Horstmar-Leer
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Altes Ölbild von Leer schmückt Saal im Pfarrheim
Ein altes, gut erhaltenes Ölbild mit einer alten Ansicht von Leer und der Pfarrkirche als Mittelpunkt, signiert von H. Bungart, wird demnächst im Pfarrheim zu betrachten sein. Es wurde jetzt von der Familie Giesselink aus Ochtrup zur Verfügung gestellt. Letztendlich ist der Kontakt zwischen Leer und Ochtrup aus einer Veröffentlichung anlässlich der 1125 Jahrfeier im Jahre 2015 zustande gekommen. Hans Joachim Giesselink und seine Frau Barbara entdeckten darin eine Fotoaufnahme mit der Kirche und dem interessanten Kirchturm. Sie erinnerten sich an das Ölbild auf Leinen (80x60 cm), das sie im Hause lagerten. Beide machten eine Blitztour nach Leer um sich die Kirche vor Ort einmal anzuschauen. "Die Häuser, die auf dem Gemälde zu sehen sind, stehen immer noch, nur die Hühner fehlen" waren beide ganz erstaunt.
Interessant ist, wie die Verbindung von Ochtrup nach Leer zustande gekommen ist. Die Tante von Hans Joachim Giesselink war Maria Hölker, die im Jahre 1925 den Gastwirt Josef Hölker geheiratet hat. Beide führten die Gastwirtschaft (heute Gastwirtschaft Selker) mit Saal, Kegelbahn und Viehwaage. Als Junge war Hans Joachim sehr häufig am Wochenende und zu besonderen Anlässen in Leer und verdiente hier sein Taschengeld. Als die Gastwirtschaft Hölker Mitte der 50er Jahre renoviert wurde und in den Besitz der Familie Selker überging, war für das Ölgemälde kein Platz mehr im Haus und es ging mit nach Ochtrup. Die Beziehungen der Giesselinks nach Leer sind zurückgegangen, nachdem sie die Grabpflege der Hölkers auf dem ehemaligen alten Friedhof an der Burgsteinfurter Straße eingestellt haben. "Unsere Kinder sind von Ochtrup nach München und Toronto verstreut und haben somit keine Beziehung mehr zu Leer", schreibt der inzwischen verstorbene Hans Joachim Giesselink in einer E-Mail an Andreas Loos, den Vorsitzenden des Leerer Ortskulturringes. Aus diesem Grunde sei das Ölbild in Leer besser aufgehoben. Andreas Loos blieb am Ball und vereinbarte mit Barbara Giesselink die Übergabe. Pfarrsekretärin Ruth Hüsing und Annegret Geisler vom Kirchenvorstand freuen sich, dass dieses Bild nunmehr den Saal im Pfarrheim schmücken wird.
Bald auch Tiere auf dem Naturfriedhof?
Der Gedanke, dass ein Teilstück des "Waldfriedens" in der Alst als Friedhof für Tiere angeboten wird, behagt Bürgermeister Robert Wenking nicht. "Die Verwaltung ist nicht dafür", erklärte er auf die Frage des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses, der sich in seiner jüngsten Sitzung mit einem entsprechenden Antrag der Waldfrieden Horstmar-Alst GmbH befasste.
Deren Geschäftsführer Anne Trindeitmar-Behr und Holger Behr hatten in einem Schreiben erklärt, dass sie beabsichtigten, einen Teil des Waldfriedhofs als letzte Ruhestätte für Hunde und Katzen zu nutzen. Viele Besucher der Einrichtung hätten sie danach gefragt. In Münster, Ahaus und Ibbenbüren befänden sich bereits Tierfriedhöfe – und die Nachfrage danach steige ständig. Das vorhandene Bild des Waldes würde sich dadurch in keiner Weise verändern, so die Antragsteller. Bei dem angedachten kleinen Teilstück handele es sich um eine Fläche angrenzend an die Landstraße 550. Dort gäbe es auch die Möglichkeit einer separaten Zufahrt samt eines kleinen Parkplatzes für zirka drei Fahrzeuge.
Da der Naturfriedhof der Asche von Menschen gewidmet sei, müsse man ihn entwidmen, wenn dort auch Tiere begraben würden, gab der Bürgermeister zu bedenken. Gegen einen Tierfriedhof an anderer Stelle habe die Stadt nichts einzuwenden. Ähnlich sah das CDU-Fraktionsvorsitzender Winfried Mollenhauer.
Die Thematik soll demnächst noch im Ausschuss für Kultur und Heimatpflege beraten werden, bevor die Kommunalpolitiker eine Entscheidung treffen.
Querungshilfe an der Halterner Straße fertiggestellt
Nach dreimonatiger Bauzeit sind die Arbeiten an der Querungshilfe der Halterner Straße weitestgehend abgeschlossen. Nur die notwendigen Markierungen müssen nach Abstimmung mit dem Kreis noch aufgebracht werden. Die relativ lange Bauzeit wird damit begründet, dass alle Versorgungsträger wie die Stadtwerke Emsdetten für die Wasserversorgung, die Strom- und Gasversorger mit ins Boot genommen werden mussten. Die Arbeiten an der Straße führte die Fa. Stratiebo aus Münster aus. Bei der Stadt Horstmar sind für diese Maßnahme 95.000 € im Haushaltsplan bereitgestellt. Der Landesbetrieb Straßenbau wird sich mit 55.000 € beteiligen. Lt. Auskunft der Dipl.Ing. Melanie Wolbeck vom Fachbereich Bauen, Planen und Wohnen konnte der Kostenrahmen eingehalten werden. Mit der Verwirklichung dieser verkehrsdämpfenden Maßnahme geht an langjähriger Wunsch der Anlieger in Erfüllung. Bereits im März 2014 hatte es auf Anregung des Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert einen Ortstermin mit den Anliegern und Vertretern der Stadt gegeben. Franz Ahmann (sen.) fasste zusammen: "Die aus Haltern kommenden Fahrzeuge fahren vielfach viel zu schnell. Das wird sich jetzt hoffentlich ändern."
