Horstmar-Leer
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Kapelle bekommt "Nasse Füße"
"Nasse Füße" hat Bavings Kapelle, das Wahrzeichen der Halterbauerschaft bekommen. Grund dafür ist das in das Mauerwerk eindringende Regenwasser. Die Folge davon ist das Herausbrechen der Fugen und abbröckelnder Putz. Die Halterner Schützen wollen jetzt Hand anlegen und, soweit möglich, die notwendigen Arbeiten in Eigenleistung durchführen. Dennoch wird mit Kosten im fünfstelligen Bereich gerechnet. Die Verantwortlichen hoffen auf einen Zuschuss vom Landesdenkmalamt. Die Maßnahme wird von den beiden Schützenbrüdern Hendrik Viefhues und Stefan Kölker organisiert. In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick in die Geschichte der Halterner Kapelle. Frank Berning, der Vorsitzende des Schützenvereines Leer- Haltern, hat sie im Festbuch des Vereins aus Anlass des 400jährigen Bestehens der Gemeinschaft im Jahre 2012 festgehalten.
Seit 120 Jahren ist Bavings Kapelle ein zentrales Bauwerk in Haltern. Sie erhielt einen neugotischen Altar mit einer zentralen Herz-Jesu-Statue. Rechts und links davon befinden sich je drei Heiligen-Statuen. Der Bildhauer Baving, der ganz in der Nähe wohnte, schuf diese Figuren, von denen vier der sechs Figuren gestohlen wurden. Im Jahre 1934 stiftete die Leerer Jungfrauenkongregation ein Schönstadt-Muttergottes-Bild für die Kapelle. Ebenfalls im Jahre 1934 spendete eine Halterner Familie eine Glocke für das Bauwerk. Im Jahre 1993 wurde diese Glocke gestohlen. Ersatz musste her. Der Schützenverein sammelte 4.400 DM, im Jahre 1996 konnte eine neue Glocke eingeweiht werden. Aus den Kriegen ging die Kapelle unbeschadet hervor. Bis 1986 verschlechterte sich ständig ihr Zustand. Die Vereinsmitglieder brachten bei der Renovierung ihre Arbeitskraft ein. So kam es, dass bereits im Jahre 1987 die renovierte Kapelle eingeweiht werden konnte. Jetzt sind wieder umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich.
Neue Umspannstation in Ostendorf
Eine neue Umspannstation entsteht zur Zeit in der Bauerschaft Ostendorf in der Nähe der Tankstelle Raus. Wie Mitarbeiter der WEST-Netz erklärten, dient sie als Ersatz für die derzeitige Station in der Nähe der Besitzung Eweler. Diese ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. In der Umspannstation wird die Hoch/Mittelspannung auf Haushaltsspannung umgewandelt.
Sie ist das Gesicht der "JuLe"
Eine segensreiche Einrichtung für den Ortsteil Leer ist der Jugendtreff "JuLe", der Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Diese Einrichtung hat ein Gesicht. Es ist Doris Zintl, die 58jährige aus dem Hause Berning an der Burgsteinfurter Straße stammende Mutter von drei erwachsenen Söhnen. Seit der Gründung vor nunmehr 23 Jahren ist sie für die JuLe tätig. Einmal im Jahr erstattet sie einen Tätigkeitsbericht vor dem Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege. Die Ausschussmitglieder sind immer wieder erstaunt, welch umfangreiches Angebot unterbreitet wird. Bürgermeister Robert Wenking lobte anlässlich des 20jährigen Bestehens vor drei Jahren die Einrichtung: "Hier finden Kinder und Jugendliche im Kreise Gleichgesinnter eine Heimat." Die JuLe hat einen guten Ruf in der Gemeinde und das nicht zuletzt dank des Engagements von Doris Zintl.
Doris Zintl ist in Sachen Kinder- und Jugendarbeit Seiteneinsteigerin. Sie hat eine Ausbildung zur Augenoptikerin absolviert und viele Jahre in diesem Beruf und als Schmuckverkäuferin in Ochtrup gearbeitet. Sie habe unendlich viele Fortbildungen absolviert, sagt sie selber und sich für den Einsatz für Kinder und Jugendliche qualifiziert. Ihr Engagement, zunächst seit 1997 ehrenamtlich, führte zu steigenden Mitgliederzahlen im Treff. Die Stadt suchte eine feste Kraft. "So wurde aus dem Ehrenamt im Jahre 2000 ein feste Tätigkeit", erinnert sich Doris Zintl und fügt hinzu:
"Durch das Ehrenamt hatte ich schon einen Einblick in die Arbeit bekommen und mich sofort entschlossen, das Angebot anzunehmen. Die Arbeit macht unglaublich viel Spaß, ist sehr abwechslungsreich. Jeder Tag ist anders und die Herausforderungen sind es auch", fügt sie hinzu. Bei ihrer Arbeit in der Gemeinde kommt ihr die gute Vernetzung vor Ort zugute. Sie ist Mitglied in der KFD, bei den Landfrauen und im Sportverein. Ihre Meinung ist seit elf Jahren gefragt als Jugendschöffin, zunächst beim Landgericht in Münster und jetzt beim Jugendschöffengericht in Rheine. Die agile Frau war von 2014 bis 2016 Schiedsfrau der Stadt Horstmar.
Die JuLe ist in den ehemaligen Räumen der Lehrerdienstwohnung an der Astrid-Lindgren-Schule untergebracht. Vor Jahren bestand die Möglichkeit der Erweiterung. Die evangelische Kirchengemeinde hatte ihren Gottesdienstsaal im ehemaligen Gymnastikraum aufgegeben. Seitdem hat man mehr Platz auch für Spiel und Sport. Dieser Platz ist auch nötig bei der ständig steigenden Frequenz der Einrichtung. Der Altersdurchschnitt der Besucher hat sich im Laufe der Jahre verändert, sie werden immer jünger. Es treffen sich die Besucher, um ihre Freizeit zu gestalten. Man geht, wenn es möglich ist, auf die Wünsche der Teilnehmer ein.
