Horstmar-Leer
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Dorfladen lädt zur JHV ein
Der Dorfladen, die Gemeinschaftseinrichtung Leerer Bürger, lädt im Rahmen einer Bürgerversammlung ein zur Jahreshauptversammlung, die am kommenden Mittwoch (26. Oktober) um 19.30 Uhr in der Gaststätte Selker stattfindet. Auf der Tagesordnung steht der Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2021 und Ausblick auf 2022 sowie der Bericht des Aufsichtsrates. Dabei dürfte von besonderer Bedeutung sein, wie das finanzielle Ergebnis des Jahres 2021 war. Vorgesehen sind auch Wahlen zum Aufsichtsrat. Während der Versammlung findet eine Tombola mit attraktiven Preisen statt.
CDU informiert über Haushalt
Einblicke in den Etatentwurf 2023 der Stadt Horstmar verspricht der CDU-Ortsverband Leer allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern während einer Informationsveranstaltung, die schon eine über zwei Jahrzehnte lange Tradition hat. So laden die Christdemokraten am 25. Oktober um 19 Uhr in die Gaststätte Selker ein, um mit den BesucherInnen über die "Knack- und Eckpunkte" des Haushalts zu sprechen. Ihr Kommen haben bereits Bürgermeister Robert Wenking, Wilfried Grunedahl, der Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion ist, und CDU-Kreistagsmitglied Andreas Schulte zugesagt. Zudem stehen CDU-Ratsmitglieder sowie sachkundige Einwohner und Bürger zum Gespräch bereit. "Die Verantwortlichen werden Rede und Antwort stehen", heißt es im Einladungsschreiben der Gastgeber, die versprechen, Vorschläge und Ideen aus dem Plenum aufzugreifen und zu den Beratungen in den Fachausschüssen mitzunehmen.
Kita nimmt am Schulmilchprogramm NRW teil
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW fördert im Rahmen des europäischen Schulprogrammes die ausgewogene und gesunde Ernährung von Schulen und Kindergärten. Ein Programmteil dieses Projektes ist die Bereitstellung von Milch und Milchprojekten. Beim Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian steht die Erziehung zur gesunden Ernährung mit im Vordergrund. Man bewarb sich zur Teilnahme an der Aktion des Landes, das genau in das Konzept passe. "Die verschiedensten Angaben mussten im Antrag gemacht werden", erinnert sich Helmut Gerdener vom Vorstand des Dorfladens. Dieser Dorfladen ist nämlich in das Projekt mit eingebunden. Wöchentlich können sich die Kinder der Kita von dort 200 Milliliter Milch und 150 Milliliter Joghurt abholen. Und das schöne dabei ist, dass das Land die Kosten für die Lieferung übernimmt. "Wir sind ganz stolz, dass wir den Zuschlag für die kostenlose Lieferung bekommen haben", berichtet Heike Westermann, Leiterin des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian. Von dem Projekt profitierten sowohl der Dorfladen als auch der Kindergarten, es sei eine echte Win-Win-Situation.
Füreinander da sein
Weit draußen in der Horstmarer Bauerschaft Schagern feierten die Landfrauen Horstmar und Leer, der Landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar/Leer und die Landjugend ihr traditionelles Erntedankfest. Die Familie Norbert Stermann hatte dazu ihre Scheune festlich geschmückt und einen Altar aufgestellt. Mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker feierten mehr als 100 Gläubige einen ökumenischen Gottesdienst, der von Kirchenmusiker Raphael D. Marihart am E-Piano begleitet wurde. Büll und Becker machten deutlich, dass Erntedank nicht nur heiße, für die Ernte und Früchte der Erde zu danken, sondern auch bedeute, den Menschen zu danken, die täglich da sind, den Rücken stärken und Halt geben, egal ob in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Gemeinde oder im Freundeskreis.
Elli Denkler, Anja Eppenhoff, Karin Kogenschott und Elisabeth Höing hatten sich bei den Vorbereitungen viel Arbeit gemacht. Vor dem Altar hatten sie drei Fahrräder aufgestellt, ein verbogenes, ein normales und eines ohne Nabe. Um diese drehten sich den Gedanken während des Gottesdienstes. Die Familie, Freundschaften, Nachbarschaften und vieles mehr seien wie ein Rad, hieß es dazu. Es gebe die Nabe und die Speichen, die alles zusammenhielten. Bei einer verbogenen Speiche halte die Nabe alles noch zusammen. So auch in der Familie – man sei füreinander da, auch bei Meinungsverschiedenheiten. Selbst wenn eine Speiche wegbreche, hielten die anderen das Rad zusammen, wie etwa beim Tod eines lieben Mitmenschen.
"Hoffen wir, dass bei uns in den Familien, im Freundeskreis nie die Nabe fehlt, so dass die Speichen keinen Halt mehr haben und das Rad unter der Last des Alltags zusammenbricht", hieß es in den Fürbitten. Gerade in der Situation in der Landwirtschaft und mit Blick auf Corona hoffe man auf ein stabiles Rad mit guten Speichen und einer festen Nabe, das dem Druck von außen stand halte.
