Horstmar-Leer
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"Wir gehen für Gott und für unser Dorf"
Überaus zufrieden war Diakon Franz Josef Reuver (Pfarrdechant Johannes Büll befindet sich auf einer Pilgerreise) mit der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession im Ortsteil Leer. Über 300 Personen nahmen daran teil. Zu ihnen gehörten die diesjährigen Kommunionkinder, die Abordnungen der kirchlichen Vereinigungen und Schützenvereine des Ortsteiles Leer, aber auch Mitglieder der Antoniusbruderschaft, der Katharinenbruderschaft sowie der Kolpingfamilie aus dem größeren Ortsteil Horstmar. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Rafael D. Marihart an den einzelnen Segensaltären. Diese waren geschickt ausgewählt und spiegelten irgendwie ein Teil des Lebens im Ortsteil Leer wieder. Die Prozession stand unter dem Leitwort: "Wir gehen für Gott und für unser Dorf". An der Station bei Werner und Margret Raus gibt es einen freien Blick auf den Schöppinger Berg. Hier griff Diakon Franz Josef Reuver den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung und der Natur und den Respekt im Umgang mit den Bauern auf.
Das Thema Menschen in Bewegung zu bringen zum Ausgleich aber auch für Gott bot sich am Segensaltar an der Turnhalle an. Die dritte Station war am Rentnerpark gegenüber dem Kalvarienberg. Hier sei ehrenamtlich einen Ort der Begegnung für jung und alt geschaffen worden, von dem man wohl wegen anderweitiger Besitzverhältnisse Abschied nehmen müsse. "Aus Vergangenem entsteht Neues wenn wir unseren Ideen vertrauen und uns etwas zutrauen", ermunterte Franz Josef Reuver. Bei der vierten Station am Gasthof Vissing/Wegmann hielten die Prozessionsteilnehmer noch einmal inne. Allen wurde bewusst gemacht, dass Menschen hier ihre Feste feiern aber auch gemeinsam trauern nach einer Beerdigung. An der Theke sitze man um zu reden oder um zu vergessen. "Hier steht Menschen eine Tür offen" so Diakon Franz Josef Reuver. Danach endet die Prozession im größten Gasthof von Leer und zwar in der Kirche.
Die Fronleichnamsprozession fand einen harmonischen Ausklang auf dem Gelände vor dem Pfarrheim. Hier waren Bänke aufgestellt, mit Würstchen, Steaks und Getränken stärkten sich die Teilnehmer nach der Prozession durch die Gemeinde. Viel Lob und Anerkennung erntete ein sichtlich zufriedener Diakon Franz Josef Reuver wegen seiner Spontaneität und persönlichen Ansprache auf aktuelle Gegebenheiten. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Fronleichnamsprozession beigetragen hatten.
Maiandacht beliebte Tradition
Zur fast schon traditionellen Familien-Maiandacht laden der Kapellenverein Alst und die Pfarrgemeinde St. Gertrudis am kommenden Sonntag (27. Mai) zum siebten Mal in Folge besonders Familien mit Kindern sowie deren Großeltern um 18 Uhr in die Friedenskapelle ein. Die Veranstalter freuen sich, dass der Kinder- und Jugendchor St. Gertrudis zur musikalischen Gestaltung beitragen wird.
"Die sonntägliche Radtour kann am Sonntag ja durchaus mal durch die schöne Bauerschaft Alst verlaufen, um dann um 18 Uhr eine kleine Pause an der Kapelle einzulegen", heißt es im Einladungsschreiben der Veranstalter. "Platz ist genug vorhanden", betonen sie in dem Text weiter. Schon in den vergangenen Jahren war die Maiandacht in der Alst immer gut besucht. So zählte der Kapellenverein schon einmal fast 200 Gäste.
Ein besonderes Highlight gab es im Jahr 2009, als der Steyler Missionar, "Zauberpater" Hermann Bickel, die Maiandacht zelebrierte. Anschließend präsentierte dieser noch seine magischen Künste, die das Publikum begeisterten.
Ohne die Deitermanns geht es nicht
Viele Menschen aus der näheren und vor allem auch aus der weiter entfernten Umgebung bestaunten auch in diesem Jahr wieder die funktionierende Mühlentechnik von Schmeddings und Wennings Mühle am Leerbach sowie die große Zahl der Treckerveteranen, die sich auf Grund der besonderen Aktivitäten von Ludger Hummert wieder auf der großen Wiese an Schmeddings Mühle getroffen hatten. Fast 200 "Veteranen" aus vielen Orten des nordwestlichen Münsterlandes waren gekommen und hatten zum Teil recht lange Anfahrten auf sich genommen. Viele davon kommen jedes Jahr, vor allem auch weil für das leibliche Wohl mit Mühlencafé, Grillwürstchen und Getränkestand immer gut gesorgt ist.
Das Jubiläum 25. Mühlentag nutzte gegen Ende der Aktivitäten am Pfingstmontag der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins, Josef Denkler, um zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern Annette und Josef Deitermann ganz herzlich zu danken für die tolle Unterstützung des Vereins. Ohne diese sei in all den Jahren ein Mühlentag in dieser Art auf keinen Fall möglich gewesen, wären die Besucher in dieser großen Zahl bestimmt nicht immer gekommen. Immer habe es ein sehr harmonisches Miteinander hier gegeben, nicht nur beim Mühlentag selbst, sondern auch bei den Vorbereitungen. Als kleine Aufmerksamkeit und Zeichen des Dankes überreichte er "Gebinde" mit Kulinarischem und die Mühlenmusikanten Josef Wickenbrock Schifferklavier, Annette Wickenbrock Gitarre und Bernhard Eden Gitarre spielten ein "Dankeschön". Und die Musikanten hatten auch schon während der Kaffeezeit die Besucher im Mühlencafé mit ihrer Musik erfreut, in diesem Jahr etwas Besonderes anlässlich des Jubiläums 25. Mal Mühlentags-Aktivitäten hier am Leerbach.
