Horstmar-Leer
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Förderung Fahrradmobilität wird fortgesetzt
Auch im Jahre 2022 wird die Förderung von Fahrradmobilität sowie Einzelhandel und Gastronomie fortgesetzt. Das beschloss der Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege in seiner jüngsten Sitzung und folgte damit einer Empfehlung der Verwaltung. Es werden 7.000 € bereitgestellt. Die erstmals im Jahre 2021 erfolgte Förderung sei ein großer Erfolg gewesen, so Bürgermeister Robert Wenking. Es werden Fördergutscheine gewährt für den Erwerb von Elektro-Fahrrädern mit 250 €, für den Erwerb von (Elektro)Lastenfahrrädern mit 350 € und für den Erwerb von Fahrrädern ohne Elektroantrieb (außer Kinderfahrrädern) mit 100 €. Die Förderrichtlinien sehen außerdem einen Zuschuss für den Erwerb von Kinder- und Lastenanhänger sowie Kinderfahrrädern mit 50 v.H. des Anschaffungspreises maximal bis zu 100 € pro Anhänger/Kinderrad vor. Der Kauf der Fahrräder/Lastenanhänger bei der Horstmarer Fahrradhandlung Blömer wird Horstmarer und Leerer Bürgern mit Gutscheinen gefördert, die in den inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften (außer Lebensmitteleinzelhandel) einschließlich Dorfladen sowie den Gastronomiebetrieben in Horstmar und Leer eingelöst werden können. Auf Vorschlag von Bündnis90/Die GRÜNEN wurde das Verfahren um eine soziale Komponente erweitert. Zukünftig können Inhaber der Münsterlandkarte den Gutschein direkt in der Fahrradhandlung Blömer einlösen.
Kinderkino erfreut sich guter Resonanz
Das Familienzentrum Triangel mit den Kindergärten St. Josef und St. Elisabeth in Horstmar sowie Ss. Cosmas und Damian in Leer hatte zum Kinderkino eingeladen. Dieses fand an einem ungewöhnlichen Ort statt, nämlich in der St. Gertrudiskirche in Horstmar. Gespannt waren die Erzieherinnen auf die Resonanz auf dieses Angebot, das während des ersten Filmes den drei bis sechsjährigen Kindern galt. Es schlossen sich mit einem zweiten Film die Grundschulkinder an. "Wir sind total überrascht über die außerordentlich gute Resonanz auf unsere Einladung", äußerte Heike Westermann vom Ss. Cosmas und Damian Kindergarten stellvertretend für alle Beteiligten. Das Angebot sollte ein Lichtblick während der Coronazeit sein, zumal so viele andere Veranstaltungen gestrichen worden seien. Absicht war aber auch, die Kinder in die Kirche zu holen, damit sie den Kirchenraum etwas anderes erleben können. Wie im richtigen Kino erfreuten sich Kinder und Eltern über einen kleinen Snack und ein Getränk.
Kindergartenplanung in der Stadt Horstmar
Die Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN wollten in einer schriftlichen Anfrage während der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege wissen wie die Planungen für die Kinderbetreuung in Horstmar sind. Bürgermeister Robert Wenking nahm umfassend Stellung. Die Kindergärten seien – vor allem im U3 Bereich – voll belegt. Mögliche Überbelegungen seien ausgereizt. Weitere Aufnahmen seien derzeit nicht möglich. Die GRÜNEN wollten wissen, welche Planungen die Stadt verfolgt, um den Ausbau der Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten an den steigenden Bedarf anzupassen. Schließlich sei durch die Ansiedlung von zusätzlichen Familien in den drei Neubaugebieten innerhalb eines kurzen Zeitraumes ein deutlich steigender Bedarf absehbar.
Bei den Planungen für 2021 sei das Jugendamt davon ausgegangen, so Bürgermeister Robert Wenking, dass im Ortsteil Horstmar 2022/23 eine zusätzliche 0,5 Gruppe benötigt werde. Die Anmeldezahlen aus dem Herbst 2021 und unter der Berücksichtigung der Ausweisung neuer Baugebiete gehe das Jugendamt von einem Bedarf von 1,0 Gruppen für die kommenden Jahre aus. Diese Gruppe solle im Kindergarten St. Elisabeth angegliedert werden. Im Ortsteil Leer war bei der Planung vom Frühjahr 2021 von einer zusätzlichen 0,5 Gruppe ausgegangen worden. Aufgrund der tatsächlichen Anmeldezahlen aus dem Herbst 2021 werde in 2022/23 die halbe Gruppe nicht benötigt. In den Folgejahren werde voraussichtlich eine zusätzliche Gruppe, auch wegen der neuen Baugebiete, benötigt. Konkrete Aussagen hierzu könnten erst ab Mitte März 2022 vom Jugendamt gemacht werden.
