Horstmar-Leer
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So viele Teilnehmer wie bei den Live-Veranstaltungen
"Weiberfastnacht ganz ohne Karneval ist undenkbar", hieß es in der virtuellen Vorstandsrunde der Leerer Kfd-Frauen. Sie erinnerten sich an die Feste vergangener Jahre, an denen die närrischen Wogen im Saal der Gastwirtschaft Selker hochschlugen. Dieses gemeinsame Fest war nicht möglich, Zeichen der Verbundenheit sollte es trotzdem geben.
Und diese Zeichen der Verbundenheit wurden in doppelter Hinsicht erfüllt, und zwar mit einer Tütenaktion und der Verbindung über eine WhatsApp-Gruppe. Schon am frühen Weiberfastnachtsmorgen trafen sich die Vorstandsmitglieder. Insgesamt 100 Tüten wurden mit fester und flüssiger Nahrung bestückt und – das war die erste Herausforderung des Tages – bei eisiger Kälte persönlich zu den Mitgliedern gebracht. Schon bald kam das Echo im Netz. So schrieb Martina Wewers: "Herzlichen Dank für die tolle Überraschung, dem Kfd-Team ein dreifaches Helau."
Was dann pünktlich ab 14.11 Uhr kam, kündigte die Kfd-Teamsprecherin Agnes Telgmann als "Weltpremiere" an. Martina Lueg, bei der die Fäden für diese Aktion zusammenliefen, hatte die WhatsApp-Gruppe "Kfd-Altweiberfastnacht" eingerichtet und insgesamt 100 Damen aufgenommen. Es waren so viele Teilnehmerinnen wie bei den Live-Veranstaltungen vergangener Jahre. Es glühten die Drähte im Oberesch. Denn dorthin hatte sich die "Kommandozentrale" mit Martina Lueg und Agnes Telgmann zurückgezogen. Gespannt hofften sie darauf, dass das vorgesehene Programm wie geplant abläuft und das Netz wegen Überlastung nicht abbricht.
Aus den Mitschnitten der Live-Veranstaltungen vergangener Jahre mit den Büttreden der Kfd-Frauen hatte Martina Lueg ein buntes 90-minütiges Programm zusammengestellt. Die Teilnehmer an der Schalte fühlten sich bei den Filmsequenzen in den Saal der Gastwirtschaft Selker versetzt, die Stimmung stieg, es fehlte eigentlich nur der Kontakt untereinander. Das Echo ließ aber wieder nicht lange auf sich warten. Als eine der ersten postete Elsbeth Rzeha: "Das Programm ist spitze." Doch die Ausschnitte aus den vergangenen Jahren waren erst der Anfang des bunten Nachmittags.
Jetzt waren die Teilnehmer an den Laptops oder Handys von daheim gefragt. Es war unglaublich, was dann geschah. Es gingen nicht nur zahlreiche Dankesworte ein, sondern auch Livebeiträge in Videos oder Einblicke in die heimischen Gefilde, wo man es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte, oder auf eine Schneebar. Zu den vielen, die sich äußerten, gehörten auch die Geschwister Renate Bröker und Erika Harnosch: "Danke an alle für die schönen lustigen Beiträge. Es hat uns sehr gut gefallen." Elsbeth Denkler, die Vorsitzende der Leerer Landfrauen kommentierte: "Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen bedanken, wir hatten sehr viel Spaß."
Sichtlich entspannt genossen Agnes Telgmann und Martina Lueg nach dem offiziellen Programm den Abend. Das Experiment mit der Kfd-WhatsApp-Gruppe war gelungen und wird noch lange positiv nachklingen.
Fasching ohne Einschränkungen
Das Karnevalsfest im Ortsteil Leer hat eine lange Tradition. Es wurde bereits in der Chronik des Schützenvereines Alst aus dem Jahre 1880 erwähnt. Dort heißt es: "Am 11. und 12. Februar 1880 wurde wie üblich Fastnacht gefeiert. Es waren fünf Musiker zum Ausüben der Musik und erhielten für zwei Abende 12 Taler." Doch nicht nur in der Alst, auch im Dorf wird seit geraumer Zeit ausgiebig gefeiert; zunächst beim Sportverein Westfalia Leer und jetzt schwerpunktmäßig beim Schützenverein Leer-Dorf.
In den Annalen des Schützenvereines Alst heißt es, dass man bis zum Jahre 1974 sonntags und montags vor dem eigentlichen Rosenmontag feierte, da an den Karnevalstagen das 40stündige Gebet stattfand. Seit 1974 ist dann auch in der Alst der Rosenmontag Höhepunkt der heimatlichen Fastnacht. Die Junggesellen basteln zwei Wochen vorher aus Stroh, Holz und alten Kleidungsstücken den "Karnevalskerl". Dieser begleitet von Stund an das fröhliche Treiben, bis er dann an Aschermittwoch verbrannt wird. Das Festtreiben verläuft so, dass man sich am Samstag vor Rosenmontag zum Tanzabend trifft. Die Junggesellen kommen am Rosenmontag zum Aufholen der Eier und Mettwürste zusammen. Am Nachmittag treffen sich die älteren Einwohner bei Kaffee und Kuchen im Vereinslokal. Das bunte Programm wird von eigenen Mitgliedern gestaltet. Zur Alst gehört auch das Heringsessen mit der berühmten grauen Suppe an Aschermittwoch.
Die Geschichte des Karnevals beim Sportverein Westfalia begann im Jahre 1964. Er ist aus den Feiern einzelner Mannschaftsteile und Aktiven entstanden. Immer mehr entwickelte sich das Fest zu einem der am besten besuchten Karnevalsfeste im Ortsteil Leer. Man musste schon drei Stunden vor dem Sitzungsauftakt anwesend sein, sonst bekam man im Saal der Gaststätte Horstmann und den anliegenden Räumen keinen Platz. Es wurden bis zu 300 Narren gezählt. Sitzungspräsident Anton Greive und später Bernhard Horstmann hatten alle Mühe, das närrische Völkchen im Zaun zu halten. Der Reiz des Festes bestand im Auftritt der Aktiven, die sich ausschließlich aus eigenen Reihen rekrutierten und häufig das Lokalgeschehen aufs Korn nahmen. So war es Heinz Greive, der 25 Jahre die kleinen und großen Macken der Mitbürger aufs Korn nahm.