"Wir haben in den letzten fast 21 Jahren schon so viel gemacht, das kann ich gar nicht alles aufführen kann," blickt Doris Zintl in die Vergangenheit. Als besonderes Highlight seien ihr auf jeden Fall die drei Fahrten nach Berlin mit tollen Programmen in Erinnerung geblieben. Im Jahre 2008 habe man am Tag der Deutschen Einheit zusammen mit 70.000 Besuchern am Brandenburger Tor gestanden. In der vierten Reihe vor der Bühne habe man dann Gruppen wie "Ich und ich", Scooter oder die Prinzen angesehen.
Die tägliche Arbeit bestehe aber darin, den Besuchern Projektarbeit anzubieten, eine freie Freizeitgestaltung zu ermöglichen, Aktionen zu planen oder einfach mal zu chillen. Die Teilnehmer erinnern sich an die Fotoaktion "Mein Lieblingsplatz in Leer" oder das Dorfquiz. Zur modernen Ausstattung gehört das freie W-LAN für alle, ein Laptop mit Beamer und ein Spiele PC. Die Technik wird u.a. benutzt um Bewerbungen zu schreiben oder im Internet zu recherchieren bei den Hausaufgaben.
Seit Jahren organisiert die JuLe zusammen mit dem Horstmarer Jugendtreff VIP`Z und den Sportvereinen Westfalia Leer und Germania Horstmar den Erlebnissport mit meistens 70 Teilnehmern. Es gibt Kooperationen mit dem Kolping (Backen), mit dem Mühlen- und Heimatverein (Generationenprojekt) und mit dem Marketingverein "HorstmarErleben" (Kulturrucksack). Seit fast 18 Jahren kümmert sich Doris Zintl um die Hausaufgabenbetreuung in den Nachmittagsstunden für Grundschulkinder und seit fünf Jahr ist sie Leiterin der Randzeitenbetreuung für Grundschulkinder in Leer. Die JuLe bietet jedes Jahr wenigstens vier verschiedene Programmpunkte im Rahmen der Ferienaktion der Stadt Horstmar an. Doris Zintl ist im entsprechenden Unterausschuss "Ferienprogramm" den ihr Mann Martin leitete.
Die JuLe ist ein eingetragener Verein mit einem Vorstand. Ihm gehören an Josef Rodine (Vorsitzender), Anika Schleß (stellvertretende Vorsitzende ) sowie Frank Stix und Heidi Wissing. "Sie unterstützen mich immer tatkräftig, sei es bei Reparaturarbeiten, beim Weihnachtsmarkt oder beim Flohmarktstand am Dorffest" freut sich Doris Zintl. Ohne den ehrenamtlich tätigen engagierten Vorstand sei eine kontinuierliche Arbeit über so viele Jahre nicht möglich gewesen. Aber auch die Besucher helfen mit bei ehrenamtlicher Arbeit.
Doris Zintl bedauert, dass Josef Rodine aus Altersgründen sein Amt als erster Vorsitzender bis zum Ende des Jahres aufgeben will. Schließlich habe er die Entwicklung der JuLe maßgeblich positiv begleitet. Die Zusammenarbeit mit dem VIP`Z ist Zintl besonders wichtig. So könne sie mit der Kollegin Ida Fiebig immer wieder Erfahrungen zu verschiedenen Themen austauschen.
In der jetzigen Coronazeit unterbreitet Doris Zintl Bastelangebote über verschiedene Internetkanäle und regte an zum Basteln von Tüten "to go". Sie forderte die Teilnehmer auf, eine Geschichte zum Thema Corona zu schreiben, bei der tolle Beiträge entstanden seien. Für die Zukunft wünscht sich Doris Zintl, wieder zu ganz normalen Öffnungszeiten zurückkehren zu können, damit es dann möglich sei, mal wieder mit zehn Besuchern zu kochen, zu backen und vor allen Dingen gemeinsam essen zu können. "Jetzt merken wir alle, wie sehr uns sowas fehlt."
Bürgerbeteiligung am Windpark
Dem Rat der Stadt Horstmar lag in seiner jüngsten Sitzung ein Antrag der SPD-Ratsfraktion vor, eine Bürgerbeteiligung an den Windrädern auf dem Schöppinger Berg nach dem Leitbild des Kreises Steinfurt zu ermöglichen. Bürgermeister Robert Wenking beantwortete diesen Antrag schriftlich. Dabei wies er darauf hin, dass der Kreis Steinfurt das Ziel verfolge, bis zum Jahre 2050 energieautark zu werden. Dieses Ziel solle durch einen moderaten Ausbau der Windenergie und durch Repowering, also dem Ersatz von Altanlagen durch moderne Anlagen, erreicht werden. In einem Arbeitskreis auf Kreisebene, dem auch Bürgermeister Robert Wenking angehörte, wurden dazu im Jahre 2011 Eckdaten festgezurrt. Um die faire Teilhabe der nicht direkt profitierenden Grundstückseigentümer zu berücksichtigen, seien alle im Umfeld am Projekt beteiligten Grundeigentümer, Anwohner, Landwirte, Bürger, Gemeinden und kommunalen Einrichtungen zu beteiligen. Außerdem sollte die Bürgerbeteiligung der einzelnen Bürger mit 25 v.H. des Eigenkapitals am Windrad in den Händen einzelner Bürger liegen. Genau um diese Beteiligungen am Windpark Schöppinger Berg ging es im Antrag der SPD-Fraktion.