Kinder hören die Schöpfungsgeschichte
Gemeinsam mit den Eltern, Großeltern, Geschwistern und ihren Erzieherinnen feierten die Mädchen und Jungen aus den Kindergärten St. Elisabeth und St. Josef in Horstmar und Ss. Cosmas und Damian in Leer, die zum Familienzentrum Triangel zusammengeschlossen sind, ihr Erntedankfest. Dieses begann mit einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche St. Gertrudis. Dabei gelang es Diakon Franz-Josef Reuver, dem Nachwuchs kindgerecht und in launigen Worten die Schöpfungsgeschichte näher zu bringen. "Es ist ein tolles Bild, so viele junge Menschen in der Kirche zu sehen" freute sich der Diakon. Auch das anschließende Kasperletheater im Pfarrzentrum Borchorster Hof stand im Leitgedankten des Erntedankfestes.
Getrennt wurde danach in den einzelnen Einrichtungen weitergefeiert. Etwas Besonderes hatte sich der Kindergarten in Leer einfallen lassen. Dieser suchte einen Kartoffelkönig. Deswegen waren die Kinder aufgefordert worden, jeweils eine große und besonders schwere Kartoffel mitzubringen. Alle hielten sich daran. Akribisch genau wurden die Mitbringsel dann ausgewogen. Siegerin bei den Mädchen waren Anna Maria Schleß (677 Gramm), Hanna Wessels (676 Gramm) und Maria Kestermann (633 Gramm). Bei den Jungen lag Finn Püntmann mit 548 Gramm vorne, gefolgt von Jost Löbbering (459 Gramm).
"Disco Arabia" lockt über 100 Personen
Eingeladen zur Disco Arabia waren die in Horstmar und Leer wohnenden Flüchtlinge sowie die einheimische Bevölkerung in die Räume des ehemaligen Horstmarer Bahnhofes. Im Rahmen einer eigenverantwortlichen und selbstorganisierten Lebensführung vermehrt Kontakte zur einheimischen Bevölkerung zu pflegen und die eigene Kultur vorzustellen, war die Intention des Abends. Über einhundert überwiegend Flüchtlinge waren der Einladung gefolgt. Sie erlebten bei guter Stimmung einen abwechslungsreichen Abend. Er war von den Flüchtlingen aus den verschiedensten Nationen organisiert worden. Das kulinarische kam dabei nicht zu kurz. Auf einer langen Tafel war das Buffet aufgebaut, von den Flüchtlingen selbst zubereitet mit Spezialitäten der einzelnen Länder. Es wurde gegrillt, aber auch Süßes war im Angebot. Manch einer brachte Leckereien bereits von zu Hause mit. Hand in Hand arbeiteten Kurden, Syrer und Iraker mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen zusammen. "Sie haben sich viel Mühe gegeben", war Ute Kestermann ganz begeistert. Besonders gefiel ihr wie allen anderen, daß sich die vielen Kinder untereinander gut verstanden, harmonisch miteinander spielten und in der großen Halle bald Ringelreihen tanzten. Alkohol war im Gegensatz zu sonstigen Feiern fast tabu. Eine Band aus Laer bzw. Billerbeck lud zum Tanzen ein, viele schwangen daraufhin das Tanzbein. Etwas gewöhnungsbedürftig für einheimische Besucher war die arabische Musik die ein DJ präsentierte. "In arabischen Ländern ist es Tradition, keinen Eintritt für öffentliche Veranstaltungen zu nehmen. Man hofft auf eine kleine Spende" klärte Claudia Berning, Ehrenamtskoordinatorin für Flüchtlingsfragen, auf. Großzügige Spenden gab es von der Sparkasse, der Volksbank und dem Bistum in Münster. Die Freiwillige Feuerwehr Horstmar stellte die Brandwache, die Kameraden verlebten einen entspannten Abend. "Ich bin insgesamt zufrieden über den Verlauf des Abends" urteilte nach Ende der Veranstaltung gegen 23 Uhr Claudia Berning.
Einbruch im Dorfladen
Zwei Mal hatte der Dorfladen in der Nacht von Sonntag auf Montag Besuch, und beide Male war dieser Besuch äußerst unwillkommen. Aufgefallen war einem aufmerksamen Passanten, der gegen Mitternacht noch einmal seine Hunde vor die Tür lassen musste, dass die Ladentür sperrangelweit offen stand. Die sofort alarmierte Polizei stellte zusammen mit dem hinzugerufenen Vorstand der Genossenschaft fest, dass die Ladentür gewaltsam aufgebrochen worden war, aber auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, ob etwas gestohlen wurde. Beim zweiten Mal war es der Zeitungsbote, dem gegen halb vier auffiel, dass die Ladentür nicht vollständig geschlossen war. Die erneut alarmierten Polizisten staunten nicht schlecht, dass sie in derselben Nacht zwei Mal zum selben Tatort gerufen wurden. Die Beute beim zweiten Anlauf: Zigaretten und Tabak im Wert von ca. 1.500 EUR! "Wir hatten uns nach der Bürgerversammlung vor vier Wochen gerade so richtig darüber gefreut, dass unsere Kunden deutlich mehr eingekauft haben und waren guter Hoffnung, endlich bessere Zahlen zu schreiben, und dann das!", kommentierte Vorstand Hendrik Quandt die letzte Nacht. Das vorbereitete Plakat mit dem Dankeschön an die Kunden würde natürlich trotzdem aufgehängt - "jetzt erst recht!" kündigte Quandt an.