Für die Kinder fuhr wieder das Ostendorfer Kinderkarussell kostenlos, so dass auch die jüngsten Besucher, und das waren nicht wenige, auf ihre Kosten kamen. Am Ende des Tages sah man nur zufriedene Gesichter, vor allem bei den fast 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ihnen möchte der Vorstand des Mühlen- und Heimatvereins Leer auch auf diesem Wege ganz herzlich für den Einsatz danken!
"Ich kann mich auf Euch verlassen"
"Ich kann mich auf Euch verlassen", freute sich Frank Berning, der Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Haltern. Er hatte zum Abrechnen des Schützenfestes auf den Hof Kestermann, in die Wohnung des Vorjahreskönigs Bernd Kestermann an die Burgsteinfurter Straße eingeladen, und die Schützen folgten ihm zahlreich. Der Vorsitzende lobte insbesondere die gute Beteiligung beim Auf- und Abbau des Festplatzes und des Schießplatzes sowie den Einsatz beim Säubern der Wegeränder für die Polonaise.
Den neuen König, Jonas Viefhues, und dessen Königin, Stefanie Miering, begrüßte Frank Berning besonders. Zur Überraschung des Vorsitzenden wurde diesem eine besondere Ehre zuteil. Er erhielt die Auszeichnung als "Halterner Grillprofi".
Man spürte während des Abrechnens den Zusammenhalt innerhalb des 212 Mitglieder starken Vereins, der nicht zuletzt durch die Projekte Ausbau der Radwege in der Bauerschaft Haltern in Eigenleistung der Schützen und der Pflege der Halterner Kapelle begründet ist. Schriftführer Jens Budde konnte von einem in jeder Beziehung harmonisch verlaufenen Schützenfest berichten. Lob dafür kam auch von den auswärtigen Besuchern.
Da auch die Finanzlage stabil und zufriedenstellend ist, wie Kassierer Chris Große Kleimann darstellte, freute man sich auf einen schönen Abend, zu dem dann auch die Frauen des Vereines eingeladen worden waren. Doch vor ihrem Kommen waren noch Teilvorstandswahlen erforderlich. Wiedergewählt wurde der Zweite Vorsitzende, Hendrik Viefhues, und Kassierer Chris Große Kleimann. Fahnenoffiziere sind Marius Wewers, Mark Selker und Matthias Hüsing. Als Beisitzer fungieren im Vorstand Hermann Huesmann, Ronny Zimmermann, Christian Deitermann, Berthold Pagenkemper, Heinz Möllers und Mike Huesmann. Neue Kassenprüfer sind Franz Reinhold Deitermann und Bernhard Wickenbrock. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden die Festausschüsse für das Kinderschützenfest und die Vereinsfahrt im Jahre 2019 festgelegt.
Nicht auf der Stelle stehen
"St. Gertrudis konkret – Gemeinde traut sich" heißt ein Projekt, mit dem der Pfarreirat seine Verantwortung als Leitungsgremium wahrnehmen möchte. Er will erfahren, was die Erwartungen, die Wünsche und Bedürfnisse sind, auf die die Kirchengemeinde zukünftig eingehen muss. Als Teil dieses Projektes waren jetzt die Vertreter der in der Stadt beheimateten Vereine eingeladen. Jutta Göcke, Vorsitzende des Pfarreirates, freute sich zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, der die Moderation des Abends übernahm, über die gute Beteiligung an der Zusammenkunft im Borchorster Hof.
"Kirche bleibt nicht unter sich und will nicht im eigenen Saft schmoren", gab die Pfarreiratsvorsitzende als Grund für die Einladung bekannt. Man werde die Ergebnisse von insgesamt drei Veranstaltungen (einmal mit Vertretern kirchlicher Vereine, dann mit den weltlichen Vereinen und zuletzt mit den Institutionen) zusammenfassen und im Herbst einen Überblick über die Ergebnisse präsentieren. Insgesamt 30 Vereine waren jetzt vertreten, angefangen von A wie Altenclub und W wie Wirteverein. Anwesend waren alle Schützenvereine aber auch solche Vereinigungen, die weniger mir Kirche zu tun haben wie etwa der Schäferhundeverein oder die Dudelsackpfeifer. Die Jugend war mit den "Mofasas" vertreten, eine Gruppe jugendlicher Mopedfahrer, die sich einmal einen Bikergottesdienst wünschten.
"Ich bin überrascht, wieviel gemeinschaftliches Leben und wie viele Aktivitäten in der Stadt existieren", äußerte die aus Franken zugezogene Pastoralreferentin Carmen Gündling. Zusammen mit Pia Ahmann trug sie die Wünsche des Pfarreirates für ein Zusammenwirken in der Stadt vor. Diese gelte es jetzt zu vernetzen. "Die Menschen sollen merken, dass wir sie in den Blick nehmen, unabhängig davon, ob sie zur Kirche gehen oder nicht", fasste Pfarrdechant Johannes Büll zusammen. Kirche sei mehr als Gottesdienst, sei Teil von Leben in allen Situationen bei Freud und Leid. "Miteinander wollen wir Leben gestalten und verstehen, was die Menschen bewegt" fügte er hinzu.