Bürgermeister Robert Wenking machte in der Stellungnahme zum Antrag der SPD-Fraktion deutlich, dass es sich bei dem Windpark Schöppinger Berg GmbH & Co. KG um eine Gesellschaft handele, die aus zehn Komplementären und einer Anzahl von Kommanditisten mit Beteiligungen handele. Die Gesellschaft sei im Jahre 1998 entstanden. Die Stadt Horstmar als Kommanditistin beteilige sich mit einem Anteil. Sinn dieser Beteiligung sei eine indirekte Beteiligung der Bürgerschaft am Erfolg des Unternehmens. Der Windpark auf dem Schöppinger Berg habe in der beschriebenen Gesellschaftsform Bestand und werde eine Bürgerbeteiligung nur dann ermöglichen, wenn Komplementäre sowie Kommanditisten dies beschließen, teilte der Bürgermeister weiter mit. Aus der Sicht der Stadt Horstmar sei die weitere Beteiligung der Bürger wünschenswert, aber ausschließlich Angelegenheit des Unternehmens und seiner Gesellschaft. Anders sieht der Bürgermeister die Situation beim Bürgerwindpark "Haltern Moddefeld", für dessen projektierte Windenergieanlagen Anfang Januar der Genehmigungsantrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gestellt worden sei. Hier hätten die Projektbetreiber zugesichert, Bürger nach dem Leitbild "Bürgerwindparks im Kreis Steinfurt" zu beteiligen.
Aufregende Rätselwanderung für Familien
Das Familienzentrum Triangel lädt alle interessierten Familien dazu ein, vom 22. Januar bis zum 14. Februar eigenständig an einer Rätselwanderung teilzunehmen. In Leer wird es dafür eine vorgeschriebene Route geben und in Horstmar werden zwei Wanderstrecken angeboten, damit es sich coronabedingt entzerrt. Auf der vorgegebenen Wanderung gibt es Stationen zu bewältigen, Aufgaben zu erledigen und Rätsel zu lösen. Die Stationen sind durch Plakate und Luftballons gekennzeichnet. Für die Rätselwanderung wird ein Stift und ein Schal, der später als Augenbinde dient, benötigt. Die entsprechenden Rätselkarten sowie die Wegbeschreibung können jederzeit an den drei Kindergärten St. Elisabeth, St. Josef und Ss. Cosmas & Damian abgeholt werden. Vor den Kindergärten steht eine Kiste, aus denen die benötigten Rätselkarten für die entsprechende Route heraus genommen werden können. Ansprechpartner für die Wanderung sind die genannten Kindergärten St. Elisabeth (02558577), St. Josef (02558552) und Ss. Cosmas & Damian (025513240). Es wird dringend gebeten, auf der Wanderung die aktuellen Coronabedingungen zu beachten.
Eine Punktlandung hingelegt
Weitestgehend abgeschlossen sind die Renovierungsarbeiten am Umkleidegebäude der Fußballer am Leerbach. Bei einer Besichtigung mit Mitgliedern des Vorstandes des Sportvereines Westfalia Leer vor Ort konnte sich der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert davon überzeugen, dass die Arbeiten gelungen sind und den Sportlern nun ein voll funktionsfähiges, nach modernen Gesichtspunkten saniertes Gebäude zur Verfügung steht.
"Beim Sportverein wird nicht nach Hilfe durch die Stadt gerufen, sondern man fasst an und spart damit der Öffentlichkeit viel Geld", lobte der Christdemokrat das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder. Andreas Schulte hatte ihm zunächst erklärt, dass insgesamt 1100 freiwillige, ehrenamtliche Eigenleistungen bilanziert wurden. Er weiß es ganz genau, denn er musste bei der Anforderung von Landesmitteln einen exakten Leistungsnachweis erbringen.
"Es war eine ganze Menge an Nachweisen für die Bewilligung der Mittel aus dem Landesprogramm erforderlich", erklärte Schulte. Genauso zeitinvestiv sei jetzt der Abruf der Mittel gewesen. "Wir sind stolz darauf, die ersten im Land zu sein, die diesen Landeszuschuss nicht nur beantragt, sondern auch zweckentsprechend abgerufen haben", berichtete Schulte den Anwesenden.
Bezüglich der Finanzierung habe man eine Punktlandung machen können und den Kostenrahmen eingehalten. Ohnehin sei Andreas Schulte der treibende und federführende Organisator beim gesamten Vorhaben gewesen, ohne das Mitwirken der übrigen Helfer zu schmälern, schilderte Ludger Hummert seine Beobachtungen. Erstaunlich sei schon das Engagement von Andreas Schulte für das Umkleidegebäude der Fußballer, denn schließlich habe dieser selbst noch nie die Fußballschuhe geschnürt.
Die Geschichte des Umkleidegebäudes am Leerbach beginnt im Jahr 1970. Der Verein feierte gerade sein 25-jähriges Bestehen, als dieses eingeweiht wurde. Im April 1988 fanden die ersten Überlegungen statt, das Gebäude zu vergrößern, um vor allem auch eine Umkleidemöglichkeit für die Schiedsrichter zu schaffen. Diese Forderungen konnten mit Einweihung des erweiterten Betriebsgebäudes im Oktober 1993 erfüllt werden. Die Idee, eine Hausmeisterwohnung im Gebäude zu schaffen und eine Gastronomie zu etablieren, wurde schnell verworfen. Man wolle, so hieß es damals, für die heimische Gastronomie keine Konkurrenz schaffen.
In der Festschrift aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des Sportvereines ist zum damaligen Bau zu lesen: "Es ist zu erwähnen, dass das Betriebsgebäude nur durch viel Eigenleistung gebaut werden konnte." 32 Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Das Innere des Gebäudes zeigte Gebrauchsspuren, Warmwasseraufbereitung war nicht immer gegeben, die Räume wegen Nässe spakig geworden. Bereits im Jahre 2017 gab es die ersten Überlegungen zur Renovierung.
Die guten Planungen machten sich jetzt positiv bei der Durchführung der Arbeiten, die im April begannen, bemerkbar. Das Gebäude wurde total kernsaniert. Neue Duschen und Toilettenanlagen gehörten dazu. ebenso wie neue Heizungen. Die Wände sind neu verfliest. Wichtig war eine Be- und Entlüftung der infrage kommenden Räume. Die Elektrik wurde verbessert, Zargen mit dem Westfalia-Rot gestrichen.
