Horstmar-Leer
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Chor reißt die Zuhörer mit
Ein eindrucksvolles, mitreißendes Erlebnis war das Konzert des Chores „Once Again“ unter dem Dirigat von Winne Vogt am Sonntagabend in der stimmungsvoll illuminierten Ss. Cosmas und Damian Kirche in Leer. "Wir sind eine fröhliche, Chorgemeinschaft, die sich seit 1996 der Pop- und Gospelmusik verschrieben hat", erläuterte Moderatorin Heidi Feige gleich zu Beginn des 90-Minuten-Auftritts. Dabei nahm die Sängergemeinschaft ihre Zuhörerschaft mit auf eine musikalische Reise der Erzählungen und Gefühle.
Die ganz in weiß gekleideten Akteure mit ihren roten Schals hatten nicht nur Gospels im Programm, sondern auch Popmusik. Lieder der Stille mit Einladung zur inneren Einkehr gehörten ebenso zum Reportiere wie Stücke von ausgelassener Fröhlichkeit. Mal ganz leise, dann wieder stimmgewaltig präsentierten sich die Aktiven im Chorraum, unterstützt von Thomas Pforr am Cajon.
Mit "I will singing in the morning" eröffneten die Frauen und Männer das Konzert und hatten dabei gleich die Herzen der Zuhörer auf ihrer Seite. Beim "Angels watching over me" verkündete der Chor eine frohe Botschaft. Mit Stampfen, Klatschen, Hüpfen und der Imitation von Regen mittels der Hände wurde eine Geräuschkulisse produziert, die zum "Trickle, Trickle, splash splasch, tell me how lang will this rain last" überleitete. "Schließen Sie die Augen, denken Sie an jemanden, den sie im Herzen tragen", animierte Heide Feige die Gäste bei "Your a beautiful". Der Chor entführte das Publikum nicht nur in die Discozeit der 60er Jahre mit Lichtorgeln und den ersten Lasershows, sondern begeisterte auch beim weltbekannten "Halleluja".
Mit "Oh happy day" setzte die Sängergemeinschaft einen Schlusspunkt unter ein überwältigendes Konzert. Immer wieder mitgerissen wurden die Akteure durch ihren Dirigenten. Wenn die Besucher sich zeitweise in Zurückhaltung übten, feuerte Winne Vogt sie wieder an, und alle ließen sich gerne von der unbändigen Lebensfreude der Sängergemeinschaft mitreißen. Dass der Chorleiter, die Musik und die Menschen liebt, wie Heidi Feige erklärte, spürten auch die Besucher, die den Auftritt mit langanhaltendem, stehenden Beifall honorierten und die Akteure nicht ohne eine Zugabe entließen. "Es ist dem Chor gelungen, die Lebensfreude auf das Publikum überspringen zu lassen", brachte es Besucherin Claudia Geldermann am Ende des Konzerts auf den Punkt.
Wahlen sorgen für eine verjüngte Vorstandsriege
Mehr als 100 Mitglieder waren der Einladung des Schützenvereins Leer-Ostendorf zur Jahreshauptversammlung gefolgt. Unter ihnen befanden sich auch zahlreiche Junggesellen, aber erfreulicherweise, wie es Vorsitzender Helmut Jöne ausdrückte, auch viele Senioren. Der Jahresrückblick und die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder gehörten zu den Höhepunkten des Abends bei Vissing/Wegmann.
Einige Veränderungen gab es bei der Besetzung der Vorstandsposten, die insgesamt zu einer Verjüngung der Riege führten. Neuer Zweiter Vorsitzender ist Patrick Brinkhaus, er löst Jan-Josef Rottmann ab. Geschäftsführer und Kassierer Jürgen Niehues legte nach zwölf Jahren sein Amt nieder, gewählt wurde Manuel Rottmann als sein Nachfolger. Guido Müller löst Tobias Ewering als Adjudant ab. Das Amt des Fähnrichs geht von Klaus Toepper auf Tobias Schild über. Dominik Schmees nimmt künftig die Aufgaben des Rechenmeisters wahr, er löst Bernd Raus ab. Wiedergewählt wurden Andreas Kerkhoff (Hauptmann), Martin Telgmann (Fahnenoffizier), Adolf Hinkers (Kutschwagenbeifahrer), Matthias Tauber (Meldereiter) und Sebastian Raus (Fahnenoffizier Junggesellen.
Die Mitglieder erinnerten sich noch einmal an die vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres, die Geschäftsführer Jürgen Niehues vortrug. Höhepunkt war neben dem Schützenfest, dem Seniorennachmittag, das Bobbycar-Rennen an Jannings Quelle um Punkte für die NRW-Meisterschaften. Dieses wird es 2018 wegen der hohen Auflagen nicht mehr durchgeführt. An seine Stelle soll am 1. Mai ein Mofa-Rennen stattfinden. Man sei mit den "Mofasas" im Gespräch, informierte Helmut Jöne. Das Schützenfest ist vom 14. bis zum 17. Juli geplant. Der Nachwuchs feiert am 25./26. August. Die Ostendörfer werden eine neue Fahne bekommen. Sie soll am Schützenfest im Beisein aller Vorstände der Leerer Schützenvereine eingeweiht werden.
Langjährige Treue zum Verein zeichnen die Ostendörfer Schützen aus. So entschied sich vor 50 Jahren Josef Schulze Schwarthoff für eine Mitgliedschaft im Verein. Dabei hat er als Schießmeister seit dem Jahr 1971 besondere Verdienste um das Ostendörfer Schützenwesen erworben. Auf 25 Jahre im Verein blicken Thomas Langenhorst, Hans Eisenhard, Robert Höing und Erwin Dreckmann zurück.
"Nur mit Eurer Hilfe bei allen Events können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken", lobte Vorsitzender Helmut Jöne die Mitglieder. Sein besonderer Dank galt Maria Wolbert für das Sauberhalten des Schützenfestplatzes, der Familie Wenning für die Nutzungsmöglichkeiten in der vom Verein geschaffenen Festscheune und die Bereitstellung des Platzes zum Abbrennen des Osterfeuers an Jannings Quelle. Auch für Helmut Jöne, Philipp Kestermann und Egbert Löbbering gab es lobende Worte für die Organisation und Vermietung des vereinseigenen Toilettenwagens und Kinderkarussells.