46 Jugendliche empfingen das Sakrament der heiligen Firmung
Insgesamt 46 Jugendliche aus der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis hatten sich in den vergangenen Monaten mit Diakon Franz Josef Reuver auf den Weg der Firmvorbereitung gemacht. Sie empfingen am Sonntag in der St. Gertrudis-Kirche durch Weihbischof Dr. Christoph Hegge das Sakrament der hl. Firmung. Pfarrdechant Johannes Büll begrüßte den Gast, für die Jugendlichen taten das Marla Krechting und Leonie Riedel. Bei der Vorstellung der Firmlinge bezeichnete Diakon Franz Josef Reuver diese als einmalige Persönlichkeiten. Er habe während der Firmvorbereitung von diesen sehr viele fromme Wünsche, Hoffnung und Lebensbejahung aber auch viel Kritik erfahren. "Es war ein Geschenk, mit Euch zusammen zu sein", betonte Reuver. Weihbischof Dr. Christoph Hegge bedankte sich bei Diakon Franz Josef Reuver für das jahrelange besondere Engagement bei der Vorbereitung der Firmlinge. Er forderte die Firmlinge auf, online zu Gott zu gehen. "Macht Euch nicht zu Sklaven dieser Welt, seid nicht zufrieden mit dem Trott des Alltags. Rüstet ab im Inneren und in der Familie." In den Fürbitten, vorgetragen von Firmlingen, Eltern und Paten, wurde um Gottes Segen für die Heranwachsenden gebetet. Der feierliche, frohe Gottesdienst bei gelockerter Atmosphäre in der rappelvollen Kirche von St. Gertrudis wurde mitgestaltet von der im Aufbau befindlichen "Kirchenband" unter der Leitung von Rafael D. Marihart.
Sanierung erforderlich
Der Betriebsausschuss der Stadt Horstmar besichtigte jetzt die Gemeinschaftskläranlage in Leer. Dort werden die gesamten Abwässer aus den beiden Ortsteilen Horstmar und Leer gereinigt. Die Abwässer aus Horstmar werden über den Schöppinger Berg nach Leer gepumpt. An normalen Tagen kommen aus Horstmar und Leer 900 Kubikmeter Schmutzwässer an, es seien aber auch schon mal 5000 Kubikmeter gewesen, hieß es vor Ort. Der getrocknete Schlamm wird in Kraftwerken verbrannt.
Unter Leitung der Diplom-Ingenieurin Melanie Wolters vom Fachbereich Bauen der Stadt Horstmar sowie der Klärwerksangestellten Josef Ewering und Jan Austrup machten die Ausschussmitglieder einen Rundgang durch das Klärwerk. Angefangen vom Zulauf der Abwässer bis zur schadlosen Ableitung der geklärten Abwässer in den Leerbach, ließen die Besucher nichts aus. Dabei stellten sie fest, dass die Anlage, die 1986 in Betrieb genommen wurde, in die Jahre gekommen ist. Das wurde bereits beim ersten Blick in die Förderschnecke deutlich. Dort sind die Kanten teilweise abgebrochen.
Das Mauerwerk des Rechengebäudes und das Gebäude für die Schlammeindickung weisen Frostschäden auf. Durchgerostet ist der Sandfang. "Hier tickt eine Zeitbombe", lautete die einhellige Meinung, als es um den Zustand des Nachklärbeckens ging. Wenn dieses ausfalle, könne das Wasser nicht mehr gereinigt werden und fließe ungeklärt ab. "Wir müssen über kurz oder lang in ein neues Becken investieren", betonte Bürgermeister Robert Wenking, der erklärte, dass ganz in der Nähe ein städtisches Grundstück zur Verfügung stehe.
Jahresschlussübung der Feuerwehr an der Seilerei Hölscher
Feuerwehrmänner sind hart im Nehmen, sie scheuen weder Wind noch Wetter, wenn sie zum Einsatz gerufen werden. Starkregen konnte die Mitglieder des Löschzuges Leer der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar nicht davon abhalten, an der Jahresschlussübung an der Seilerei Hölscher teilzunehmen. Schließlich warte ein Schadensfall auch nicht auf gutes Wetter. Löschzugführer Thomas Selker dazu: "Ich bin stolz auf meine Kameraden, denen das Wasser zum Schluss der Übung aus den Stiefeln lief." Es waren insgesamt sieben Einsatzfahrzeuge vor Ort.
Die Übung, inszeniert von Tobias Berkenharn und Sebastian Robers, stellte die Feuerwehrkameraden vor besondere Herausforderungen. Das Gelände ist groß, lang und verschachtelt sind die Gänge im Gebäude. Dichter Rauch quoll aus den großen Lagerhallen der Seilerei Hölscher. Hier galt es, sechs als vermisst gemeldete Personen zu finden und zu retten. Frank Wenking, als erster am Brandherd, erkannte die Situation und schickte seine Kameraden mit Atemschutz in das Gebäude. Als dann einem von ihnen die Luft ausging, stellte diese Situation die Mannschaft noch einmal vor neue Herausforderungen. Er konnte genauso geborgen werden wie die sechs Personen; alles war nur gekonnt inszeniert.