Eine Fürbitte galt auch den Ortsteilen Horstmar und Leer, wo es auf ein gutes Tandem mit vielen Rädern, festen Naben und guten Speichen ankomme, um manche Unebenheiten durchfahren zu können. Dass es ohne ein gelingendes Miteinander schief laufe und das Rad eiere, merke man auf weltweiter Ebene in dem verheerenden Krieg, den man in seiner Brutalität nur stückhaft zu beschreiben wage, weil die Bilder und die Angst sonst lähmen und erstarren lassen würden. Für die Menschen in der Ukraine gehe es ums nackte Leben und Überleben, für viele um die Gefahr der Verarmung. Dass es ohne ein gelingendes Miteinander schief läuft, verdeutliche der Klimawandel: die Hitzewellen würden häufiger und die Trockenheit nehme zu. Jedem sei klar, dass keiner und kein Staat allein die weltweiten Probleme lösen könne. Aber gemeinsam gehe vieles. "Wir brauchen keine großen Reden, sondern konstruktive, in die die Zukunft führende Konzepte, die wie die Speichen eines Rads zusammengehen", betonte Pfarrdechant Büll.
Nach einer Reitersuppe und selbst gebackenem Brot mit verschiedenen Dips ging es zum gemütlichen Teil des Erntedankfests über. Dabei stand das Erntekranzdreschen im Mittelpunkt.
Mehr Gewicht und Wertschätzung
Ein nicht alltägliches Geschenk bekam der Bundestagsabgeordnete Jens Spahn bei seinem Besuch im Ortsteil Leer. Zusammen mit dem Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert hatte er die Firma Holzbau & Lohnabbund MTK besucht und dabei einen Trinkbecher aus Holz erhalten. Dieser war während seines Aufenthaltes in der Firma gefräst worden.
Das Unternehmen in der Bauerschaft Ostendorf besteht seit dem Jahre 2020, berichtet Geschäftsführer Frank Müller. Manches dicke Brett habe gebohrt werden müssen, blickt er in die Vergangenheit zurück, das gelte insbesondere für die behördlichen Genehmigungen. Schließlich ist die Werkstätte in der Scheune des Landwirtes Wilming entstanden. Die Lieferzeit für die Abbundanlage, die aus dem Allgäu stammt, habe ein Jahr betragen.
Der Geschäftsführer nennt auch gleich die Begründung für die Namensgebung der Firma. Es handelt sich dabei um den Anfangsbuchstaben der Hausnamen der Mitgesellschafter: M für Frank Müller, T für Maurice Telgmann und K Julian für Krawczyk. Sie bilden ein tolles Team, Telgmann und Krawczyk spielen sogar in der ersten Mannschaft von Westfalia Leer. Sie sind ganz stolz auf ihre Auszubildenden Johannes Blömer und Malte Engbring. Letzterer fuhr sogar, als er noch keinen Führerschein besaß, täglich mit dem Fahrrad von Hauenhorst nach Leer.
Jens Spahn war beeindruckt von der technischen Ausstattung der computergestützten Abbundanlage. "Hiermit können wir vom Dachstuhl bis zum Ständerwerk eines Wohnhauses alle just in time liefern", berichtet Frank Müller. Aufträge gebe es im Umkreis von 35 km genügend, und das ohne Ausschreibung. "Was macht ihr mit der anfallenden Sägespäne", wollte Jens Spahn wissen. Die Antwort: "Daraus machen wir Holzpellets."
Sorgen bereitet dem Trio die Verteuerung des Stromes, man verbraucht im Jahr ca. 30.000 kWh. "Nutzt die Ausbildung, sie ist eine gute Perspektive für die Zukunft", appellierte er an die beiden Auszubildenden und wünschte dem Betrieb stets volle Auftragsbücher. Das Handwerk müsse wieder mehr an Gewicht und Wertschätzung bekommen. Abschließend betonte Spahn die Verbundenheit zum Ortsteil Leer. Es sei der Ort, den er am häufigsten besuche und verwies auf die Mitgliedschaft im Leerer Dorfladen und der heimischen Bank.
Sehr große Auswahl
"Erntedank, mal anders" lautete das Motto des Abends, zu dem die Kfd Leer ihre Mitglieder ins Pfarrheim eingeladen hatte. Mitzubringen sei ein mit Alkohol veredeltes Getränk, hieß es in der Einladung. Und die Damen ließen sich nicht lange bitten, jede von ihnen, und es waren 21, brachte einen selbst hergestellten Likör mit, der an diesem Abend verkostet wurde.
In einer langen Reihe aufgestellt war die Vielfalt der unterschiedlichsten Flaschen zu bewundern. Da standen Pflaumenliköre, Liköre mit Kirschen, Brombeeren, Stachelbeeren, Passionsfrüchten, Johannesbeeren und Waldfrüchten. Alle waren mit Hochprozentigem und diversen Gewürzen veredelt. Doch sie waren nicht nur zur Ansicht mitgebracht worden, sie konnten einzeln probiert werden. Dazu hatte jede Dame coronagerecht ein eigenes Gläschen mitgebracht.
Jetzt waren die Geschmacksnerven gefragt, denn es galt, die einzelnen Liköre zu bewerten und den Favoriten zu bestimmen. Dazu war von Martina Lueg ein Bewertungsbogen erstellt worden. Drei Liköre mit der höchsten Punktzahl wurden nach der Verkostung prämiert. Annette Deitermann mit einem Kirsch-Amaretto Likör, Maria Wickenbrock mit einem Beerenlikör und Angelika Lölver mit einem Himbi Likör waren die Geschmackssieger.