Den Elferrat stellten bis zum Jahre 1982 jeweils die Altherren-Fußballer, die dann durch die jüngeren Sportler abgelöst wurden. Sie ließen sich jedes Jahr etwas neues einfallen und waren kostümiert als Schlümpfe, Jäger (weil der Wald gefegt wurde), als Babysitter, als Schotten mit entsprechendem Röckchen, als Scheiche oder als Schuljungen. Unvergessen sind die Auftritte der Geschwister Hanne Wilming und Annette Deitermann als "Wildei-Sisters", die mit ihren Liedern zum Mitsingen und Mitschunkeln animierten. Man erinnert sich an Ottilie Rotering als Geschiedene, an Frank Wenking mit einem original schottischen Dudelsack, die Volleyball-Gruppe als "Stubenfliegen" oder die erste Fußballmannschaft beim Yankee-Doodle-Tanz oder Anni Füchter mit ihrem karnevalistischem Humor. Mit seinem Lied: "Ich bin kein Lump" prägte Franz Arning das Karnevalsfest ebenso wie Ludger Füchter und Walter Ahlers oder Gisela Müller mit Gesang. Die Wellen der Begeisterung schlugen stets hoch, wenn Jürgen Käthner angesagt wurde oder Werner Feige. Letzter hatte die Fäden hinter den Kulissen in der Hand. Er wurde später von Hatwig Thiele abgelöst.
Aus den Annalen des Sportvereines geht auch das 25jährige Karnevalsfest des Sportvereines im Jahre 1989 hervor. Durch das Programm führte damals Bernd Böller. Neben anderen gefielen in der Bütt Henrike Möllers als Schulmädchen, Tönne Eissing als Anstreicher, Hedwig Raue als Putzfrau und Hubert Hünteler mit eigener Parodie. Man feierte so ausgelassen, dass sogar die Tapeten von den Wänden fielen. Während der Jubiläumsfeier wurden besonders geehrt Rudi Toepper, Werner Büchel, Werner Feige, Bernhard Horstmann, Heinz Greive, Ludger Füchter, Walter Ahlers, Anni Füchter und Gisela Müller. In die Liste der Prinzen reihten sich ein Anton Greive, Bernhard Horstmann, Klaus und Christel Klumps, Erich und Maria Mohn, Heinz und Anne Ernsting, Addi und Marianne Schmitz, Rudi und Mia Toepper, Josef und Gabi Ringkamp, Josef und Waltraud Overkamp, Günter und Doris Eweler sowie Erich und Maria Laurenz. Für die Bühnendekoration sorgte jeweils Jörg Anthe
Alles hat seine Zeit, so auch der Karneval bei Westfalia. Der Schützenverein Leer-Dorf schloß Mitte der 90er Jahre die entstehende Lücke. Man verlegte auf Vorschlag von Ferdi Thiemann, Peter Bödding und Ludger Hummert bei den Dörfern die Sitzung von Karnevalssonntag auf den vorherigen Samstag und hatte damit großen Erfolg. Der Erfolg dieses Festes liegt darin, dass alle Vereinsgruppierungen beim Auftritt beteiligt sind, angefangen vom Vorstand bis hin zu den Junggesellen des Vereines. Die Veranstaltung wird jeweils vom ersten Vorsitzenden des Vereines moderiert. Die Akteure kommen aus den eigenen Reihen. So auch der ehemalige Landrat Thomas Kubendorff, der Mitglied der Dörfer ist. Der Stammtisch Eckpoahl, eine Gruppe gestandener Männer, nahm stets das lokale Geschehen aufs Korn. Auftritte der Leerer Blickband konnten stets begeistern. Längst sind die Karnevalssitzungen im Saal des Gasthofes Vissing nicht mehr auf den eigenen Verein beschränkt, die Junggesellen von Leer-Ostendorf traten auf ebenso wie zahlreiche Leerer Stammtische. Bewundert wird immer die Vielzahl der Kostüme, die besten werden prämiiert. Zum Karneval der Dörfer gehört am Rosenmontag das Sammeln der Würstchen und Eier. Sie werden eine Woche später gemeinsam vertilgt. Der Leerer Cliquen-Karneval (LCC) hat jetzt seit fünf Jahren den Karneval mit den großen Umzügen auf die Straße gebracht.
Mini-Karnevalsumzug durch Leer
Unglaublich aber wahr: Beinahe 3.000 Zuschauer säumten die Straßen beim Karnevalsumzug des Leerer Cliquenkarnevals. Irgendjemand hatte sie gezählt. Zwei Stunden lang schlängelte sich der Lindwurm der Freude entlang der Dorfstraße, der Burgsteinfurter Straße, dem Nahen Weg und der Straße Zum Esch. Alle wollten nicht nur dem Prinzenpaar Lennard Raus und Kaja Joormann zujubeln sondern sich dabei vom närrischen Virus infizieren lassen. Das war genau vor einem Jahr. In diesem Jahr ist wegen der Corona-Pandemie alles anders. Der Karnevalsumzug musste abgeblasen werden.
So ganz sang- und klanglos sollte das diesjährige Karnevalsfest nicht vorübergehen. Spontan entschlossen sich der Präsident des Leerer Cliquenkarnevals Jens Kestermann und Zeremonienmeister Marvin Arning wenigstens einen Mini-Umzug zu gestalten. Das kam natürlich dem amtierenden Prinzenpaar sehr entgegen. Sie schlüpften schnell in ihre Karnevalskostüme und ließen sich bei lauter Karnevalsmusik durch das Dorf fahren. Die Überraschung der Anwohner war sehr groß, denn von dieser Aktion wussten nur ganz wenig Eingeweihte Bescheid.
Das Wappen der Stadt Horstmar
Der Rat der Stadt Horstmar beschloss in seiner jüngsten Sitzung die Hauptsatzung, ein Regelwerk für Verwaltung, Rat und Ausschüsse. Darin enthalten ist auch eine Festlegung und Beschreibung des Wappens der Stadt Horstmar. Das Schild des Wappens ist von Silber und Blau quadriert und überdeckt von einem golden gekrönten und golden bewehrten roten Löwen. Der seit dem 14. Jahrhundert in städtischen Siegeln verwendete Löwe ist dem Schild der Edelherren von Horstmar entnommen und seit dem 17. Jahrhundert Wappentier der Stadt Horstmar. Das Wappen ist am 1. März 1939 durch den Oberpräsidenten verliehen worden, der damit das von der Stadt gebrauchte Wappen bestätigte, für das jedoch bisher eine amtliche Feststellung oder Genehmigung nicht vorgelegen hatte. Es ist bereits als Steinplastik aus dem Jahre 1628 an einem Privathaus der Stadt belegt. Dem Siegel des Geschlechtes von Leer aus der im Jahre 1969 in Horstmar aufgegangenen Gemeinde Leer entstammt der quadrierte Schild mit den Farben Silber und Blau. Somit versinnbildlicht das Wappen den Ortsteil Horstmar mit dem Löwen und die ehemals selbstständige Gemeinde Leer mit dem quadrierten Anteil in Silber und Blau. Die Verwaltung verwendet das Stadtwappen in Form von Dienstsiegeln, im Briefkopf, auf amtlichen Drucksachen und Dienstfahrzeugen. Die Verwendung durch Dritte bedarf deren Genehmigung,
Zufahrt "Zum Esch" wird in Kürze freigegeben
"Hinsichtlich der Arbeiten an der Dorfstraße sind wir im Zeitplan" berichtet Fachbereichsleiter Ferdinand Keuchel über den Fortgang der Dorfsanierungsmaßnahme. Man werde in Kürze die Zufahrt zur Straße "Zum Esch" freigeben können.
