Horstmar-Leer
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"In Gottes Namen…?!"
"Wir sind froh und auch ein bisschen stolz darauf, dass der Caritasverband sich den ökumenischen Gottesdienst 'Kreuzweise' ausgesucht hat, um hier in der Reihe der Veranstaltungen zum 50jährigen Jubiläum des Verbandes gemeinsam zu feiern" äußerten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker zu Beginn des gut besuchten Gottesdienstes in der St. Gertrudiskirche. Der Gospelchor "New Spirit" unter der Leitung von Uta Reinke-Rolinck begeisterte mit gefühl- und schwungvollen Stücken.
In einem Interview stellten sich Burkhard Baumann (Geschäftsführung Caritas Steinfurt) und Pfarrer Ingo Stein (Geschäftsführung Diakonisches Werk) kritischen Fragen nach der Konkurrenz zwischen beiden Hilfsorganisationen. Beide sahen große Chancen darin, zukünftig enger zusammen zu arbeiten und sich nicht nur aus finanziellen Gründen gemeinsam stark aufzustellen. Dazu müsse man sich von alten, längst überholten Vorurteilen verabschieden. Abschließend lobten beide die gelungene Vernetzung der Angebote von Diakonie und Caritas in Horstmar und Leer, die "Kreuzweise" möglich mache. Das wurde auch deutlich an einem Flyer, der erstmalig verteilt wurde. Er enthält Beratungsangebote und Kontakte für die unterschiedlichen Herausforderungen des täglichen Lebens. "Werden Sie zu Botschaftern dieses gemeinsamen Weges" war der ausdrückliche Wunsch der Beteiligten. Caritas und Diakonie setze sich an so vielen Stellen für die Menschen ein, die Hilfe brauchen. Die gesellschaftlichen Richtungsentscheidungen darüber, wofür Geld ausgegeben werde, mache die Arbeit immer schwerer. "Gib Du den Entscheidern die Leidenschaft und die Gewissheit, dass sie Deinen Willen erfüllen und in Deinem Namen anderen Menschen helfen" lautete das gemeinsame Gebet. Im Namen Gottes zu handeln sei und bleibe ein lebenslanger Auftrag an alle institutionell und ganz privat.
Vertreterinnen der Caritas-Institutionen aus Horstmar und Leer machten an zwei Beispielen deutlich, dass Caritas nicht nur Geschäftsführung bedeute. Durch die Caritashaussammlung habe man die Möglichkeit, Personen in Horstmar und Leer zu beschenken, wo Not sei und wo man Anerkennung geben könne. In Leer habe sein älterer Mann seine schwer kranke Frau zu Hause gepflegt und versorgt. Er war sprachlos und als man ihm einen Gutschein vom Dorfladen schenkte. In Horstmar habe eine Mutter für ihr ihre behinderte Tochter ein kleines Geldgeschenk zu Weihnachten erhalten. Dadurch habe die Reittherapie weiter fortgesetzt werden können. Die Mutter sei sehr glücklich gewesen, da die Therapie für die Tochter sehr wichtig sei.
So richtig abgefetzt
Fette Gitarrenriffs dröhnten am Samstagabend die Dorfstraße entlang. Party pur bei der elften Leerer Kneipennacht. 4x4 - die vier Leerer Schützenvereine luden wieder in vier Gaststätten ein - Selker, Raus, Vissing und "Tante Toni". Viele pilgerten von Kneipe zu Kneipe, um auch keine Gruppe auszulassen. Je später der Abend desto stärker füllten sich die Lokale und "Festival-Feeling" breitete sich aus.
Die Band "Rockwasser" legte mit besonders kräftigem Sound los. Sie präsentierte ihre eigenen Texte. Sie beschäftigen sich mit den Problemen dieser Welt, wie sie selbst sagen. Deutschrock vom Feinsten. Die Formation ist deutschlandweit unterwegs, am 26. November gibt’s in Ahaus ein Geburtstagskonzert zum 12-jährigen Bestehen.
Vollblutmusiker Hans Ralf Waterkamp und E-Gitarrenvirtuose Wollo Seidel spielten zunächst vor einem kleinen Kreis von Fans, der schließlich von Minute zu Minute wuchs. Ihre handgemachten, melodischen Songs begeisterten. Wollo ist mit seiner Paletten-Gitarre immer wieder ein Hingucker. Sehr schön: Die Interpretation des Stückes "Walking in Memphis" des amerikanischen Singer-Songwriters Marc Cohn. Eine Hommage an die Stadt Memphis mit ihrer reichen musikalischen Geschichte, zu der auch der "King" Elvis Presley gehört.
Die Gruppe "Guitar Crasha" fetzte so richtig ab. "Keep on Rockin" hieß es für die Band, die sich dem Bluesrock der sechziger Jahre verschrieben hat. Sie spielen Songs im Stil der Rolling Stones, des 1995 leider viel zu früh verstorbenen Gitarren-Heroen Rory Gallagher oder auch in Gary-Moore-Manier.
Einen Sound-Mix brachten "Bag Of Culture" auf die Bühne. Die sechsköpfige Gruppe, entstanden aus einer Big-Band, spielt grundsätzlich einen Misch aus Indie und Alternative Rock und kommt dabei echt frisch daher. Ihr rhythmisch orientierter Sound mit eine jungen Dame am Saxophon ließ aufhorchen. Genau, wie der ganze Abend.