Wie alle anderen Damen gab auch Annette Deitermann das Rezept bekannt: zwei Liter Sauerkirschsaft, eine Vanilleschote, 500 Gramm braunen Zucker, eine Flasche Korn und eine Flasche Amaretto. Saft, Zucker und Vanille lasse man kurz aufkochen und nach dem Abkühlen mit Korn und Amaretto auffüllen. Doch es gab nicht nur Alkoholisches, das Team hatte leckere Brotkreationen gebacken wie z. B. Rotebeetebrot, Zucchinibrot, Speckbrot, Ciabatta um nur einige zu nennen. Dazu gab es dann unterschiedliche Dipp`s und natürlich viel Wasser zum Neutralisieren der Geschmacksnerven.
Eine Geschichte über die "Früchtchen der Natur" und zum Abschluss ein "Dankelied" durften nicht fehlen. "Das herbstlich gestaltete Ambiente trug zu einem gelungenen Abend bei", so das Fazit der Damen. Für die phantastische Dekoration hatte Marlies Ahlers gesorgt. "So einen entspannten Abend könnte man ruhig häufiger machen", meinte abschließend Christiane Raub und traf damit die Wunsch der Teilnehmerinnen.
Nachwuchs überzeugt bei Prüfung
Jede Menge los war am frühen Samstagmorgen am Feuerwehrgerätehaus in Leer. Mit Brandinspektor Frank Burrichter, seinem Stellvertreter Tobias Berkenharn und dem Löschzugführer des Löschzuges Leer, Sebastian Robers, war die gesamte Führungsspitze der Feuerwehr erschienen. Aus Saerbeck war zudem der Kreisjugendfeuerwehrwart Gemeindebrandinspektor Robert Laumann gekommen. Ihre Aufmerksam galt den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, die an diesem Morgen im Rahmen ihrer Ausbildung die Prüfung für die "Jugendflamme II" absolvierten. Das Prüfungsteam bestand aus dem Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers und seinem Stellvertreter Jürgen Schulenkorf sowie Luca Jürgens und Tobias Schlattmann.
Schon bei der schriftlichen Prüfung bewiesen die jungen Leute, dass sie viel gelernt haben. So wussten sie, dass Träger der Feuerwehr die Stadt Horstmar ist und der Gruppenführer vorne rechts im Feuerwehrauto sitzt. Die Abkürzung TLF kannten sie als Bezeichnung eines Tanklöschfahrzeuges. Insgesamt waren 16 Fragen zu beantworten. Dem theoretischen Teil folgte die Praxis. Unter den aufmerksamen Blicken der Jury verlegten die Jugendlichen eine Saugleitung. "Ihr habt in richtiger Reihenfolge gekuppelt, die Halteleine richtig angelegt und deutlich kam das Kommando 'Saugleitung hoch'", kam immer wieder das Lob aus dem Munde der Jury.
Das Finden, Benennen und Erklären der Ausrüstung eines Löschfahrzeuges war für die Prüflinge kein Problem. Wie wichtig das Beherrschen der Knoten und Stiche ist und daher beherrscht werden muss, wurde immer wieder deutlich. Den Zimmermannsstich, den Ankerstich und den Mastwurf hatten die Jugendlichen gelernt. Das Auslegen einer Schlauchleitung stellte für die Prüflinge keine Schwierigkeit da.
Kreisjugendfeuerwehrwart Robert Laumann lobte den guten Ausbildungsstand und überreichte eine Urkunde für das Erreichen der "Jugendflamme II". Auf die Fragen, was die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr zum Beispiel für Noah Gerdes bedeutet, antwortete er: "Die Kameradschaft macht Spaß. Mich interessiert auch die Technik." So wie ihm steht auch bei seinen Kameraden und Kameradinnen jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr die Ausbildung bei der Feuerwehr im Kalender.
Stadtbrandinspektor Frank Burrichter bedankte sich besonders bei den Jugendwarten Dietmar Wahlers und Jürgen Schulenkorf. Dank ihres Einsatzes habe man derzeit keine Probleme mit dem Feuerwehrnachwuchs. Die Jugendfeuerwehr zählt 24 Mitglieder im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Und noch eines betonte Burrichter: "Wir nehmen mit unserer Jugendfeuerwehr wichtige Aufgaben im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit wahr."
Folgende Jugendliche erzielten die "Jugendflamme II": Leon Deiters, Daniel Waldmann, Maximilian Lange, Nick Kemper, Noah Gerdes, Mick Gerwers, Marten Höing, Janus Wahlers, Lars Kleimann-Börger und Jakob Hölscher.
Gemütliche Zusammenkunft der Feuerwehrfrauen
Blumenschmuck stand auf den Tischen im Schulungsraum des soeben eingeweihten Feuerwehrgerätehauses in Leer. Auch Kaffeegedecke ließen vermuten, dass hier etwas nicht Alltägliches stattfindet. In der Tat waren es die Damen, deren Partner in der Feuerwehr sind. "Wir wollten uns einfach mal einen schönen Nachmittag machen", begründet Frauke Jüditz den Grund für die Zusammenkunft. Sie hatte zusammen mit Ute Robers und Anke Laurenz das Treffen vorbereitet. Sie freuten sich, dass auch die Witwen der ehemaligen Feuerwehrkameraden gekommen waren. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde hieß es "Aufsitzen" und zwar auf einen Planwagen. Manuela Hölscher tuckerte die Damen mit dem Trecker in aller Ruhe über den Schöppinger Berg. Auf dem Höhenrücken bei Blömer/Rottmann hatten alle bei klarem Wetter einen wunderbaren Blick über das Münsterland, der sogar bis zum Atomkraftwerk nach Lingen reichte. Auf der Fahrt gab es natürlich flüssige Nahrung und immer wieder hieß es "Hoch die Tassen". In gemütlicher Runde ließ man den Abend bei gutem Essen aus der Küche von Andrea Selker ausklingen.