Zur Zeit werden im zweiten Bauabschnitt zwischen der Kirche und dem Gasthof Vissing/Wegmann Kopflöcher ausgebaggert, und zwar auf der Bürgersteigseite bei May/Raus. Sie sind erforderlich, um die zukünftige Wasserversorgung an die entsprechenden Grundstücke sicherzustellen. Dazu werden die Stadtwerke Emsdetten im Wege des Inlinerverfahrens eine bereits bestehende Wasserleitung nutzen. Ursprünglich war eine Neuverlegung der Wasserrohre an der Seite zur Kirche vorgesehen. Wegen archäologischer Funde wurde dieses Konzept aber aufgegeben. Die Kopflöcher sind aber auch erforderlich, um die Häuser an die Abwasserleitung anschließen zu können.
Die Arbeiten finden unter archäologischer Begleitung des Archäologen Dr. Dieter Lammers vom archäologischen Fachbüro denkmal3D in Vechta statt. Er ist im Auftrage des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe - Archäologie für Westfalen - tätig. Wie auf der der Kirche zugewandten Seite, wo man Knochenreste und Mauerstücke gefunden habe, könne das eventuell auf der anderen Bürgersteigseite auch sein. Die Vermutung besteht, weil aus alten Unterlagen hervorgeht, dass sich der ursprüngliche Straßenverlauf geändert hat und näher an die Kirche herangerückt ist.
Alles spricht für einen Neubau
Der katholische Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian an der Burgsteinfurter Straße platzt aus allen Nähten und das schon seit Jahren. Der Platz der Zwei-Gruppen-Anlage im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian reichte vor fünf Jahren nicht mehr aus. So war insbesondere die Anzahl der Anmeldungen der Kinder bis zu drei Jahren besonders hoch.
Um den Bedarf abzudecken, haben seinerzeit des Kreisjugendamt, die katholische Kirchengemeinde St. Gertrudis sowie die Stadt Horstmar Gespräche aufgenommen, um diesen Bedarf abzudecken. Dazu war es erforderlich, Raum für eine zusätzlich einzurichtende Gruppe für Kinder bis zu drei Jahren einzurichten. Eine Unterbringung in den Bestandsräumen der Tageseinrichtung Ss. Cosmas und Damian war mangels Kapazitäten nicht möglich. Bei einer nunmehr erforderlichen Erweiterung wurden die Varianten "Anbau" oder "Module" diskutiert.
Aufgrund der bestehenden Prognose im angepassten Bedarfsplan des Kreises Steinfurt wurde der Anstieg der Kinder als vorübergehend eingestuft, so dass die Anbauvariante mit langfristiger Nutzungsdauer (30 Jahre) Zeitpunkt nicht sinnvoll erschien und die erforderliche Investition seitens des Kreises auch nicht bezuschusst. Am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian wurde ein Pavillon errichtet. In diesem entstand ein Gruppenraum, ein Gruppennebenraum, ein Waschraum, ein Erschließungsflur und eine Garderobe. Bliebe nur zu hoffen, dass dieser Pavillon nicht ewig stehen bleibe, denn er trage nicht gerade zur Verschönerung des Ortsbildes bei, hieß es damals. Er sollte als Übergangslösung von etwa ein bis zwei Jahren gelten, wird aber seit fünf Jahren immer noch benutzt.
Die Prognosen im Bedarfsplan des Kreisjugendamtes, es handele sich um einen vorübergehenden erhöhten Bedarf an Kindergartenplätzen stellte sich als falsch heraus. Jetzt entsteht zusätzlicher Bedarf. Die Anzahl der Neuanmeldungen für das kommende Kindergartenjahr übersteigt die Abgänge. Von Seiten der Stadt wurde eine Übergangslösung gefunden. Sie stellte ihren bis dahin am Kindergarten St. Josef stationierten Bauwagen auf dem Spielplatz des Leerer Kindergartens auf. Auch das soll nur eine Übergangslösung sein. Die endgültige Lösung sieht den Abriss des jetzigen fünfzig Jahre alten Gebäudes vor und den Bau an anderer Stelle.
Experten sind der Auffassung, dass eine Investition in das alte Gebäude nicht sinnvoll sei. Es entspreche weder baulichen noch energetischen Anforderungen. An einigen Stellen tropfe es von der Decke. Dazu Pfarrdechant Johannes Büll: "Alle Entscheidungsträger, dazu gehören auch die Stadt, der Kreis, das Landesjugendamt und der Kirchenvorstand, arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, und diese heißt Neubau." Der Elternrat aber auch das Personal des Kindergartens hoffen auf eine schnelle Verwirklichung, denn man wolle den Kindern das bestmögliche Angebot auch in räumlicher Hinsicht unterbreiten.
Eva Lüning, die Vorsitzende des Elternbeirates im Kindergarten meint dazu: "Die gegenwärtige Situation ist nicht erfreulich. Wir brauchen dringend Informationen, was sich hinter den Kulissen tut." Man schaut in diesem Zusammenhang auf den Kindergarten an der Grollenburg. Die räumlichen Verhältnisse sind dort durch den Anbau an die Grollenburg ideal, auch das Außengelände hinterlässt einen guten Eindruck.
Erinnerungen an Graf Max
Der südlichste Teil des Baugebietes Grollenburg im Horstmarer Ortsteil Leer ist erschlossen. Alle Grundstücke sind vergeben. "Es ist eine schöne Wohnlage mit Blick auf den Schöppinger Berg", erklären Sebastian und Ute Robers ihre Entscheidung, dort zu bauen. Die ganz in der Nähe befindliche Hochspannungsleitung habe sie nicht gestört, ergänzen die Eheleute, dass durch diese keine Gefährdung befürchten.