Und dieser Wunsch auf gegenseitige Information ging voll in Erfüllung. Es war schon erstaunlich, wie viele Berührungspunkte die einzelnen Vereine mit der Kirche darstellten, sei es bei den Gottesdiensten während der Schützenfeste, bei den Pfarrfesten, beim Ortsfest, dem Erntedankfest, während der Weihnachtsmärke oder der Bereitstellung von Räumen im Borchorster Hof oder dem Pfarrheim im Ortsteil Leer. Insgesamt wurde der Wunsch nach einer besseren Kommunikation vorgetragen. Hendrik Viefhues vom Schützenverein Leer-Haltern brachte es auf den Punkt: "Wir wollen nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern uns mit der Gemeinde weiter entwickeln, Traditionen wahren aber auch neues mitgestalten und erleben lassen." Man brauche Begeisterung, um begeistern zu können. Zum Schluss gab es viel Beifall für alle Akteure, der Abend klang gemütlich bei gegenseitigen Gesprächen in kleinen Runden aus.
Den Lebensabend genießen
Schwester Heriburgis feierte im Gemeinschaftsraum des Hauses Loreto im Kreise der Ordensschwestern die Vollendung des 90. Lebensjahres. Gemeinsam wurde gesungen und auf das Wohl der Altersjubilarin bei den immer wieder gern gesehenen "Bürgermeisterhäppchen" angestoßen. Zu den Gratulanten gehörten auch Pfarrer Dhaman Karanam und Bürgermeister Robert Wenking. Pfarrer Karanam brachte eine Kerze mit, der Bürgermeister übereichte neben einem Blumenstrauß einen Gutschein aus dem Dorfladen. Die Ordensschwestern freuen sich immer wieder, wenn der Bürgermeister kommt, denn dann erfahren sie Neues aus der Stadt. So berichtete Wenking über die geplante Veränderung der Ortsdurchfahrt in Leer im kommenden Jahr und den Lückenschluss des Radweges in Haltern.
Im Mittelpunkt der Feier stand aber Schwester Gerburgis, die aus ihrem Leben berichtete. Sie wurde in Dülmen als Hildegard Springeneer geboren und wuchs zusammen mit zwei Mädchen und zwei Jungen im Elternhaus auf. Im Jahre 1950 trat sie in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein und folgte somit ihrer älteren Schwester, die ebenfalls als Schwester Cyra dem Orden angehörte. Sie legte im Oktober 1953 ihre erste Profess und im März 1959 die ewige Profess ab. Schwester Gerburgis war als Wirtschafterin im Priesterseminar in Münster und im Krankenhaus des Ordens in Hamm-Heessen tätig. Lange Jahre lebte sie im Provinzhaus Friedrichsburg in Münster und wechselte im November 2016 in das Haus Loreto. Hier fühlt sie sich im Kreise der Ordensschwestern sehr wohl. Schwester Lucina zitierte aus einem Gedicht der 97jährigen Mathilde Höing, in dem sie aus dem Leben einer Nonne berichtete: "Den Lebensabend auf Loreto zu genießen, kann jede Nonne absolut genießen."
Jeden Tag genießen
Das Fest der eisernen Hochzeit feierten am gestrigen Freitag die Eheleute Johannes Wickenbrock und Regina, geb. Kösters, wohnhaft in der Geschwister-Buller-Straße 7. Die Nachbarn hatten den Eingang des Hauses geschmückt. Zu den ersten Gratulanten dieses seltenen gehörten der stellvertretende Landrat Bernharad Hembrock und Bürgermeister Robert Wenking. Sogar Ministerpräsident Armin Laschet hatte Glückwünsche übermittelt. Er zählte beide zu den wenigen Menschen in Nordrhein-Westfalen, die 65 Jahre verheiratet sind. Gemeinsam mit der Familie, den Nachbarn, dem Vorstand des Leerer "Clubs der Gemütlichen" und einer Abordnung der Kfd sangen alle im Canon: "Viel Glück und viel Segen auf all Euren Wegen". Sichtlich gerührt freute sich das Jubelpaar über die Glückwünsche. Nach dem Gottesdienst am Sonntag wird mit der großen Familie in der Gaststätte Vissing gefeiert. Das Jubelpaar hat sich bei der Hochzeit eines Bruders des Jubelbräutigams kennengelernt, als Regina dort mit ihrer Pflegemutter kochte.
Der Jubelbräutigam, der gestern auch das 93. Lebensjahr vollendete, wuchs in Leer mit acht Geschwistern auf. In negativer Erinnerung ist ihm die Zeit des Weltkrieges geblieben. Mit 17 Jahren wurde er Soldat. Er geriet in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft und musste dreieinhalb Jahre in einer nordfranzösischen Kohlegrube arbeiten. "Ich bin während dieser Zeit keinen Tag satt geworden", erzählt er den Anwesenden. Von 1949 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1984 arbeitete Johannes Wickenbrock in der Bleicherei Sickert. Hier hatte das Jubelpaar auch eine Dienstwohnung, bis sie im Jahre 1971 an der Geschwister-Buller-Straße selbst bauten. "Ich genieße jeden Tag mein Rentnerdasein, denn von meiner Jugend habe ich nichts gehabt", freute sich der Jubelbräutigam heute über eine gute Gesundheit. Er ist seit dem Jahre 1990 Vorsitzender des Leerer Altenclubs "Club der Gemütlichen". Dem Schützenverein Leer-Dorf gehört er 64 Jahre an.