"Kartenkloppen" im Grollenburgkeller
Ab sofort wird im Gewölbekeller der Grollenburg alle 14 Tage Karten gespielt. Dann heißt es wieder Re und Contra. Es ist ein Angebot des Mühlen- und Heimatvereines. Je nach Zusammensetzung der Teilnehmenden wird entweder Doppelkopf und/oder Skat gespielt. Spaß am Spiel ist das oberste Gebot. Beim Doppelkopf werden für fünf Cent je Stich die Karten gemischt. Zum Auftakt am vergangenen Freitag waren auch Gäste aus Burgsteinfurt gekommen. Vom eigenen Kartenclub waren Walter Höing und Charly Laukötter mit dabei. Beide sind leidenschaftliche Kartenspieler. Zum ständigen Teilnehmer gehörte auch wieder Theo Krawczyk. Die Organisation hatte diesmal Willi Helling, Er hofft, dass beim nächsten "Kartenkloppen" auch einige Damen dabei sind. So Helling: "Wie gesagt, der Spaß steht an oberster Stelle."
Kreissparkasse schließt SB-Filiale in Leer
Die Kreissparkasse Steinfurt schließt am 12. Oktober 2022 ihre Selbstbedienungs(SB)-Filiale an der Dorfstraße in Leer. Damit reagiert das Kreditinstitut auf die zahlreichen Geldautomatensprengungen in der jüngsten Vergangenheit. "Wir haben uns aus Sicherheitsgründen zu diesem Schritt entschlossen", sagt Carl-Christian Kamp, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Steinfurt.
"Die Sprengungen von Geldautomaten sowohl bei uns als auch bei anderen Kreditinstituten wurden dabei auf sehr brachiale Art und Weise vorgenommen. Auf angrenzende Wohnräume und sich darin aufhaltende Personen nahmen die Täter dabei keinerlei Rücksicht. Bisher ist zum Glück niemand verletzt worden. Aber soweit wollen wir es natürlich gar nicht erst kommen lassen", sagt Kamp.
Ein weiterer Grund für die Schließung sei der deutliche Nutzerrückgang der SB-Filiale in Leer. "Immer mehr Menschen bevorzugen das bargeldlose Bezahlen per Karte, Smartphone oder Smartwatch. In der Folge wird auch weniger Bargeld abgeholt und benötigt, so dass die Automaten immer seltener genutzt werden", sagt Kamp.
Eine Standortanalyse habe nun ergeben, dass die SB-Filiale in Leer mit Blick auf den Rückgang aber besonders auch zum Schutz der Menschen in unmittelbar angrenzenden Wohnungen kurzfristig geschlossen werden soll. "Auch, weil wir mit unseren Standorten an der Leerer Straße in Burgsteinfurt und am Bischofsweg in Horstmar die Bargeldversorgung nur einige Kilometer entfernt gewährleisten können", sagt Kamp. Die Kreissparkasse bittet daher alle Kundinnen und Kunden aus Leer, zukünftig die nahgelegenen Geldautomaten und SB-Terminals in Burgsteinfurt oder Horstmar oder an den anderen Standorten zu nutzen.
Farbenprächtige Kulisse im Festzelt
Horstmars Ortsteil Leer blickt auf ein ereignisreiches Wochenende zurück, die Bürgerinnen und Bürger feierten nach vierjähriger Abstinenz gemeinsam auch mit Gästen von auswärts am Kalvarienberg das Dorffest. Dabei kamen Jung und Alt auf ihre Kosten. Hoch die Tassen hieß es am Freitag beim bayerischen Abend im Festzelt.
Der Jugend vorbehalten war die Disco am Samstagabend mit dem DJ Apix. Im Laufe dieses Abends wurden Preise verlost. Es gewannen Sandra Laumann (Spanferkel), Bernd Wermelt (Planwagenfahrt), Christian Thiemann (Fass Bier) und Patrick Brinkhaus (Kegelabend bei Vissing).
Noch am frühen Sonntagmorgen mussten Stühle im Festzelt aufgestellt werden. Es wurde zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll die Erntedankmesse gefeiert. Fahnenabordnungen der Leerer Vereine versammelten sich im Halbrund vor dem Altar und boten eine farbenprächtige Kulisse. Landfrauen hatten den Altar mit Früchten des Feldes geschmückt. Der Jagdhornbläserchor der Kreisjägerschaft Steinfurt unter der Leitung von Gustav Thüner und Angelika Radermacher eröffnete mit dem Signal "Sammeln der Jäger" den Gottesdienst. Im Programm fanden sich auch wieder der Gruß aus den Bergen, der Parforcehornmarsch und die Hegewaldfanfare.
Recht nachdenklich und mahnend wurde Pfarrdechant Johannes Büll in seiner Ansprache: "Seit Jahrzehnten wissen wir wissenschaftlich um die Entwicklungen beim Klima. Heute spüren wir sie sehr konkret." Doch außer großen Reden seien noch keine konstruktiven und in die Zukunft führende Konzepte, die wie Zahnräder ineinander gehen, entwickelt worden. Noch immer habe man die Ressourcen der Erde Ende Juli eines jeden Jahres verbraucht. "Dann leben wir auf Pump", so Büll.
