrüßung der Gäste sorgen der Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian sowie die Stadtkapelle Horstmar für musikalische Unterhaltung. Gegen 19 Uhr ist der gemütliche Ausgang mit dem Übergang zum Schützenfest geplant.
Frühjahrsversammlung der Ostendörfer verlief harmonisch
Sehr harmonisch verlief die Frühjahrsversammlung des Schützenvereines Leer-Ostendorf im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann. Man hat auch allen Grund zur Zufriedenheit. Die Anzahl der Mitglieder steigt, die Angebote des Vereines werden gut angenommen, die Vereinskasse zeigt einen beruhigenden Kassenbestand. Vor allen Dingen kann sich Vorsitzender Helmut Jöne auf seine Mitglieder verlassen, wenn er zum Arbeitseinsatz ruft. Dieser Einsatz wird auch jetzt wieder erforderlich sein, wenn am kommenden Sonntag (30. April) und Montag (1. Mai) am Schöppinger Berg rund um Jannings Quelle Rennen zu den BIG Boobycar-NRW Meisterschaften ausgetragen werden.
Knapp einhundert Schützen konnte Vorsitzender Helmut Jöne zur Versammlung begrüßen unter ihnen auch den amtierenden König Sebastian Raus und den Vorjahreskönig Marvin Arning. Traditionell versorgten diese die Schützen mit flüssiger Nahrung, die Junggesellen des Vereines übernahmen die Bewirtung. Helmut Jöne bedankte sich bei allen, die sich im vergangenen Jahr um den Verein verdient gemacht haben, angefangen bei der Familie Wolbert für Bereitstellung von Gelände für das Osterfeuer bis hin zu den emsigen Junggesellen und den Landwirten für die Bereitstellung von Treckern und Gerätschaften bei verschiedenen Arbeitseinsätzen insbesondere für die neue Festscheune. Alle Veranstaltungen des Vereines seien gut besucht worden, stellte Helmut Jöne unter dem Beifall der Anwesenden fest.
Die Schützen waren gespannt auf die aktuellen Termine dieses Jahres. Der erste Höhepunkt wird die Durchführung der NRW-Meisterschaften am 30. April und 1. Mai an Jannings Quelle sein. Der gemeinsame Pfingstgang findet am 14. Juni statt. Die Weinprobe für das Schützenfest ist am 7. Juli. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat eine eigene Königskutsche. Es gehört zu den Ritualen, dass diese geschmiert werden muss, Termin dazu ist der 13. Juli. Das Schützenfest selber findet vom 15. bis 18. Juli statt. Auch an den Nachwuchs ist gedacht, die Kinder feiern am 26./27. August ihr Schützenfest. Am 26. August ist gleichzeitig das Familienfest, damit so Helmut Jöne, “viele Zuschauer beim Kinderschützenfest dabei sind und Spalier stehen können“.
Der Schützenverein Leer-Ostendorf pflegt die Beziehungen zu seinen Mitgliedern und holt die Vereinsbeiträge durch seine Beitragskassierer persönlich auf. Die Wahl der Beitragskassierer fiel auf Lukas Denkler/Marcel Laumann, Christian Iger/Patrick Brinkhaus, Jens Jöne/Sven Kirst, Marvin Arning/Sebastian Raus und Janek Arning/Robin Stehr. Als Kassenprüfer wiedergewählt wurde Ludwig Wewers. Der Schützenverein Leer-Ostendorf kümmert sich auch um seine kranken Mitglieder. Eine Abordnung wird sie jeweils besuchen. Die Mitglieder wurden gebeten, bis zur nächsten Jahreshauptversammlung Vorschläge zur Anschaffung einer neuen Verheirateten-Vereinsfahne zu unterbreiten. Dazu wurde eine Projektgruppe gegründet. Vertagt bis zur nächsten Jahreshauptversammlung wurde auch die Anschaffung von Hemden mit dem Vereinslogo.