Derweil teilte Löschzugführer Thomas Selker, der das Kommando vor Ort hatte, das vermeintliche Brandobjekt in verschiedene Abschnitte ein. Er rief Hilfe von der Steinfurter Wehr, die mit der großen Drehleiter Löschzughilfe leisteten. Probleme gab es mit der Wasserversorgung nicht. "Zum einen gibt es in der Nähe der Halle genügend Hydranten, zum anderen konnten wir Wasser aus dem Hochwasser führenden Leerbach entnehmen" war der stellvertretende Löschzugführer Tobias Berkenharn zufrieden. Die Angehörigen der Familien Frank und Thomas Hölscher beobachteten die Übung. Sie erkannten das gute Miteinander und ruhige, konzentrierte Vorgehen der aktiven Feuerwehrmänner. "Ich fühle unser Anwesen im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gut geschützt", gab Thomas Hölscher seinen Eindruck an die Aktiven weiter. Willi Homann, der Leiter der Gesamtwehr, attestierte ein überlegtes, effektives Vorgehen an und in den großen Lagerhallen. Die Mitglieder der Ehrenabteilung waren erstaunt über die gute technische Ausrüstung des Löschzuges.
Eheleute Geisler und Löbbering mit Blumen verabschiedet
Nach 10jähriger Tätigkeit im Festausschuss des Kinderschützenvereins Leer-Ostendorf legten Karin und Engelbert Löbbering sowie Annegret und Klaus Geisler ihre Ämter nun nieder. Die vier organisierten und gestalteten alle Feinheiten die zum Gelingen des Kinderschützenfestes beitrugen. Dass sie dieses recht ordentlich und erfolgreich ausübten, besagten die hohen Teilnehmerzahlen der Vergangenheit. Michael Raue und Elmar König dankten den Vieren für ihren unermüdlichen Einsatz und überreichten stellvertretend für die Festausschussmitgliedern einen Blumenstrauß und ein Essensgutschein. Gleichzeitig konnte Reinhard Kreimer die Nachfolger Lena und Carlos Hüweler und Kerstin Meis mit Tobias Schild vorstellen.
Dörfer zu Gast bei der Nienborger Comboband
Die Comboband aus Nienborg feierte ihr 30jähriges Bestehen. Zu der Feier waren auch die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf eingeladen. Mehr als 50 Mitglieder folgten der Einladung, mit dabei war auch die Leersche Blickband. Zwischen der Combo Band und den Dörfer Schützen bestehen enge Verbindungen. Seit 15 Jahren gestalten die Nienborger Musiker den Frühschoppen im Dorf anläßlich des Schützenfestes musikalisch mit. Peter Bödding hatte seinerzeit die Kontakte geknüpft. Beim Konzert an der Dinkel wirkte auch die Blickband mit. Dazu gehörte auch Andrea Selker. Sie hatte sozusagen ein Heimspiel, denn mit elf Jahren erlernte sie in Nienborg das Trompete spielen. Sie zog mit der Heirat ihres Mannes Thomas nach Leer. Beide betreiben die Gastwirtschaft Selker in Leer.
Lagerfeuer gut besucht
"Was ist Glück" lautete das Motto eines Lagerfeuerabends, zu dem der Ausschuss für besondere Veranstaltungen der Kirchengemeinde von St. Gertrudis eingeladen hatte. Mehr als fünfzig Personen stiegen trotz des nicht gerade einladenden Wetters sowohl in Horstmar als auch in Leer auf ihre Fahrräder, um zum Hofe Dirkmann auf den Höhen des Schöppinger Berges am Ende des Herrenholzes zu kommen. Als es unterwegs regnete, stellte man sich auf Bauerhöfen unter und erfreute sich anschließend an dem großen Regenbogen. Doch zuvor gab es sowohl an der Kirche in Horstmar als auch in Leer Impulse zum Thema "Glück". Jeder hatte anschließend bei der gemütlichen Radtour aber auch später beim Lagerfeuer auf dem Gehöft Dirkmann Gelegenheit, über diesen Leitgedanken nachzudenken und auf einem Kärtchen seine Vorstellung niederzuschreiben.
Sehr umfangreich waren die Wünsche, die dann an der Pinnwand hingen; häufig war Gesundheit, eine intakte Familie, eine gute Gemeinschaft oder auch Frieden in der Welt zu lesen. So nach dem Motto: "Wo man singt da lass Dich ruhig nieder, böse Menschen singen keine Lieder", wurde in großer Runde am Lagerfeuer gesungen. Begleitet wurden die Sangeslustigen von Bernhard Eden und Annette Wickenbrock auf der Gitarre und Johannes Feldkamp sowie Josef Wickenbrock mit dem Akkordeon. Da wurde selbst Freddy Quinn mit dem Schlager "Schön war die Zeit" wieder in Erinnerung gerufen. Die hohen Tannen wiesen die Sterne und alle sangen mit bei dem Lied vom Lagerfeuer der Prärie oder den Zelten, die jenseits des Tales standen. Es war so richtig romantisch, als die Sonne hinter den Bergen verschwand und die Dämmerung hereinbrach.