Er richtete auch einen Blick auf die Definition von Wachstum. Dieses sei bisher von der Wertschöpfung der Produkte geprägt. Dieses Bild mache deutlich, dass Wertschöpfung rein materiell zu wenig sei. Wert habe die soziale Sicherheit, die Gesundheit, eine gute Bildung. Wert habe eine Schöpfung, die divers bleibe. Seine abschließende Feststellung: "Ein Lebenshaus für alle Fälle entsteht dort, wo wir die Schätze vielfältig und mit Herz in den Blick nehmen."
Die Landfrauen trugen die Fürbitten vor, die nicht nur dem eigenen Berufsstand galten, sondern auch den Menschen in der Ukraine. Den Abschluss des Gottesdienstes bildete das gemeinsam gesungene und vom Jagdhornbläserchor begleitete Lied "Großer Gott wir loben dich".
Andrea Selker hatte für das Mittagessen im Festzelt gesorgt, ein Frauenstammtisch bot Kuchen in den verschiedensten Variationen an. Man sprach miteinander und verbrachte einen schönen Tag. Die Kinder tummelten sich derweil in der Hüpfburg.
"In Leer, da steht ein Hofbräuzelt"
Rappelvoll war das Zelt am Kalvarienberg, als das Blasorchester aus Metelen mit 30 Musikern unter der Leitung von Dirk Brünenburg auf der Bühne "Ein Prosit der Gemütlichkeit" intonierte. Alle stimmten mit ein, denn es war Freibier, das von zahlreichen Spendern gesponsert, sogar ein Fass Bier des Bundestagsabgeordneten Jens Spahn war dabei, ausgeschenkt worden ist. Der Duft von Schweinshaxen, Rouladen, Püree und Sauerkraut machte Appetit, sich zu stärken.
"Hast Du schon geübt", wollte Frank Lölver von Ludger Hummert wissen, als der stellvertretende Bürgermeister zum Fassbieranstich antrat. Vorsichtshalber hatte Ralf Arning ihm eine Schürze zur Verfügung gestellt. Hummert, auch als Bürgermeister von Leer bekannt, brauchte sieben Schläge, bis das Gerstengebräu aus dem Fass sprudelte. Er hatte dabei so kräftig das Handwerkszeug geschwungen, dass sich sogar der Stil vom Hammer löste. "O‘ zapft is!", rief er in die Runde und intonierte noch einmal das Lied, das zum Ohrwurm an diesem Abend werden sollte: "In Leer, da steht ein Hofbräuzelt. Oans, zwoa, gsuffa." Er wünschte allen drei Tage Wiesengaudi im "Freistaat Leer".
Auf dem Oktoberfest in München könne es nicht schöner sein, befanden Christian Löbbering und Frank Lölver. Als Vertreter der Ostendorfer und der Dörfer Schützen hatten sie das Oktoberfest zusammen mit ihren Mitgliedern organisiert. "Wir feiern es bereits seit dem Jahr 1992", erinnerte sich Ludger Hummert, der damals mit Johannes Telgmann, Ferdi Thiemann, Engelbert Meis, Andreas Loos, Benedikt Hinkers, Bernhard Gerdes und Peter Bödding das Fest aus der Taufe gehoben hatte. Sein Dank galt sowohl Theo Kajüter, der jeweils sein Grundstück am Kalvarienberg für das Festzelt zur Verfügung als auch den Nachbarn, die für den Trubel Verständnis aufbringen müssen.
Im Verlauf des Abends war für Abwechslung gesorgt. Unter anderem wurden beim Holzsägen die Kräfte gemessen. Das Sägen mit einer langen Blattsäge erforderte schon Rhythmus und Kraft. Da kam selbst Prädikant Alexander Becker, der sich zuvor mit einer Schweinshaxe gestärkt hatte, an seine körperlichen Grenzen. Er versuchte zusammen mit Theo Kajüter das Team der Politik mit Ludger Hummert und Andreas Schulte zu schlagen. Der Wettkampf ist am Ende unentschieden ausgegangen.
Umfangreich war das Repertoire der Abteilung Egerländer Blasmusik der Metelener Blaskapelle. Nach bayerischer Musi, wobei natürlich der Schuhplattler nicht fehlen durfte, haben sie moderne Schlager gespielt – bis in die frühen Morgenstunden.
Renovierungsarbeiten starten
Die Freiluftsaison bei der Fachschaft Tennis des Sportvereines ist noch nicht abgelaufen, dennoch haben die ersten umfangreichen Renovierungsarbeiten begonnen. Als erstes wurde jetzt der Belag auf der Terrasse erneuert. Es folgt die Terrassenüberdachung. Die Fachschaftsmitglieder wollen diese Arbeiten in Eigenleistung machen. Für die Renovierung des dritten Tennisplatzes wurde eine Fachfirma beauftragt.