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Fahrradbörse der SPD gut besucht
>>Recht gut angenommen wurde die von der Horstmarer SPD organisierte Fahrradbörse auf dem Buswendeplatz des Schulzentrums. Die Bevölkerung machte regen Gebrauch davon, Fahrräder zum Kauf anzubieten. Manches Fahrrad wechselte den Besitzer. Gefragt waren vor allem Kinderfahrräder.>
Festschrift zum Jubiläum der Friedenskapelle Alst
Mit Freude präsentiert der Festausschuss aus der Alst die neu erstellte Festschrift anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Alster Friedenskapelle. "Sehr gelungen" war die einhellige Meinung über die in den Wintermonaten in zahlreichen Zusammenkünften und Arbeitseinsätzen erstellte Festschrift. Die Arbeit habe sich gelohnt, war man sich einig. Nun hofft der Festausschuss, dass die Bevölkerung dies honoriert und die Festschrift zu einem Stückpreis von 5,00 € zahlreich erwirbt. Die Festschriften liegen in den örtlichen Kreditinstituten: Volksbank in Horstmar und Leer und in der Sparkasse Horstmar zum Verkauf aus. Ebenso können diese in der Gaststätte "Meis-Gratz" bei Stefan Arning in der Alst erworben werden. Der Festakt zum Jubiläum findet am 05. Mai, beginnend mit der heiligen Messe unter Mitgestaltung des Kirchenchores St. Cosmas u. Damian und der Stadtkapelle Horstmar, im Festzelt an der Gaststätte Meis-Gratz in der Alst statt.
Diskussion über Pflegesituation älterer Menschen
"Kämpfen Sie weiter für christliche Werte, Sie machen Ihre Sache gut" gaben die Ordensschwestern des Hauses Loreto der CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking mit auf den Weg. Diese hatte zusammen mit dem Kreistagsabgeordneten Andreas Schulte und dem Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert dem Hause einen Besuch abgestattet. Die Schwestern des Hauses Loreto hatten sich zu diesem Anlass in der Cafeteria bei Kaffee und Kuchen versammelt. Drei Schwerpunkte ihrer Arbeit machte Schulze Föcking deutlich. Es war einmal die Wirtschaftspolitik mit Blick auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. In der Schulpolitik prangerte sie den häufigen Unterrichtsausfall an. Sie forderte, mehr für die innere Sicherheit des Landes zu tun.
Ein besonderer Schwerpunkt des interessanten Meinungsaustausches war die Pflegesituation älterer Menschen. Christina Schulze Föcking war mit den Schwestern bei einer umfangreichen, ergiebigen Diskussion der Meinung, man müsse bei der Pflege mehr den Menschen in den Vordergrund stellen. "Die Pflegekräfte, die vielfach bis an die Grenzen in Leistungsfähigkeit arbeiten, müssen für den Menschen da sein und nicht für das Büro", forderten alle gemeinsam. An der Grotte des Hauses Loreto zündete Christina Schulze Föcking eine Kerze an und versprach, nach der Landtagswahl mit ihrer Familie noch einmal wiederzukommen.
Fahrt zum Ketteler-Hof
Eine Oma-Mutter-Kind-Fahrt hatten die Leerer Landfrauen angeboten. Die Reise sollte zum Ketteler Hof gehen. Das Interesse war außerordentlich gut, denn 26 Erwachsene und 50 Kinder machten sich auf den 50 Kilometer langen Weg nach Haltern am See, direkt im Zentrum des Naturparks Hohe Mark. Hier konnten sich die Kinder so richtig austoben, spielen und erforschen auf mehreren hundert Einzelspielgeräten. Auch die Erwachsenen ließen sich anstecken, spielten mit oder ließen einfach die Seele baumeln bei herrlichem Wetter.
Neue Sitzgelegenheit am Dorfladen
Nur von kurzer Lebensdauer war die vor dem Dorfladen stehende Ruhebank. Sie hielt den Belastungen nicht stand, insbesondere wenn die Schützen sie beim Frühschoppen in Beschlag nahmen. Wie wichtig so eine Bank für die Kommunikation der heimischen und auswärtigen Besucher vor dem Dorfladen ist, stellte Vorstandsmitglied Hendrik Quandt immer wieder fest. Gerade jetzt, wo man gerne eine Tasse Kaffee trinkt, ein Stück Kuchen isst oder sich mit Getränken erfrischt, fehlte die Sitzgelegenheit. Die vier heimischen Schützenvereine hatten ein Einsehen. Sie griffen in ihre Schatulle und spendeten je 150 €. "Mit der Spende in Höhe von 600 € können wir schon eine stabile Bank kaufen" freute sich Hendrik Quandt. Sein Dank galt allen vier Schützenvereinen, die wiederum etwas für das Gemeinwohl getan hatten.