Allerheiligenprozession zum neuen Friedhof
Zu einem Festgottesdienst aus Anlass des Allerheiligenfestes waren die Gläubigen in die Ss. Cosmas und Damian Kirche in Leer eingeladen. Der Kirchenchor gestaltete den Gottesdienst mit. Anschließend ging es in langer Prozession zu den Gräbern am neuen Friedhof. Hier segnete Diakon Franz Josef Reuver die Gräber der Verstorbenen. Zustimmung fand er bei den Anwesenden, als er davon sprach, dass auf dem Friedhof viel geweint werde. Der Friedhof sei aber auch ein Ort der Kommunikation, wo zahlreiche Gespräche geführt würden. Es werde auch gelacht. Und auch dazu ermunterte Reuver die Anwesenden. Der Chor umrahmte die Feierstunde mit entsprechenden Gesängen.
Chorleitersuche endlich erfolgreich
Große Freude herrscht in der Kirchengemeinde von Ss. Cosmas und Damian. Es ist nach erheblichen Anstrengungen gelungen, einen Nachfolger für die vakanten Stellen als Chorleiter der Chöre von St. Gertrudis, Ss. Cosmas und Damian und des Kinder- und Jugendchores zu finden. Es ist der 42jährige, in Münster mit seiner Partnerin wohnende Rafael D. Marihart. Bereits nach Allerheiligen wird er den Horstmarer Chor, den Kinder- und Jugendchor nach dem Martinsspiel und den Leerer Chor Anfang Dezember übernehmen. Damit löst er Werner Storp in Horstmar und Karin Thiele in Leer ab.
Rafael D. Marihart wurde in Wien geboren. Er wuchs in Münster auf, machte hier sein Abitur und studierte an der Uni Münster Musikwissenschaften. Seinen beiden Interessengebieten (Chorleitung und Orchestermanagement) folgend führte ihn sein weiterer Lebensweg an die Städtischen Bühnen in Münster und acht Jahre zu den Nürnberger Symphonikern. Jetzt hat er auch seine Ausbildung zum Kirchenmusiker abgeschlossen. Er leitet zur Zeit fünf Chöre, von jung bis alt, von kirchlich und weltlich bis hin zum Jazz. Von zweien will er sich trennen um mehr Zeit für die neue Aufgabe in St. Gertrudis zu haben. Schon vor einem Jahr sei er auf die Stelle angesprochen worden, doch damals habe er sich in der Ausbildung als Kirchenmusiker befundet, erinnert sich Marihart. Er wird in der Kirchengemeinde mit einer halben Stelle geführt. Genau die hat er gesucht, denn eine Vollzeitbeschäftigung sei ihm zusammen mit den Verpflichtungen bei den übrigen Chören zu groß gewesen.
"Wir freuen uns über die Zusage von Herrn Marihart, denn wir werden von der großen Erfahrung profitieren. Sie umfasst ein riesiges Repertoire", ist sich Pfarrdechant Johannes Büll ganz sicher. Die Resonanz während der Vorstellung bei den Chören sei sehr positiv gewesen. "Er macht auch weltliches" freut sich nicht nur Johannes Feldkamp, der Vorsitzende des Leerer Kirchenchores auf eine gedeihliche Zusammenarbeit.
Gastgeber für den "lebendigen Adventskalender 2016" gesucht
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen offenen Adventskalender geben. An jedem Abend im Advent soll jeweils um 18 Uhr ein Fenster des lebendigen Adventskalenders geöffnet werden. Dieses wird immer im Wechsel zwischen Horstmar und Leer am jeweils anderen Tag stattfinden. Die ganze Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen, um besinnliche 15 bis 20 Minuten zu verweilen. Zu einem ersten Treffen für die Vergabe der Termine des offenen, lebendigen Adventskalenders und zur Planung und Gestaltung lädt das Familienzentrum Triangel am Donnerstag um 16 Uhr in die Kita St. Josef, Überwasserstraße 5 in Horstmar ein. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass an diesem Tag die Termine vergeben werden können. Eine telefonische Terminabsprache gestaltet sich als schwierig. Eingeladen werden alle Kooperationspartner, Vereine, Institutionen und alle Interessierten z. B. Familien, Nachbarschaften, Stammtische uvm. Gemeinsam möchte sich die Arbeitsgruppe auf den Weg machen, durch das Ritual eines offenen, lebendigen Adventskalenders den Advent täglich neu zu erleben.
Wer Interesse hat, ein "Fenster zu öffnen", der hat die Möglichkeit, dieses adventlich zu gestalten. Wichtig ist, dass die entsprechende Zahl deutlich im Fenster, in der Tür oder im Tor zu erkennen ist. Desweiteren können adventliche Lieder gesungen werden, eine Geschichte oder eine Lied vorgetragen werden. Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Die Arbeitsgruppe hofft, viele Mitbürger aus Horstmar und Leer neugierig gemacht zu haben und wünscht sich eine große Beteiligung, sowohl bei der Gestaltung als auch bei der Darbietung. Wer sich einbringen möchte oder Fragen haben, kann sich an Heike Westermann im Kindergarten Ss. Cosmas & Damian in Leer (Tel. 02551/3240) wenden.
Ländliche Bevölkerung feiert Erntedank
Mit einem Gottesdienst auf dem Gehöft Stermann weit draußen am äußersten Zipfel in der Bauerschaft Schagern und einem gemütlichen Beisammensein feierte die ländliche Bevölkerung von Horstmar und Leer gemeinsam das Erntedankfest. Hier hatten die Verantwortlichen der landwirtschaftlichen Verbände und die Nachbarn einen Altar aufgebaut und mit Früchten des Feldes geschmückt. Glockengeläut empfing die weit mehr als einhundert Besucher in der zur "Sakralscheune" (Originalton Pfarrdechant Johannes Büll) umgestalteten Scheune. Nicht alle fanden einen Sitzplatz. "Das bin ich ansonsten nur während der Messen am Heiligen Abend gewohnt", war Pfarrdechant Büll total glücklich über die gute Beteiligung. Zusammen mit Prädikant Alexander Becker zelebrierte er den Gottesdienst. Vorbereitet worden war er von den Landfrauen aus Horstmar und Leer, der Landjugend und dem Landwirtschaftlichen Ortsverein, denn diese hatten gemeinsam geladen. Büll zitierte den ehemaligen Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni: "Ich habe fertig". Diesen Satz könne man positiv auf das Erntedankfest übertragen. Die Arbeit sei geschafft, jetzt gebe es Grund zum Danken.