Grünkohl stärkt die Wanderer
Über 40 Heimatfreunde konnte Norbert Möllerfeld, Geschäftsführer des Mühlen- und Heimatvereins Leer, zur Winterwanderung mit anschließendem Grünkohlessen in der Gaststätte Mais-Gratz (Stefan Arning) am vergangenen Dienstag willkommen heißen. Vom Dorfplatz ging es bei überwiegend trockenem Winterwetter zunächst Richtung Lochhausen, dann an Tenkmann's Hähnchenställen vorbei zur Pause bei Engelbert Meis. Dort auf der gemütlichen ehemaligen Tenne wurden Kaltgetränke (kurz oder lang) oder Glühwein zur Stärkung gereicht. Weiter ging es entlang der Landstraße, wo am Antonius eine kurze weitere Stärkungspause eingelegt wurde. So erreichte man die Gaststätte pünktlich zum Essen. Dort warteten schon einige weitere Heimatfreunde.
In seiner Begrüßung dort stellte Norbert Möllerfeld drei Heimatfreundinnen vor, nämlich Agnes Hölscher, Maria Möllerfeld und Renate Denkler, die, bis das Essen auf den Tisch kam, mit Dönkes und Erzählungen in Münsterländer Platt die Wanderer unterhielten. Es herrschte dadurch schon eine sehr aufgelockerte Stimmung. Danach schmeckte der Grünkohleintopf mit Mettendchen, Kasseler und dicker Rippe vorzüglich. Im Anschluss trug Agnes Hölscher noch einige sehr launige Dönkes, auch meist in Münsterlänger Platt vor.
Zum Abschluss bedankte sich der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Josef Denker bei den Organisatoren für den super Ablauf, bei den Damen für die durch sie aufgeheiterte gute Stimmung und bei der Familie Arning für das vorzügliche Essen. Dann stellte er noch kurz Veranstaltungen in näherer Zukunft vor. Am 20 Februar Kaminabend bei Familie May, Haltern 62, mit den Mühlenmusikanten. Im März die Jahreshauptversammlung am 20. März bei Vissing-Wegmann und die Tagesfahrt am 27. April. In diesem Jahr soll das Sauerland angesteuert werden. Alle Termine sind auch im Jahresterminkalender auf der Homepage im Internet veröffentlicht. Dann wünschte der Vorsitzende allen einen guten Heimweg, entweder wieder auf Schusters Rappen oder auch sonst wie z. B. mit dem Auto oder dem Fahrrad.
Dank an die "Überzeugungstäter"
Die meisten Besucher des Neujahrsempfangs der Stadt Horstmar dürften weit über 100 Jahre alt werden. Mit dieser Botschaft sorgte Bürgermeister Robert Wenking am Sonntagmittag im Saal der Gaststätte Vissing für Heiterkeit. Dabei berief er sich auf eine wissenschaftliche Erkenntnis, die besage, dass die Ausübung eines Ehrenamtes das Leben um durchschnittlich sechs Jahre verlängere. Bedenke man, dass die meisten der Besucher gleich mehrere Ehrenämter ausführten, sei es keine gewagte Prognose zu behaupten, dass viele dieses hohe Alter erreichen würden, scherzte der Gastgeber, dass man die sechs Jahre pro Ehrenamt ja noch addieren müsse. . .
Aber, auch wenn für diese demografischen Studien der letzte Beweise fehle, überwiege doch die Erkenntnis, dass das Ehrenamt keine Last, sondern eine das Leben bereichernde Aktivität sei, kam der Bürgermeister zu dem Schluss, dass ein Mensch nur aus tiefer, innerer Überzeugung ehrenamtlich tätig sein könne. Im Namen des Rates und der Verwaltung dankte Wenking den "Überzeugungstätern" aus Horstmar und Leer, denen es zu verdanken sei, dass das Leben in beiden Stadtteilen rund laufe. Dafür sorgten auch die großen Vereins- und Verbandsstrukturen, hinter denen die freiwilligen Helfer ständen. Sie verfügten über ein funktionierendes Netzwerk, das die Basis für die Gemeinschaft und ein gutes Miteinander sei.
Ohne den ehrenamtlichen Einsatz gäbe es nur ein sehr eingeschränktes öffentliches Leben, das sich auf die Wahrnehmung von Pflichtaufgaben der Daseinsfürsorge beschränke, gab der Bürgermeister zu bedenken, dass fast ausnahmslos alle Freizeitaktivitäten, fast alle Events und alle Termine des städtischen Veranstaltungskalenders die "Handschrift des Ehrenamtes" trügen und die stände für die gesamte Burgmannsstadt. Beispielhaft machte der Bürgermeister seine Aussagen an der Flüchtlingsarbeit fest. "Wir als Stadt Horstmar, als Kirche oder Caritasverband hätten die Strukturen gar nicht aufbauen können, wenn dahinter nicht überzeugte, warmherzige Menschen stehen würden, die diese Strukturen mit Leben füllen und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen würden. Dabei sei die Flüchtlingsunterbringung, -versorgung und -integration keine freiwillige Aufgabe der Stadt, sondern eine Pflichtaufgabe. Diese hätte die Verantwortlichen nur deshalb so erfolgreich bewältigt, da sie maßgebliche Unterstützung der Flüchtlingshelfer sowie der zahlreichen Vereine und Verbände hätten."
"Wir brauchen Wohnraum für die Flüchtlinge", appellierte der Festredner an alle, offen für diese Problematik zu sein, damit die Integration für die Menschen mit Bleiberecht erfolgreich fortgesetzt werden könne. Lobend erwähnte der Bürgermeister auch den Einsatz der Mitglieder der Antonius-Bruderschaft. Anstatt über das Unglück an ihrer Kapelle zu klagen, hätten sie sofort gehandelt, um den Erhalt der beliebten und häufig besuchten Zufluchtsstätte zu gewährleisten.
Der Bürgermeister nutzte den Empfang auch, um die Versammelten über einige Zukunftsinvestitionen zu informieren. So gelte es beispielsweise, viel Geld in die Bildungspolitik zu stecken. Das sei auch für die Kindergarten-Landschaft, die Grundschulen und das Lernzentrum Arnoldinum Horstmar erforderlich. Zudem plane die Stadt die Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Ferner gelte es auf Dauer, in die Sportbetriebsgebäude zu investieren, an der "Ritter-Route" zu arbeiten und den Endausbau des Baugebietes Pferdekamp II zu planen und den zweiten Bauabschnitt "Grollenburg" zu Ende zu erschließen.
Zahl der Landfrauen wächst stetig
Gleich 18 Neuaufnahmen verzeichneten die Leerer Landfrauen in der jüngsten Jahreshauptversammlung im Saal der Gaststätte Selker. Damit ist die Zahl der Mitglieder in dieser lebendigen Gemeinschaft auf insgesamt 156 gestiegen. Beinahe einhundert nahmen an der Versammlung teil. Neu aufgenommen wurden Anna Lindenbaum, Lena Hüweler, Kathrin Exler, Andrea Meis, Kerstin Meis, Christina Raue, Sarah Blick, Martina Potthoff, Julijana Anthe, Manuela Schmedding, Katja Rotering, Anja Berkenharn, Silvia Gerdes, Sandra Wilpers, Astrid Köninck, Annette Deitermann, Irmgard Denkler und Ina Löbbering. Alle Damen erhielten eine "Trophäe", eine rote Rose als Eintrittsgeschenk. Das Alter der Landfrauen liegt zwischen 23 und 90 Jahren.