Gespenstisch wirkte das Lagerfeuer bei der Dunkelheit. Radfahren macht hungrig und durstig, es wurden Gegrilltes und Kaltgetränke angeboten. Dann gab es noch eine Jungfernfahrt für das von Kreuzweise angeschaffte Tandem, das am Altenheim stationiert ist. "Es wird immer von einem fitten und einem weniger fitten Menschen gefahren" erläuterte Prädikant Alexander Becker die Funktion des Gefährtes. In diesem Falle war er der fitte und Pfarrdechant Johannes Büll sein Pendant, der immer noch an den Folgen einer Knieoperation laboriert.
Scheune an der Grollenburg wird abgerissen
Gegenüber dem Kindergarten an der Grollenburg steht eine Scheune. Sie wird nicht mehr lange dort stehen, sondern in Kürze dem Erdboden gleichgemacht. Der Sturm der letzten Tage hat neben den bereits seit längerer Zeit bekannten Schäden dazu geführt, dass ein Abriss unumgänglich geworden ist. Die Stadt Horstmar als Eigentümerin hat jetzt die Fa. Kappelhoff mit den Abrissarbeiten beauftragt.
Die Scheune wurde im Jahre 1965 von Josef Prinz gebaut. Er war damals der Pächter der Grollenburg mit den dazu gehörenden landwirtschaftlichen Flächen. Zuerst diente ihm das Gebäude der Rindermast, lange Zeit betrieb er später eine Schweinemast. Nach Aufgabe der Landwirtschaft durch Josef Prinz diente das Gebäude mehr oder weniger als Unterstellmöglichkeit für die Stadt, den Kirchenchor und die Feuerwehr. Man fand dort einen Salzstreuer des Bauhofes oder einen Anhänger. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian deponierte hier seine Materialien für das Pfarrfest.
Der Leerer Löschzug der Feuerwehr war froh, hier sein altes im Jahre 1965 gebautes Löschfahrzeug (liebevoll Feuerwehroma genannt) unterstellen zu können. Jetzt sucht sie dafür eine neue Heimat. Georg Hebbe von der Ehrenabteilung der Wehr würde sich über entsprechende Meldungen freuen. Die Feuerwehrkameraden fanden für die gelagerten außer Betrieb befindlichen Wasserpumpen eine Unterstellmöglichkeit. Die Pumpen dienten als Ersatzteillager. Wie dieses Gelände nach dem Abbruch gestaltet werde, konnte Bürgermeister Robert Wenking auf Anfrage noch nicht beantworten.
Ministerin setzt sich für Lückenschluss ein
Ein gern gesehener Gast an der Baustelle des Radweges in der Bauerschaft Haltern war die Agrarministerin Christina Schulze Föcking. Sogar die Jagdhornbläser des Hegeringes Horstmar/Leer waren gekommen und begrüßten die heimische Ministerin mit einem Jagdsignal. Den Termin hatte Ludger Hummert (Vorsitzender der Leerer CDU) vereinbart. Mit dabei war auch der Kreistagsabgeordnete Andreas Schulte und Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsvereins. Frank Berning, Vorsitzender des Schützenvereines Leer-Haltern, erläuterte den Gästen die Baupläne und den Stand der Arbeiten. Total überrascht war Christina Schulze Föcking über den freiwilligen Einsatz der Helfer, die in kurzer Zeit mit dem kostenlosen Einsatz der Geräte heimischer Landwirte die Vorarbeiten abschließen konnten. "Hier hat sich wieder einmal der Gemeinschaftssinn von Bürgern gezeigt, die nicht schön reden, sondern handeln", äußerte sie anerkennend. Natürlich werde sie sich bei so viel Engagement für den fehlenden Lückenschluss einsetzen und das Anliegen dem zuständigen Ministerium vortragen, versprach sie zur Freude aller Beteiligten. Überrascht und total erfreut war die Agrarministerin über den freundlichen Empfang im Anschluss an die Besichtigung auf dem Betrieb von Silvia Palster. In lockerer Runde und total entspannt wurde diskutiert. Dabei ging es um allgemeine Themen aber auch um die Landwirtschaft und die Jagd. Schließlich wollten die Anwesenden wissen, wie es in diesen Bereichen weitergehe. "Wir finden uns mit Dir gut vertreten" äußerte Jagdhornbläser Ralf Arning vom Hegering Horstmar/Leer.
Ringkamp's Märchenland
Gibt es sie wirklich, Schneewittchen und die sieben Zwerge, die böse Hexe oder den grimmigen Wolf aus dem Märchenland. Man konnte zumindest den Eindruck haben, wenn man am Wochenende durch die Halterner Bauerschaft fuhr. Der Grund für dieses Märchenland war ein Sippentreffen der Familie Ringkamp am Anwesen Höing. Das Stammhaus der Ringskamps steht in Ostendorf 31. Hier traf sich die Familie regelmäßig zu Weihnachten und anderen Familienfesten. Als der Stammbaum der Familie Ringkamp immer größer wurde, entschloss man sich zum alle zwei Jahre stattfindenden Sippentreffen, und das seit 2003. In diesem Jahr hatten Steffen Ringkamp aus Nienberge und Peter Zimny aus Borghorst die Idee zum Feiern im Märchenland, sie organisierten die Zusammenkunft.