Aus dem vollen Leben gegriffen war ein Sketch, vorgetragen von Landfrauen, Landvolk und Landjugend. Da fand man ihn wieder, den gestressten Schüler, der zum Turboabitur gehetzt werde und Freizeitstress habe, die abgehetzte Frau zwischen Küche, Kindergarten und Einladung zu zahlreichen Festen und den Landwirt ohne Freizeit und Urlaubsmöglichkeiten wegen der Versorgung der Tiere. Umso wichtiger sei es, einen Ruhepunkt zu haben. Genau solle das Erntedankfest sein. Jeder Sonntag sei aber auch ein kleines Erntedankfest. In der Predigt erinnerte Prädikant Alexander Becker daran, wie glücklich man sei, wenn man auf der Straße etwas Geld finde. Die Forschungen hätten ergeben, dass diese glücklichen Menschen dann auch eher bereit seien, anderen zu helfen. Das wurde dann auch deutlich in der Kollekte, deren Erlös für zwei Behinderte aus den beiden Ortsteilen zugutekam. Mit dem Lied "Großer Gott wir loben dich" klang der Gottesdienst aus, begleitet von Prädikant Alexander Becker an der Gitarre.
"Niemand braucht die geheizte Scheune zu verlassen" vermeldete Norbert Stermann, denn bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging, wurde eine leckere Suppe gereicht. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Dreschen des Erntekranzes, der während des Gottesdienstes über dem Altar hing. Im großen Rund mit Schunkeln und Singen wurden die Gäste Zeugen des alten Brauches, mit Holzschlegeln das Korn aus den Ähren zu schlagen. Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, diesmal nicht in Messgewändern, griffen auch zum Schlegel und machten beim Dreschen eine gute Figur. "Es ist doch ganz schön anstrengend", stellten beide schwitzend fest. Gerne überließen sie die Schlegel weiteren Interessenten. "Die Scharniere müssen geschmiert werden und außerdem ist es hier sehr trocken" bemerkte Berthold Tenkmann. Ein kühler Tropfen ließ nicht lange auf sich warten. Bis spät in die Nacht hinein wurde in gemütlicher Runde wirklich Erntedank generationenübergreifend gefeiert.
Partynacht wirft seine Schatten voraus
Die Dorfstraße in Leer wird sich am Samstag (5. November) in eine Partymeile verwandeln. Sie ist ab zwanzig Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. So können die Partygäste ungehindert durch die vier Leerer Kneipen ziehen. Die vier Leerer Schützenvereine laden zur elften Leerer Kneipennacht ab 20 Uhr ein. Sie steht wie in den Jahren zuvor unter dem Motto "4x4" (vier Leerer Kneipen, vier Bands, vier Schützenvereine und vier Hauptpreise).
Die vergangenen Leerer Kneipennächte sind noch allen in guter Erinnerung, denn es wurden jeweils mehr als 700 Besucher gezählt, die kamen auch aus Burgsteinfurt, Metelen, Borghorst und insbesondere aus Horstmar. Mit ebenso vielen rechnen auch diesmal die Organisatoren, denn sie haben sich mit den Vorbereitungen viel Mühe gegeben. Dazu gehörte neben der Verteilung von Flyern in den Leerer Haushalten insbesondere die Entscheidung über die vier Bands, die an dem Abend spielen.
"Es gibt genügend Anfragen, doch vielfach sind die geforderten Gagen zu hoch, dass können wir uns einfach nicht leisten" weiß Martin Zintl, einer der Hauptorganisatoren, zu berichten, denn schließlich müsse man ohne jedwede finanzielle Unterstützung über die Runden kommen. Es mache einfach Spaß, wenn alle in so einem kleinen Ort an einem Strick ziehen. Es sei schon verwunderlich, dass es in Leer vier Schützenvereine gebe. Wenn diese dann auch noch etwas Gemeinsames planen und nicht gegeneinander arbeiten, müsse das hoch angerechnet werden und könne als Vorbild für manch ein größeres Gemeinwesen gelten, so die Meinung der Verantwortlichen der vier Leerer Schützenvereine aber auch der Bevölkerung.
Musik wird wie in den Jahren zuvor in vier völlig verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Bei Selker wird die Gruppe Rockwasser spielen, bei Raus Rolf Waterkamp und Wolle Seidel, bei Vissing Guitar-Crasha und bei Tante Toni Bag of Culture. Auch in diesem Jahr werden wieder eine Städtereise, sowie 30L und 20L Bier und ein Essensgutschein der Pizzeria Rialto verlost.
"Fühle mich gut geschützt"
Auf dem Hofe Wenning in der Nähe von Jannings Quelle hielt die Gesamtwehr Horstmar, bestehend aus den Löschzügen Horstmar und Leer, ihre Jahresschlussübung statt. Das Übungsobjekt war bis zum Samstagmittag, bevor der Einsatz gefahren wurde, das am besten gehüteste Geheimnis in der gesamten Stadt. Der stellvertretende Wehrführer Thomas Jüditz hatte sich das Übungsobjekt ausgedacht und wusste als einziger Bescheid. Sein ausgegebenes Szenario: "Die Maschinenhalle auf dem Hofe Wenning brennt, wegen der dichten Bebauung sind auch die übrigen Gebäude in Gefahr." Erster am Brandherd war Tobias Berkenharn, der erfuhr, dass auch Menschenleben in Gefahr waren.