Bei den Wahlen gab es einen Wechsel im Vorstand. Nach 28 Jahren legte Agnes Wenning ihr Amt nieder. "Du hast Dich immer mit tollen Ideen eingebracht, warst total kreativ, hast ständig Dekorationen angefertigt" blickten Elsbeth Denkler und Ute Kestermann auf den Einsatz von Agnes Wenning zurück. Sie habe bei Wind und Wetter jeden Strauch beschnitten, um Dekomaterial zu besorgen, fügten sie hinzu. Nachfolgerin ist Nicole Kestermann. "Es ist viel los bei den Landfrauen und das ist auch wohl neben der Verjüngung des Vorstandes und der Mundpropaganda der Grund für das Interesse an den Landfrauen" stellte Elsbeth Denkler im vierten Jahr ihrer Tätigkeit als Vorsitzende fest. Man habe in diesen vier Jahren insgesamt 50 Damen in die Landfrauenvereinigung aufgenommen.
Dass wirklich viel los ist, konnten die Damen den Informationen von Ute Kestermann entnehmen. In launigen Worten trug sie den Jahresbericht vor. Höhepunkte des abgelaufenen Jahres waren die Winterwanderung, die Mutter-Oma-Kind-Tour, die Fahrt zum Boulevardtheater in Münster, Radtouren in Horstmar und Leer, Teilnahme am Ferienprogramm der Stadt Horstmar mit Gestaltung eines Minigartens, Verkauf von Reibeplätzchen beim Pfarrfest, beim Fest der Kulturen und beim Dorfladen sowie Gestaltung eines gesunden Frühstücks für die Verbundschule in Schöppingen. Als dann auch noch Martina Deitmaring von einem zufriedenstellenden Kassenstand berichtet, waren die Regularien bereits abgearbeitet. Nach Empfehlung der Kassenprüferinnen erfolgte die Entlastung der Kassiererin einstimmig. Für die nahe Zukunft kündigte Elsbeth Denkler eine Wellnesstour, kreatives basteln, die Mutter-Oma-Kind-Tour, Wandern im Teutoburger Wald und die Fahrt zum Boulevard-Theater.
"Hut ab vor den Rettungssanitätern vor Ort" äußerte Elsbeth Denkler nach einem Vortrag von Florian Tenkmann. Er schilderte in eindrucksvoller Weise die ehrenamtlich durchgeführten Rettungseinsätze die bis hin zur Betreuung der betroffenen Angehörigen gehe. Mit dem Kreis stehe man in Verhandlungen, das Tätigkeitsfeld auch auf den Ortsteil Leer auszudehnen berichtete Tenkmann.
Tannenbaumaktion war ein voller Erfolg
Die Kolpingfamilie Leer war am vergangenen Samstag im Einsatz, um die ausrangierten Weihnachtsbäume einzusammeln. Die Einwohner des Ortsteiles Leer hatten sie rechtzeitig an die Straße gestellt. Es bedurfte nur eines kleines Aufrufes, schon konnte sich die Vorsitzende Irene Wahlers wie in den Jahren zuvor auf ihre Mitglieder verlassen; sie kamen mit kompletten Familien zur Aktion. Wieder einmal zeigte sich, dass die Kolpingfamilie Leer eine gute Resonanz bei den Familien hat. Mit zwei Treckern waren die Eifrigen unterwegs, sie wurden von Markus May und Matthias Hüsing gestellt. Zahlreiche Kinder beteiligten sich voller Elan an der Aktion. Insgesamt acht Anhänger wurden beladen, die Weihnachtsbäume landeten auf dem Hofe Kestermann/Ernsting in der Bauerschaft Haltern und werden dort demnächst bei einem gemütlichen Beisammensein mit Grillen verbrannt. Der Einsatz in der frischen Luft machte die Aktiven hungrig und durstig. Astrid Niehues hatte vorgesorgt und in der Küche des Pfarrheimes Pizzaleckereien vorbereitet. Sie wurde von Maria Kerkau unterstützt. Die Kolping-Vorsitzende Irene Wahlers versorgte die Aktiven während des Vormittags mit wärmenden Getränken.
"Auferstehung" für Heiligenfigur
Eine "Auferstehung" könnte es bald für eine Heiligenfigur geben. Es handelt sich um eine Statue des hl. Josef, die einstmals in der Bauerschaft Ostendorf gestanden hat. Die älteren Einwohner erinnern sich daran. Diese Heiligenfigur ist in der Obhut der Familie Bernhard und Karin Drerup, lagert in deren Scheune und muss dringend renoviert worden. Sie soll zukünftig einen Platz am Radweg in Ostendorf an der Besitzung Drerup erhalten und zusätzlich gegen den sauren Regen überdacht werden. "Das ist mit hohen Kosten verbunden" machte Berthold Tenkmann in der jüngsten Versammlung des Ostendörfer Schützenvereines deutlich. Zur Finanzierung solle nun ein Verein gegründet werden, in Kürze wird es eine Gründungsversammlung geben. Mit im Boot sind bereits jetzt neben Berthold Tenkmann auch Engelbert Meis und Stefan Kappelhoff. Eine positive Stellungnahme gibt es auch von Andreas Loos, dem Vorsitzenden des Leerer Ortskulturringes. "Wir haben in der Bauerschaft schon einiges geschaffen, wie z. B. den Radweg, die Renovierung werden wir auch schaffen" ist sich Berthold Tenkmann ganz sicher.
"Das Beste dieses Jahrhunderts"
Fast 60 Personen waren der Einladung der CDU Leer zu einem Informationsabend über die "Knack- und Eckpunkte" des Haushaltsplanes der Stadt Horstmar in den Saal der Gaststätte Selker gefolgt. Als Gesprächspartner standen nicht nur Bürgermeister Robert Wenking, sondern auch der CDU-Fraktionsvorsitzende im Steinfurter Kreistag, Wilfried Grunendahl, und der CDU-Fraktionsvorsitzende, Wilfried Mollenhauer, zur Verfügung.
"Wir haben allen Grund zum Strahlen, das Engagement ist groß, der Einsatz vieler Ehrenamtlicher vorbildlich und der Zusammenhalt bewundernswert", bilanzierte der Leerer CDU-Vorsitzende, Ludger Hummert, nach einer zweistündigen Diskussion. Zur Freude sorgte auch die Aussage des Bürgermeisters, dass das Haushaltsjahr 2017 mit einem dicken Überschuss abschließt. "Es ist das Beste dieses Jahrhunderts", erklärte Wenking. Im Wesentlichen dazu beigetragen hätten "enorme zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen". Diese würden in 2018 mit insgesamt 2,3 Millionen Euro im städtischen Haushalt veranschlagt.