Frank Lölver löst Heiner Selker ab
Von Harmonie geprägt war die Jahreshauptversammlung des Schützenvereines Leer-Dorf, zu der vom Vorsitzenden Frank Hölscher fast einhundert Mitglieder im Vereinslokal Vissing/Wegmann begrüßt wurden. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Chris Wickenbrock und dem Rübenkönig Reinhard Uesbeck. Die Schützen hatten auch allen Grund zur Freude, denn man ist mit 338 Mitgliedern der mitgliederstärkste Schützenverein im Ortsteil Leer, die Kasse stimmt und die Mitglieder bleiben dem Verein langjährig treu. Höhepunkt der Versammlung war dann auch die Ehrung von Ralf Laumann, Gerd Lölver, Reiner May, Frank Wenking und Alex Röman für 25jährige Mitgliedschaft. Besonders geehrt für 25jährige Mitgliedschaft wurde auch die Vereinswirtin Anne Wegmann, der man eine gute und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Dörfer Schützen bescheinigte.
Der Jahresbericht des zweiten Vorsitzenden Heiner Selker machte die Aktivitäten des Vereines deutlich, die sich nicht nur auf das Schützenfest beziehen, sondern auch auf Fahrten, Turniere und gemeinsame Aktionen im Dorf wie z. B. das Oktoberfest oder der Kneipenbummel 4x4. Martin Zintl konnte einen zufriedenstellenden Kassenbericht erläutern. Seine Entlastung und die des gesamten Vorstandes auf Vorschlag der Kassenprüfer Ludger Hummert und Christopher Kerkau war reine Formsache. Bei den Wahlen gab es einige Veränderungen. So kandierte der zweite Vorsitzende Heiner Selker nach acht Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr, insgesamt auf 18 Jahre an vorderster Stelle des Dörfer Schützenvereines blickte Günter Kreimer zurück, Tobias Berkenharn war sechs Jahre Oberst. Sie wurden mit stehendem, langanhaltendem Beifall für ihre umfangreichen Einsätze geehrt. Alle Wahlen finden bei den Dörfern in geheimer Abstimmung statt. Neuer zweiter Vorsitzender wurde Frank Lölver. Die Aufgaben des Schriftführers übernimmt Kevin Simon. Als Oberst steht nunmehr Jan Austrup den Schützen vor. Zum zweiten Leutnant der Verheirateten wählten die Dörfer Benjamin Schiller, der erste Leutnant der Junggesellen ist ab sofort Chris Wickenbrock.
Das Schützenfest findet in der Zeit vom 24. Juni bis zum 26. Juni statt. Gefeiert wird wiederum auf dem Festzelt am Kalvarienberg. Das siebte Leerer Entenrennen startet am 25. Mai an Schmeddings Mühle. Der Zieleinlauf ist wiederum an der Seilerei Hölscher. Der Bachlauf wurde von den Junggesellen bereits "rennfertig" gemacht. Die Dörfer Schützen werden sich am Pfarrfest, das am 2. und 3. September gefeiert wird, beteiligen. Das Doppelkopfturnier findet am 26. November statt. Die Versammlung folgte dem Vorschlag des Vorstandes, anstelle eines Altennachmittags eine Familienwanderung mit anschließendem Grünkohlessen im Vereinslokal zu planen.
März-Auslosung im Dorfladen
Marlies Greive und Anni Kestermann sind die glücklichen Gewinnerinnen bei der Auslosung der Preise für den Monat März im Leerer Dorfladen. Die Preise, einen Gutschein von je 25 €, hatte die CDU Leer zur Verfügung gestellt. Gewinnen konnte jeder, der für mehr als 20 € im Leerer Dorfladen einkaufte. "Diesmal hat es die richtigen getroffen, denn die Gewinnerinnen tätigen fast den gesamten Einkauf in der dörflichen Einrichtung" stellte Klaus Rüße, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, erfreut fest. Man solle sich ein Beispiel an den beiden Leerer Bürgerinnen nehmen, forderte er, denn eine gute Auslastung sei schon für das Überleben der Dorfladens notwendig. Ludger Hummert, der Leerer CDU-Vorsitzende, wiederholte seine bereits häufig vorgetragene Feststellung: "Wir stimmen mit den Füßen ab, ob der Dorfladen bestehen bleibt." Eine Schließung sei eine Katastrophe für den Ort, nicht nur wegen des Wegfalls bestehender Einkaufsmöglichkeiten für jung und alt, darüber hinaus ginge ein wichtiges Kommunikationszentrum verloren. Wie wichtig so ein Dorfladen für das örtliche Miteinander ist, stellte auch die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking bei ihrer Sprechstunde vor Ort fest. Spontan erklärte sie sich bereit, zwei Gutscheine für die Auslosung im Monat April bereitzustellen.