Regina Wickenbrock wurde in Horstmar am 7.12.1928 geboren. Gleich nach der Geburt kam sie in die Familie Kestermann in Leer, da ihre Mutter verstarb. Sie absolvierte das damals übliche Pflichtjahr bei der Familie Willermann in Borghorst, lernte im Krankenhaus in Horstmar das Kochen und arbeitete bei der Familie Beckmann in Borghorst und der Familie Rolinck in Burgsteinfurt. Sie widmete sich der Erziehung ihrer fünf Kinder. "Ich möchte mit keinem tauschen" gibt sie in der großen Geburtstagsrunde bekannt. Die Familie hat sich inzwischen um neun Enkel und vier Urenkel vergrößert. Die Jubelbraut gehört der KFD an und gemeinsam mit ihrem Mann auch dem Altenclub und dem Mühlen- und Heimatverein.
"Für das kulturelle Leben in Leer habt ihr in den vergangenen Jahren Gutes und Unersetzliches getan", lobte Bernhard Eden das Jubelpaar. Beide haben ein Fotoalbum mit Texten über die Bildstöcke in Leer und die Bauerschaften zusammengestellt. Eine Ausfertigung davon befindet sich im Heimatmuseum in der Grundschule. Mit Akribie sammelten und archivierten sie Totenzettel aus Leer und Umgebung, der älteste Totenzettel ist 120 Jahre alt.
Halterner haben ein neues Königspaar
Der Schützenverein Leer-Haltern hat ein neues Königspaar. Mit dem 87. Schuss holte Jonas Viefhues den Rest des Vogels von der Stange, er erkor sich Stefanie Meiring zur Königin. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Bernd Kestermann und Jana Selker ab und werden nun zwei Jahre über die Halterner Schützen regieren, denn der Verein feiert nur alle zwei Jahre. Das Fest begann am Mittwoch mit dem Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian und anschließender Kranzniederlegung. Am Abend feierte die Jugend im Festzelt. Bürgermeister Robert Wenking und Pfarrer Dhaman Karanam feuerten unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus nah und fern die ersten Schüsse auf den Holzvogel unter der Aufsicht der Schießmeister Sven Budde und Olaf Große Kleimann ab. Die Anzahl der Anwärter war sehr groß, so dass bereits nach kurzer Zeit der Holzvogel zerfleddert zu Boden fiel. Kaum war das neue Königspaar proklamiert worden, öffnete der Himmel seine Schleusen und weinte Freudentränen. Die Königsbälle am Donnerstag und Freitag waren gut besucht, am Freitag nahmen auch die Abordnungen der heimischen Schützenvereine teil. Eine besondere Ehre wurde dem Jubelkönigspaar Werner und Maria Deitermann zuteil, die vor 25 Jahren in der Bauerschaft Haltern regierten. Das Fest klingt heute mit dem Familiennachmittag aus.
Landwirtschaftliche Geschichte erlebbar machen
Zum 25. Mal ist Schmeddings Mühlenanlage am Leerbach am Pfingstmontag (21. Mai) ein Ausflugsziel beim Deutschen Mühlentag. Doch nicht nur die Mühlen sind ein Anziehungspunkt, auch die Oldtimer-Treckerschau und alte landwirtschaftliche Maschinen und Geräte. Sammler von alten Trecker-Oldies aus der Umgebung stellen ihre Schmuckstücke aus. "An dieser Schau, die von 11 bis 16 Uhr zu sehen ist, kann sich jeder mit seinem alten Schätzchen noch beteiligen", sagt Organisator Ludger Hummert, der das Treffen vor Jahren ergänzend zum Mühlentag ins Leben gerufen hat. "Es gibt bereits zahlreiche Anmeldungen", so Hummert. Er hofft, dass noch weitere Oldtimerfreaks sich melden, nicht nur Treckerfahrer. Mindesten 30 Jahre alt müssen die landwirtschaftlichen Geräte, Trecker oder auch Motorräder sein, um den Ansprüchen der Oldtimerfreunde gerecht zu werden, macht der Organisator deutlich. Mit den Traktoren werden Fahrzeuge gezeigt, die zugleich die Geschichte ländlicher Technisierung in den vergangenen Jahrzehnten anschaulich dokumentieren sollen.
Wer also noch ein altes Schätzchen hat, kann sich mit Ludger Hummert, Biewing 2 in Horstmar-Leer, Telefon 0 25 51/21 02, oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Verbindung setzen. Ein Platz ist immer vorhanden, so das Versprechen. Für Getränke, Kaffee, Kuchen und Schnittchen ist ausreichend gesorgt, so das sich ein Besuch am Leerbach für die ganze Familie lohnt. Denn auch für die Kinder gibt es diverse Abwechslungen. Der Eintritt ist frei.
Licht am Ende des Tunnels
Der erste Freitag im Mai hatte es in sich: Bei strahlendem Sonnenschein volles Programm vor "Unser Dorfladen". Den Auftakt machte am frühen Nachmittag Ministerin Christina Schulze Föcking mit der Übergabe zweier von ihr gestifteter Gutscheine an die glücklichen Gewinnerinnen Birgit Loos und Kerstin Meis, die mit ihren beiden Kindern gekommen war. Begleitet wurde die Ministerin von Ludger Hummert und Christopher Kerkau von der örtlichen CDU. Wäre Christina Schulze Föcking etwas später gekommen, hätte sie miterleben können, wie Teilnehmer des im letzten August gegründeten Stammtisches "Unser Dorfladen" die Bewirtung der Kunden und Gäste im Rahmen des schon traditionellen "Grillen am ersten Freitag im Monat" übernahmen. Diese Veranstaltung bildete den passenden Rahmen, um sich bei Stefan Kappelhoff für seine äußerst großzügige Spende zu bedanken. Hatte er doch das Aufstellen der Sitzgruppe und den Löwenanteil der 3.800 Euro übernommen, die die stabile Sitzgruppe gekostet hatte, zu der die vier Schützenvereine im letzten Jahr zusammen 600 Euro gespendet hatten.