Schwerpunkte bei den Etatberatungen will die CDU nach Aussagen von Ludger Hummert auf den Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung, auf Schulen, Sportanlagen und Ehrenamtlichkeit legen. An Auszahlungen für städtische Investitionen sind insgesamt 8,9 Millionen Euro veranschlagt. Ob diese tatsächlich zur Auszahlung kommen, sei fraglich, so der Bürgermeister. Man lebe von Programmen und erwarte Zuschüsse aus den Klimaschutz- und Umweltprogrammen oder aus LEADER-Mitteln.
Auf jeden Fall würden Sanierungsmaßnahmen an den Schulen durchgeführt. Realisiert würde auch der Anbau am Kindergarten an der Grollenburg. Dieser solle im Oktober/November bezugsfertig sein. Wenking machte noch einmal die Gründe für den Beschluss zur Erweiterung an der Grollenburg und nicht am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian deutlich. Berücksichtigt worden sei dabei die gleichmäßige Aufteilung der Gruppen, aber auch die Möglichkeit auf einem städtischem Grundstück bauen zu können.
Näher rückt die bauliche Veränderung des Feuerwehrgerätehauses in Leer. Der Haushalt enthält dafür einen entsprechenden Ansatz für Planungskosten. Auch die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt nimmt nach etlichen Jahren Formen an. Eine entsprechende Entwurfsplanung wird in Kürze vorgelegt. Knackpunkt dabei ist die Beteiligung der Anlieger an den Ausbaukosten der Bürgersteige. Sie solle, so der Bürgermeister, so sozialverträglich wie möglich sein. Einen Erinnerungsposten für die Sanierung des Umkleidegebäudes am Leerer Sportplatz enthält der Haushaltsplan. Einzelheiten dazu sollen zwischen der Stadt und dem Sportverein geklärt werden.
"Wenn wir den Dorfladen und die Grundschule erhalten und junge Familien an den Ort binden wollen, ist die Ausweisung neuer Baugebiete erforderlich", forderte ein Versammlungsteilnehmer. Durch eine Interessensabfrage könne der Bedarf ermittelt werden. Für die Ausweisung eines neuen Baugebietes sei eine Abstimmung mit der Bezirksregierung erforderlich, die Planung könne zwei Jahre dauern, erläuterte Wenking. Problem seien die nicht bebauten Grundstücke in der Ortslage, die bei einer Bedarfsermittlung berücksichtigt würden, aber voraussichtlich nicht für eine Bebauung zur Verfügung gestellt werden.
Angeregt wurde der Bau einer öffentlichen Toilette im Ortsteil Leer. Kreistagsmitglied Wilfried Grundendahl nahm als Bitte mit in das Kreishaus, sich für einen Radweg in der Alst von der Bahnunterführung bis zur Besitzung Greive einzusetzen.
Schwester Edburga gestorben
Im Alter von 87 Jahren verstarb im Haus Loreto Schwester Edburga, mit bürgerlichem Namen Maria Kremann. Sie war der Kirchengemeinde von St. Gertrudis sehr verbunden, denn jahrelang spielte sie die Orgel an der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. "Mit viel Liebe hat sie sich stets um die Mitgestaltung der Gottesdienste gekümmert", schaut Pfarrdechant Johannes Büll voller Dankbarkeit auf den Einsatz der Ordensfrau zurück. Lobet Gott mit dem Schall der Posaune, mit Harfen und Zither, mit Pauken und Zimbeln, so hatte es in der Einladung zu ihrem diamantenen Ordensjubiläum im Jahre 2012 geheißen, erinnert sich Johannes Büll. Dieses Wort sei ein Stück ihres Lebensmottos geworden.
Nach Tätigkeiten in verschiedenen Kindergärten legte Schwester Edburga im Jahre 1971 ihre Schlussprüfung als Organistin ab. Fortan war sie Organistin in Gladbeck-Brauck, Kervenheim Wemb und Weeze. Seit dem Jahre 1998 begleitete sie die Gottesdienste und Andachten in der Kapelle des Ordenshauses Loreto. Als in Leer im Jahre 1997 der damalige Organist Aloys Feldkamp starb, war die Gemeinde froh und dankbar, dass Schwester Edburga die verwaiste Aufgabe übernahm. Der Trauergottesdienst ist am kommenden Freitag (12. Januar) um 10.30 Uhr in der Kapelle des Hauses Loreto, anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof des Ordenshauses.
Voller Kalender bei den Dörfern
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf trafen sich zur Winterversammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Sie wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden Frank Lölver geleitet, da sich der erste Vorsitzende Frank Hölscher noch im Skiurlaub befand. Er konnte nahezu einhundert Schützen begrüßen und freute sich riesig über die gute Beteiligung an der Versammlung. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Jonas Schulte und dem Rübenkönig Sebastian May. Freuen konnte sich Max Joormann über einen Präsentkorb. Er hatte beim Bingo-Spiel gewonnen.
Auf einen umfangreichen Terminkalender des Vereines machte Frank Lölver aufmerksam. Das traditionelle Karnevalsfest wird am 10. Februar gefeiert. Am 17. Februar sind alle Mitglieder eingeladen zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal. Die Schützen haben die Mettwürste am Rosenmontag bei den Vereinsmitgliedern eingesammelt. Der Verein wird wiederum am Ostersonntag (1. April) ein Osterfeuer abbrennen. Die Jahreshauptversammlung findet am 17. April (Ostermontag) statt. Das Schützenfest wird vom 9. bis 11. Juni gefeiert. "Ich hoffe, dass wir wiederum die Schallgrenze von einhundert Mitgliedern beim Antreten zum Schießen brechen können" zeigte sich Vorsitzender Frank Lölver zuversichtlich, beim Frühschoppen am Montag habe man im letzten Jahr 130 Mitglieder gezählt. Am 23. Juni findet das Abrechnen des Schützenfestes statt. Die Dörfer werden zusammen mit den Ostendörfern beim Dorffest am 5. Oktober den Bayernabend gestalten. Vorgesehen sind beim Dorffest außerdem ein Jugendball am 6. Oktober und eine Erntedankmesse am 7. Oktober. Alle vier Schützenvereine planen für den 3. November den Kneipenbummel "4x4". Ein Doppelkopfturnier am 25. November beschließt den Terminkalender der Dörfer Schützen.
Freuen kann sich die Bevölkerung auf die Theateraufführungen der Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Aufführungen im Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann sind am 14., 15, 20. und 21. April.