50 spannende Kilometer
Nur strahlende und zufriedene Gesichter gab es nach der ganztägigen Radtour des Heimat- und Mühlenvereines. Das spätherbstliche Wetter spielte mit, es regte sich kein Lüftchen, die Fahrtstrecke war optimal für den Tag und auch für die notwendige Verpflegung unterwegs war gesorgt. Die Turmuhr von Ss. Cosmas und Damian schlug gerade neun Uhr, als sich 23 Radlerinnen und Radler in der Gaststätte Selker zum gemeinsamen Frühstück trafen, das von Andrea Selker opulent zubereitet war. Doch zuvor gab es eine kleine Irritation. Im Gastraum der Gaststätte standen zahlreiche Koffer, die die Radlerin Maria Kölking zu der Frage veranlasste: "Bin ich hier überhaupt richtig, angesagt war doch nur eine Tagesfahrt." Die Frage wurde schnell gelöst. Es handelte sich um Koffer des heimischen Kegelclubs Calimero, die sich vor dem Flug nach Kreta in der Gaststätte Selker stärkte.
Als nach einstündigem Frühstück die Räder gesattelt wurden, wussten außer Norbert Möllerfeld, der zusammen mit Günter Eweler und Bernd Schmitz die Radtour organisiert hatte und schon einmal die Strecke abgefahren hatten, niemand, wohin die Reise ging. Der Weg führte dann über die Bauerschaft Haltern am Radweg Burgsteinfurt/Metelen über die Bundestraße 54 vorbei am Bauhof des Kreises Steinfurt in Richtung Neuenkirchen. Am ehemaligen Bahnhof in St. Arnold gab es die erste Pause, denn es war nach elf Uhr und der "Elf-Uhr-Zug" vorbei den manche als frühesten Zeitpunkt für die Zunahme eines alkoholisches oder sonstiges Getränkes festmachen.
In Neuenkirchen führte Norbert Möllerfeld die Radfahrertruppe an einer Tafel vorbei, die zum Gedenken vom Heimatverein Neuenkirchen für die Opfer eine Flugzeugexplosion im Mai 1944 aufgestellt worden war. "Ewige Liebe" hieß die Gaststätte am Offlumer See in Neuenkirchen. Norbert Möllerfeld erklärte, dass der Offlumer See im Jahr 2006 als Naherholungsgebiet eröffnet wurde. Von der Terrasse der Gaststätte hatte man einen phantastischen Blick über diese Erholungslandschaft. Nächste Station mit Trinkpause war ein Platz in der Nähe von Haus Welbergen. Durch die Sträucher waren Umrisse von Haus Welbergen zu erkennen. Dabei handelt es sich, wie Norbert Möllerfeld erklärte, um eine denkmalgeschützte Wasserburg.
Nach 50 Kilometer war das Ziel der Ganztagesradtour erreicht, der vom Mühlen- und Heimatverein bewirtschaftete ehemalige Müllerkotten an Wennings Hof am Leerbach. Hier wartete Norbert Höseler auf die Truppe. Er gilt beim Verein als Spezialist für das Grillen von Würstchen und Steaks. Maria Möllerfeld übernahm den Service. Und so lautete das Urteil von Josef und Waltraud Overkamp: "Obwohl wir häufig mit dem Rad unterwegs sind, haben wir viele neue, bisher nicht bekannte Radwege kennengelernt." Norbert Möllerfeld lobte die Mitfahrenden, denn alle hatten einen Fahrradhelm auf.
Modern, technisch gut und funktional
Die Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten und Firmenwechsel führten zu einer relativ langen Bauzeit von zweieinhalb Jahren. Nun wurde der Um- und Ausbau des Leerer Feuerwehrgerätehauses am Nahen Weg aber im Beisein von Ehrengästen und den Kameraden der Wehr sowie Abordnungen aus den Nachbarwehren eingeweiht.
Es sind Umkleide- und Sanitärräume geschaffen sowie die Fahrzeughalle einschließlich Trocknungsraum und Kleiderkammer erweitert worden. Zudem sind ein Funkraum, Schulungsräume, Büro, Küche, Lehrmittel, Sanitäranlage, Lager-, Atemschutz- und Werkstatträume inklusive modernster technischer Einrichtungen errichtet worden.
"Darauf könnt ihr stolz sein, das Gebäude ist modern, technisch gut und funktional eingerichtet, vor allem aber sind sämtliche Räumen ebenerdig zu erreichen", war die am häufigsten genannte Feststellung beim Rundgang durch das Gebäude. Und dass diese nicht von ungefähr kommt, wurde in allen Grußworten deutlich. Architekt Werner Doeker, die Mitglieder der Wehr und die Verwaltung der Stadt Horstmar hätten gut und effizient zusammengearbeitet.
Stadtbrandinspektor Frank Burrichter erinnerte an eine nicht immer einfache Zeit für die Kameraden angesichts der Probleme, die durch die Verzögerungen beim Bau entstanden sind. Die Aufgabe habe nur in einem ständigen Austausch und Teamwork gelöst werden können, für die auch der familiäre Rückhalt erforderlich gewesen sei. Als Teil des Teams bedankte er sich insbesondere bei seinem Stellvertreter Tobias Berkenharn, bei Sebastian Robers und Tobias Laurenz vom Löschzug Leer und Gerätewart Michael Wallkötter.
Bürgermeister Robert Wenking legte Wert auf die Freiwilligkeit der Wehr. Diese sei im Brandschutz seit über 110 Jahren verankert. Den beiden Löschzügen Horstmar und Leer sei es stets gelungen, ausreichend Nachwuchs zu haben. Hier sei man, was die Anzahl der Kameraden ausmache, mit 120 aktiven Feuerwehrmänner und -frauen sehr gut aufgestellt. Mit Blick auf die Baukosten berichtete der Bürgermeister von einer Erhöhung auf jetzt 2,1 Millionen Euro.