110 Jahre sind das neue Ziel
"Seit Sie 100 Jahre alt sind, komme ich jedes Mal zu ihrem Ehrentag, nur einmal musste ich fehlen. Für mich ist das ein ganz besonderer Anlass, Ihnen gratulieren zu können", begrüßte der stellvertretende Landrat Bernhard Hembrock am Dienstagvormittag die älteste Horstmarerin, Anna Brune, zu ihrem 107. Geburtstag. Sie ist im Kreis Steinfurt die zweitälteste Seniorin. Nur eine alte Dame in Rheine erblickte einen Tag vor ihr, genauer am 10. April 1910, das Licht der Welt. Mitgebracht hatte Hembrock nicht nur einen großen bunten Blumenstrauß und einen Karton mit Münsterländer Spezialitäten, sondern auch die Glückwünsche des neue Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und einen persönlichen Brief von NRW-Ministerin Hannelore Kraft, in der sie der Jubilarin noch weiterer Ehrentage bei bester Gesundheit wünscht.
"Beide Briefe sind mit der persönlichen Unterschrift versehen, keine Faksimile. Das zeigt die Wertschätzung", so Hembrock. "Und im nächsten Jahr will der Landrat ihnen persönlich gratulieren. Diesmal klappte es nicht", fügte er hinzu. Anna Brune freute sich vor allem auch über die Glückwünsche von Horstmars Bürgermeister Robert Wenking, schließlich ist er Dauergast bei ihrem Geburtstag. Ebenso Pfarrdechant Johannes Büll, der die Grüße der gesamten Pfarrgemeinde überbrachte. Natürlich waren am Morgen schon Nachbarn und Freunde erschienen, die ihre Glückwünsche und Bewunderung für die noch erstaunlich fitte Jubilarin ausdrückten.
1910 kam Anna Brune, geborene Dapper, in Leer zu Welt. Sie wuchs mit sechs Geschwistern auf. 1937 heiratete die Jubilarin Ewald Brune, der 1967 verstarb. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor. Noch heute wohnt die Seniorin in der Alst, Hausnummer 11, wo sie ihren Lebensabend unter einem Dach mit ihrem Sohn Bernhard, ihrem Enkelsohn Ralf und dessen Familie verbringt. Heute gehören fünf Enkel und 13 Urenkel zur Familie, die ihr "ein und alles" sind. Ihr nächstes Ziel ist die Zahl 110. "Dann kommen wir alle wieder", versprach Bürgermeister Wenking. "Aber auch an den Geburtstagen dazwischen", fügte er hinzu.
Platz für Kunst und Begegnungen
Fasziniert von Raum und Form hat der Künstler Andreas Laugesen in seinem Garten einen Ort erschaffen, der beides in optischer und symbolischer Harmonie miteinander verbindet und vor allem eines ist: Ein Platz für Kunst und Begegnungen. Nach der Premiere im vergangenen Jahr zu den Offenen Ateliers, erfährt der "CUBUS" nun eine weitere spannende Ausstellung mit Werken Andreas Laugesens: 15 Radierungen zu Erich Frieds einzigem Roman "Ein Soldat und ein Mädchen" sind bis Ostermontag (17. April) der Öffentlichkeit zugänglich.
Mit "Es ist, was es ist, sagt die Liebe" schuf Erich Fried einst ein berührendes Gedicht. Doch der Lyriker hat die Liebe und deren Einfluss auf unser Leben auch in seinem Buch beschrieben: zärtlich, dramatisch, schmerzhaft – und den Künstler Laugesen nachhaltig beeindruckt. Die "radikale Menschlichkeit, die Fried jedem Menschen ohne Ausnahme entgegenbrachte" sei genau das, woran er gerade in der heutigen Zeit erinnern wolle, so Andreas Laugesen in seinem Vorwort zur Ausstellungseröffnung.