Soweit wie möglich, erfolgten die Arbeiten in Eigenleistung. Das sei wegen des notwendigen Abstandes in Corona-Zeiten nicht immer einfach gewesen, erinnert sich Andreas Schulte. Hilfe musste man sich holen, als es galt, das Gebäude zum Leerbach hin abzufangen. Es drohte wegen des dort vorhandenen Fließsandes abzurutschen. Nun freut man sich auf den Beginn des Spielbetriebes in den renovierten Räumen.
Weihnachtliche Dekoration teilweise gestohlen
Auf dem Verbindungsweg zwischen den Gehöften Budde und Blömer steht direkt am Waldesrand eine Bank. Sie wurde vor Jahren renoviert und lädt zahlreiche Wanderer zum Verweilen ein. Von hier aus hat man nämlich einen wunderbaren Blick ins Münsterland. Diese Bank ist gleichzeitig ein Treffpunkt für die Bergbewohner. Dazu gehören die Familien Denkler, Budde, Rottmann und Blömer. Sie sorgen dafür, dass der Platz unmittelbar neben der Bank geschmückt wird. So war ist auch jetzt wieder zur Weihnachtszeit. Ein Tannenbaum ist mit Kugeln behangen, handgefertigte Holzfiguren laden zum Verweilen ein. Auf einer Tafel sind immer wieder Sprüche zu lesen, die einem Mut machen. Viel Lob haben die Initiatoren für diese Idee erhalten. Es gab sogar Menschen, die diese Idee mit einem kleinen Geldgeschenk, angebracht an einer Tanne, honorierten. Verärgert sind jetzt alle, dass Teile der Dekoration gestohlen wurden. Es fehlen die handgefertigten Rentiere und der große Nikolaus. "Was müssen das nur für Leute sind, die so etwas tun", fragen sich entsetzt die Bergbewohner.
Gedenken an Thomas Selker
Im Alter von 58 Jahren verstarb der Gastwirt Thomas Selker. Coronabedingt muss die Trauerfeier und Beisetzung des Verstorbenen im Familienkreis und im engsten Freundeskreis stattfinden. Für alle, die sich persönlich und zeitnah von Thomas Selker verabschieden wollten, wurde ein Bildnis des Verstorbenen in der Ss. Cosmas und Damian Kirche aufgestellt. Viele nutzten die Gelegenheit, gedachten des Verstorbenen und beteten für ihn. Die Möglichkeit des Gedenkens besteht noch bis Mittwochabend.
Riesenzwerge jetzt mit Hundeführerschein
Das Familienzentrum Triangel arbeitet schon seit Jahren tiergestützt mit den Hunden Josi, Fridolin und Kubar. Auf Wunsch der zwölf angehenden Schulkinder der katholischen Kindertageseinrichtung Ss. Cosmas und Damian wurde in den Herbstmonaten ein Hundeführerschein angeboten. Alle Riesenzwerge haben mit großer Begeisterung teilgenommen und diesen bestanden.
Der Führerschein gliederte sich in einen theoretischen und in einen praktischen Teil. Zunächst ging es im Theorieteil darum, über das Thema Hunde ins Gespräch zu kommen, wie verhält man sich diesen Vierbeinern gegenüber und wie kommuniziert der Hund mit seiner Körpersprache. In dem praktischen Teil wurden dann viele Punkte aus der Theorie umgesetzt. Die Kinder haben gemeinsam mit den Hunden in Kleingruppen einen Agility-Parcour durchlaufen und konnten ihr theoretisches Wissen auch auf einem Spaziergang durch den Ort anwenden. "Insgesamt waren es zwei wunderschöne und erfolgreiche Nachmittage, die die Kinder mit einem Zertifikat abgeschlossen haben" blickt Miriam Wickenbrock, Erzieherin in der Kita von Ss Cosmas und Damian, zurück.
Ausgediente Tannenbäume wurden abgeholt
Kaum ist das Dreikönigsfest vorbei, rüsten die meisten Familien ihre Weihnachtsbäume wieder ab. Doch wohin damit? Im Ortsteil Leer ist das seit 23 Jahren kein Problem, denn die Kolpingfamilie sammelt diese ein. Die eingesammelten Bäume landen bei Ernsting/Kestermann in der Bauerschaft Haltern. Hier werden sie demnächst im Rahmen einer genehmigten Veranstaltung verbrannt.
"Normalerweise ist diese Aktion schon bei uns Routine" bemerkte Irene Wahlers, die Vorsitzende der Leerer Kolpingfamilie. Doch in diesem Jahr sei alles anders, aber auch komplizierter geworden. Normalerweise treffe man sich gemeinsam zur Abfahrt auf dem Kirchplatz. Dort wurden dann bisher auch die Bezirke eingeteilt. Wegen der Corona-Pandemie erfolgte jetzt der Einsatz dezentral an verschiedenen Stellen im Dorf. "Wir wollten damit ein Zusammentreffen zahlreicher Personen verhindern", so Irene Wahlers.
Die einzelnen Treckergespanne von Markus May, Frank Berning, Matthias Hüsing und Reinhard Höing trafen sich getrennt auf dem Hofe May, am Grollenburgparkplatz, am Parkstreifen Volksbank/Halterner Straße und am Kalvarienberg. Wer sich wo traf, hatte Irene Wahlers vorher bereits über WhatsApp bekanntgegeben. Es waren immerhin dreißig Kinder und Erwachsene, die dann dezentral zu ihrem Einsatz starteten. Aus Sicherheitsgründen wurden zunächst Warnwesten verteilt. Die Westen trugen sogar die Aufschrift "Kolpingfamilie Leer".
Dabei machte die Gemeinschaft als Familie ihrem Namen wieder alle Ehre: Von den 30 Aktiven waren insgesamt 16 Kinder dabei. Als Kurier zwischen den einzelnen Einsatzpunkten betätigte Sandra Böckers. Sie brachte nicht nur die Warnwesten, sondern ein Lunchpaket. Da das gemeinsame Essen im Pfarrheim nach der Aktion ausfallen musste, hatte sich der Vorstand der Kolpingfamilie diese Idee einfallen lassen. Im Dorfladen war das Lunchpaket mit einer Laugenecke, einer Flasche Wasser, einem Bifi und einem Schokoladenriegel bestückt worden.