Kürzlich galt es, der neuen Erschließungsstraße einen Namen zu geben und sie entsprechend zu kennzeichnen. Diese Beschilderung durch die Stadt ist nunmehr erfolgt. Die Straße heißt Graf-Max-Straße. Der Mühlen- und Heimatverein Leer war an der Namensfindung beteiligt. So kam der Vorschlag von Agnes Robers.
Graf Max hieß mit vollem Namen Casper Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering. Er war der letzte adelige Bewohner des Hauses Grollenburg. Im Renteiarchiv Graf Droste zu Vischering in Darfeld gibt es interessante Aufzeichnungen zum Thema. Ihnen zufolge kaufte Erbdroste Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering im Jahr 1856 das bei Leer gelegene Gut mit 483 Morgen von der verwitweten Freifrau Josefine Droste zu Hülshoff. Dazu gehörten große, noch unkultivierte Heideflächen, die zu Forsten und Wiesen umgewandelt werden sollten.
Erbdroste Clemens Heidenreich kaufte das Gut Grollenburg für seinen Stiefbruder Caspar Maximilian Graf Droste zu Vischering (1849-1895). Er wurde in der Familie kurz Max Grollenburg genannt. Der unverheiratete Mann starb mit nur 46 Jahren an Tuberkulose. Um seine schwere Krankheit abzumildern, stellten die Angehörigen ein Kreuz auf. Dieses stand ursprünglich an der Halterner Straße etwa gegenüber der Besitzung von Franz Ahmann.
Als die gesamte Fläche rund um die Grollenburg (auf der Seite des Kindergartens) zur Bebauung freigegeben wurde, musste dieses Kreuz weichen. Die Familie Josef und Maria Prinz nahm es in ihre Obhut. Der untere Teil des Kreuzes war morsch geworden. Das Ehepaar erinnerte sich daran, dass es durch August Bunnefeld renoviert worden war. Ludger Raue sorgte in all den Jahren für den notwendigen Anstrich.
Weil das Grundstück verkauft wurde, hatte das Kreuz keinen Platz mehr. Es fand eine neue Bleibe auf einer Fläche an der Zufahrt von Wennings Stiege zum Kindergarten an der Grollenburg. Bei einem Ortstermin waren Bürgermeister Robert Wenking und sein Stellvertreter Ludger Hummert von dem Kreuz und seinem neuen Standort angetan. Sie regten an, an dem Kreuz ein Schild anzubringen mit näheren Erläuterungen zur Geschichte des Zeichens christlichen Glaubens.
Weiberfastnachtsspaß per WhatsApp
"Jeder feiert für sich allein bei sich zuhause – und dennoch gemeinsam mit uns" so lautet das Motto der diesjährigen Weiberfastnacht bei der Leerer KFD. Schnell war man sich im Team der KFD einig, dass die aus den Vorjahren so beliebte Veranstaltung im bunt geschmückten Saal der Gaststätte Selker mit Büttreden der eigenen Mitglieder wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann. Doch so ganz will man auf die gemeinsame Feier nicht verzichten. Die moderne WhatsApp-Technik soll dabei behilflich sein.
Jede Dame, die in der KFD-Gruppe ist, kann mitfeiern. Eine einfache Mitteilung genügt. "Wer noch nicht zur Gruppe gehört, kann das noch schnell nachholen" erläutert Martina Lueg, bei der die Fäden für die Gemeinsamkeiten an Weiberfastnacht (11. Februar) zusammenlaufen, das Prozedere. Gefeiert wird dann wie gewohnt ab 14:11 Uhr diesmal vom eigenen Sofa. Für die Stimmung ist das Kostümieren gewünscht. "Schön wäre es auch", schreibt Martina Lueg an die Mitglieder, "wenn Ihr in der Feierstunde mal ein Foto oder einen vorgetragenen Witz posten könntet." So erhalten die Damen ständig die aktuellen Infos.
Eine Überraschung gibt es für alle, die in der WhatsApp-Gruppe sind und auch für diejenigen, die sich bei Martina Lueg unter der Rufnummer 02551 3876 anmelden. Sie erhalten an Weiberfastnacht im Laufe des Vormittags eine Überraschung, die an die Tür gebracht wird. Um planen zu können, bittet Martina Lueg um Anmeldung bis zum 6. Februar. Und noch ein Hinweis: Wer um 14:11 Uhr verhindert ist, dann sich das Programm am Abend anschauen.
Kapelle bekommt "Nasse Füße"
"Nasse Füße" hat Bavings Kapelle, das Wahrzeichen der Halterbauerschaft bekommen. Grund dafür ist das in das Mauerwerk eindringende Regenwasser. Die Folge davon ist das Herausbrechen der Fugen und abbröckelnder Putz. Die Halterner Schützen wollen jetzt Hand anlegen und, soweit möglich, die notwendigen Arbeiten in Eigenleistung durchführen. Dennoch wird mit Kosten im fünfstelligen Bereich gerechnet. Die Verantwortlichen hoffen auf einen Zuschuss vom Landesdenkmalamt. Die Maßnahme wird von den beiden Schützenbrüdern Hendrik Viefhues und Stefan Kölker organisiert. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick in die Geschichte der Halterner Kapelle. Frank Berning, der Vorsitzende des Schützenvereines Leer- Haltern, hat sie im Festbuch des Vereins aus Anlass des 400jährigen Bestehens der Gemeinschaft im Jahre 2012 festgehalten.
Seit 120 Jahren ist Bavings Kapelle ein zentrales Bauwerk in Haltern. Sie erhielt einen neugotischen Altar mit einer zentralen Herz-Jesu-Statue. Rechts und links davon befinden sich je drei Heiligen-Statuen. Der Bildhauer Baving, der ganz in der Nähe wohnte, schuf diese Figuren, von denen vier der sechs Figuren gestohlen wurden. Im Jahre 1934 stiftete die Leerer Jungfrauenkongregation ein Schönstadt-Muttergottes-Bild für die Kapelle. Ebenfalls im Jahre 1934 spendete eine Halterner Familie eine Glocke für das Bauwerk. Im Jahre 1993 wurde diese Glocke gestohlen. Ersatz musste her. Der Schützenverein sammelte 4.400 DM, im Jahre 1996 konnte eine neue Glocke eingeweiht werden. Aus den Kriegen ging die Kapelle unbeschadet hervor. Bis 1986 verschlechterte sich ständig ihr Zustand. Die Vereinsmitglieder brachten bei der Renovierung ihre Arbeitskraft ein. So kam es, dass bereits im Jahre 1987 die renovierte Kapelle eingeweiht werden konnte. Jetzt sind wieder umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich.