Mit schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrleute in das total verrauchte Gebäude. Es dauerte nicht lange, bis sie fündig wurden, es war dann zur Erleichterung aller aber nur eine Stoffpuppe. Die weitere Einsatzleitung übernahm dann vorübergehend Löschzugführer Thomas Selker, der vom Gerätehaus einen kurzen Weg zum Übungsobjekt hatte und sehr schnell anwesend war. Reibungslos verlief dann die Übergabe der Übungsleitung an den Wehrführer Willi Homann, der sehr schnell mit Thomas Selker (Menschenrettung und Brandbekämpfung) sowie Sebastian Thiel (Wasserversorgung) zwei Abschnitte bildete. Die danach erforderliche Zuordnung zu einzelnen Funkkanäle erfolgte reibungslos. Die Wasserversorgung war wegen des nahen Teiches kein Problem. "Es wäre zu einfach gewesen, neben den Tanklöschfahrzeugen nur hier das Wasser zu entnehmen. Wir verlegten eine 400 Meter lange Schlauchleitung vom Teich bei Deitermanns bis zum Hofe Wenning. Das war auch klug, denn dabei stellten wir fest, dass das Ansaugrohr im Teich verstopft war."
Heinrich Wenning, mit seiner Familie Zeuge der angelegten Übung, war beeindruckt von der Schlagkraft der Wehr und dem technischen Zustand der Ausrüstung. Achtzig Feuerwehrleute, die an der Übung teilnahmen, freuten sich über das Lob von Heinrich Wenning: "Im Ernstfall fühle ich mich gut beschützt." Heinz Lölfing, Leiter des Ordnungsamtes bei der Stadt Horstmar, konnte sich als Zuschauer davon überzeugen, dass sich das finanzielle Engagement der Stadt lohne. "Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner beherrschen ihr Gerät", bestätigte er nach der Übung dem Wehrführer.
Soweit es möglich war, halfen auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit. Die Mitglieder der Ehrenabteilung beobachteten das Szenario. "Mit dem neuen technischen Gerät und den Funkmöglichkeiten ist einiges leichter geworden. Wir kennen noch den Meldefahrer mit dem Motorrad" erinnerte sich Rudi Wenking. Aber wegen der Technik sei heute andere, technikbezogene Ausbildung erforderlich. Diese werden die Feuerwehrleute in den kommenden Wintermonaten forcieren.
Alte Wasserrohre werden ersetzt
Die Stadtwerke Emsdetten versorgen den Ortsteil Leer mit Frischwasser. Gefördert wird das Wasser am Grevener Damm in Emsdetten und dann bis zum Hochbehälter auf dem Schöppinger Berg gepumpt. Von dort erfolgt die Versorgung der einzelnen Haushalte. In der Vergangenheit ist es immer wieder dabei zu Problemen gekommen, denn es gab verschiedene Rohrbrüche. Und das hat seinen Grund, denn die PVC-Rohre wurden teilweise in den 80er Jahren verlegt und sind jetzt brüchig geworden. Die Stadtwerke Emsdetten haben die Konsequenzen gezogen und ersetzen die Rohre jetzt durch Polyethylen (PE) Rohre. In diesem Jahr sollen noch ca. 1,5 km ersetzt werden. Dabei handelt es sich um die besonders überfälligen Erneuerungsmaßnahmen.
"Sanitäter vor Ort" retten Leben
Der DRK Ortsverein Horstmar wird zu Beginn des neuen Jahres den "Sanitäter vor Ort" installieren. Das war das Ergebnis eines Informationsabends, zu dem der DRK-Vorsitzende Heinz Lölfing zahlreiche Interessenten begrüßen konnte. Dazu gehörte auch Bürgermeister Robert Wenking, der diese Idee in den höchsten Tönen lobte und breite Unterstützung - auch in finanzieller Hinsicht - der Stadt ankündigte. Wörtlich dazu Wenking: "Wir brauchen immer mehr hilfsbereite Menschen, wenn es um die Rettung von Menschenleben handelt. Daher freue ich mich über die vom heutigen Abend ausgehende Initialzündung für den Sanitäter vor Ort." Eine Arbeitsgruppe, zu denen Norbert Hüsing, Tim Voges, Martin Voges, Dr. Christian Deiters, Jörg Waltersmann, Holger Brüggemann, Thomas Sandmann und Heinz Lölfing gehören, hatte bereits Kontakte mit dem Ordnungsamt des Kreises Steinfurt und der Leitstelle. Der anwesende Wehrführer Willi Homann zeigte sich zu einer Zusammenarbeit bereit.
Recht anschaulich verdeutlichte Martin Voges an Hand einer Power-Point-Präsentation die Zielsetzung des Sanitäters vor Ort. Es handele sich um eine mindestens in erweiterter Erste Hilfe und in der Regel grundlegend sanitäts- und rettungsdienstlich ausgebildete Person. Die Ausbildung umfasse sechzig Stunden mit anschließender Prüfung. Diese Ausbildung sei erforderlich, denn es handele sich um einen Dienst am Menschen. Die Person solle in Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierten medizinischen Maßnahmen überbrücken. Je schneller diese durchgeführt werde, um so günstiger sei der Heilungsverlauf und umso kürzer im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. Man gehe davon aus, dass mit jeder Minute, in der ein Kreislaufstillstand nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt werde, die Chancen für eine erfolgreiche Genesung um zehn Prozent sinke. Bereits nach 6-8 Minuten fehlender Sauerstoffversorgung träten irreversible Schäden am Hirn auf. Da bereits das Absetzen des Notrufes und die Disponierung in der Rettungsleitstelle zwei Minuten in Anspruch nehme und zuzüglich die Hilfsfrist bis zu zwölf Minuten und länger betragen könne, erreichten die Einsatzkräfte des Rettungswagens möglicherweise erst nach 14 Minuten den Patienten. Hier soll der Sanitäter, der wirklich vor Ort lebt, ergänzend innerhalb des Ablaufs der Hilfsmaßnahmen in Notfällen tätig werden. Keinesfalls wolle man eine Konkurrenz zu den bereits bestehenden Strukturen des öffentlichen Rettungsdienstes sein.