"Wir erhielten für die Aktion viel Lob", blickt Claudia Berning zurück. Es wurden fünf Anhänger beladen. Auch das finanzielle Ergebnis sei zufriedenstellend. Man wird das Geld für die Familien- und Jugendarbeit in der Kolpingfamilie verwenden. Im Stadtteil Horstmar sammelte die Landjugend Horstmar/Leer die Weihnachtsbäume ein.
Ganz Leer trauert um Thomas Selker
Große Trauer hat der plötzliche Tod von Thomas Selker ausgelöst, der im Alter von nur 58 Jahren am 3. Januar verstorben ist. Der bekannte Leerer, der als Gastwirt mit Leib und Seele in der Bevölkerung geschätzt war, hinterlässt seine Frau und zwei Söhne.
Der Verstorbene hat sich in zahlreichen Vereinen in und für Leer engagiert. Insbesondere als Löschzugführer in der Freiwilligen Feuerwehr war der Kamerad 37 Jahre lang ehrenamtlich aktiv. Seit 1992 hatte er die Funktion des stellvertretenden und seit 2013 die des Löschzugführers an verantwortlicher Stelle für den Brand- und Katastrophenschutz im Dorf inne. Zudem leitete der Familienvater seit elf Jahren mit großer Umsicht und starkem Verantwortungsgefühl den Sportverein Westfalia Leer , der mehr als 800 Mitglieder zählt.
In der Bevölkerung erfreute sich der Vereinswirt der Schützen von Leer-Haltern, der bei den Dörfern als Schießmeister im Einsatz war, großer Beliebtheit. Viele Stammtische in der Gaststätte genossen seine Gastfreundschaft. Die Stadt Horstmar ist Thomas Selker wegen seines vielfältigen Engagements für die Allgemeinheit zu besonderem Dank verpflichtet.
Aufgrund der auch in Horstmar und Leer hohen Covid-Infektionszahlen und Quarantänefälle sowie der damit verbundenen Ansteckungsgefahr beschränkt sich der Teilnehmerkreis der Gäste anlässlich der Trauerfeier und Beisetzung des Verstorbenen auf die Familienangehörigen und den engeren Freundeskreis. Um allen, die sich mit Thomas Selker verbunden fühlen, dennoch Gelegenheit zu bieten, seiner würdig zu gedenken, wird die Stadt Horstmar zusammen mit der Kirchengemeinde St. Gertrudis einen Gedenkgottesdienst im Sommer organisieren.
Für alle, die sich persönlich und zeitnah von Thomas Selker verabschieden wollen, steht ein Bildnis des Verstorbenen mit einer Opferkerze ab dem morgigen Sonntagmorgen (10. Januar) bis zum Mittwochabend (13. Januar) in der Ss.-Cosmas-und-Damian-Kirche.
Blutspender sollten sich vorab eine Zeit reservieren
Das Deutsche Rote Kreuz ruft am kommenden Dienstag (12. Januar) von 16.30 bis 20.30 Uhr zur Blutspende in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße 1, in den Horstmarer Ortsteil Leer auf. Um gerade in Corona-Zeiten lange Warteschlangen vor der Blutspende zu vermeiden, bitten die Rotkreuzler alle, die Blut spenden möchten, sich vorab über die kostenlose DRK-Blutspende-App, die Website spenderservice.net oder über diesen Link eine Blutspendezeit zu reservieren. "So kann jeder ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden", heißt es in einem Pressetext des DRK-Ortsvereins Horstmar.
In den vergangenen Monaten sei es mit großen Anstrengungen gelungen, die Versorgung schwerkranker Patienten mit Blutkonserven zu garantieren, so das Rote Kreuz , das allen Spendern und Helfern dankt, die mit ihrer ehrenamtlicher Arbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben. Durch verschiedenste Corona-Schutzmaßnahmen wäre das Blutspenden sicher. Es bleibe aber auch lebensrettend und systemrelevant.
Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden. Auch in Zeiten des Coronavirus benötigen Krankenhäuser dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können. Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Corona-Lage sehr aufmerksam und stehen dazu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. "Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger", betonen die Rotkreuzler. Wie sie weiter erklären, werden Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungssymptomen nicht zur Blutspende zugelassen. Begleitpersonen und Kinder von Blutspendern dürfen aus Infektionsschutzgründen das Spendelokal jederzeit nicht betreten. Blutspender werden gebeten, einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen.
"Blutspender werden nicht auf Corona getestet – für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gibt es keine Hinweise", betont das Rote Kreuz. Da der Imbiss nach der Blutspende zur Zeit nicht stattfindet, gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus. Als kleines Dankeschön erhält jeder Blutspender einen Mehrweg-Becher, in dem er umweltfreundlich heiße Getränke transportieren kann.
Schwester Radegundis feiert 102. Geburtstag
Auf insgesamt 102 Lebensjahre kann heute die Ordensschwester Radegundis zurückblicken. Sie ist die älteste Einwohnerin der Stadt Horstmar und nach wie vor am Geschehen in der Welt interessiert. "Einen Tag nach dem anderen nehmen so wie es kommt", nennt die Ordensschwester mit als einen Grund für ihr körperliches Wohlergehen. Wegen der Corona-Pandemie musste die sonst übliche Gratulationsfeier im Kreise der Ordensschwestern mit den bekannten Bürgermeisterhäppchen ausfallen. Dafür übersandten Pfarrdechant Johannes Büll für die Kirchengemeinde St. Gertrudis und Bürgermeister Robert Wenking mit jeweils einem Brief herzliche Geburtstagsglückwunsche. Auch von Landrat Dr. Martin Sommer und dem Ministerpräsidenten Armin Laschet kamen schriftliche Glückwünsche.