Neue Umspannstation in Ostendorf
Eine neue Umspannstation entsteht zur Zeit in der Bauerschaft Ostendorf in der Nähe der Tankstelle Raus. Wie Mitarbeiter der WEST-Netz erklärten, dient sie als Ersatz für die derzeitige Station in der Nähe der Besitzung Eweler. Diese ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. In der Umspannstation wird die Hoch/Mittelspannung auf Haushaltsspannung umgewandelt.
Sie ist das Gesicht der "JuLe"
Eine segensreiche Einrichtung für den Ortsteil Leer ist der Jugendtreff "JuLe", der Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Diese Einrichtung hat ein Gesicht. Es ist Doris Zintl, die 58jährige aus dem Hause Berning an der Burgsteinfurter Straße stammende Mutter von drei erwachsenen Söhnen. Seit der Gründung vor nunmehr 23 Jahren ist sie für die JuLe tätig. Einmal im Jahr erstattet sie einen Tätigkeitsbericht vor dem Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege. Die Ausschussmitglieder sind immer wieder erstaunt, welch umfangreiches Angebot unterbreitet wird. Bürgermeister Robert Wenking lobte anlässlich des 20jährigen Bestehens vor drei Jahren die Einrichtung: "Hier finden Kinder und Jugendliche im Kreise Gleichgesinnter eine Heimat." Die JuLe hat einen guten Ruf in der Gemeinde und das nicht zuletzt dank des Engagements von Doris Zintl.
Doris Zintl ist in Sachen Kinder- und Jugendarbeit Seiteneinsteigerin. Sie hat eine Ausbildung zur Augenoptikerin absolviert und viele Jahre in diesem Beruf und als Schmuckverkäuferin in Ochtrup gearbeitet. Sie habe unendlich viele Fortbildungen absolviert, sagt sie selber und sich für den Einsatz für Kinder und Jugendliche qualifiziert. Ihr Engagement, zunächst seit 1997 ehrenamtlich, führte zu steigenden Mitgliederzahlen im Treff. Die Stadt suchte eine feste Kraft. "So wurde aus dem Ehrenamt im Jahre 2000 ein feste Tätigkeit", erinnert sich Doris Zintl und fügt hinzu:
"Durch das Ehrenamt hatte ich schon einen Einblick in die Arbeit bekommen und mich sofort entschlossen, das Angebot anzunehmen. Die Arbeit macht unglaublich viel Spaß, ist sehr abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders und die Herausforderungen sind es auch", fügt sie hinzu. Bei ihrer Arbeit in der Gemeinde kommt ihr die gute Vernetzung vor Ort zugute. Sie ist Mitglied in der KFD, bei den Landfrauen und im Sportverein. Ihre Meinung ist seit elf Jahren gefragt als Jugendschöffin, zunächst beim Landgericht in Münster und jetzt beim Jugendschöffengericht in Rheine. Die agile Frau war von 2014 bis 2016 Schiedsfrau der Stadt Horstmar.
Die JuLe ist in den ehemaligen Räumen der Lehrerdienstwohnung an der Astrid-Lindgren-Schule untergebracht. Vor Jahren bestand die Möglichkeit der Erweiterung. Die evangelische Kirchengemeinde hatte ihren Gottesdienstsaal im ehemaligen Gymnastikraum aufgegeben. Seitdem hat man mehr Platz auch für Spiel und Sport. Dieser Platz ist auch nötig bei der ständig steigenden Frequenz der Einrichtung. Der Altersdurchschnitt der Besucher hat sich im Laufe der Jahre verändert, sie werden immer jünger. Es treffen sich die Besucher, um ihre Freizeit zu gestalten. Man geht, wenn es möglich ist, auf die Wünsche der Teilnehmer ein.
"Wir haben in den letzten fast 21 Jahren schon so viel gemacht, das kann ich gar nicht alles aufführen kann," blickt Doris Zintl in die Vergangenheit. Als besonderes Highlight seien ihr auf jeden Fall die drei Fahrten nach Berlin mit tollen Programmen in Erinnerung geblieben. Im Jahre 2008 habe man am Tag der Deutschen Einheit zusammen mit 70.000 Besuchern am Brandenburger Tor gestanden. In der vierten Reihe vor der Bühne habe man dann Gruppen wie "Ich und ich", Scooter oder die Prinzen angesehen.
Die tägliche Arbeit bestehe aber darin, den Besuchern Projektarbeit anzubieten, eine freie Freizeitgestaltung zu ermöglichen, Aktionen zu planen oder einfach mal zu chillen. Die Teilnehmer erinnern sich an die Fotoaktion "Mein Lieblingsplatz in Leer" oder das Dorfquiz. Zur modernen Ausstattung gehört das freie W-LAN für alle, ein Laptop mit Beamer und ein Spiele PC. Die Technik wird u.a. benutzt um Bewerbungen zu schreiben oder im Internet zu recherchieren bei den Hausaufgaben.
Seit Jahren organisiert die JuLe zusammen mit dem Horstmarer Jugendtreff VIP`Z und den Sportvereinen Westfalia Leer und Germania Horstmar den Erlebnissport mit meistens 70 Teilnehmern. Es gibt Kooperationen mit dem Kolping (Backen), mit dem Mühlen- und Heimatverein (Generationenprojekt) und mit dem Marketingverein "HorstmarErleben" (Kulturrucksack). Seit fast 18 Jahren kümmert sich Doris Zintl um die Hausaufgabenbetreuung in den Nachmittagsstunden für Grundschulkinder und seit fünf Jahr ist sie Leiterin der Randzeitenbetreuung für Grundschulkinder in Leer. Die JuLe bietet jedes Jahr wenigstens vier verschiedene Programmpunkte im Rahmen der Ferienaktion der Stadt Horstmar an. Doris Zintl ist im entsprechenden Unterausschuss "Ferienprogramm" den ihr Mann Martin leitete.
Die JuLe ist ein eingetragener Verein mit einem Vorstand. Ihm gehören an Josef Rodine (Vorsitzender), Anika Schleß (stellvertretende Vorsitzende ) sowie Frank Stix und Heidi Wissing. "Sie unterstützen mich immer tatkräftig, sei es bei Reparaturarbeiten, beim Weihnachtsmarkt oder beim Flohmarktstand am Dorffest" freut sich Doris Zintl. Ohne den ehrenamtlich tätigen engagierten Vorstand sei eine kontinuierliche Arbeit über so viele Jahre nicht möglich gewesen. Aber auch die Besucher helfen mit bei ehrenamtlicher Arbeit.