Die gute Stimmung passt zu den vorläufigen Zahlen aus dem Büro des Steuerberaters, wonach endlich "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen ist: Das Jahr 2017 konnte erstmals mit kleinem Gewinn abgeschlossen, das erste Quartal 2018 setzte diesen Trend fort. Der Dank der Verantwortlichen – so Klaus Rüße, Aufsichtsratsvorsitzender – richtet sich in erster Linie an die Kunden, die besser und mehr eingekauft haben. Dafür hat das Team im Dorfladen einen tollen Job gemacht, unterstützt und motiviert durch den unermüdlichen Einsatz des Vorstandes, allen voran Hendrik Quandt. Rüße weiter: "Wenn wir ihn und die anderen, die im Aufsichtsrat und Vorstand ehrenamtlich arbeiten, alle bezahlen müssten, gäbe es den Laden nicht." Aber das sei Teil des Konzepts und allen auch bekannt gewesen und bewusst.
Schützenverein ehrt langjährige Mitglieder
Der Schützenverein Alst feierte im Festzelt einen Tag nach dem Schützenfest das Familienfest. Tradition ist dabei die Ehrung von Mitgliedern, die dem Verein über Jahrzehnte hinaus die Treue gehalten haben. Vorsitzender Stefan Arning bedankte sich bei den Jubilaren. Alle anwesenden Jubilare von links nach rechts: Jürgen Schürmann, Georg Töns, Fritz Wewers, Stefan Nowak, Henrik Eissing, Franz Josef Hünteler, Michael Maihaus, Walter Potthoff und Martin Hünteler. Durch den Verleih eigener Stühle erzielte der Verein einen Betrag in Höhe von 500 €. Der Betrag kommt der Hospiz "Haus Hannah" in Emsdetten zugute.
Bastian Albers und Tanja Eckrodt regieren in der Alst
Der Schützenverein Alst hat ein neues Königspaar. Es sind Bastian Albers und Tanja Eckrodt. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Harald Müller-Vorspohl und seine Frau Anne ab. Mehr als einhundert Schützen waren zum Vogelschießen auf dem Schießstand bei Hille angetreten. Die Schießmeister Burchard Graf von Westerholt und Mattias Telgmann hatten alle Mühe, die Flinten immer wieder nachzuladen. Es entbrannte sich ein heißes Ringen zwischen Bastian Albers und Ingo Oberschelp, das Albers mit dem 62. Schuss für sich entschied. Ingo Oberschelp wurde zum Vizekönig ausgerufen, er hatte sich bereits im letzten Jahr um die Königswürde beworben. Besonders geehrt wurden Hubert Hünteler und sein Frau Rosi, die vor 25 Jahren das Königspaar in der Alst stellten. Der Königsball mit Gastvereinen fand am Samstagabend auf dem Festzelt statt. Es spielte die Liveband „SPLASH“.
Schützenverein Leer-Haltern sucht neues Königspaar
Der Schützenverein Leer-Haltern feiert von Mittwoch (9. Mai) bis einschließlich Samstag (12. Mai) sein diesjähriges Schützenfest. Bei einer Weinprobe im Vereinslokal Selker haben die Mitglieder entscheiden können, welcher Wein zum Schützenfest getrunken wird. Gefeiert wird im Festzelt am Hof Hüsing, Haltern 20. Der Festplatz liegt direkt an der Landstraße 570 (Leer-Schöppingen). Das Fest beginnt am Mittwoch um 18.30 Uhr mit einer Messe in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian sowie der anschließenden Kranzniederlegung am Ehrenmal. Der Gottesdienst und die Kranzniederlegung werden von der Leerschen Blickband begleitet. Antreten für die Vereinsmitglieder ist um 18.15 Uhr im Vereinslokal Selker. Im Anschluss findet ab 21 Uhr eine Jugendfete unter dem Motto "Mexican Night" auf dem Festzelt statt. Für die entsprechende Musik ist das DJ-Team "Highlight" verantwortlich.
Am Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, wird um 14:00 Uhr auf dem Festzelt angetreten und man marschiert gemeinsam zum Schießplatz auf dem Hof Wolbert, Haltern 17. Begleitet wird der Zug vom Spielmanns- und Fanfarenzug Kolping Metelen. Man darf gespannt sein, wer das aktuelle Königspaar Bernd Kestermann und Jana Selker ablösen wird. Dieses Geheimnis wird um 18 Uhr gelüftet, denn dann soll das neue Königspaar proklamiert werden. Anschließend geht der Marsch zurück zum Festzelt. Nach einer Polonaise um 20 Uhr spielt die Band "Road River" zum Königsball auf.
Am Freitag (6. Mai) steht um 10 Uhr der Frühschoppen auf dem Programm. Am Nachmittag ist um 15 Uhr ein Kaffeetrinken mit vielen Gästen angesagt, insbesondere aber auch für die älteren Vereinsmitglieder. Um 20 Uhr wird der abendliche Festball wieder mit einer Polonaise eröffnet. An diesem Abend sorgt die Band "Chicken Skin" für die musikalische Begleitung. Hierzu sind auch die anderen örtlichen Schützenvereine herzlich eingeladen. Der Samstag steht ganz im Zeichen eines vereinsinternen "Familiennachmittags". Um 14 Uhr treffen sich alle Vereinsmitglieder zum "Rübenkönigschießen". Auch die Kinder werden an diesem Tag auf ihre Kosten kommen, denn es werden u.a. eine Hüpfburg sowie Trampolin und Sandkasten aufgebaut sein. Um das leibliche Wohl kümmert sich an allen Tagen Vereinswirt Thomas Selker. Sowohl alle Vereinsmitglieder als auch sonstige Gäste sind zum Mitfeiern herzlich eingeladen. Weitere Informationen rund um den Verein können unter www.leer-haltern.de abgerufen werden.