Schwester Radegundis ist auf einem Bauernhof in Stadtlohn geboren. Hier wuchs sie mit ihrer Schwester auf, die ebenfalls später Ordensschwester wurde. Noch sehr genau erinnert sie sich an die schweren Kriegszeiten, als die Bomben fielen und viele nichts zu essen hatten. Schwester Radegundis trat am 24. Oktober 1946 in Münster in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie legte ihre Erste Profess am 10. Mai 1949 und am 18. April 1954 ihre Ewige Profess ab. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich auch darin wieder, dass sie in verschiedenen Orten tätig war, so in Coesfeld, Gemen, Kevelaer, Gladbeck und alleine 16 Jahre in Stadtlohn. Überwiegend hat sie sich um das leibliche Wohl der ihr Anvertrauten gekümmert. Seit dem 30. Oktober 2012 genießt Schwester Radegundis das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern auf Haus Loreto und fühlt sich her sehr wohl. Mitschwestern wissen von ihr zu berichten, dass sie ein Gläschen Eierlikör nicht verschmäht.
Ein Jahr des Verzichts
Die Gemütlichkeit und Geselligkeit zu pflegen, sind nicht die einzigen Ziele, die sich die vier Schützenvereine des Horstmarer Ortsteiles Leer auf ihre Fahnen geschrieben haben. Treffend werden ihre Aufgaben im Festbuch der Halterner Schützen aufgeführt. Dieses wurde anlässlich des 400-jährigen Bestehens im Jahr 2012 herausgegeben. "Der Schützenverein ist einerseits ein Ort des Miteinanders, andererseits aber auch ein Ort des Mithandelns und der Mitverantwortung", heißt es in dem Dokument.
In seiner Satzung hat der Schützenverein Alst verankert, dass die Pflege der Geselligkeit sein Zweck ist. Die Geselligkeit und das Kulturleben zu pflegen, heißt es in der Satzung der Ostendörfer. Ähnlich lautende Regelungen gibt es auch bei den Dörfern.
Rückblickend betrachtet bedauern die Vorsitzenden der Leerer Schützenvereine, dass die Pflege der Geselligkeit und des Miteinanders im zurückliegenden Jahr coronabedingt zu kurz gekommen ist. So mussten alle Schützenfeste abgesagt werden. Auch die gemeinsamen Veranstaltungen, wie beispielsweise das Dorffest oder "4x4", fielen der Pandemie zum Opfer.
Auf verschiedene Art und Weise haben die Vorstände sich bemüht, mit ihren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Dabei wurden einerseits soziale Medien wie WhatsApp oder Facebook genutzt, außerdem gab es Weihnachts- und Neujahrsgrüße für alle Schützen per Post. An alle 340 Mitglieder verteilten beispielsweise die Dörfer ihre schriftlichen Botschaften.
Im Februar 2020 konnten die Schützen noch ihr Karnevalsfest genießen. Danach begann der Lockdown, der alle Veranstaltungen verbot. Die Jahreshauptversammlung wurde per Videokonferenz abgehalten. "Das hat gut geklappt. Wir haben damit viel Lob geerntet. Ein Generationenproblem mit der neuen Technik hat es nicht gegeben. Die jüngere Generation war den Älteren behilflich", berichtet Frank Hölscher. Der Vorsitzende der Dörfer kann sich diese Art der Jahreshauptversammlung durchaus auch im neuen Jahr vorstellen. "Wir entscheiden das situationsbedingt", erklärt er hinsichtlich des Veranstaltungsprogramms in 2021.
Stark getroffen hat der Lockdown die vereinseigene Laienspielschar. Diese wollte das plattdeutsche Stück "Melk me tot lesste moal" aufführen. "Wir hatten bereits die Bühne im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann aufgebaut, die Requisiten eingekauft und im Vorfeld die Eintrittskarten verkauft", blickt Spielleiterin Petra Wegmann bedauernd zurück, dass alle Vorbereitungen umsonst waren. Die Akteure werden erst wieder im Jahr 2022 mit einem Theaterstück an die Öffentlichkeit treten, kündigt sie an.
Der Schützenverein Leer-Ostendorf mit seinen 300 Mitgliedern hat aus der Not eine Tugend gemacht. Er hat die sonst üblichen Schützenbändchen an seine Mitglieder veräußert. Der Reinerlös in Höhe von insgesamt 500 Euro kam der "JuLe" und der katholischen Kirchengemeinde zugute. "Wir haben schon mal die Termine für 2021 festgezurrt und hoffen, dass die Veranstaltungen stattfinden können", berichtet Christian Löbbering. Wie der Vorsitzende weiter erklärt, ist das Schützenfest der Ostendörfer für den 18. Juli geplant.
Hingegen müssen die Schützen Leer-Haltern auch in diesem Jahr auf ein Schützenfest verzichten. "Wir wollen den Zweijahresrhythmus einhalten und erst wieder in 2022 feiern", begründet Vorsitzender Frank Berning die Entscheidung. Sie beschert dem aktuellen Schützenkönigspaar Jonas und Stephanie Viefhues eine insgesamt vierjährige Amtszeit. Der 200 Mitglieder zählende Schützenverein hat sich für dieses Jahr die Renovierung von Bavings Kapelle vorgenommen.
Der Schützenverein Alst mit seinen 250 Mitgliedern war der erste, der im vergangenen Jahr sein Schützenfest coronabedingt schweren Herzens absagen musste. Üblicherweise wird dieses immer Anfang Mai gefeiert. Der Vorstand hatte die Schützen gebeten, an den Schützenfesttagen die Fahnen herauszuhängen und von den privaten Feiern Videos zu machen und über WhatsApp zu veröffentlichen. "Davon wurde rege Gebrauch gemacht und wir hatten eine wunderbare Übersicht über das Geschehen in der Alst", freut sich Vorsitzender Michael Telgmann, der sich auch gerne an die Aktion zum Nikolausfest erinnert, bei der jedes Kind eine gut gefüllte Tüte erhielt. Bezüglich der Planungen für 2021 will man in der Alst erst die Pandemie-Entwicklung abwarten.