Stadtkegelmeisterschaften gestartet
Der Startschuss für die diesjährigen Stadtmeisterschaften im Kegeln ist gefallen. Mit einem Wurf in die Vollen eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert auf der Kegelbahn der Gaststätte Vissing/Wegmann die Jagd auf die Neunen, Kränze und jede Menge Holz. "Ich wünsche dem Wettkampf bei stets fairen Bedingungen viel Erfolg" gab er allen Beteiligten mit auf dem Weg. Er halte diese Stadtmeisterschaften für außerordentlich wichtig, fügte er hinzu, denn sie führten die Kegler aus beiden Stadtteilen im sportlich fairen Wettstreit zueinander. Zum Abschluss gebe es dann ja auch noch am 7. April die gemeinsame Abschlussparty in der Gaststätte Vissing/Wegmann. "Die Wackligen" ein Herrenkegelclub aus dem größeren Ortsteil Horstmar richtet die Stadtmeisterschaften aus. Die Veranstalter bitten alle Kegelclubs, die sich noch nicht gemeldet haben aber noch gerne mitmachen möchten, um baldige Anmeldung. Entsprechende Anmeldeformulare liegen auf allen Kegelbahnen in Horstmar und Leer aus. Anmeldeschluss ist der 4. Februar 2018. Merken sollten sich die teilnehmenden Clubs auf jeden Fall auch den 18. Februar 2018, denn an diesem Tage findet in den Räumen der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann um 18 Uhr die Auslosung der Termine für die zweite Runde statt. Außerdem sind zu diesem Termin alle Pokale mitzubringen und an die Veranstalter abzugeben.
Landjugend im Aufwind
Die Landjugend Horstmar und Leer (KLJB) ist gewaltig im Aufwind. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung auf dem Hofe Tenkmann in der Leerer Bauerschaft Ostendorf traten gleich 14 neue Mitglieder ein. Diesen machte Vorsitzender Alexander Tenkmann deutlich, dass sie nun zu den größten Jugendverbänden mit rund 70.000 Mitgliedern in Rechtsform eines Vereines gehören. Ihre Mitglieder seien vor allem Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene; eine Bewegung junger Christen an einem Ort, wo Jugendliche auf dem Lande miteinander leben und sich auch für die ökologische Bewegung einsetzen.
"Wir sind jetzt stolz auf insgesamt 160 Mitglieder" freute sich der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende der katholischen Jugendgemeinschaft Alexander Tenkmann. An der Spitze der Landjugend stehen außerdem die zweite Vorsitzende Kathrin Denkler und die Kassiererin Corinna Höing. Als zusätzliche Mitglieder wurden Henning May, Julia Schulze Pröbsting und Maurice Telgmann als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen. Dieser trifft sich einmal im Monat an unterschiedlichen Orten zur Vorbereitung der Aktivitäten. Dazu gehört auch der jährliche Bezirksmaigang. Im vergangenen Jahr hat man diesen für den gesamten Bezirk ausgerichtet und eine überaus große Resonanz erhalten die auch auf den Mitgliederzuwachs zurückzuführen ist. Zum festen Jahresprogramm gehört außerdem die Winterwanderung, das Schützenfest zu Pfingsten sowie das Binden und Dreschen des Erntekranzes.
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließen auch die Schlagergottesdienste in St. Gertrudis und Ss. Cosmas und Damian. Natürlich gehören auch Partys mit anderen Landjugendgemeinschaften dazu. "Es macht einfach Spaß, bei den Partys andere Leute kennenzulernen" blickte Maik Telgmann auf vergangene Feste zurück. Bewusst habe man die Bezeichnung "Horstmar und Leer" für die Landjugend gewählt um damit zu dokumentieren, dass beide Ortsteile gleichberechtigt miteinander agieren.
"Das Leben so nehmen wie es kommt"
Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte am heutigen Samstag im Haus Loreto Schwester Radegundis geb. Maria Hueske, die Vollendung des 99. Lebensjahres. Zu den Gästen an diesem Ehrentag gehörte auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert, der die Glückwünsche der Stadt Horstmar überbrachte. Neben einem schönen Blumenstrauß hatte er einen Gutschein für den Einkauf im Dorfladen mitgebracht. Die Schwestern lauschten seinen Ausführungen über die Situation der Stadt Horstmar im Allgemeinen und dem Ortsteil Leer im Besonderen. Alle erlebten während der Feierstunde in der Cafeteria des Schwesternheimes ein sehr rüstiges Geburtstagskind. "Das Leben so nehmen wie es kommt, gelassen und zufrieden sein", nennt die Ordensschwester mit als einen Grund für ihr körperliches Wohlergehen. Sie ist noch sehr interessiert am Geschehen in der Welt. Mit Ludger Hummert hatte sie einen guten Gesprächspartner gefunden, der das Elternhaus der Altersjubilarin und ihren Bruder sehr gut kennt.
Schwester Radegundis ist auf einem Bauernhof in Stadtlohn geboren. Hier wuchs sie mit ihrer Schwester auf, die ebenfalls später Ordensschwester wurde. Noch sehr genau erinnert sie sich an die schweren Kriegszeiten, als die Bomben fielen und viele nichts zu essen hatten. Schwester Radegundis trat am 24. Oktober in Münster in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie legte ihre Erste Profess am 10. Mai 1949 und am 18. April 1954 ihre Ewige Profess ab. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich auch darin wieder, dass sie in verschiedenen Orten tätig war, so in Coesfeld, Gemen, Kevelaer, Gladbeck und alleine 16 Jahre in Stadtlohn. Überwiegend hat sie sich um das leibliche Wohl der ihr Anvertrauten gekümmert.
Seit dem 30. Oktober 2012 genießt Schwester Radegundis das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern auf Haus Loreto. Bei zahlreichen Liedern sangen alle Ordensfrauen gemeinsam und wünschten der Mitschwester weiterhin gute Gesundheit. Schwester Lucina erinnerte daran, dass alle Güter dieser Erde nur auf Zeit gegeben seien. Man möge es so halten wie Schwester Radegundis: "Lebt Euer Leben, freut Euch auf den nächsten Tag, freut Euch an den schönen Dingen". Sie hielt zuversichtliche Vorausschau: "Im nächsten Jahr wirst Du, liebe Mitschwester Radegundis 100 Jahre. Dann kommen wir alle wieder zum Gratulieren."
"Der Strukturwandel war sehr heftig"
Mit viel Beifall wurde Heinrich Wenning aus der Leerer Bauerschaft Ostendorf aus seinem Amt als Ortslandwirt verabschiedet. Nach 30 Jahren in dieser Funktion hatte er sich während der jüngsten Versammlung des LOV nicht mehr zur Wahl gestellt. Seine Nachfolge hat Franz-Otger Schulze Iking angetreten. Der Ortslandwirt ist Vorsitzender der Ortsstelle und wird von den Mitgliedern des LOV gewählt. Er unterstützt die Kreisstelle, die ihren Sitz in Saerbeck hat.