Leerer zeigen Gesicht
"Gesicht zeigen" lautete das Thema des diesjährigen Pfarrfestes rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Und dieses Thema nahmen sich viele zu Herzen; mehr als eintausend Gäste feierten zusammen bei herrlichstem Wetter. Mit dem Festgottesdienst am Samstag begann das Pfarrfest. Der Chor "Only sometimes" gestaltete den Gottesdienst mit. Dabei wurde aber das Thema "Gesicht zeigen" in beeindruckender Weise reflektiert. Die heimische Fotografin Gudrun Kremer hatte Bürger aus der Gemeinde porträtiert und im Kirchenraum aufgestellt. Diakon Franz Josef Reuver fand für jedes Bild die passenden Worte, sei es für das Foto des Kleinkindes oder das zerfurchte Gesicht eines Herrn der älteren Generation.
"Zeigen Sie Gesicht und gehen Sie zur Wahl" forderte er die Gottesdienstbesucher auf. Wer nicht wähle, bleibe gesichtslos. Noch eine weitere Bitte fügte er hinzu: "Zeigen Sie Gesicht und kaufen im Dorfladen ein, sonst gehe diese tolle Einrichtung für Leer den Bach runter. Man steht dann vor der Ladentür und fragt sich dann: Ist da einer?" Mit der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing habe die Pfarrgemeinde ein Gesicht. Reuver hob ganz besonders die funktionierende dörfliche Gemeinschaft hervor, auf die man stolz sein könne.
Fast alle dörflichen Gemeinschaften waren aktiv in das Pfarrfest eingebunden. "Vom Geldsammeln versteht er was", stellte nicht nur Heinz Wegmann fest, als er den parlamentarischen Staatsekretär Jens Spahn zusammen mit Ludger Hummert an der Drehorgel beobachtete. Üben müsse Spahn hingegen noch beim Hau den Lukas, bemerkte Berthold Tenkmann am Stand des Landwirtschaftlichen Ortsvereines. Auf der langen Skala hatte es Spahn nur bis zum Müsli-Fan geschafft.
Gleich mit zwei Aktionen war die KFD beteiligt, einmal im Pfarrheim bei Kaffee und Kuchen und dem Bowlestand, der bereits am ersten Abend ausverkauft war. Man konnte im Dorfladen nachordern. Ausverkauft am Sonntag um 15 Uhr war der Schützenverein Alst mit seiner Losbude. Insgesamt 16.000 Lose wurden gezogen, teilweise schon im Vorverkauf von Haus zu Haus angeboten worden waren. Der Hauptgewinn, ein Fernsehgerät, ging am Ernst Telgmann.
Der Schützenverein Ostendorf kümmerte sich um das Essen, selbst Prädikant Alexander Becker fasste hier mit an beim Zubereiten der Pommes. Sein Kommentar: "Das Dorf kann stolz sein auf das selbstverständliche unkomplizierte Miteinander." Die Schützen aus Haltern taten im Pavillon etwas gegen den Durst, die Dörfer luden traditionell zur Weinstube ein. Oktoberfeststimmung war bei der Kolpingfamilie im Hofbräuhaus angesagt. Direkt daneben hatten die Messdiener ihren Stand und boten Waffeln an.
"Angeln könnte meine Leidenschaft werden“ stellte Bürgermeister Robert Wenking beim Stand des Kirchenchores fest, als er versuchte, die gelben Enten an den Haken zu bekommen. Nostalgisches und Modernes bot Trude Schneider an. Die Feuerwehr versorgte die Gäste mit einer schmackhaften Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Der Kindergarten erfreute die Jüngsten mit einem Schminkstand. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Blickband, der Spielmannszug und die Stadtkapelle.
Pausenlos drehte der St. Gertrudisexpress, die Bimmelbahn der Pfarrgemeinde, ihre Runde. Auf ihr feierte die erste Fußballmannschaft von Westfalia den Sieg gegen Preußen Borghorst. "Wir haben viel geredet und gelacht, alle Leute waren glücklich und zufrieden", fasste Pastor Dhaman Karanam seine Eindrücke der beiden Tage zusammen. Viele interessierten sich am Hilfsprojekt "Spandana HoLe" über seine Verwendung der Spenden für Arme und Hilfsbedürftige in Indien.
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Ein Projekt für alle Leerer!
Die Gremien des Leerer Dorfladens hatten zur Jahreshauptversammlung eingeladen, diesmal nicht nur die Mitglieder der genossenschaftlichen Einrichtung, sondern die gesamte Bevölkerung. Rund 250 Personen waren erschienen, als der Vorsitzende des Aufsichtsrates Klaus Rüße die Versammlung im Saal der Gaststätte "Tante Toni" eröffnete. Tenor der Versammlung: Wir müssen uns gewaltig anstrengen, damit der Dorfladen erhalten bleibt. Denn im vergangenen Jahr wurde wiederum ein Verlust erzielt, diesmal insgesamt 4.970 EUR. Mit den Verlusten vergangener Jahre ist das Eigenkapital von ursprünglich 85.250 EUR auf 49.660 EUR gesunken. "Die Schallmauer liegt bei 42.000 EUR. Dann müssen wir vor die Mitgliederversammlung treten und entscheiden, ob diese für Leer so wichtige Einrichtung bestehen bleiben kann", machte es Klaus Rüße recht deutlich. Gemeinsame Anstrengungen seien notwendig.