Zur Zeit gibt es im Ortsverein Horstmar acht Interessenten zum Sanitäter vor Ort. Gedacht ist zunächst an einen Einsatz im Horstmarer Stadtgebiet. Er könne bei genügender Bereitschaft Leerer Bürger auch auf diesen Ortsteil ausgedehnt werden, erhielt Ralf Arning als Antwort auf eine entsprechende Nachfrage. Daher der Appell von Heinz Lölfing und Bürgermeister Robert Wenking: "Wer anderen helfen will, älter als 18 Jahre ist, die Bereitschaft zur Ausbildung und Fortbildung erklärt und die geistige, körperliche und gesundheitliche Eignung besitzt, ist jederzeit herzlich willkommen." Eine anzustrebende Personalstärke von wenigstens zwölf Personen für den Ortsteil Horstmar sei erstrebenswert.
"Ein Geschenk für jeden Tag"
Insgesamt 49 Jugendliche aus der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis hatten sich in den vergangenen Monaten mit Diakon Franz Josef Reuver auf den Weg der Firmvorbereitung gemacht. Sie empfingen am Samstag in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian durch Weihbischof Wilfried Theising das Sakrament der hl. Firmung. Dabei legte er die rechte Hand auf den Kopf des Firmlings, nannte jeden beim Namen und zeichnete ihn mit Chrisam, einem vom Bischof geweihten Salböl, ein Kreuz auf die Stirn. Er sprach dazu: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." "Die Firmung ist die Fortsetzung dessen, was in der Taufe bewirkt wurde", bemerkte der Weihbischof. Die Firmung sei etwas Konkretes für das Leben, ein Geschenk für jeden Tag. Er wünschte den Firmlingen beim Erwachsenwerden die richtige Wahl bei der Berufsfindung, den richtigen Partner zu finden und ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Mit der Hilfe des hl. Geistes werde das gelingen.
Pfarrdechant Johannes Büll begrüßte Weihbischof Wilfried Theising, der gerade von Bischof Dr. Felix Genn zum Offizial des Offizialatsbezirks Oldenburg ernannt wurde. Für diesen war es fast ein Heimspiel, denn er ist in Wettringen geboren und war u.a. lange Zeit in Metelen als Seelsorger tätig. Häufig hatte er im Hause Loreto den Gottesdienst gefeiert. Für die Jugendlichen begrüßte Laurin Schwarze-Blanke den Weihbischof.
Bei der Vorstellung der Firmlinge bezeichnete Diakon Franz Josef Reuver diese als prächtige Menschen. Er habe während der Firmvorbereitung von diesen sehr viel fromme Wünsche, Hoffnung und Lebensbejahung aber auch viel Kritik erfahren. "Es war ein Geschenk, mit Euch zusammen zu sein. Ich habe Eure Lebensfroheit und Lebensbejahung bewundert. Behaltet Euch das, denn Gott ist immer an Eurer Seite. Wir haben uns gut verstanden, manchmal habe ich Euch aber auch nicht verstanden" gab er unumwunden zu. Weihbischof Wilfried Theising bedankte sich bei Diakon Franz Josef Reuver für das jahrelange besondere Engagement bei der Vorbereitung der Firmlinge. In den Fürbitten, vorgetragen von Firmlingen, Eltern und Paten, wurde um Gottes Segen für die Heranwachsenden gebetet.
Der feierliche Gottesdienst in der rappelvollen Kirche von Ss. Cosmas und Damian wurde vom Chor "Only sometimes" mitgestaltet. Man spürte die Freude der Chorleiterin Karin Thiele nach einer Zeit der Abstinenz, wieder dem Chor der jungen Leute vorstehen zu dürfen. Begleitet wurde der Chor durch Werner Storp an der Orgel. In der Kollekte wurde um Spende für eine Ordensschwester in Hamburg gebeten, die jeden Tag fünfhundert hilfsbedürftigen Personen eine warme Mahlzeit beschafft.
Ein toller Nervenkitzel für alle
Was mit dem zünftigen Oktoberfest am Freitagabend im Festzelt am Kalvarienberg in Leer begann, endete mit dem geselligen Dorffest am Sonntag. Dreh- und Angelpunkt war das Human-Kicker-Turnier, bei dem zwölf Mannschaften an den Start gingen.
Die ganze Zeit über war das Spielfeld von Zuschauern umringt, die ihre Favoriten kräftig anfeuerten. Die Teams traten mit klangvollen Namen an wie beispielsweise "Haus am See", "Opa Helmut", "SV Flying Bier", "Calipilia", "Die Kegelquäler", "Pumpenprohylaxen", "Damen" und "Ewige Talente". Engagiert gingen auch die Mannschaften der Junggesellen Ostendorf, Alst, Dorf und Haltern ins Match. Auch wenn es manchmal besonders für die Damen ein wenig rau zuging, da sich die Spieler nur nach rechts oder links bewegen konnten und damit eingeschränkten Spielraum hatten, war es ein toller Nervenkitzel für alle.
Neben dem sportlichen Akzent wurde das Dorffest zum beliebten Treffpunkt für die Leerer Bevölkerung. Ein Flohmarkt bot Schnäppchenjägern jede Menge Gelegenheit, nach interessanten Objekten Ausschau zu halten, vom Bilderrahmen über die nostalgische Nachttischlampe bis hin zum alten Kerzenleuchter. Sogar "Überraschungspakte" zum kleinen Preis wurden angeboten, deren Inhalt ein buntes Sammelsurium verschiedener Gegenstände war.