Je attraktiver die Ausstattung und die gelebte Kameradschaft seien, umso größer sei die Bereitschaft zum Einsatz in der Wehr, berichtete Kreisbrandmeister Raphael-Ralf Meier. Beide Voraussetzungen seien mit dem neuen Gerätehaus geschaffen worden. Man müsse sich darauf einstellen, künftig nicht nur im Brandschutz, sondern auch im Katastrophenschutz und im Zivilschutz Aufgaben zu übernehmen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking erinnerte daran, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich Menschen in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker wiesen auf das Miteinander in der Wehr hin. Das Sich-verlassen-können auf die Kameradinnen und Kameraden sei im Extremfall lebenswichtig. Die beiden stellten fest: "Das Miteinander hat in Leer eine besondere Tradition, man kennt sich, hilft sich, bekommt miteinander Gewöhnliches und Ungewöhnliches gestemmt." Beim Rundgang mit Büll und Becker durch das Gebäude wurde dieses eingeweiht.
Nach modernsten Gesichtspunkten erstellt
Nach fast zweijähriger Bauzeit kann nun der An- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses am Nahen Weg in Leer eingeweiht werden. Zur öffentlichen Übergabe treffen sich Mitglieder der Feuerwehr und geladene Gäste am Samstag (24. September) um zehn Uhr vor Ort. Jetzt steht dem Löschzug Leer ein nach modernsten Gesichtspunkten erstelltes Gebäude zur Verfügung.
Es lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit um die Notwendigkeit der Baumaßnahme darzustellen. Sie war erforderlich, weil das im Jahre 1983 errichtete Gebäude nicht mehr den feuertechnischen und ökologischen Gesichtspunkten entsprach. Insbesondere wurde bemängelt, dass sich die Feuerwehrleute unmittelbar hinter den Fahrzeugen umkleiden müssen und für vier Fahrzeuge nur drei Tore zur Verfügung stehen. Außerdem entsprach die Technik nicht mehr dem Stand der Technik. Dipl. Ingenieur Werner Doeker vom Ingenieurbüro itg doeker ingenieur team aus Recke wurde mit der Planung beauftragt, Ansprechpartner in der Stadtverwaltung war Jochen Töns.
Von der Feuerwehr war immer ein Ansprechpartner da. Meistens waren es Löschzugführer Sebastian Robers und sein Vorgänger Thomas Selker, ansonsten Stadtbrandinspektor Frank Burrichter und sein Stellvertreter Tobias Berkenharn. Sie rauften sich manches Mal die Haare, als es immer wieder zu Bauverzögerungen kam. So musste eine öffentliche Ausschreibung aufgehoben werden, es erfolgte eine beschränkte Ausschreibung.
Gründe waren auch Materialmangel und Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Auch der viele Schnee im Februar 2020 führte zu einer Verzögerung. Allen ist wichtig, darauf hinzuweisen dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr während des Umbaus ständig gegeben war. Die Nutzfläche wurde von 332 m², auf 862 m² erhöht. Nur die Fahrzeughalle ist stehen geblieben. Dazu ist ein weiterer Stellplatz für ein Fahrzeug geschaffen worden.
Die Fahrzeughalle erhielt neue Fliesen, eine neue Decke wurde eingezogen und es wurden neue Tore sowie neue Technik eingebaut. Es gibt nun getrennte Umkleiden und Sanitäranlagen und vor allem kein gemeinsames Umziehen hinter den Fahrzeugen mehr. Etliche neue Räume wie Werkstätten, Lager, Trocknungsraum, Kleiderkammer, Büro, Funkraum, größerer Versammlungsraum inkl. Nachbesprechung sind entstanden. Ein fest verbautes Notstromaggregat inkl. automatischen Anlaufs wurde installiert. Eine Hybridheizungsanlage entspricht modernsten Anforderungen. Der Sozialtrakt wird mit Erdwärme geheizt, die Fahrzeughalle mit Gas. Eine Lüftungsanlage inkl. Wärmerückgewinnung sowie eine Druckluftanlage wurde eingebaut.
Etliche Arbeiten wurden in Eigenleistung der Feuerwehr durchgeführt, so haben diese die alten Fliesen aus der Halle entfernt, Schränke aufgebaut und andere Dinge erledigt. Im Rathaus rechnet man mit Gesamtkosten in Höhe von 2,08 Millionen Euro.
Regenrückhaltebecken nimmt allmählich Gestalt an
Als Jahrhundertbauwerk wird in der Bevölkerung mittlerweile das Anlegen eines Regenrückhaltebeckens (RRB) in der Nähe des Feldbahnhofs an der Burgsteinfurter Straße bezeichnet. Seit Monaten laufen die Pumpwerke für das Absaugen des Grundwassers und werden Massen an Boden bewegt. Melanie Wolbeck, Mitarbeiterin der Stadt Horstmar und zuständig für die Betreuung der Baumaßnahme, erläuterte in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses den Grund für das Anlegen des Regenrückhaltebeckens überhaupt.