Sanierungsstau beheben
Im Baugebiet Grollenburg wird es bald eine "Graf-Max-Straße" geben. Das beschloss am Donnerstagabend der Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege in der Sitzung im Clubhaus des TuS Germania Horstmar. Die Namensgebung war notwendig, da eine neue Straße fünf Baugrundstücke erschließt. Der Vorschlag kam aus der Bürgerschaft. Recherchen im Archiv der Burgmannstadt hatten ergeben, das Max Graf Droste zu Vischering bis April 1895 auf der Grollenburg lebte. Er war der letzte adlige Herr, der im Alter von 46 Jahren starb. Der Rat muss noch zustimmen.
Der Antrag der SPD, den Neujahrsempfang des Bürgermeisters für ehrenamtlich Tätige jedes Jahr statt wie bislang im zweijährigen Rhythmus durchzuführen, fand keine Zustimmung. Es muss eine besondere Ehrung bleiben, befand die Mehrheit der Ausschussmitglieder, die auch die Kosten im Blick hatten, die erfahrungsgemäß zwischen 3.500 und 4.500 Euro betragen. Die Begründung der SPD, mit einem jährlichen Empfang könnte man mehr Ehrenamtliche würdigen, überzeugte nicht.
Der Hochzeits- und Jubiläumswald ist an seine Grenzen gekommen. Die Verwaltung schlug vor, die Ausgleichsfläche des Baugebietes "Nieland 4" für einen zusätzlichen Wald in einer Größe von etwa 2000 Quadratmetern auszuweisen. Die bisherige Fläche beträgt etwa 1500 Quadratmeter. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Vor der Sitzung gab es zwei Ortsbesichtigungen auf den Sportplätzen von Westfalia Leer und TuS Germania Horstmar. Die Ausschussmitglieder wollten sich von dem Zustand der Gebäude auf beiden Anlagen ein Bild machen, um über Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen zu sprechen. Für einige der Politiker war der Zustand teilweise erschreckend, wie sie später in der Sitzung im Clubhaus des TuS anmerkten. So waren die sanitären Zustände mit "noch zumutbar" wohlwollend umschrieben.
"Jetzt gilt es einmal durch Fachleute und -firmen feststellen zu lassen, was zwingend notwendig ist", fasste Bürgermeister Robert Wenking die beiden Besichtigungen zusammen. Wenn ein genaues Bild mit Preiskalkulation vorliegt, muss die Politik die erforderlichen Mittel in den kommenden Jahren ab 2019 in den Haushalt einbringen. "Dann wird man handeln", so der Bürgermeister.
Einen Einblick in die momentane Flüchtlingssituation wurde den Kommunalpolitikern vom Fachbereichsleiter für Soziale Leistungen, Uwe Potthoff, gewährt. Er machte deutlich, dass die Zahlen rückläufig sind. Im März und April wurden insgesamt sieben Personen aus vier Herkunftsländern zugewiesen. Stand April 2018 leben 65 Flüchtlinge aus 19 Nationen in der Stadt. Die Beteiligung an den Kosten der Unterkunft liegt bei rund 105.000 Euro. Alle von der Stadt angemieteten Unterkünfte seien derzeit belegt.
"Mit der Zuweisung weiterer Asylbewerber und von anerkannten Flüchtlingen ist zu rechnen, weil Horstmar die Aufnahmequoten noch nicht erfüllt hat", sagte Potthoff. Ob und wann dies geschieht, sei nicht vorhersehbar. Potthoff: „Erfahrungsgemäß erfährt die Kommune dies erst eine Woche vorher.“
Benzin, Öl und Frittenfett
Sie gilt als Oase der Ruhe: Jannings Quelle am Schöppinger Berg. Doch am 1. Mai war auf der benachbarten Wiese Trubel angesagt. Das Knattern von Zweitaktmotoren wurde von der lauten Live-Musik einer Heavy-Metall-Band unterbrochen. Es roch nach Benzin, Öl und Frittenfett. Die Gruppe "Mofasas" und der Schützenverein Ostendorf veranstalteten das "1. Mofa-Race Leer".
Auf einem Rundkurs von rund 500 Metern Länge wurden zwei Rennen ausschließlich für Mofas ausgetragen. Hatten sich ursprünglich zwölf "Rennfahrer" mit ihren Zweitaktern angemeldet, kapitulierte bereits im Vorfeld die Hälfte vor dem eigentlichen Start. Denn das Qualifying fand im Regen statt. Dementsprechend war die Rennparcours feucht, aufgeweicht und sehr matschig. Aber als der erste Start anstand, schaute die Sonne durch die Wolken auf die "Motorcross-Strecke".
Da letztendlich nur sechs Fahrer am Mofa-Race teilnahmen, war das Qualifying quasi ein Training. Denn alle sechs Teilnehmer waren qualifiziert. Favorit für die Bestzeit war Mofasas-Präsident Chris Wickenbrock auf seiner "Ciao Si". Doch er landete knapp hinter Tim Böckenholdt ("Ciao Bravo") aus Coesfeld, der für die drei Runden 53,38 Sekunden benötigte. Wickenbrock war 14 Hundertstel langsamer. Beide verwiesen die Vereinsmitglieder Luca Frahling und Bernd Wenning (beide Ciao Bravo) sowie Ingo Schäpermeier (Zündapp) aus Borghorst und Christian Hendrix (Ciao Bravo) aus Essen auf die Plätze.