In den 15 Motiven hat Laugesen den ausgelösten "emotionalen Orkan" ausgewählter Textstellen für sich zu fassen versucht: "Assoziation, nicht Illustration." Frieds Roman handelt von der Verurteilung einer KZ-Aufseherin zum Tode durch den Strang, die am Tag vor ihrer Hinrichtung nur einen letzten Wunsch äußert: Eine Liebesnacht mit einem der Wachmänner. Doch auch die wahre Liebe kann den Tod nicht verhindern.
Dicht an dicht hängen die schmalen Rahmen, füllt die Serie den kleinen Ausstellungsraum des "CUBUS", und dennoch wirkt jedes einzelne Bild in starker Präsenz für sich selbst. Dicht an dicht stehen auch die Besucher und müssen sich nah heranwagen an die feinen Linien und Schattierungen.
Ein nacktes Paar umklammert sich in letzter Innigkeit – am Morgen erwartet der Tod das Mädchen, ein hohlwangiges Gesicht am Fenster, ein toter Vogel im Rinnstein. Zart und berührend, aber auch verstörend und bedrohlich wirken die Radierungen nach. Mutter und Kind gehen Hand in Hand als schwarze Schatten unter dem Torbogen mit dem höhnischen Schriftzug: Arbeit macht frei. Angedeutet nur in wenigen Buchstaben und dennoch klar und deutlich wie in greller Leuchtschrift geschrieben. Unter den Bildern liegt der Text, der zu jedem Motiv eine stückweise Erklärung birgt.
Der "CUBUS" – ein begehbarer Würfel mit dreimetrigen Seitenlängen – erstrahlt äußerlich in silbrig glänzender Hülle, doch sein Innerstes ist wandelbar. Nach Malerei und der Arbeit mit dreidimensionalen Objekten wie figürlichen und formalen Skulpturen, liegt Andreas Laugesens künstlerische Intention nun in der Auseinandersetzung mit Raum. "CUBUS" gehört als "Raum für azyklische Aktivitäten" zu dieser Ordnung.
"Der CUBUS soll nun als Forum für die Kunst dienen", stellt Laugesen das Projekt als Angebot für jedermann vor. Neben klassischen Ausstellungen könnten unter anderem Lichtinstallationen, Theater, Musikaufführungen oder Lesungen hier einen Raum finden. "Alles, was die Fantasie so hergibt." Der Künstler freut sich auf rege Nachfragen.
Wer Interesse an der aktuellen Ausstellung hat, kann bis Ostersonntag (16. April) jeden Samstag und Sonntag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr Ostendorf 2 in Leer vorbeischauen. Fernmündliche Absprachen nimmt Andreas Laugesen unter Telefon 01 60/2 32 28 02 entgegen.
Auch die nächste Ausstellung ist bereits fest gebucht. Vom 29. April (Samstag) bis 7. Mai (Sonntag) treffen Marlies Döking und Manfred Tiedemann in "Dear Prudence and the Love Supreme" aufeinander.
"Euer Einsatz hat sich gelohnt"
34 Kegelclubs beteiligten sich an der Kegelstadtmeisterschaft Horstmar und Leer. Davon gingen 24 Herrenkegelclubs an den Start, vier Damenkegelclubs und sechs gemischte. Am Samstagabend stand die Siegerehrung mit Pokalübergabe in der Gaststätte Vissing in Leer auf dem Programm. Bei den Damenclubs waren die "Ladykracher" mit 1611 Holz am erfolgreichsten. Auf dem ersten Platz bei den Herren fanden sich "Die Wackligen" mit 1877 Holz wieder. Bester gemischter Club wurde "Hau Wech" mit 1804 Holz. In den Einzelwertungen lagen Petra Fier mit 308 und Heinz Roters mit 363 Holz ganz vorn. Ein besonders großer Pokal wurde an den Club vergeben, der mit 98 Pumpen die meisten Pudel-Würfe verzeichnete. Es waren die Herren von "Ridder der halben Lidder".
Als Ausrichter traten die Kegelclubs "Die Vollen Leerer" und "Es geht auch ohne" in Erscheinung. Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert überreichte die Pokale. "Ich glaube der heutige Abend hat gezeigt, dass sich euer Einsatz gelohnt hat", betonte Hummert. "Ihr verbindet Horstmar, zwei Orte unkompliziert und freundschaftlich miteinander und das in vorbildlicher Weise", fügte der stellvertretende Bürgermeister hinzu. Er hoffe, dass die Kegelmeisterschaft auch in Zukunft ein Highlight im sportlichen Leben der Burgmannsstadt bleibt.