Doris Zintl bedauert, dass Josef Rodine aus Altersgründen sein Amt als erster Vorsitzender bis zum Ende des Jahres aufgeben will. Schließlich habe er die Entwicklung der JuLe maßgeblich positiv begleitet. Die Zusammenarbeit mit dem VIP`Z ist Zintl besonders wichtig. So könne sie mit der Kollegin Ida Fiebig immer wieder Erfahrungen zu verschiedenen Themen austauschen.
In der jetzigen Coronazeit unterbreitet Doris Zintl Bastelangebote über verschiedene Internetkanäle und regte an zum Basteln von Tüten "to go". Sie forderte die Teilnehmer auf, eine Geschichte zum Thema Corona zu schreiben, bei der tolle Beiträge entstanden seien. Für die Zukunft wünscht sich Doris Zintl, wieder zu ganz normalen Öffnungszeiten zurückkehren zu können, damit es dann möglich sei, mal wieder mit zehn Besuchern zu kochen, zu backen und vor allen Dingen gemeinsam essen zu können. "Jetzt merken wir alle, wie sehr uns sowas fehlt."
Bürgerbeteiligung am Windpark
Dem Rat der Stadt Horstmar lag in seiner jüngsten Sitzung ein Antrag der SPD-Ratsfraktion vor, eine Bürgerbeteiligung an den Windrädern auf dem Schöppinger Berg nach dem Leitbild des Kreises Steinfurt zu ermöglichen. Bürgermeister Robert Wenking beantwortete diesen Antrag schriftlich. Dabei wies er darauf hin, dass der Kreis Steinfurt das Ziel verfolge, bis zum Jahre 2050 energieautark zu werden. Dieses Ziel solle durch einen moderaten Ausbau der Windenergie und durch Repowering, also dem Ersatz von Altanlagen durch moderne Anlagen, erreicht werden. In einem Arbeitskreis auf Kreisebene, dem auch Bürgermeister Robert Wenking angehörte, wurden dazu im Jahre 2011 Eckdaten festgezurrt. Um die faire Teilhabe der nicht direkt profitierenden Grundstückseigentümer zu berücksichtigen, seien alle im Umfeld am Projekt beteiligten Grundeigentümer, Anwohner, Landwirte, Bürger, Gemeinden und kommunalen Einrichtungen zu beteiligen. Außerdem sollte die Bürgerbeteiligung der einzelnen Bürger mit 25 v.H. des Eigenkapitals am Windrad in den Händen einzelner Bürger liegen. Genau um diese Beteiligungen am Windpark Schöppinger Berg ging es im Antrag der SPD-Fraktion.
Bürgermeister Robert Wenking machte in der Stellungnahme zum Antrag der SPD-Fraktion deutlich, dass es sich bei dem Windpark Schöppinger Berg GmbH & Co. KG um eine Gesellschaft handele, die aus zehn Komplementären und einer Anzahl von Kommanditisten mit Beteiligungen handele. Die Gesellschaft sei im Jahre 1998 entstanden. Die Stadt Horstmar als Kommanditistin beteilige sich mit einem Anteil. Sinn dieser Beteiligung sei eine indirekte Beteiligung der Bürgerschaft am Erfolg des Unternehmens. Der Windpark auf dem Schöppinger Berg habe in der beschriebenen Gesellschaftsform Bestand und werde eine Bürgerbeteiligung nur dann ermöglichen, wenn Komplementäre sowie Kommanditisten dies beschließen, teilte der Bürgermeister weiter mit. Aus der Sicht der Stadt Horstmar sei die weitere Beteiligung der Bürger wünschenswert, aber ausschließlich Angelegenheit des Unternehmens und seiner Gesellschaft. Anders sieht der Bürgermeister die Situation beim Bürgerwindpark "Haltern Moddefeld", für dessen projektierte Windenergieanlagen Anfang Januar der Genehmigungsantrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gestellt worden sei. Hier hätten die Projektbetreiber zugesichert, Bürger nach dem Leitbild "Bürgerwindparks im Kreis Steinfurt" zu beteiligen.
Aufregende Rätselwanderung für Familien
Das Familienzentrum Triangel lädt alle interessierten Familien dazu ein, vom 22. Januar bis zum 14. Februar eigenständig an einer Rätselwanderung teilzunehmen. In Leer wird es dafür eine vorgeschriebene Route geben und in Horstmar werden zwei Wanderstrecken angeboten, damit es sich coronabedingt entzerrt. Auf der vorgegebenen Wanderung gibt es Stationen zu bewältigen, Aufgaben zu erledigen und Rätsel zu lösen. Die Stationen sind durch Plakate und Luftballons gekennzeichnet. Für die Rätselwanderung wird ein Stift und ein Schal, der später als Augenbinde dient, benötigt. Die entsprechenden Rätselkarten sowie die Wegbeschreibung können jederzeit an den drei Kindergärten St. Elisabeth, St. Josef und Ss. Cosmas & Damian abgeholt werden. Vor den Kindergärten steht eine Kiste, aus denen die benötigten Rätselkarten für die entsprechende Route heraus genommen werden können. Ansprechpartner für die Wanderung sind die genannten Kindergärten St. Elisabeth (02558577), St. Josef (02558552) und Ss. Cosmas & Damian (025513240). Es wird dringend gebeten, auf der Wanderung die aktuellen Coronabedingungen zu beachten.
Eine Punktlandung hingelegt
Weitestgehend abgeschlossen sind die Renovierungsarbeiten am Umkleidegebäude der Fußballer am Leerbach. Bei einer Besichtigung mit Mitgliedern des Vorstandes des Sportvereines Westfalia Leer vor Ort konnte sich der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert davon überzeugen, dass die Arbeiten gelungen sind und den Sportlern nun ein voll funktionsfähiges, nach modernen Gesichtspunkten saniertes Gebäude zur Verfügung steht.
"Beim Sportverein wird nicht nach Hilfe durch die Stadt gerufen, sondern man fasst an und spart damit der Öffentlichkeit viel Geld", lobte der Christdemokrat das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. Andreas Schulte hatte ihm zunächst erklärt, dass insgesamt 1100 freiwillige, ehrenamtliche Eigenleistungen bilanziert wurden. Er weiß es ganz genau, denn er musste bei der Anforderung von Landesmitteln einen exakten Leistungsnachweis erbringen.
"Es war eine ganze Menge an Nachweisen für die Bewilligung der Mittel aus dem Landesprogramm erforderlich", erklärte Schulte. Genauso zeitinvestiv sei jetzt der Abruf der Mittel gewesen. "Wir sind stolz darauf, die ersten im Land zu sein, die diesen Landeszuschuss nicht nur beantragt, sondern auch zweckentsprechend abgerufen haben", berichtete Schulte den Anwesenden.