"Ich habe von dieser Veranstaltung über das Internet erfahren", erklärte der 36 Jahre alte Lokomotivführer aus dem Ruhrgebiet. Christian Ksoll, amtierender Schützenkönig der Ostendorfer, moderierte das Rennen zusammen mit Leon Telgmann von den Mofasas. Für die einem Mofarennen entsprechende Live-Musik sorgte die Heavy-Metall-Band "42pounds" aus Nordwalde.
Vor dem Hauptrennen ließ Lokalmatador Chris Wickenbrock einen neuen Motor in seine Maschine einbauen. "Der alte ist zu heiß geworden", begründete der Mofasas-Präsident den Austausch. Der neue Motor werde rund drei PS haben und könne das Mofa auf normaler Piste zu einer Höchstgeschwindigkeit von 120 bis 130 km/h katapultieren, erklärte Wickenbrock.
Der Motorwechsel lohnte sich. Mit großem Vorsprung gewann Chris Wickenbrock das Rennen über 15 Runden vor seinem "Landsmann" Luca Frahling und Tim Böckenholdt aus Coesfeld. Obwohl Bernd Wenning wegen des besseren Grips die Luft aus dem Hinterreifen ließ, wurde er Vierter vor Christian Hendrix. Ingo Schäpermeier aus Borghorst musste bereits nach etwa der Hälfte des Rennens die Segel streichen. Nach einem Sturz brach der Kupplungshebel an seiner Zündapp. "Es hat mir trotzdem Spaß gemacht. Für mich war es eine tolle Premiere", war der 40 Jahre alte Produktionsmitarbeiter nicht traurig über sein vorzeitiges Ausscheiden.
Für das zweite Rennen gab es einen Fahrertausch im Team der Mofasas. Für Chris Wickenbrock setzten sich Lennard Raus und für Luca Frahling Leon Telgmann auf die Rennmofas. Beim zweiten Rennen schied immer der letzte Fahrer nach zwei Runden aus. Zuletzt blieben Lennard Raus und Luca Frahling übrig. Frahling kam auf einer Ciao Bravo Raus auf der Ciao Si in der letzten Runde bedrohlich nah. Aber es reichte nicht mehr. So erhielten Chris Wickenbrock und Lennard Raus die begehrten "Goldpokale". Beide hatten mit der Ciao Si und dem neuen Motor das beste Mofa unterm Hintern.
Mofasas-Präsident Chris Wickenbrock bedankte sich beim Schützenverein Ostendorf für die tolle Zusammenarbeit und kündigte für den 1. Mai 2019 an: "Im nächsten Jahr wird das 2. Mofa-Race Leer viel professioneller, besser und es werden mehr Fahrer teilnehmen."
Geld ist gut angelegt
Der Kreuzweise-Fond hat die Förderung bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke. Vor allem sollen Menschen in Horstmar und Leer schnell, unbürokratisch und konfessionsunabhängig geholfen werden. Diesem Satzungsziel ist der Fond gerecht geworden. Das wurde deutlich in der jüngsten Jahreshauptversammlung. Diese fand an einem ungewöhnlichen Ort statt, nämlich im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Die Mitglieder zeigten sich mit der mitunter schwierigen Arbeit des Vorstandes mehr als zufrieden, seine Entlastung erfolgte einstimmig. Ebenfalls einstimmig erfolgten die Wahlen, es waren ausnahmslos Wiederwahlen.
Als eines der Ziele hatte sich der Vorstand die Vernetzung innerhalb der Stadt gesetzt. Diese sei sehr gut gelungen, man arbeite mit der Caritas und der Diakonie aber auch mit den Behörden eng zusammen. Dadurch konnte vielen Menschen, die in Not geraten waren, geholfen werden. Es waren finanzielle Hilfen aber auch die persönliche Hilfe durch die Sozialberatung in schwierigen Lebenslagen. Die Zusammenarbeit mit der im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus eingerichteten KomMode, die allen Hilfsbedürftigen offen stehe, funktioniere ausgezeichnet. Der Kreuzweise-Fond investierte in ein Parallel-Tandem-Fahrrad, das im Gertrudishaus stationiert ist. Schon jetzt habe es sich als nützlich erwiesen. Dadurch könne behinderten Menschen der Zugang in die Öffentlichkeit erleichtert werden. Finanziell unterstützt wurde die in Burgsteinfurt tätige Tafel. Zur Ergänzung des kulturellen Angebotes organisierte der Fond einen Theaterabend in der Erlöserkirche.
Überrascht zeigten sich die Mitglieder des Kreuzweise-Fonds von der Spendenbereitschaft der Bürger in diesen Fond. Dass diese Gelder gut angelegt sind, konnten sie aus dem Kassenbericht von Prädikant Alexander Becker entnehmen. "Wir kümmern uns um hilfsbedürftige Menschen vor Ort und nicht für Angehörige in Herkunftsländern", machte Prädikant Alexander Becker deutlich. Man kenne die Not, sei aber personell nicht in der Lage zu helfen außerdem könne man die entstehenden Kosten nicht überblicken. Einstimmig wiedergewählt wurden Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker als Vorsitzende des Fonds, außerdem gehören Sybille Gräfin von Westerholt, Michael Kaiser sowie Bernd Hasche dem Vorstand an, sie werden durch Angelika Laurenz, Jutta Göcking und Dirk Klein Bölting vertreten. Neuer Kassenprüfer wurde Guido Maas, er löste Udo Schumacher ab. Für den 16. November kündigte Alexander Becker ein Konzert in der Erlöserkirche an zum Thema "Musik ist Trumpf" an.