Wechsel im Haus Loreto
In den Leitungsfunktionen des Hauses Loreto, dem Altenheim der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in der Leerer Bauernschaft Haltern, hat es Veränderungen gegeben. Neue Einrichtungsleiterin ist Ruth Sander-Reinker, Elke Thoms übernimmt die Aufgaben der Kommunitätsleitung. Diese Veränderungen waren erforderlich geworden, da die bisherige Kommunitätsleiterin Irmgard Willers in den Ruhestand trat.
Mit frohen Erwartungen zu den Wechseln waren die Ordensfrauen zum gemeinsamen Gottesdienst in die Kapelle des Hauses gekommen. Im Gottesdienst stellte ihnen Schwester Paula, Provinzkoordinatorin vom Provinzhaus Friedrichsburg in Münster, die Veränderungen auf Haus Loreto vor. "Nie kann man die Zukunft alleine meistern, daher lasst uns ein Zusammenspiel auf Augenhöhe entwickeln und eine gute Zusammenarbeit leben" blickte Schwester Paula in die Zukunft. "Es ist wichtig, durch sein Tun und Lassen seinen Mitmenschen Gottes Liebe und Menschenfreundlichkeit sichtbar und erfahrbar zu machen" zitierte sie aus der Urregel der Vorsehungsschwestern.
Elke Thoms, seit drei Jahren als Einrichtungsleiterin im Hause tätig, hat sich in dieser Zeit viel Anerkennung und Lob erarbeitet. "Wir sind froh, dass wir sie behalten" freute sich nicht nur Schwester Lucina, die das sehr deutlich zum Ausdruck brachte. Den Dank brachten die Schwestern mit langanhaltendem Beifall zum Ausdruck.Thoms wird sich jetzt mehr als bisher um das Wohlergehen der Ordensschwestern kümmern.
"Als ich das Angebot bekam, das Haus Loreto zu leiten, habe ich nicht lange nachgedacht. Es war für mich wie ein Sechser im Lotto" bekennt die in Emsdetten wohnende Ruth Sander-Reinker. Besonders habe sie die neue Aufgabe nach 18jähriger Tätigkeit in Ahlen im Rahmen der Altenpflege gereizt. Der Aufgabe fühle sie sich gewachsen, zumal sie Theologie studiert habe. In gemütlicher Runde in der Cafeteria des Hauses Loreto fanden die ersten Kontakte zwischen den Ordensfrauen und der neue Einrichtungsleiterin statt.
Spaß bei der Arbeit
Osterputz war angesagt in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Traditionell übernahmen diese Aufgabe die Mitglieder der Leerer KFD. In diesem Jahr waren die Damen aus der Bauerschaft Ostendorf im Einsatz. "Bei so guter Beteiligung hat die Arbeit Spaß gemacht" freute sich Ruth Hüsing, die Pfarrsekretärin. Zum Abschluss gab es eine gemeinsame Stärkung im Pfarrheim.
Fit und lebenslustig
Jeder, der am Dienstagmorgen Wilma Berning zu ihrem 90. Geburtstag seine persönlichen Glückwünsche überbrachte, spürte, das die rüstige Jubilarin sich wohlfühlt im Vier-Generationen-Haus ihres Sohnes Norbert mit Ehefrau Martina in Haltern 14. Zu den ersten Gratulanten gehörten neben der Familie und Nachbarn auch Vertreterinnen der Kfd, Pfarrdechant Johannes Büll und Horstmars Bürgermeister Robert Wenking.
Ihre Wiege stand in Niedersachsen. Wilma Berning war das zweitälteste von sieben Kindern. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte die Jubilarin eine dreijährige landwirtschaftliche Lehre. Diese bestand aus dem Besuch der Berufsschule, der Landwirtschaftsschule und im dritten Ausbildungsjahr vor allem die Praxis auf einem anerkannten Lehrbetrieb. Der Abschluss war die erfolgreiche Prüfung als ländliche Hauswirtschafterin. Danach verschlug es die Seniorin nach Leer, wo sie auf dem Hof von August Wolbert tätig war. Dort lernte sie dann ihren späteren Ehemann Karl Berning kennen, der bereits 1994 verstarb. Aus der Ehe stammen ihre Söhne Karl und Norbert. "Auf dem Hof ging die Arbeit nie aus", erinnert sich das Geburtstagskind trotzdem gerne an diese Zeit. Ihren Haushalt führt die Jubilarin heute noch selbstständig, hilft aber auch gerne noch auf dem Hof mit, bestätigt Schwiegertochter Martina: "Sogar die Schubkarre wird von ihr noch gefahren, so fit ist sie."