Mit Abstand den Segen erteilen
Die Sternsinger-Aktion Anfang Januar 2021 wird diesmal anders sein als gewohnt. Viele Menschen in der Pfarrei freuen sich jedes Jahr auf das Singen und den Segensspruch der Kinder vor ihren Haustüren. Dies wird in diesem Jahr nicht möglich sein, deshalb wird der Segen zum neuen Jahr auf andere Art zu den Häusern gebracht. Vom 3. bis 10. Januar sind Segensboten der Pfarrei St. Gertrudis Horstmar und Leer unterwegs. Mit einer Segenstüte und dem Aufkleber bringen sie den Neujahrs-Segen kontaktlos in die Briefkästen. In der Segenstüte, Freiwillige haben 2.100 Segenstüten verpackt, wird der Segen fürs neue Jahr sein, verbunden mit dem Gruß der Sternsinger. Beigelegt ist ein Spendentütchen des Kindermissionswerks. Damit können Barspenden geleistet werden, die im Opferstock der Kirchen eingeworfen werden können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Spenden auf das Konto der Pfarrei überweisen. Die Kontonummer ist auf dem Flyer auch in der Tüte abgedruckt.
Die Aktion startet am kommenden Sonntag (3. Januar). Eingeladen sind besonders Familien, die Messdiener, die Erstkommunionkinder und alle Menschen in Horstmar und Leer, die Zeit und Lust haben in ihrer Straße kontaktlos ein Segensbote zu sein. In der St. Gertrudis Kirche können die Segenstüten ab dem 3. Januar abgeholt werden. Am Eingang der Kirche wird es eine Segens-Haltestelle geben, die am 3. Januar 2021 von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr besetzt ist, ansonsten liegen die Segenstüten und die Straßenkarte an der Haltestelle zum Mitnehmen aus. In Leer sind die Segensboten eingeladen, sich mit der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing in Verbindung zu setzen, die in Leer die kontaktlose Koordinierung der Segensboten übernommen hat.
Frieden und Hoffnung für Horstmar und Leer
Mit einer besonderen Aktion machte die Landjugend Horstmar/Leer auf sich aufmerksam. Bernd Wermelt und Alexander Tenkmann hatten einen Treckerkorso organisiert. Er stand unter dem Motto: Frieden und Hoffnung für Horstmar und Leer. Insgesamt 41 Traktoren nahmen daran teil. Bunte LEDs, blinkende Lichterketten, montierte Tannenbäume und Weihnachtsmützen schmückten die Traktoren. Gestartet wurde im Stadtzentrum von Horstmar. Überwiegend über Wirtschaftswege bewegte sich die Treckerkolonne in den Ortsteil Leer. "Mit einer derart großen Beteiligung hätten wir nicht gerechnet", waren die Organisatoren total begeistert. Sie erhielten nach der Aktion viel Zuspruch von Seiten der Bevölkerung.
Damit hatten die Mitglieder der Landjugend ihr selbst gestecktes Ziel erreicht, auf die Probleme der Landwirtschaft hinzuweisen. Man wollte die Sicht der Bevölkerung zur Landwirtschaft zum Positiven verändern. Wertschätzung solle gefördert werden, denn die Erzeuger der Lebensmittel hätten durch Corona Umsatzeinbußen erzielt. Auch während der Weihnachtsfeiertage stehe das Landvolk bereit um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen. Gleichzeitig verbinde man mit dem Korso aber auch den Wunsch, ein wenig Hoffnung versprühen zu können. "Es ist gelungen, mit den vielen mit Lichterketten geschmückten Traktoren ein bisschen Freude in die Stadt zu bringen", urteilten die Beobachter an den Straßenrändern.
Präsenzgottesdienste in Horstmar und Leer abgesagt
Aufgrund der gestiegenen Zahl der an Covid-19-Infizierten hat sich der Krisenstab der Pfarrei mit dem Ordnungsamtsleiter Georg Becks darauf verständigt, schweren Herzens alle Präsenzgottesdienste an Heiligabend und Weihnachten sowie die Zeit danach bis auf Weiteres ausfallen zu lassen.
Die Kirchen in Horstmar und Leer sind an allen Tagen zum stillen Gebet geöffnet. Außerdem lädt die Kirchengemeinde ein, am Heiligabend und an den Weihnachtstagen zu Hause ein Licht ins Fenster zu stellen.
Statt der Präsenzgottesdienste lädt die Kirchengemeinde zur Mitfeier der ökumenischen Online-Gottesdienste aus der St. Gertrudis-Kirche ein, die über den YouTube-Kanal (Kreuzweise KiHL) abrufbar sind.
Weitere Angebote (Bastelideen zu Weihnachten Weihnachtsgeschichten, Hausgottesdienste "Weihnachten to go" für Erwachsene, Familiengottesdienst, Gottesdienst für die Kleinsten) und Hinweise finden Sie auf der Homepage www.sankt-gertrudis.de.
Eine gelungene Verbindung
Der heimische Künstler Andreas Laugesen hatte einst die Idee, die Ortsteile Horstmar und Leer durch ein langes Band zu verbinden. Ihm schwebte vor, mit dem gleichen Stoff, den einst das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude für die Verhüllung des Reichstages benutzte, einen vorgezeichneten Weg zu schaffen. Das Vorhaben scheiterte schließlich an finanziellen Vorgaben.
Geblieben ist jedoch das Ansinnen vieler Bürger auf zusätzliche Kontakte zwischen den beiden Ortsteilen. Ein Projekt der katholischen Kirchengemeinde hat jetzt dazu beigetragen. Seit dem ersten Adventssonntag sieht man auffallend viele Spaziergänger auf dem Weg zwischen Horstmar und Leer. Sie folgen dem ausgeschilderten Krippenweg von Kirche zur Kirche. Auf dieser Strecke wird die Menschwerdung Gottes auf ganz verschiedene Arten dargestellt. Beginnt man an der Kirche von Ss. Cosmas und Damian, fällt einem gleich im Schaufenster des Hauses May die große Krippe der heimischen Fotografin Gudrun Kremer auf. Besonders hübsch sind die Krippendarstellung der Familie Haverkock am Nahen Weg und eine Miniaturdarstellung am Friedhof.