Bezüglich der Finanzierung habe man eine Punktlandung machen können und den Kostenrahmen eingehalten. Ohnehin sei Andreas Schulte der treibende und federführende Organisator beim gesamten Vorhaben gewesen, ohne das Mitwirken der übrigen Helfer zu schmälern, schilderte Ludger Hummert seine Beobachtungen. Erstaunlich sei schon das Engagement von Andreas Schulte für das Umkleidegebäude der Fußballer, denn schließlich habe dieser selbst noch nie die Fußballschuhe geschnürt.
Die Geschichte des Umkleidegebäudes am Leerbach beginnt im Jahr 1970. Der Verein feierte gerade sein 25-jähriges Bestehen, als dieses eingeweiht wurde. Im April 1988 fanden die ersten Überlegungen statt, das Gebäude zu vergrößern, um vor allem auch eine Umkleidemöglichkeit für die Schiedsrichter zu schaffen. Diese Forderungen konnten mit Einweihung des erweiterten Betriebsgebäudes im Oktober 1993 erfüllt werden. Die Idee, eine Hausmeisterwohnung im Gebäude zu schaffen und eine Gastronomie zu etablieren, wurde schnell verworfen. Man wolle, so hieß es damals, für die heimische Gastronomie keine Konkurrenz schaffen.
In der Festschrift aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des Sportvereines ist zum damaligen Bau zu lesen: "Es ist zu erwähnen, dass das Betriebsgebäude nur durch viel Eigenleistung gebaut werden konnte." 32 Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Das Innere des Gebäudes zeigte Gebrauchsspuren, Warmwasseraufbereitung war nicht immer gegeben, die Räume wegen Nässe spakig geworden. Bereits im Jahre 2017 gab es die ersten Überlegungen zur Renovierung.
Die guten Planungen machten sich jetzt positiv bei der Durchführung der Arbeiten, die im April begannen, bemerkbar. Das Gebäude wurde total kernsaniert. Neue Duschen und Toilettenanlagen gehörten dazu. ebenso wie neue Heizungen. Die Wände sind neu verfliest. Wichtig war eine Be- und Entlüftung der infrage kommenden Räume. Die Elektrik wurde verbessert, Zargen mit dem Westfalia-Rot gestrichen.
Soweit wie möglich, erfolgten die Arbeiten in Eigenleistung. Das sei wegen des notwendigen Abstandes in Corona-Zeiten nicht immer einfach gewesen, erinnert sich Andreas Schulte. Hilfe musste man sich holen, als es galt, das Gebäude zum Leerbach hin abzufangen. Es drohte wegen des dort vorhandenen Fließsandes abzurutschen. Nun freut man sich auf den Beginn des Spielbetriebes in den renovierten Räumen.
Weihnachtliche Dekoration teilweise gestohlen
Auf dem Verbindungsweg zwischen den Gehöften Budde und Blömer steht direkt am Waldesrand eine Bank. Sie wurde vor Jahren renoviert und lädt zahlreiche Wanderer zum Verweilen ein. Von hier aus hat man nämlich einen wunderbaren Blick ins Münsterland. Diese Bank ist gleichzeitig ein Treffpunkt für die Bergbewohner. Dazu gehören die Familien Denkler, Budde, Rottmann und Blömer. Sie sorgen dafür, dass der Platz unmittelbar neben der Bank geschmückt wird. So war ist auch jetzt wieder zur Weihnachtszeit. Ein Tannenbaum ist mit Kugeln behangen, handgefertigte Holzfiguren laden zum Verweilen ein. Auf einer Tafel sind immer wieder Sprüche zu lesen, die einem Mut machen. Viel Lob haben die Initiatoren für diese Idee erhalten. Es gab sogar Menschen, die diese Idee mit einem kleinen Geldgeschenk, angebracht an einer Tanne, honorierten. Verärgert sind jetzt alle, dass Teile der Dekoration gestohlen wurden. Es fehlen die handgefertigten Rentiere und der große Nikolaus. "Was müssen das nur für Leute sind, die so etwas tun", fragen sich entsetzt die Bergbewohner.
Gedenken an Thomas Selker
Im Alter von 58 Jahren verstarb der Gastwirt Thomas Selker. Coronabedingt muss die Trauerfeier und Beisetzung des Verstorbenen im Familienkreis und im engsten Freundeskreis stattfinden. Für alle, die sich persönlich und zeitnah von Thomas Selker verabschieden wollten, wurde ein Bildnis des Verstorbenen in der Ss. Cosmas und Damian Kirche aufgestellt. Viele nutzten die Gelegenheit, gedachten des Verstorbenen und beteten für ihn. Die Möglichkeit des Gedenkens besteht noch bis Mittwochabend.
Riesenzwerge jetzt mit Hundeführerschein
Das Familienzentrum Triangel arbeitet schon seit Jahren tiergestützt mit den Hunden Josi, Fridolin und Kubar. Auf Wunsch der zwölf angehenden Schulkinder der katholischen Kindertageseinrichtung Ss. Cosmas und Damian wurde in den Herbstmonaten ein Hundeführerschein angeboten. Alle Riesenzwerge haben mit großer Begeisterung teilgenommen und diesen bestanden.
Der Führerschein gliederte sich in einen theoretischen und in einen praktischen Teil. Zunächst ging es im Theorieteil darum, über das Thema Hunde ins Gespräch zu kommen, wie verhält man sich diesen Vierbeinern gegenüber und wie kommuniziert der Hund mit seiner Körpersprache. In dem praktischen Teil wurden dann viele Punkte aus der Theorie umgesetzt. Die Kinder haben gemeinsam mit den Hunden in Kleingruppen einen Agility-Parcour durchlaufen und konnten ihr theoretisches Wissen auch auf einem Spaziergang durch den Ort anwenden. "Insgesamt waren es zwei wunderschöne und erfolgreiche Nachmittage, die die Kinder mit einem Zertifikat abgeschlossen haben" blickt Miriam Wickenbrock, Erzieherin in der Kita von Ss Cosmas und Damian, zurück.
Ausgediente Tannenbäume wurden abgeholt
Kaum ist das Dreikönigsfest vorbei, rüsten die meisten Familien ihre Weihnachtsbäume wieder ab. Doch wohin damit? Im Ortsteil Leer ist das seit 23 Jahren kein Problem, denn die Kolpingfamilie sammelt diese ein. Die eingesammelten Bäume landen bei Ernsting/Kestermann in der Bauerschaft Haltern. Hier werden sie demnächst im Rahmen einer genehmigten Veranstaltung verbrannt.