Früh trat sie der örtlichen Kfd bei und ist heute auch noch im "Club der Gemütlichen" aktiv. Jeden Dienstag frönt sie ihrem Hobby, dem Rommé-Spielen mit vier anderen gleichgesinnten Frauen. Groß gefeiert wird am kommenden Wochenende, wenn ihre Geschwister und Sohn Karl, vor allem aber ihre fünf Enkel und sieben Urenkel zum Gratulieren kommen. "Denn 90 wird man eben nur einmal", sagt Sohn Norbert lächelnd zu seiner Mutter.
Mehr Mit- als Gegeneinander
In der Vergangenheit haben die Jahrhundertfeiern der Reformation die Gräben zwischen den Konfessionen vertieft, erinnerten Pfarrer Heinrich Wernsmann (St. Nikomedes Steinfurt) und Pfarrdechant Johannes Büll (St. Gertrudis Horstmar) für die katholische Kirche sowie Professor Dr. Michael Beintker, Pfarrer Ulf Schlien (Synodalassessor im evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken) und Alexander Becker (Prädikant, Borghorst-Horstmar) für die evangelische Kirche. Im Jubiläumsjahr 500 Jahre nach der Reformation solle es anders sein. Man wolle nach den gemeinsamen Wurzeln, den wechselseitigen Herausforderungen und den verbindenden Zukunftsaufgaben fragen.
Während eines sehr gut besuchten Kreuzweise-Gottesdienstes in der Kirche von St. Gertrudis, von dem eine Signalwirkung für die Region ausging, sahen sie sich gestärkt, konkrete Schritte zu gehen, die das Gebet, die Lehre, das Handeln im Geist der ökumenischen Brüderlichkeit verändern. Beim Blick in die Vergangenheit erinnerten die prominenten Gäste daran, dass durch die Glaubenstrennung tiefe Gräben aufgeworfen wurden. Familien seien zerrissen worden, wenn die Mitglieder verschiedenen Konfessionen angehörten. Dörfer und Städte waren verfeindet, weil sie katholisch oder evangelisch waren. Das Mahl der Einheit wurde durch die konfessionellen Streitigkeiten zum Symbol der Trennung. "Noch immer haben wir keinen Weg gefunden, im eucharistischen Abendmahl unsere Gemeinschaft mit Christus und untereinander zu feiern", bedauerte die Lektorin Corinna Höing.
Rückblickend auf die Zeit vor viereinhalb Jahren sei man schon skeptisch gewesen, ob die ökumenischen Kreuzweise-Gottesdienste auf Interesse stoßen würden, bekannten Büll und Becker. "Mittlerweile ist Kreuzweise zu einem Begriff in Horstmar geworden – Gott sei Dank" freuten sich beide mit der Gemeinde. Man habe ein zentrales gemeinsames Problem. Das sei die Frage, wie man als Christen weiterhin in der Welt vorkomme. Die Zeit stelle neue Fragen an die Kirchen. Die Aufgaben, die sich gesellschaftlich böten, seien gerade in der heutigen Zeit zahlreich. So etwa die Frage nach der Gerechtigkeit, nach Menschlichkeit, dem Umgang mit den Geflüchteten und Hilfsbedürftigen. Konkret vor Ort könne man das nur gemeinsam schaffen, indem man nicht die Unterschiede betone, sondern gemeinsam das mache, was viel wichtiger sei; nämlich Jesus Christus zu feiern.