Beim Brainstorming brachte es eine Besucherin auf den Punkt: "Der Dorfladen ist unser Projekt, das Projekt aller im Dorf. Es fördert die Dorfgemeinschaft." Das müsse in die Köpfe aller Beteiligten. Ein weiterer Besucher forderte, den Miesmachern ins Gewissen zu reden, wenn sie sich negativ artikulieren anstatt Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Die Versammlung habe bewiesen, dass sich viele ehrenamtlich engagieren und viel Freizeit zum Erhalt des Dorfladens investieren. Zu ihnen gehört der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Rüße, der einstimmig wiedergewählt wurde, und Hendrik Quandt, Mitglied des Vorstandes im Dorfladen. Einstimmig neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Helmut Gerdener, der Sabine Heidler ablöste. Die heimische Ärztin begründete ihren Rücktritt mit beruflicher Inanspruchnahme. "Ich hätte mir häufig gewünscht, dass die Bürger mehr unserem Leitspruch folgten: Wer weit denkt, kauft nah ein." Wenn sie jetzt zwar nicht mehr an vorderster Front stehe, werde sie weiterhin tatkräftig den Dorfladen unterstützen. Die Versammlung dankte ihr mit kräftigem Applaus für die Arbeit der vergangenen Jahre, denn schließlich hat sie nach einem Gespräch auf dem Leerer Weihnachtsmarkt vor fünf Jahr den Dorfladen mit aus der Taufe gehoben.
Ulrich Ahlke, Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit machte die Bedeutung und die Notwendigkeit einer Einkaufsmöglichkeit vor Ort auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung deutlich. Als Geschäftsführer der Leader-Region Steinfurter Land stellte er ideelle und eventuell auch finanzielle Unterstützung für den Dorfladen in Aussicht, so etwa durch die Bildung von Einkaufsgemeinschaften für die Dorfläden in der Region. "Tut etwas für den Erhalt Eures Dorfladens", rief er den Anwesenden als einer, der von außen das Geschehen betrachtet, zu.
Vorstandsmitglied Hendrik Quandt machte die Bemühungen recht deutlich, den Dorfladen in ruhiges Fahrwasser zu führen. So seien die Personalkosten in zwei Jahren um 16 % gesenkt worden. Man habe versucht, auf die Kundenwünsche einzugehen, was bei einer relativ kleinen Verkaufsfläche allerdings nicht immer möglich gewesen sei. Der Nettoumsatz liege bei 547.000 EUR, erst bei 600.000 EUR könne der Dorfladen kostendeckend betrieben werden. Quandt vergaß nicht, den zahlreichen Firmen und Privatpersonen zu danken, die Gewinne für die monatliche Tombola bereitstellten.
Zahlreiche Ideen zur Verbesserung der Situation im Dorfladen wurden beim Brainstorming zusammengetragen. So regte eine Teilnehmerin das Aufstellen eines Schildes an den Ausfallstraßen mit der Aufschrift "Schon im Dorfladen eingekauf?" an. Andere schlugen noch eine bessere Einbindung der örtlichen Vereine und Gemeinschafen bei Veranstaltungen vor. Mit einer Fotoaktion könne die Identifikation des Ladens mit der Bevölkerung herbeigeführt werden. Die Ideen werden jetzt auf Machbarkeit überprüft, dafür wird es einen Stammtisch geben, der sich erstmals am 25. September treffen wird. Aufsichtsratsmitglied Karin Drerup freut sich über Interessenten an diesem Stammtisch. Wie meinte eine Teilnehmerin nach dem halbstündigen Workshop: "Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht alles im Dorfladen einkaufe und in Nachbargeschäfte fahre." Genau das sei auch Grund für die Einladung zur Bürgerversammlung gewesen, bemerkte Klaus Rüße.
Ludger Raue erhält Meisterbrief
Dem Maler- und Lackierermeister Ludger Raue wurde anlässlich des 50jährigen Meisterjubiläums der Goldene Meisterbrief von der Handwerkerschaft in Düsseldorf verliehen. Aus diesem Anlass fand im Hause Loreto eine kleine Feierstunde statt, an der neben der Einrichtungsleiterin Elke Thoms auch Pastor Dhaman Karanam, Schwester Lucina, Norbert Tenhumberg und Heinz Ahlers teilnahm. Mit den letztgenannten Gästen hatte Ludger Raue während seiner aktiven Zeit für das Haus Loreto eng zusammengearbeitet. So fertigte Heinz Ahlers, der jetzt ebenfalls den Goldenen Meisterbrief erhielt mit seinem Vater Herrmann neue Kirchenbänke, einen neuen Beichtstuhl und neue Kommunionbänke, die von dem Malergeschäft Raue angestrichen wurden.
In den Jahren 1966 und 1967 besuchte Ludger Raue die Malerfachschule im Kolpinghaus in Düsseldorf zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. "Die Kolpingfamilie hatte zu der Zeit gute Fachlehrer und gute Verbindungen zur Handwerkskammer" erinnert sich der Jubilar. Von seinem Vater übernahm er später das Geschäft und führte es mit seinem Bruder Wilhelm weiter. Das Malergeschäft Raue war stets mit dem Hause Loreto eng verbunden. So führte der Großvater von Ludger Raue im ersten Bauabschnitt von Haus Loreto in den Jahren 1902 bis 1904 alle Malerarbeiten aus. Auch bei dem in Jahren 1904 bis 1906 errichteten Landhaus war die Firma Raue beteiligt. Die Malerarbeiten und künstlerischen Arbeiten in der Kapelle wurden von Ludger und Wilhelm Raue durchgeführt. Der Jubilar erinnert sich noch an die Renovierungen der Ss. Cosmas und Damian Kirche Mitte der 50er Jahre mit den Firmen Raue, Janning und Dingbaum. Auch bei der erneuten Renovierung wurde bezüglich der Malerarbeiten eine Arbeitsgemeinschaft mit den Firmen Ludger und Wilhelm Raue, Ludwig Janning und Anton Dingbaum gebildet. Als man in gemütlicher Runde in Erinnerungen schwelgte, erinnerte sich Ludger Raue auch an die Zeit als Messdiener im Hause Loreto in den Jahren 1956 bis 1958. Gemeinsam mit Franz Neugebauer dienten beide bei den von Prälat Dr. Hermann Brinkmann zelebrierten Gottesdiensten, der werktags bereits um 6.15 Uhr begann.