Am Imbissstand gab es "Mantaplatte" und andere kulinarische Köstlichkeiten und im Festzelt so manches "Schwätzchen" bei Kaffee und Kuchen. Die Landfrauen hatten im Vorfeld ihre Backöfen wieder ordentlich beheizt und tolle Kuchen gezaubert.
Ein Highlight war die Bekanntgabe der Gewinnlose aus der riesigen Tombola. "Ich bin schon ganz gespannt", meinte ein Besucher, der richtig nervös zu sein schien. Pausenlos verglichen die Teilnehmer ihre Losnummern mit den vorgelesenen Gewinnzahlen. Die Preise waren ein bunter Mix, der an Fantasie nichts zu wünschen übrig ließ. So freute sich ein Paar nicht nur über die Berlinreise für zwei Personen, auch ein 30-Liter-Faß, 30 halbe Hähnchen, eine Flex, Gutscheine für ein Foto-Shooting und vieles mehr wechselten ihre Besitzer.
Der Sonntag begann mit einer Erntedankmesse, die Pfarrdechant Johannes Büll zelebrierte. Dabei unterstützten Jagdhornbläser aus Burgsteinfurt den Seelsorger musikalisch. Alles in allem war es ein Tag voller Spannung, Unterhaltung und besonders fröhlichen Gesichtern auf Seiten der Tombola-Preisträger.
Drei Schläge bis zum Freibier
Rappelvoll war das Zelt am Kalvarienberg, als die Blaskapelle aus Metelen, mit 38 Personen unter der Leitung von Dirk Brünenburg auf der Bühne, das Lied intonierte: "Ein Prosit der Gemütlichkeit." Alle stimmten mit ein, denn es war Freibier, das sie genossen, gesponsert von zahlreichen Spendern.
"Hast Du schon geübt" wollte Ralf Arning vom Bürgermeister Robert Wenking wissen, als dieser zum Fassbieranstich antrat. Vorsichtshalber stellte Arning eine Schürze zur Verfügung. Beobachtet von seinem Stellvertreter Ludger Hummert benötigte Wenking nur drei Schläge, bis das Gerstenbräu aus dem Fass sprudelte. "Oa zapft is“ rief er in die Runde. Auf dem Oktoberfest in München könne es nicht schöner sein, befanden Helmut Jöne und Frank Hölscher.
Als Vorsitzende der Ostendörfer und der Dörfer Schützen hatten sie das Oktoberfest zusammen mit ihren Mitgliedern dieses Fest organisiert. "Wir feiern es bereits seit dem Jahre 1992" erinnerte sich Engelbert Meis. Damals sei nur ein Ehepaar mit Dirndl und Lederhosen gekommen. Jetzt war es schon die Ausnahme, wenn jemand nicht in bayrischer Tracht gekommen war. Selbst Bürgermeister Robert Wenking hatte die Krachledernen angezogen.
Auch aus dem größeren Ortsteil Horstmar waren Besucher gekommen. Zu ihnen gehörte auch Lea Röschenkemper mit ihrer Clique. "Wir sind seit Jahren dabei, es gefällt uns immer wieder gut. In Horstmar gibt es eine derartige Veranstaltung, vereinsübergreifend, nicht", begründete sie mit ihren Freundinnen die Fahrt in den Ortsteil Leer.
Das Oktoberfest könnte am Kalvarienberg nicht stattfinden, wenn Theo Kajüter das Feld für das Aufstellen des Festzeltes nicht bereitstellen würde. Gerade rechtzeitig hatte er den Mais auf dem landwirtschaftlichen Anwesen geerntet. Ihm und seiner Mutter Maria galt dafür ein besonderer Dank.
Recht umfangreich war das Repertoire der Abteilung Egerländer Blasmusik der Metelener Blaskapelle. Nach bayrischer Musi, wobei natürlich der Schuhplatter nicht fehlen durfte, tauchten sie ab an die moderne Schlagerwelt, und das bis in die frühen Morgenstunden.
Michael Niehues wagt den Schritt in die Selbstständigkeit
Für Michael Niehues aus Leer ist ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: er ist ab Oktober sein eigener Chef. Alfred Kösters hat ihm seine KFZ-Werkstatt im Horstmarer Gewerbebetrieb übergeben. Der heute 66jährige KFZ-Meister Alfred Kösters hat sich im Jahre 1980 in der Eichendorffstraße selbstständig gemacht. Im Jahre 1988 errichtete er die KFZ-Werkstatt im Gewerbegebiet. Diese hat jetzt Michael Niehues übernommen. Die beiden kennen sich seit geraumer Zeit, denn Michael war in der Zeit von 1986 bis 1989 Auszubildender bei ihm. Danach trennten sich ihre Wege. Michael Niehues machte den KFZ-Meister und kehrte jetzt in seine ehemalige Lehrstätte als Betriebsinhaber zurück. Er ist froh, dass ihm Alfred Kösters noch ein wenig zur Seite steht. Die Kunden erwartet wie bisher ein Service rund um das Auto, und das bei allen Fahrzeugtypen. Zum Service gehört auch ein Räder-Reifen-Programm mit einem zusätzlichen Reifenhotel. Groß war die Anzahl der Gratulanten, die dem 46jährigen KFZ-Meister zur Übernahme der Werkstatt gratulierten. Christoph Arning von der „Clique“, die mit 20 Mitgliedern gekommen waren, drückte es so aus: "Guten Start und viele Kunden, massig Umsatz, wenig Stunden, Zufriedenheit mit Umsatzzahlen, mit den Steuern nicht zu große Qualen. Viel Freude auch vor allen Dingen, das möge das Geschäft Dir bringen."