"Normalerweise ist diese Aktion schon bei uns Routine" bemerkte Irene Wahlers, die Vorsitzende der Leerer Kolpingfamilie. Doch in diesem Jahr sei alles anders, aber auch komplizierter geworden. Normalerweise treffe man sich gemeinsam zur Abfahrt auf dem Kirchplatz. Dort wurden dann bisher auch die Bezirke eingeteilt. Wegen der Corona-Pandemie erfolgte jetzt der Einsatz dezentral an verschiedenen Stellen im Dorf. "Wir wollten damit ein Zusammentreffen zahlreicher Personen verhindern", so Irene Wahlers.
Die einzelnen Treckergespanne von Markus May, Frank Berning, Matthias Hüsing und Reinhard Höing trafen sich getrennt auf dem Hofe May, am Grollenburgparkplatz, am Parkstreifen Volksbank/Halterner Straße und am Kalvarienberg. Wer sich wo traf, hatte Irene Wahlers vorher bereits über WhatsApp bekanntgegeben. Es waren immerhin dreißig Kinder und Erwachsene, die dann dezentral zu ihrem Einsatz starteten. Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst Warnwesten verteilt. Die Westen trugen sogar die Aufschrift "Kolpingfamilie Leer".
Dabei machte die Gemeinschaft als Familie ihrem Namen wieder alle Ehre: Von den 30 Aktiven waren insgesamt 16 Kinder dabei. Als Kurier zwischen den einzelnen Einsatzpunkten betätigte Sandra Böckers. Sie brachte nicht nur die Warnwesten, sondern ein Lunchpaket. Da das gemeinsame Essen im Pfarrheim nach der Aktion ausfallen musste, hatte sich der Vorstand der Kolpingfamilie diese Idee einfallen lassen. Im Dorfladen war das Lunchpaket mit einer Laugenecke, einer Flasche Wasser, einem Bifi und einem Schokoladenriegel bestückt worden.
"Wir erhielten für die Aktion viel Lob", blickt Claudia Berning zurück. Es wurden fünf Anhänger beladen. Auch das finanzielle Ergebnis sei zufriedenstellend. Man wird das Geld für die Familien- und Jugendarbeit in der Kolpingfamilie verwenden. Im Stadtteil Horstmar sammelte die Landjugend Horstmar/Leer die Weihnachtsbäume ein.
Ganz Leer trauert um Thomas Selker
Große Trauer hat der plötzliche Tod von Thomas Selker ausgelöst, der im Alter von nur 58 Jahren am 3. Januar verstorben ist. Der bekannte Leerer, der als Gastwirt mit Leib und Seele in der Bevölkerung geschätzt war, hinterlässt seine Frau und zwei Söhne.
Der Verstorbene hat sich in zahlreichen Vereinen in und für Leer engagiert. Insbesondere als Löschzugführer in der Freiwilligen Feuerwehr war der Kamerad 37 Jahre lang ehrenamtlich aktiv. Seit 1992 hatte er die Funktion des stellvertretenden und seit 2013 die des Löschzugführers an verantwortlicher Stelle für den Brand- und Katastrophenschutz im Dorf inne. Zudem leitete der Familienvater seit elf Jahren mit großer Umsicht und starkem Verantwortungsgefühl den Sportverein Westfalia Leer , der mehr als 800 Mitglieder zählt.
In der Bevölkerung erfreute sich der Vereinswirt der Schützen von Leer-Haltern, der bei den Dörfern als Schießmeister im Einsatz war, großer Beliebtheit. Viele Stammtische in der Gaststätte genossen seine Gastfreundschaft. Die Stadt Horstmar ist Thomas Selker wegen seines vielfältigen Engagements für die Allgemeinheit zu besonderem Dank verpflichtet.
Aufgrund der auch in Horstmar und Leer hohen Covid-Infektionszahlen und Quarantänefälle sowie der damit verbundenen Ansteckungsgefahr beschränkt sich der Teilnehmerkreis der Gäste anlässlich der Trauerfeier und Beisetzung des Verstorbenen auf die Familienangehörigen und den engeren Freundeskreis. Um allen, die sich mit Thomas Selker verbunden fühlen, dennoch Gelegenheit zu bieten, seiner würdig zu gedenken, wird die Stadt Horstmar zusammen mit der Kirchengemeinde St. Gertrudis einen Gedenkgottesdienst im Sommer organisieren.
Für alle, die sich persönlich und zeitnah von Thomas Selker verabschieden wollen, steht ein Bildnis des Verstorbenen mit einer Opferkerze ab dem morgigen Sonntagmorgen (10. Januar) bis zum Mittwochabend (13. Januar) in der Ss.-Cosmas-und-Damian-Kirche.
Blutspender sollten sich vorab eine Zeit reservieren
Das Deutsche Rote Kreuz ruft am kommenden Dienstag (12. Januar) von 16.30 bis 20.30 Uhr zur Blutspende in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße 1, in den Horstmarer Ortsteil Leer auf. Um gerade in Corona-Zeiten lange Warteschlangen vor der Blutspende zu vermeiden, bitten die Rotkreuzler alle, die Blut spenden möchten, sich vorab über die kostenlose DRK-Blutspende-App, die Website spenderservice.net oder über diesen Link eine Blutspendezeit zu reservieren. "So kann jeder ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden", heißt es in einem Pressetext des DRK-Ortsvereins Horstmar.
In den vergangenen Monaten sei es mit großen Anstrengungen gelungen, die Versorgung schwerkranker Patienten mit Blutkonserven zu garantieren, so das Rote Kreuz , das allen Spendern und Helfern dankt, die mit ihrer ehrenamtlicher Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben. Durch verschiedenste Corona-Schutzmaßnahmen wäre das Blutspenden sicher. Es bleibe aber auch lebensrettend und systemrelevant.
Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden. Auch in Zeiten des Coronavirus benötigen Krankenhäuser dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können. Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Corona-Lage sehr aufmerksam und stehen dazu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. "Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger", betonen die Rotkreuzler. Wie sie weiter erklären, werden Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungssymptomen nicht zur Blutspende zugelassen. Begleitpersonen und Kinder von Blutspendern dürfen aus Infektionsschutzgründen das Spendelokal jederzeit nicht betreten. Blutspender werden gebeten, einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen.
"Blutspender werden nicht auf Corona getestet – für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gibt es keine Hinweise", betont das Rote Kreuz. Da der Imbiss nach der Blutspende zur Zeit nicht stattfindet, gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus. Als kleines Dankeschön erhält jeder Blutspender einen Mehrweg-Becher, in dem er umweltfreundlich heiße Getränke transportieren kann.