Messdiener machten den Movie Park unsicher
Schnell noch ein Erinnerungsfoto an einem wunderschönen Tag, dann machte sich die Reisegruppe aus Horstmar und Leer wieder auf den Heimweg aus dem 60 km entfernt liegenden Movie Park in Bottrop-Kirchhellen. Es waren die Messdiener der Kirchengemeinde von St. Gertrudis, die einen unvergesslichen Tag mit vielen Attraktionen erlebten. Ein Kind meinte sogar, es sei der schönste Tag seines Lebens gewesen. Insgesamt nahmen 39 Kinder und Jugendliche an der Erlebnisfahrt teil, die von der Pastoralreferentin Carmen Gündling organisiert worden war. Zu den vier Begleitpersonen gehörte auch Pfarrer Dhaman Karanam.
"Immer in Bewegung bleiben"
Das 90. Lebensjahr vollendete gestern Antonius Dingbaum, wohnhaft Alst 6. Zu diesem Altersjubiläum gratulierten Pfarrdechant Johannes Büll und Bürgermeister Robert Wenking. Zur großen Überraschung waren auch noch drei seiner ehemaligen Lehrlinge gekommen. Antonius Dingbaum hat nämlich während seiner Tätigkeit als Maler insgesamt 13 Lehrlinge ausgebildet. Der Malerberuf wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. Er hat das Geschäft von seinem Vater Johannes übernommen und von 1953 bis 1992 geführt. Dann hat er es an seinen Sohn Franz Josef weitergegeben.
Antonius Dingbaum wurde in der Alst geboren und wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf. Er erinnert sich noch an Volksschulzeit, als acht Jahrgänge in einer Klasse unterrichtet wurden. Während des zweiten Weltkrieges geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Die Bauerschaft Alst hat ihm einiges zu verdanken. "Sie haben die Alst und Leer mitgeprägt", lobte Pfarrdechant Johannes Büll den Jubilar. Antonius Dingbaum war zehn Jahre Vorsitzender des Alster Schützenverein und freut sich jetzt schon wieder auf das bevorstehende Schützenfest. Jährlich streicht er immer noch den Schützenvogel an. Als Schützenkönig hatte er seinerzeit mit Lela von Westerholt eine Königin an seiner Seite.
Das Geburtstagskind war am Bau der Alster Friedenskapelle maßgeblich beteiligt und insgesamt 41 Jahre Kassierer des Kapellenvereines. Der Altersjubilar hat im Jahre 1950 die Leerer Kolpingfamilie aus der Taufe gehoben, man traf sich damals einmal wöchentlich in der Gaststätte Vissing/Wegmann. Gerne erinnert er sich an den Stammtisch "Käskenclub" der mittlerweile nicht mehr existiert und an das gemeinsame Kegeln. Mit seiner Frau Emma, die vor drei Jahren verstarb, hatte er drei Kinder. Heute gehören sechs Enkelkinder zur Familie. "Immer in Bewegung bleiben und nicht auf dem Sofa liegen bleiben" nennt er als Grund für das hohe Alter und seine gute Gesundheit.
Mofa-Cross-Rennen an Jannings Quelle
Der Schützenverein Leer-Ostendorf sowie der Mofa-Club "Mofasas" planen gemeinsam ein Mofa-Cross-Rennen am 1. Mai an Jannings Quellen. Nachdem zwei Jahre lang das Bobby-Car-Rennen durchgeführt wurde, sollen jetzt die Bobby-Cars gegen Mofas ausgetauscht werden. Gefahren wird jedoch nicht auf der bekannten Bobby-Car-Strecke sondern in der Wiese hinter der Festscheune. Zu absolvieren sind jeweils 30 Runden. Zu 11 Uhr ist ein freies Training geplant, ab 13 Uhr sollen Zeit- sowie K.O.-Rennen gefahren werden. Der Schützenverein Leer-Ostendorf wird sich um die Speisen sowie Getränke kümmern, die Mofasas übernehmen die Rennleitung. Am Rennen teilnehmen darf jeder, der 15 Jahre alt ist und ein fahrtaugliches Mofa hat. Weitere Infos sowie die Anmeldung hierzu auf www.leer-ostendorf.de. Für Kinder sind eine Hüpfburg sowie das eigene Kinderkarussell geplant.
Ehemalige erinnern sich
Sechzig Jahre nach ihrer Schulentlassung trafen sich die ehemaligen Schüler der damaligen Volksschule. Es waren seinerzeit insgesamt 22 Jungen und Mädchen, von denen bereits zwei verstorben sind. Man erinnerte sich daran, dass damals noch ein Schulgebäude am Kirchplatz stand, in dem der erste Unterricht stattfand. Später fand der Unterricht in der Marienschule am jetzigen Standort der Astrid-Lindgren Schule statt. Auch war an jedem Tag vor dem Unterricht noch der gemeinsame Gottesdienstbesuch Pflicht. Für viele war der Besuch des Rheiner Zoos und der Saline im zweiten Schuljahr die erste größere Reise. In der siebten Klasse ging es dann zu den Externsteinen nach Bad Meinberg und zur Adlerwarte nach Berlebeck. Nach einer Stärkung im Gasthaus Selker machten sich die Ehemaligen auf zum Besuch in den in voller Blütenpracht stehenden Kreislehrgarten in Burgsteinfurt. Hier erhielten sie durch Klaus Krohme, Leiter des Lehrgartens, umfangreiche Informationen über Pflanzen- und Bienenkunde. In gemütlicher Runde klang das Klassentreffen dann in der Gaststätte Selker aus. Das Klassentreffen war durch Renate Höing, Josef Denkler, Ludger Raue und Franz Neugebauer vorbereitet worden. Beim Verschicken der Einladungen wunderten sie sich, dass viele der näheren Heimat treu geblieben waren. Lediglich Heinrich Deitermann hatte aus Versmold die weiteste Anreise.