Dorffest 2016 steht vor der Tür
Auf einen zünftigen Bayernabend dürfen sich die Einwohner von Leer und Umgebung freuen. Im Rahmen des Dorffestes 2016 laden die Schützenvereine Leer-Dorf und Leer-Ostendorf dazu am kommenden Freitag (7. Oktober) ein. Am Kalvarienberg steht das Festzelt, in dem gefeiert wird. Einlass ist bereits um 18.30 Uhr, damit jeder das bayrische Buffet mit Haxe, Kartoffelpüree und Sauerkraut genießen kann. Festwirtin Anne Wegmann hat sich darauf eingestellt. Dem Vernehmen nach haben sich schon zahlreiche Damen mit Dirndln ausgestattet während die Herren ihre Krachledernen vom Vorjahr schon mal anprobiert haben.
"Hol das Dirndl raus und pack die Lederhose aus", hieß die Devise beim letzten Bayernabend vor zwei Jahren. Noch nie sah man auf dem Festzelt so viele Trachten. Wer ohne entsprechende Bekleidung kam, fiel schon fast auf. Darauf hoffen auch in diesem Jahr die Veranstalter. Rumgesprochen haben dürften sich auch die Bräuche mit den Dirndln. Denn wenn die Dirndlträgerin ihre Schürze auf der linken Seite bindet, ist sie ledig und noch zu haben. Anbandeln ist in diesem Falle erlaubt oder sogar erwünscht.
Der Bürgermeister wird das Fest mit dem Freibieranstich eröffnen. Natürlich gehört zu so einem Fest auch bayrische Blasmusik. Der Spielmannszug Metelen wird für gute Unterhaltung sorgen, Nagelbalken und Bierkrüge stemmen runden das Fest ab. Der Samstag (8. Oktober) ist im Festzelt der Jugend mit dem DJ-Team Highlight vorbehalten. Noch am frühen Morgen des Sonntags müssen Stühle im Festzelt aufgestellt werden. Man feiert zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und den Jagdhornbläsern aus Burgsteinfurt um zehn Uhr die Erntedankmesse. Landfrauen werden den Altar mit Früchten des Feldes schmücken. Anschließend ist beim Frühschoppen Jubel, Trubel und Heiterkeit rund um den Kalvarienberg angesagt. Der Spielmannszug Horstmar sorgt für die musikalische Unterhaltung. Die Jule lädt ein zu Flohmarkt, jeder aus Leer kann hier seine Flohmarktartikelanbieten. Die Landfrauen bieten Kaffee und Kuchen an. Es gibt eine riesige Tombola mit vielen wertvollen Gewinnen. Beim Human Kicker können die Mannschaften ihre Kräfte messen.
Gemeinsames Kochen verbindet
Unter dem Motto "Integration geht durch den Magen – komm, wir kochen gemeinsam" hatte die kfd-Leer alle interessierten Frauen zu einem Kochfest gemeinsam mit den neuen Mitbürgerinnen, die als Flüchtlinge gekommen sind, eingeladen. Man wollte den Geschmack, die Kulturen und Bräuche aus deren Heimat kennenlernen. Eine ausgezeichnete, fröhliche Stimmung herrschte bei dem Kochevent in der Küche des Pfarrheimes in Leer. Und das hatte seinen Grund: es war nicht ein übliches Treffen, die Leerer KFD hatte Asylantinnen eingeladen. Groß war die Beteiligung von beiden Seiten. "Normalerweise lernen die Asylanten von uns, jetzt können wir deren Esskultur, Sitten und Gebräuche kennenlernen", schwärmte nicht nur Agnes Telgmann, die Vorsitzende der Leerer Frauengemeinschaft. Schnell waren die sprachlichen Hemmnisse überwunden, man unterhielt sich, wenn es sein musste, mit Händen und Füßen. Im Nu war der Lammhackbraten zubereitet, Walnüsse und Mandel sowie fremde Gewürze gaben dem ganzen einen herzhaften Geschmack. Natürlich gehörte auch Bulgursalat dazu. Die in Horstmar wohnende Syrerin Maha Hemmi, die mit ihren beiden Töchtern nach Leer gekommen war, strahlte vor Freude: "Es ist wunderbar, es ist ein gegenseitigen Geben und Nehmen." Claudia Berning, die Asylbeauftragte der Stadt Horstmar, lobte da Engagement der Frauengemeinschaft.
Vielfältig engagiert
Wie vielfältig und abwechslungsreich die Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer sind, erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege während ihrer jüngsten Sitzung im Feuerwehrgerätehaus in Leer. Dorthin war Vorsitzender Josef Denkler gekommen, um dem Fachgremium unter dem Vorsitz von Klaus Roters (SPD) Bericht zu erstatten.
Hervorgegangen ist der Heimat- und Mühlenverein aus dem ehemaligen Verein Technischer Denkmäler. Heute gehören ihm 194 Mitglieder an. Viel Zeit investieren die Mitglieder in die Pflege und den Unterhalt der Mühlen, die stets am Deutschen Mühlentag geöffnet sind. Auch den "Tag des Denkmals" nutzten kürzlich über 100 Besucher.
"Wir sind auch für die Sauberhaltung und den Rasenschnitt des Dorfparks zuständig", beschrieb Denkler nur eine der zahlreichen Aufgaben. Erfreut zeigte sich der Vorsitzende über den Erfolg des jüngsten Liederabends, bei dem die Veranstalter über 70 Besucher gezählt hatten. Gut angenommen werden auch die Fahrradtouren, die regelmäßig angeboten werden.