"Mein Bestreben war es in all den Jahren, mich für den Berufsstand der Landwirte einzusetzen. Ich habe mich bewusst aus der Politik herausgehalten", blickt Heinrich Wenning auf die vergangenen drei Jahrzehnte zurück. In diesen hat der Leerer erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft geleistet. So agierte er insgesamt zehn Jahre im Kreisvorstand des Landwirtschaftsverbandes, in der Veranstaltergemeinschaft von RST, als Richter in Landwirtschaftssachen beim OLG in Hamm, als Mitglied des Aufsichtsrates bei der heimischen Volksbank sowie als Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsverbandes.
Der 64-Jährige bewirtschaftet zusammen mit seinem Sohn Bernd ein 75 Hektar großes Anwesen mit Land- und Forstwirtschaft sowie Schweinemast und regenerativer Energie. Als Ortslandwirt hat der Familienvater stets die fachlichen Wünsche und Anregungen der Landwirte an die Kreisstelle weitergeleitet. Mit dieser hat Wenning stets vertrauensvoll zusammengearbeitet. Gemeinsam verhinderte man seinerzeit die angedachte weitere Ausdehnung des Baugebietes "Zum Esch" in Richtung Schöppinger Berg, da dort zwei Vollerwerbslandwirte angesiedelt sind. Wenning nahm zu Grundstücksverträgen Stellung, insbesondere wenn es um den Verkauf vom Landwirt zum Nichtlandwirt ging. Eher selten waren Stellungnahmen zu Hofnachfolgen.
"Der Strukturwandel in der Landwirtschaft war sehr heftig, die Technisierung hat Fortschritte gemacht", beurteilt Wenning die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Während früher ein Betrieb vielseitig gewesen sei, habe sich der Landwirt spezialisiert, die Produktion gehe in eine Tierart. Dank der umfangreichen Bemühungen und Aktionen habe sich das Image der Landwirtschaft verbessert, die Produktionsmethoden würden allerdings immer kritischer gesehen und hinterfragt. Umfangreich seien die Dokumentationspflichten geworden, die fast nur noch durch Fachleute zu bewältigen seien.
Besonders beklagt Wenning die wechselnden politischen Rahmenbedingungen. Die Pachtpreise seien gestiegen, teilweise werde wegen der geringen Zinsen auch schon in den Boden als sichere Anlageform investiert. "Grund und Boden sind nicht vermehrbar, darum ist ein sorgfältiges Umgehen mit den wertvollen Ackerflächen geboten", fordert er. Bevor in Leer ein neues Baugebiet ausgewiesen werde und landwirtschaftliche Flächen verloren gehen, müssten alle anderen Möglichkeiten und soweit machbar eine Lückenbebauung favorisiert werden.
Das Verhältnis der Landwirte vor Ort sei harmonisch, keiner jage dem anderen etwas ab. "Bei gemeinsamen Veranstaltungen wird offen miteinander gesprochen", weiß der Ex-Ortslandwirt aus Erfahrung. Er hält den Gewässerschutz für sehr wichtig und schätzt die Düngeverordnung als sehr nützlich ein. Mit der derzeitigen Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking habe man eine Person gefunden, die von Landwirtschaft etwas verstehe. Mit deren Mutter Hedwig habe er vor mehr als 20 Jahren schon einmal zusammengearbeitet, als es um die Fleischkennzeichnung ging, erinnert er sich.
Grollenburg wird erweitert
Die Plätze in den beiden Kindergärten Ss. Cosmas und Damian und Grollenburg in Leer reichen nicht mehr aus. Auf Grund der Kindergartenbedarfsplanung 2018/2019 des Steinfurter Kreisjugendamtes ist es erforderlich, im kleineren Ortsteil von Horstmar eine weitere dauerhafte Gruppe einzurichten. Geplant ist eine Erweiterung des Kindergartens Grollenburg. Noch 2015 wurde prognostiziert, dass eine zusätzliche Gruppe zwar benötigt werde, aber nur vorübergehend genehmigt und finanziert werden könne. Daraufhin wurde am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian ein Modul aufgestellt, das auch mittelfristig stehen bleiben soll.
Die Entscheidung für die Erweiterung des Kindergartens Grollenburg durch Beschluss des Stadtrates hat bei den Eltern der Mädchen und Jungen des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian die Sorgen ausgelöst, dass die Einrichtung in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Gertrudis nicht mehr genügend Unterstützung finden könnte. Diese Besorgnis wies Bürgermeister Robert Wenking in einer Elternversammlung zurück. Der Kindergarten werde auch weiterhin wie bisher von der Stadt Horstmar begleitet, versprach er.
Der Kindergarten Grollenburg ist als Zwei-Gruppen-Anlage konzipiert. Vorgesehen ist ein zusätzliches Gebäude auf dem Grundstück der Grollenburg für eine weitere Gruppe zu errichten. Die derzeitigen Planungen, die schon sehr konkret sind, beinhalten keinen direkten Anbau an das Denkmal, sondern ein separates Gebäude etwas abgesetzt mit einem verglasten Verbindungsgang. Er ist gegenüber der Grollenburg ein untergeordnetes Bauwerk.
In Anlehnung an die Umgebungsbebauung soll ein Gebäude in massiver Bauweise mit Krüppelwalmdach entstehen. Es entstehen ein Gruppenraum, Nebenräume, eine Sanitäranlage, und ein kleines "Kindercafé". "Ein sinnvoller Vorschlag" - wie Bürgermeister Wenking bei der Vorstellung der Pläne im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege befand, als es dort um die Thematik ging.
Die Stadt Horstmar baut und vermietet das Gebäude an den Verein "Lernen fördern", der Träger der Einrichtung ist. Die Miete ist anzusetzen im Rahmen der Betriebskosten, die anerkannte Miete wird über die Gewährung von Pauschalen refinanziert. Architekt Bernhard Krause aus Ibbenbüren, arbeitet mit dem Verein "Lernen fördern" zusammen. Er ist erfahren in der Planung und dem Bau von Kindertagesstätten. Die Projektkosten belaufen sich voraussichtlich auf 450 000 Euro.