Wennigs Kapelle am Nahen Weg lädt mit der Krippe ebenso zum Verweilen ein wie die Station an der Kapelle der Familie Schulze Schwarthoff. Von dort führt der Weg in Richtung Schöppinger Berg. Mitten auf einem Stoppelrübenfeld findet man zwei Krippendarstellungen mit Holzwurzeln gestaltet. Kurz vor dem Herrenholz lädt eine Krippe der Familie Lobbel zum Innehalten ein. Der Krippenweg endet an der Gertrudiskirche. Der Weg ist mit Sternen ausgeschildert, die mit sinnvollen und nachdenklich stimmenden Texten verziert wurde. Auf dem Weg zwischen Leer und Horstmar trifft man auch zweimal auf Maria und Josef, die auf Herbergssuche sind.
Die Kirchengemeinde weist auf weitere Sternwegstationen hin. Es sind die Antonius-Kapelle am Schöppinger Berg, die Evangelische Kirchengemeinde im Ortsteil Horstmar, die Kapelle in Haltern, die Kapelle der Familie Hölscher an der Reithalle, die Josefstation in Ostendorf und die Friedenskapelle in der Alst. Die verschiedenen Darstellungen können noch bis zum 9. Januar (Samstag) gesehen, erlebt und entdeckt werden.
Kinder gestalten Kaffeetassen
Die Familien des "Kinderland Grollenburg" haben dem Team als Dankeschön für ihr Engagement in diesen Zeiten und als weitere Motivation einen großen Korb selbst gestalteter Kaffeetassen überreicht. Sie waren von den Kindern gestaltet worden. Diese Tassen ergänzten den von der Fa. Kappelhoff gespendeten Kaffeevollautomaten für das Team. Es war der Dank der Eltern an das Grollenburg-Team für den unermüdlichen Einsatz in der derzeitigen Pandemie, der mit täglichen Änderungen durch Vorgaben und Ministerialerlasse geprägt war. Das Team habe sich durch diese Vorgaben kämpfen müssen und dabei tapfer geschlagen. Ihm gelte der Dank, dass sowohl die Kinder als auch die Eltern die Pandemie bestmöglich überstanden haben. "Es bereitet uns große Freude, die vielen unterschiedlichen Tassen zu bestaunen und natürlich auch zu nutzen", äußerte Einrichtungsleiterin Lisa Mende. Da eine persönliche Übergabe der Geschenke in großer Runde in der derzeitigen Situation nicht möglich war, bedankte sich das Team über die WhatsApp-Gruppe.
Win-Win-Situation für Dorfladen und St.-Elisabeth-Schule
Zweitausend Euro ist das Ergebnis einer nicht alltäglichen Spendenaktion. Die 21 Jahre alte Lena Toepper aus der Bauerschaft Ostendorf hatte diese Aktion gestartet. Sie spendete für jeden im Dorfladen getätigten Einkauf von mehr als 20 Euro einen Betrag in Höhe von zwei Euro. Betrug der Einkaufswert mehr als 50 Euro, spendete sie jeweils fünf Euro. Die Spende nahm Lena Toepper persönlich auf sich. Diese Spendenaktion kommt der St. Elisabeth-Schule in Burgsteinfurt zugute.
"Ich würde mich riesig freuen, wenn ich eine Win-Win-Situation für den Dorfladen und für die St.-Elisabeth-Schule auf die Beine stellen kann" betonte Lena Toepper. Sie versprach sich also auch eine Umsatzsteigerung im Dorfladen, für den sie in ihrer Freizeit als Verkäuferin tätig ist. Insgesamt 283 € legte die Studentin der Sonderpädagogik jetzt bei der Aktion aus der eigenen Tasche dazu. Doch das Engagement hatte sich im Dorf herumgesprochen. Immer wieder musste Lena das ebenfalls bereitgestellte Sparschwein öffnen. Sie verzeichnete zahlreiche weitere Spenden. So erklärte sich ein Ehepaar bereit, den Anteil von Lena zu verdoppeln und zu spenden.
"Ich kann nur immer wieder betonen, wie überwältigt ich bin, dass unser Dorf aus meiner spontanen kleinen Idee so etwas Großes geschaffen hat" betont Lena Toepper. Es sei ihr zwar bewusst, dass Zusammenhalt und Unterstützung in Leer schon immer großgeschrieben würden, aber mit diesem Ergebnis habe sie nicht gerechnet. Sie sei richtig stolz darauf, dass so viele Leute in dieser schweren Zeit nicht nur an sich, sondern auch an andere Menschen dachten.
Auch der Dorfladen habe durch die Umsatzsteigerung von dieser Aktion profitiert, stellte Klaus Rüße, der Aufsichtsratsvorsitzende der Gemeinschaftseinrichtung in Leer fest. Es habe zahlreiche Kunden gegeben, die ihren Einkauf extra aufgestockt hätten. Die Aktion zeige, dass Lena, die stellvertretend für die junge Generation steht, sich für Benachteiligte in der Gesellschaft engagiert. Zugleich zeige sie das Engagement für Menschen in ihrem Umfeld, damit diese auch in Zukunft noch vor Ort einkaufen und leben können.
Hocherfreut und voller Dank nahm Benedikt Oestreich, Leiter der St. Elisabeth Schule, die Spende entgegen. Die Spendensumme wird für die Herstellung eines Snoezelraums in der Berufspraxisstufe, in der Lena Toepper ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hat, investiert. Dieses Projekt liegt ihr besonders am Herzen, da dies ein Raum gewesen sei, der ihr während ihrer Zeit an der St.-Elisabeth-Schule eindeutig fehlte. Ein Snoezelraum ist ein "Entspannungsraum" mit einer gemütlichen, ruhigen und reizarmen Atmosphäre, in der vor allem Menschen mit geistiger Beeinträchtigung lernen sich zu entspannen und zu sich selbst zu finden. Bei der Spendenübergabe war auch Michelle Telgmann anwesend, die ebenfalls in der St. Elisabeth-Schule ihr Freiwilliges Soziales Jahr verbrachte.