Maskottchen Lotte reißt alle mit
Milchmaskottchen Lotte war der absolute Star beim Milchfest rund um das Gelände des Kindergartens und des Pfarrheimes von Ss. Cosmas und Damian. Bei seinem Auftritt waren Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. Organsiert hatten das Fest die in der Triangel zusammengeschlossenen katholischen Kindergärten in Horstmar und Leer sowie die Kindergärten von Kinderland. Nach einem gemeinsamen Kürbisfest, dem Kartoffelfest und der Veranstaltung "Vom Korn zum Brot" war es bereits das vierte Fest, das gemeinsam gestaltet und gefeiert wurde. Mit dabei waren jeweils die Landfrauen. So konnten sich Elisabeth Höing (Landfrauen Horstmar) und Elsbeth Denkler (Landfrauen Leer) auch diesmal wieder auf die Mithilfe vieler Mitglieder verlassen. Sie versorgten alle mit Broten, Dips, Waffeln und Kaffee. "Es ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Landfrauen im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft und macht allen viel Spaß", stellte Kindergartenleiterin Beate Surmund von St. Josef stellvertretend für alle Einrichtungen fest. Außerdem dienten diese Feste der Vernetzung der beiden Ortsteile.
Milch war das Thema an diesem Samstag und irgendwie hatten viele Aktionen etwas mit dem Thema zu tun, und das immer mit Hinblick auf gesunde Ernährung. Es waren das Kuhmelken, die verschiedenen Milch-Mix-Getränke oder gar die Fahrt mit der von der Volksbank gesponserten Fahrt mit der Bimmelbahn zum Milchhof Hölscher in der Bauerschaft Ostendorf. Kreativität bewiesen die Kinder beim Basteln mit leeren Milchtüten. Man konnte schon erkennen, dass es sich um Tiere oder gar Fahrzeuge handelte, die aus den ehemaligen Behältnissen für Milchprodukte entstanden. Nicht fehlen durfte das Kinderschminken und das Kinderkino. Doch was hatte es Milchmaskottchen Lotte mit diesem Fest zu tun? Den ganzen Tag in der Sonne dösen und Gras kauen sei nichts für sie, da habe sie sich lieber auf die Klauen gemacht als Fitnessbotschafterin zum Milchfest in Leer. Mit im Gepäck hatte sie ihr Bewegungsübungen für aktive Pausen. Bei den kurzen Dehnungs-, Aktivierungs- und Lockerungsübungen konnten sich die Kinder so richtig auspowern. "Sie zeigte sogar ihre Ballettkünste, das war für mich das schönste" war der fünfjährige Paul Brüggemann genauso begeistert wie weitere 80 Kinder. Aber auch die Eltern und Großeltern dehnten und reckten sich mit, griffen nach den Sternen oder machten bei den Übungen die Biege.
"Wir sind hellauf begeistert vom Ablauf des Tages bei herrlichem Wetter und haben auch schon eine Idee was wir im nächsten Jahr machen" ließ Heike Westermann vom Kindergarten Ss. Cosmas und Damian alle wissen: "Es wird ein interkulturelles Fest werden." Mit Sicherheit werden alle Kindergärten und die Landfrauen als Kooperationspartner wieder dabei sein.
Kolping sammelt Altkleider
Die Kolpingfamilie Leer führte am gestrigen Samstag eine Altkleidersammlung durch. Die Bevölkerung folgte dem Aufruf, die Altkleidersäcke an die Straße zu stellen. Mit Trecker und großem Anhänger wurden die einzelnen Ortsteile abgefahren. Ina May, verantwortlich für die Organisation der Sammlung, freut sich, dass sich auch viele Kinder an der Aktion beteiligten."Wir sind mit der Sammlung durchaus zufrieden", konstatierte Ina May, der Erlös der Aktion fließe in soziale Projekte in Uganda, ein Teil sei für die Aktion "Familien helfen Familien" und die örtliche Kolpingsfamilie bestimmt.
Mofasas weihen neuen Clubraum ein
Mit einem rauschenden Fest feierten die "Mofasas", eine Gruppe junger Männer aus Leer, die Eröffnung ihres neuen Clubraumes an der Halterner Straße. Dazu eingeladen waren auch die Nachbarn, die Eltern der jungen Männer, Freunde und Bekannte. Alle freuten sich über das Engagement der Mopedfahrer, sich einen eigenen Raum geschaffen zu haben. Er besteht aus zwei Teilen: die gemütliche Sitzecke und die Ecke, in der geschraubt und gebastelt werden kann und das an den fahrbaren Untersätzen. Auch Ludger Hummert hatte von der Eröffnungsfeier erfahren und trug im Namen der Leerer CDU-Dorfpartei mit einem Flachgeschenk zu den Umbaukosten bei. An Mofasa-Präsident Henning Wickenbrock gerichtet meinte er: "Ich wünsche Euch immer eine Handbreit Sprit im Tank."
Doch wer sind diese Mofasas? Es ist eine Gruppe von 24 jungen Männern, die sich dem Mopedfahren verschrieben haben. Ihren Namen, den sie auch auf den T-Shirts tragen, leiten sie von Mufasa, dem König der Löwen im gleichnamigen Musical ab. Die Idee dazu kam ihnen vor zwei Jahren in der Gaststätte Selker. Seitdem treffen sie sich regelmäßig. Doch es fehlte ihnen ein geeigneter Raum zum Klönen aber auch zum Schrauben an den teilweise schon älteren fahrbaren Untersätzen. Da kam ihnen der Gedanke, das seit 15 Jahren leerstehende Gebäude direkt am Ortsausgang in Richtung Haltern zu nutzen. Mit dem Besitzer Manfred Möllers wurde man sich schnell einig. Jetzt wurde das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt. Hermann Thiemann hatte hier einst Fahrzeuge und Fahrräder repariert. "Es ist eine tolle Truppe" stellten alle Teilnehmer der Eröffnungsfeier fest. Im Originalton Annette Wickenbrock: "Die jungen, gleichgesinnten Männer haben ein zuhause, haben eine sinnvolle Beschäftigung kommen nicht aus Langeweile auf krumme Gedanken."