Mehrere Schlägereien fordern die Polizei
Gleich mehrere Fälle von Körperverletzung registrierte die Steinfurter Polizei am Abend des zweiten Weihnachtstages in der Schorlemer Straße. Gegen 23 Uhr wurde dort ein 22-Jähriger aus einer Gruppe von sechs Personen angepöbelt und anschließend mehrfach ins Gesicht geschlagen. Die Schläger entfernten sich, heißt es im Pressebericht der Polizei. Kurz nach Mitternacht teilte ein 19-Jähriger mit, dass ihn ein 17-Jähriger getreten habe. Im weiteren Verlauf schlug der Angreifer auch noch seinem Begleiter ins Gesicht. Um 4 Uhr kam es zu verbalen Streitigkeiten und Rangeleien unter Gästen. Der Streit verlagerte sich auf die Straße. Dort hielten sich dann zahlreiche Personen auf, unter denen es wiederholt zu Schlägereien kam. Wie aus dem Polizeibericht weiter hervorgeht, wurden zwei Personen mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Ein Polizeibeamter wurde verletzt. Es soll sich eine Gruppe von sieben bis acht Personen besonders hervorgetan haben. In einem weiteren Fall schlug eine Person einem Geschädigten mit der Faust ins Gesicht. Eine weitere Person, dunkler Teint, weiße Kappe, schlug den Kopf eines Geschädigten auf die Haube eines Taxis. Die Polizei ermittelt in allen genannten Fällen. Hinweise werden unter Telefon 0 25 51/15 41 15 erbeten.
Gestern und heute vereint
Rappelvoll war am Heiligen Abend die Kirche von Ss. Cosmas und Damian bei der Feier der Christmette. Wer einen Sitzplatz wollte, musste eine Stunde vor Beginn des Festhochamtes in der Kirche sein. Es hatte sich herumgesprochen, dass Karin Thiele wieder mit dem Kinderprojektchor und dem Weihnachtsorchester Lieder einstudiert hatte – in diesem Jahr bereits zum 30. Mal.
Und man merkte ihr an, dass es ihr eine Herzensangelegenheit war, wieder dirigieren und organisieren zu können. Sie erhielt dafür ebenso wie alle Aktiven am Ende des Gottesdienstes viel Beifall. Hell und erfrischend klangen Weihnachtslieder des 35 Kinder umfassenden Chores. Sologesänge rundeten das Programm ab. Mit dabei war auch der Revival-Chor, also Sängerinnen und Sänger, die während des 30-jährigen Bestehens des Kinderprojektchores mitgewirkt hatten. Zwischendurch erfreute immer wieder der Instrumentalkreis die Zuhörer. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian trug zur Gestaltung der Christmette bei.
In einem Spiel stellten Sabine Wolters und Ralf Laumann die Herbergssuche von Maria und Josef dar. "Die Welt ist im Jahre 2017 keine heile Welt, wir leben nicht auf der Insel der Glückseligen", blickte Pfarrdechant Johannes Büll zurück und erinnerte an die Anschläge in aller Welt. "Ich habe Euch sehr vermisst, als ich jetzt wieder für fünf Jahre in meiner indischen Heimat war und freue mich, mit Ihnen das Weihnachtsfest zu feiern" äußerte Pfarrer Dhaman Karanam sichtlich bewegt.
Viele Arbeit hat nicht geschadet
Auf 90 Lebensjahre blickte gestern Anna Lindenbaum, geb. Hötker in ihrem Haus Alst 18 zurück. Bürgermeister Robert Wenking und Diakon Franz Josef Reuver überbrachten die Glückwünsche der politischen und der kirchlichen Gemeinde, Petra Eissing gratulierte für die Frauengemeinschaft. Sie erlebten das Geburtstagskind bei bester Gesundheit. "Ich habe immer viel arbeiten müssen, das könnte der Grund für mein hohes Alter sein", antwortet sie auf entsprechende Fragen von Wenking und Reuver.
Das Geburtshaus von Anna Lindenbaum stand in Horstmar in der Nähe des Torbogens. Hier wuchs sie mit sechs Geschwistern auf. Noch erinnert sie sich an eine jährlich wiederkehrende Situation. Ihr Nachbar holte sich jeweils Milch von den Hötkers. Nur einmal im Jahr war das nicht der Fall und zwar dann, wenn in Horstmar Schützenfest gefeiert wurde. Da kam die Rivalität zwischen Concorden und Katharinen auf. Hötkers gehörten den Concorden an und der Nachbar den Katharinen. Man sprach an diesen Tagen nicht miteinander, er holte sich keine Milch.
Anna Lindenbaum wuchs in Horstmar auf, nach Beendigung der Schulzeit und einem damals üblichen Pflichtjahr arbeitete sie bis zur Heirat ihres Mannes Heinrich im Jahre 1953 beim Landwirt Schulze Pröpsting in der Landwirtschaft. Sie schenkte sechs Kindern das Leben, inzwischen hat sich die Familie mit drei Enkelkindern und einem Urenkel vergrößert. Ihr Mann, den sie jahrelang aufgrund einer tückischen Krankheit pflegte, starb bereits im Jahre 1995. Einer der Söhne wohnt in Amerika, die Mutter hat ihn bereits dreimal besucht. Das Geburtstagskind Anni hat sich bei den Lindenbaums in der Alst eingeheiratet, die eine Landwirtschaft betrieben. Es waren damals zehn Personen im Haushalt. "Zweimal in der Woche wurde Brot gebacken", erinnert sich die Jubilarin und weiß auch noch, dass die Familie Mieling in der Alst ein kleines Lebensmittelgeschäft betrieb, wo man dann einkaufte. "Ich musste Kühe melken und in Haus, Hof und Garten mithelfen, aber es hat mir nicht geschadet", blickt sie in die Vergangenheit zurück. Jetzt fühlt sie sich zusammen mit ihrem Sohn Klaus und Schwiegertocher Anne in der heimischen Wohnung wohl. Die Lektüre der Tageszeitung bereits am frühen Morgen gehört zum gewohnten Ritual. In der kommenden Woche wird in der Gaststätte Arning groß gefeiert. Neben der Familie, Freunden, Bekannten und acht Nachbarn kommen auch die Kegelschwestern zur Feier.
Neue Kraft im Seelsorgeteam
Die Pfarrgemeinde von St. Gertrudis wird demnächst einen neuen Diakon mit Zivilberuf haben. Es ist der 48 Jahre alte Bankangestellte Ralf Laumann. Er hat sich durch eine intensive Ausbildung auf diese seine neue Aufgabe vorbereitet und wird das Seelsorgeteam verstärken. Am Sonntag (25.11.2018 Christ-König-Sonntag) wird er im Dom zu Münster zum Diakon geweiht. "Ich bin glücklich über die Entscheidung von Ralf Laumann" bekennt Pfarrdechant Johannes Büll. Er habe ihn als waches und den Menschen zugewandtes Gemeindemitglied kennengelernt und freue sich auf seine Mitarbeit.