Buntes Treiben rund um die Kirche
Rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian wird am kommenden Wochenende (2. und 3. September) das Pfarrfest gefeiert. Das Motto des diesjährigen Festes lautet: Miteinander Gemeinde (er)leben. Der Reinerlös soll für die Anschaffung eines E-Pianos und eines Beamers eingesetzt werden. Damit es ein rundum gelungenes Fest wird, haben sich viele Helfer der ortsansässigen Vereine und Verbände bereiterklärt, mitzuhelfen und Stände aufzubauen, angefangen von den kirchlichen Vereinen und Institutionen bis hin zu den örtlichen Schützenvereinen. Es sind wieder alle Vereine an Bord.
Feierlich eröffnet wird das Pfarrfest mit dem Gottesdienst am Samstag (02. September) um 18.30 Uhr unter Mitgestaltung des Chores "Only Sometimes". "Es wird dabei eine Überraschung geben", kündigt Pfarrsekretärin Ruth Hüsing an, mehr will sie nicht verraten. Am Sonntag (3. September) geht es um elf Uhr mit einem Frühschoppen am Kirchplatz weiter, der Gottesdienst am Sonntag fällt aus. Viele Aktivitäten warten auf jung und alt. Bei manchen erwacht auch sicherlich bei verlockenden Preisen die Glücksspielleidenschaft an der Losbude, organisiert vom Schützenverein Alst.
Auch zu verhungern braucht niemand. Vielfältig sind die Angebote: Vom Würstchen mit Pommes, Reibeplätzchen bis hin zu Erbsensuppe und Braten und einer Vielzahl von Torten. Auch für den Durst ist gesorgt: ob im Zelt der Weinstube, im Hofbräuhaus, am Bowle Stand oder am Pavillon. Die Organisatoren hoffen, dass das Pfarrfest eine rundum gelungene Sache wird, ganz besonders für das dörfliche Miteinander. "Es ist ganz toll, wie der Ortsteil Leer beim alle zwei Jahre stattfindenden Pfarrfest zusammenfindet", erinnert sich Diakon Franz Josef Reuver.
Gesicht zeigen war das Thema des letzten Pfarrbriefes. Dieses Thema greift Pfarrdechant Johannes Büll auf wenn er feststellt: "Viele Leute werden wieder Gesicht zeigen. Sie zeigen, dass sie dazu gehören und können sich gegenseitig in den Blick nehmen." Auch das mache den Sinn des Pfarrfestes aus. Pfarrdechant Johannes Büll und Pfarrsekretärin Ruth Hüsing, bei der die Fäden für die Vorbereitung des Festes zusammen liefen, sind sicher, dass es wieder viele interessante Begegnungen und ergiebige Gespräche geben wird.
Hauke und Johanna regieren
Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte rund um Jannings Quelle, denn hier feierte der Schützenverein Leer-Ostendorf den Familientag in Verbindung mit dem Kinderschützenfest. Bereits am frühen Nachmittag traten die Kinderschützen unter Kommando des Oberst Simon Hinkers zum Vogelwerfen an, musikalisch begleitet von Frank Wenking. Das Vorjahreskönigspaar Tom Geisler und Jana Löbbering war gespannt, wer seine Nachfolge antreten würde. Mit Knüppeln bewarfen die Kinder den auf einer Stange befestigten Holzvogel. Nach 123 Würfen gelang Hauke Kreimer der entscheidende Treffer, er nahm sich Johanna Klemm, die erst ein Jahr in Leer wohnt, zur Königin. Peter Kremer verfolgte aufmerksam das Ringen um die Königswürde, denn er war vor 25 Jahren gemeinsam mit Corinna Kappelhoff König über die Ostendörfer Kinder. Er spendierte für alle Kinder ein großes Eis. Im Laufe des Nachmittags gab es Spiel und Spaß für die Kinder, u. a. eine Tombola, Kistenstapeln und einen großen Sandspielplatz für die Kleinsten. Sogar zwei Hüpfburgen waren aufgebaut. Zur Polonaise an Jannings Quelle begleitete Frank Wenking das neue Königspaar und den gesamten Hofstaat musikalisch. Es folgten die Ehrentänze, so wie die Kinder es den Erwachsenen abgeschaut hatten.
Am Sonntag trafen sich die Kinderschützen zum traditionellen Eieraufholen. Der Sonntagabend klang mit dem obligatorischen Rühreier-Essen in der Festscheune gemütlich aus. Annegret Geisler und Karin Löbbering äußerten gemeinsam: "Wir brauchen uns um den Fortbestand des Kinderschützenfestes der Ostendörfer keine Gedanken zu machen, es sind viele kleine Kinder anwesend." Die Erwachsenen beobachteten das Treiben der Kinder und hatten ihren Spaß daran. Sie waren zum Familienfest eingeladen als Dank für den Einsatz, den alle im Laufe des Jahres gezeigt hatten, insbesondere beim Bobbycar-Rennen.