Die am Altar versammelten Repräsentanten der beiden Kirchen verpflichteten sich, konkrete Schritte zu gehen und Lehre und Handeln im Geist der ökumenischen Brüderlichkeit zu verändern. Ein besonderer Dank galt jeweils der anderen Konfession. So bedankte sich Pfarrdechant Büll für die geistlichen und die theologischen Impulse der Reformation. "Wir sind beeindruckt von dem starken Einsatz der evangelischen Kirche in der Diakonie." Man schätze die intensiven Diskussionen und die verantwortungsvollen Entscheidungsprozesse in den Synoden. Man schaue voll Achtung auf die Liebe zur Liturgie, die besonders in der katholischen Kirche gepflegt werde, bemerkte Prädikant Becker und fügte hinzu: "Wir schätzen die besondere Aufmerksamkeit für die Überlieferung des Glaubens, Bekennens und Denkens, die die Geschichte der Christenheit geprägt hat." Er zeigte sich beeindruckt vom caritativen Dienst der katholischen Kirche.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
"Der Kreuzweise-Fonds mit nunmehr 53 Mitgliedern hat Fahrt aufgenommen", freuten sich Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker während der Jahreshauptversammlung, die am Sonntag im Anschluss an den Kreuzweise-Gottesdienst in der Gertrudiskirche stattfand. Dabei wurde dem Vorstand ein dickes Lob für die erfolgreiche Arbeit ausgesprochen. Man habe die Arbeit im Rahmen der Flüchtlingshilfe erfolgreich fortgesetzt. Die Kooperation mit der Stadt und den vielen Ehrenamtlichen im Rahmen der Integration der Flüchtlinge habe über die Ortsgrenzen hinaus Anerkennung erhalten, so Prädikant Becker. Auch die im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus eingerichtete "KomMode", die nicht nur den Flüchtlingen, sondern allen Hilfsbedürftigen offen steht, habe dazu beigetragen.
Im vergangenen Jahr wurde der Fokus auch auf die zweite Säule der Arbeit, der Hilfe vor Ort, gelegt. Dabei sei insbesondere der Einsatz der Sozialberaterin, aber auch die gute Vernetzung zwischen Caritas und Diakonie hervorzuheben, heißt es während der Versammlung. "Das Konzept zur Organisation stimmt", betonte der Prädikant. Der Bekanntheitsgrad des Fonds konnte noch gesteigert werden und die Nachfrage wachse. Zahlreiche finanzielle Hilfen seien den Menschen in Not vor Ort zugute gekommen. Dazu komme aber auch die persönliche Hilfe in schwierigen Lebenslagen, die insbesondere wegen der Vernetzung und der guten Kontakte vor Ort auf kurzem Wege erfolgreich gewesen sei.
Positiv überrascht zeigten sich die Mitglieder des Kreuzweise-Fonds von der Spendenbereitschaft der Bürger. Dass die Gelder gut angelegt sind, konnten die Besucher aus dem Kassenbericht von Matthias Riedel entnehmen. Im laufenden Jahr sollen für Sitzgelegenheiten im Generationenpark aber auch für die Anschaffung eines Tandem-Fahrrades Mittel bereitgestellt werden. Außerdem wird die Burgsteinfurter Tafel für Hilfsbedürftige aus Horstmar und Leer unterstützt. In Kooperation mit der Grundschule ist an eine Unterstützung von Kindern bei der Ausstattung mit Unterrichtsmaterialien vorgesehen. Nach umfangreichem Tätigkeitsbericht und dem ausführlichen Kassenbericht erfolgte die Entlastung des Vorstandes einstimmig. Bei Ersatzwahlen zum Vorstand des Fonds wurde Michael Kaiser gewählt.
Polizei warnt vor Giftködern
Eine Frau aus Leer informierte am heutigen Morgen die Polizei, da sie an der Straße "Am Bach" nach ihren Angaben Hundegiftköder gefunden hatte. Demnach war sie am Morgen mit ihren Hunden von der Schorlemer Straße auf die Straße "Am Bach" gegangen. Einer der Hunde habe dabei etwas aufgenommen, woraufhin die Frau das Umfeld absuchte. Sie und weitere Passanten fanden mehrere Wurststücke, die offenbar mit einer unbekannten Substanz präpariert worden waren, heißt es in einem Bericht der Polizei. Ihre Vermutung, es könne sich um Gift handeln, verstärkte sich, als der Hund im Weiteren Vergiftungssymptome zeigte und auch ein Tierarzt diese attestierte. Die gefundenen Wurststücke wurden von der Polizei sichergestellt. Weitere Köder wurden in dem Bereich nicht gefunden. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu dem Vorfall unter Telefon 0 25 51/15 41 15. Die Beamten hoffen auf Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen. Die Polizei appelliert an alle Hundehalter darauf zu achten, was ihre Hunde fressen und sie an die Leine zu nehmen. "Achten Sie auf mögliche Köder – in diesem Fall handelt es sich um Fleischwurststücke – und informieren Sie uns bei derartigen Funden", heißt es im Polizeibericht.