Es wird für die Rückhaltung der Niederschlagswassermengen aus der Ortslage Leer (Halterner Straße, Burgsteinfurter Straße, Laustiege, Brinkgarten, Wiesengrund, Zum Feld, Im Biewing und Im Lau III) benötigt, um kurzfristig in großen Mengen anfallendes Niederschlagswasser vorübergehend zu speichern, damit es verlangsamt in den nachfolgenden Vorfluter eingeleitet wird. Das RRB bindet in das Grundwasser ein. Hieraus resultiert, dass eine Abdichtung mittels Tondichtungsbahnen herzustellen war. Diese Abdichtung war ca. 1,7 Meter unterhalb der Sohltiefe herzustellen um ein Aufschwimmen zu verhindern. Dies bedeutete, dass ca. 7.300 m³ Boden auszubauen und seitlich zu lagern waren, um sie nach Herstellung der Abdichtung wieder einzubauen. In das neue Regenrückhaltebecken wird der vorhandene Graben integriert.
Ein Teil eines verrohrten Grabens entlang der Burgsteinfurter Straße wird ebenfalls zurückgebaut und in das RRB geführt. Somit erhält das RRB zwei Zuläufe und ein Auslaufbauwerk mit Drosselung. Die Gesamtfläche beträgt rd. 5400 m², die Sohlfläche ist rd. 3.500 m² groß. Der Einbau der Abdichtungsbahnen werde in Kürze abgeschlossen, so dass die Grundwasserabsenkungen ebenfalls demnächst außer Betrieb genommen werden könne, berichtet Melanie Wolbeck. Das Auslaufbauwerk werde voraussichtlich in der kommenden Woche eingebaut außerdem müssen noch die Böschungsarbeiten, der Zulauf aus dem Baugebiet sowie der Zulauf zum bestehenden Wasserlauf und die Einzäunung erstellt werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 300.000 € und werden im Rahmen der Gebührenkalkulation für die Abwasserbeseitigung auf die Anschlussnehmer umgelegt.
Kindergärten feiern gemeinsam
Volksfest stand auf einem Sperrschild an einem Zugang zu der Festscheune des Ostendörfer Schützenvereines direkt neben der Leerquelle. Diese Sperrung und der Hinweis waren angebracht, denn es tummelten sich beinahe zweihundert Erwachsene und vor allem Kinder auf dem Areal. Alle freuten sich beim Kindergartenfest, das gemeinsam von den Horstmarer und Leerer Landfrauen organisiert worden war. Die fünf Kindergärten vor Ort waren mit im Boot.
Die Früchte des Bodens standen bei den Spielen aber auch bei der Verköstigung im Vordergrund. Anja Eppenhoff von den Horstmarer Landfrauen erläutert: "Unser diesjähriges Motto lautet: Alles verkosten was im Boden wächst." Und sie waren bei der Auswahl der Angebote sehr kreativ. Da spielten bei der Zubereitung einer Stärkung natürlich Kartoffeln, Rote Beete, Möhren, Knoblauch, Stielmus eine entscheidende Rolle. Da durften Reibeplätzchen genau so wenig fehlen wie die verschiedensten Dips und sogar ein Möhrenkuchen oder ein Zwiebelkuchen.
Viel Abwechslung gab es für die Kinder beim Parcourlaufen. Dabei mussten sie an einzelnen Stationen die verschiedensten Gemüsesorten erraten. "Wir waren erstaunt und verwundert, wie gut doch die Kinder informiert waren", bestätigt Anke Gerding vom Kindergarten Ss. Cosmas und Damian in Leer, die sich besonders für das gute Miteinander der Landfrauen mit den fünf Kindergärten in Horstmar und Leer bedankte. Die Kinder standen an, als es galt, das Gesicht schminken zu lassen. Viele versuchten auch einen Stempel aus Kartoffeln zu basteln.
Highlight war alles rund um die Geschichte vom Kartoffelkönig. Die Geschichte erzählt von einer großen Kartoffel in einer Kiste im Keller, die sich selbst Kartoffelkönig nannte. Dieser Kartoffelkönig machte sich auf den Weg und verstand es, weder von der Großmutter gegessen noch von den Tieren des Feldes gefressen zu werden. Er als er hungernden Kindern begegnete, sprang er diesen ins Körbchen. Die Kinder bekamen einen dicken, fetten Reibekuchen des Mittags zu Hause. Mit viel Geschick bastelten die Kinder Kartoffelkönige.
Kolpingfamilie sammelt 1,2 Tonnen Altkleider
Die Kolpingfamilie Leer hatte zur Altkleidersammlung eingeladen. Diese wurde ein voller Erfolg, gesammelt wurden insgesamt 1,2 Tonnen Altkleider. "Ich kann mich auf meine Mitglieder verlassen", strahlte nach getaner Arbeit die stellvertretende Vorsitzende Ina May. Es waren alle Generation vertreten stellte man beim Blick in die Runde fest. Bei zahlreichen Häusern fanden sie die Tage zuvor verteilten Tüten wieder, diesmal prall gefüllt mit den Altkleidern. Trecker und Anhänger wurden bereitgestellt und gefahren durch Markus May, Frank Berning und Matthias Hüsing. Auf dem Hofe von Werner Deitermann wurden die Altkleider gewogen und dann zur Sammelstelle am Rathaus in Borghorst gebrachte. Zum Abschluss kamen alle Beteiligten auf dem Platz vor dem Pfarrheim zusammen. Sie ließen sich das zubereitete Frühstück gut schmecken. Der Erlös der Aktion kommt sozialen Zwecken vor Ort zugute.