Ralf Laumann ist ein Leerer Junge. Er wurde in der Alst geboren und wuchs dort mit zwei weiteren Geschwistern auf. Jetzt wohnt er zusammen mit seiner Frau Susanne und zwei Kindern an der Straße "Zum Esch". Seit mehr als 17 Jahren ist Ralf Laumann bei der Volksbank Ochtrup-Laer eG in Leer in der Beratung und im Service tätig. Viele Jahre war er Kassierer beim Ortskulturring in Leer und gehört dem Schützenverein Leer-Dorf an. Er singt im Kirchenchor und bei Only Sometimes, spielt Posaune in der Blickband und ist Kassierer des Heimatvereines, ist also dem örtlichen Vereinsleben verbunden.
"Die Entscheidung, mich für den Diakon im Zivilberuf zu entscheiden, ist langsam gewachsen", erinnert sich Ralf Laumann. Er sei immer wieder bei unterschiedlichen Begegnungen von verschiedenen Personen, darunter Pfarrdechant Johannes Büll, darauf angesprochen worden. Letztendlich habe er die Entscheidung getroffen auch im Hinblick darauf, sich gerne im sozialen Bereich engagieren zu wollen und schon längere Zeit als Lektor und Kommunionhelfer in der Pfarrgemeinde tätig gewesen zu sein.
Diakon werde man nicht so ohne weiteres ist sich Ralf Laumann klar. Nach einem halbjährlichen Praktikum am Johannes-Hospiz in Münster (4 Stunden/Woche) erfolgte die Ausbildung im Rahmen eines Fernstudiums über die Domschule Würzburg und das Institut für Pastorale Dienste in Münster. Sie dauert insgesamt vier Jahre. Das Studium umfasst einen theologischen Teil und einen pastoral-diakonischen Teil. Nach erfolgreichem Abschluss der theologischen Prüfung, der Teilnahme an Ausbildungseinheiten und Zustimmung des Heimatpfarrers wurde Ralf Laumann vom Bischof Felix Genn als Kandidat für das Diakonat angenommen (Admissio). Die Feier der Admissio war im Mai dieses Jahres. Ralf Laumann darf als Diakon Wortgottesdienste leiten, das Sakrament der Taufe spenden, bei Trauungen assistieren und Beerdigungen durchführen. Diakon im Zivilberuf ist ein Ehrenamt. Hauptberuflich bleibt er Bankangestellter bei der Volksbank.
"Ich wünsche mir für meine Arbeit als Diakon, dass ich als Ansprechpartner im seelsorgerischen Bereich tätig sein kann. Die Gemeinde hat jetzt wiederum beim Konzert 'Christmas-Emotions' in Leer, bei den Weihnachtsmärkten am Borchorster Hof in Horstmar und bei 'Tante Toni' in Leer bewiesen, dass Gemeinschaft funktioniert", blickt Ralf Laumann zurück und erwähnt dann insbesondere auch noch die Aktivitäten anlässlich der Pfarrfeste in beiden Ortsteilen sowie das "Kreuzweise-Projekt" von Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker. Das aktive Gemeindeleben macht er auch fest an der relativ guten Beteiligung bei den Wahlen zum Pfarreirat, zu der sich auch genügend Kandidaten zur Verfügung stellten. Er wünscht sich für die Gemeinde ein weiteres Zusammenrücken und immer eine gute Kommunikation untereinander, um gemeinsam Ideen umsetzen zu können, damit sich im Ort niemand alleine fühlen müsse.
"Die Jungen sind in der Überzahl"
"Die Jungen sind in der Überzahl." Diese Beobachtung haben Ida Fiebig und Doris Zintl gemacht. Die erste leitet das Jugendzentrum "VIPz" in Horstmar und die zweite die "JuLe" in Leer. Beide Frauen waren in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege zu Gast, um über die aktuelle Entwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit und Projekte vor Ort zu berichten.
Den Anfang machte Ida Fiebig, die seit Anfang August 2016 das "VIPz" am Kirchplatz in Horstmar leitet. Wie die Nachfolgerin von Janina Korporal berichtete, sei die Besucherzahl konstant. Pro Öffnungstag kämen 14 bis 15 Kinder, was für die kleinen Räumlichkeiten viel sei. Überwiegend handele es sich dabei um männliche Besucher. Die Mädchen kämen zwar, wenn man ihnen spezielle Angebote unterbreite, aber ansonsten machten sie sich rarer.
"Das zieht sich so durch und ist ein Phänomen beider Jugendtreffs", bestätigte ihre Kollegin Doris Zintl diese Erfahrung, die sie auch in der "JuLe" mache. Bei projektbezogenen Angeboten seien die weiblichen Besucher gut vertreten, doch die allgemeinen Öffnungszeiten nutzten sie weniger als die Jungen.
"Warum ist das so", wollte der Bürgermeister von den beiden Jugendtreffleiterinnen wissen. "Die Jungens sind zu laut und machen immer so viel Blödsinn", zitierte Ida Fiebig ein Argument der Mädchen. "Es steigert sich", fügte sie hinzu, dass inzwischen mehr Mädchen zu den offenen Treffs kommen.
"Wir arbeiten eng zusammen", berichtete die Jugendtreffleiter über die Kooperation mit Doris Zintl, die Angebote, wie beispielsweise den Erlebnissport ermöglicht. Zudem beteiligen sich beide Einrichtungen seit Jahren erfolgreich mit eigenen Programmpunkten am Ferienprogramm der Stadt Horstmar.
Wie Ida Fiebig für 2018 ankündigte, sei wieder eine Aktion mit den Landfrauen geplant. "Wir versuchen, die Bedürfnisse und Wünsche der Besucher zu berücksichtigen", kündigte sie zudem einen Mädchenabend und für die Jungen eine Veranstaltung in Natur an. Zudem solle es im neuen Jahr ein Medienprojekt gäben, bei dem die fünf neu angeschafften Tablets zum Einsatz kämen.
"Im Winter ist es immer brechend voll", beschrieb Doris Zintl die Besucherströme in der "JuLe". Dann backe und koche sie gerne mit den Besuchern zusammen. Zurzeit bereite man sich auf den Weihnachtsmarkt in Leer vor. Dabei sei Kreativität gefragt. Für die Jungen solle es in 2018 einen Workshop mit Holz geben. Zeitgleich würde wieder Häkeln und Stricken angeboten.
Höhepunkt des Jahres sei aber der "Tag der offenen Tür" zum 20-jährigen Bestehen gewesen, der sehr gut angekommen sei. "Davon sind wir ganz beflügelt", freute sich die Jugendtreffleiterin über den guten Zuspruch von vielen Seiten. In der "JuLe" findet auch eine Übermittag-Betreuung statt, die zurzeit zehn Kinder nutzen und sieben Kinder nehmen die Hausaufgabenbetreuung in Anspruch.
Begeistert von der Vielfalt der beiden Einrichtungen zeigte sich Ausschussvorsitzender Klaus Roters. Bürgermeister Robert Wenking lobte die Zusammenarbeit und das Netzwerk, in dem man zum Wohl der Jugendlichen arbeite.