Bürgermeister Robert Wenking erinnerte daran, dass im Ortsteil Leer die katholische Kirchengemeinde den Abriss des bisherigen Kindergartens plane und ein Neubau etwa auf dem Gelände des jetzigen Pfarrheimes vorgesehen sei. Bezüglich der Bemühungen seitens der Stadt zum Ausbau der Kindertagespflege berichtete der Bürgermeister, dass es zur Zeit 21 Kindertagespflegeplätze gebe. Diese seien momentan voll belegt. Voraussichtlich gebe es im Kindergartenjahr 2022/23 zwei freie Plätze.
Möglicher Bau einer Mountainbike-Strecke geht in die nächste Runde
Viel Redebedarf wird es in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur- und Heimatpflege geben wenn es um die Errichtung einer Mountainbike-Strecke geht. Dieses Thema wurde in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses nur am Rande diskutiert, obwohl eine gewisse Dringlichkeit für eine Entscheidung über den Bau einer Mountainbike-Strecke nicht von der Hand zu weisen war. Schließlich datiert der Antrag von Jugendlichen aus dem Ortsteil Leer aus dem Jahre 2019. Mittel stehen dafür im Haushaltsplan der Stadt mit 38.000 € bereit, es sollen Leadermittel mit 24.700 € beantragt werden, informierte Kämmerer Jochen Lindenbaum, der Anteil der Stadt betrage somit 13.300 €. Die Verwaltung war daraufhin gebeten worden, ein geeignetes Grundstück für die Strecke zu wählen. Ein in Aussicht genommenes Grundstück an Jannings Quelle fand keine Zustimmung aus dem Kreishaus. Naturschutzgründe sprachen gegen die Investition in diesem ökologisch wertvollen Gebiet.
Ausschussvorsitzender Klaus Roters hatte zwischenzeitlich eine Fläche an der Radbahn in der Nähe des Kunstrasenplatzes am Sportgelände in Horstmar ins Gespräch gebracht. In der Sitzung des Fachausschusses im Oktober des vergangenen Jahres hatte Ausschussmitglied Andreas Schulte mit einem Geländevorschlag in der Nähe des Baugebietes im Lau III überrascht. Hier stünde ein Platz zur Verfügung, der nicht in naher Zukunft bebaut werde. Er begründete seinen Vorschlag mit Synergieeffekten. Der Aushub der jetzt im Baugebiet errichteten Wohnhäuser könne für eine Rampe der Strecke genutzt werden. Man schaffe dadurch kostengünstig für eine Übergangszeit eine Lösung. Die Begründung dafür war auch, man müsse abwarten, ob es sich bei dem Begehren der Jugendlichen um einen vorübergehenden Hype und eine Modeerscheinung handele oder ob es ein dauerhaftes Interesse gebe.
Andreas Schulte konkretisierte jetzt in der Sitzung des Fachausschusses seinen Vorschlag: "Stellt mir Schüppen zur Verfügung, stellt Kaltgetränke bereit und sorgt für die Verpflegung mit Bratwürstchen, dann mache ich mich für die Realisierung stark." Im Ortsteil Leer sei das mit der bekanntlichen ehrenamtlichen Tätigkeit machbar, fügte er hinzu und verwies dabei auf die Arbeiten am Sportgelände. Genau über diesen Vorschlag und die weitere Machbarkeit des Anliegens der Jugendlichen wird in der nächsten Sitzung des Fachausschusses beraten werden.
Neuer Straßenname gesucht
Die Stadt Horstmar hat im Jahre 2021 im Ortsteil Leer das neue Baugebiet "Im Lau III" mit 15 Baugrundstücken ausgewiesen. Ein Teil der Baugrundstücke wird über die Verlängerung der Straße "Im Biewing" des bisherigen Wirtschaftsweges direkt erschlossen. Der Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege schloss sich dem Vorschlag der Verwaltung an, die Erschließungsstraße als Verlängerung der Straße "Im Biewing" zu sehen und diese auch so zu benennen. Für die neue geschaffene Erschließungsstraße wird ein neuer Straßenname gesucht. Der Leerer Mühlen- und Heimatverein soll um Vorschläge gebeten werden.
Betroffene selbst gefordert
Der Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Laer, Matthias-Holger Reher, und der Stadt Horstmar, Georg Becks, teilen mit, dass sie ab sofort keine Ordnungsverfügung bei Vorliegen einer Corona-Infektion zustellen werden. Sie machen dabei von einer Möglichkeit Gebrauch, die auf Grund der neuen gesetzlichen Regelungen eingeräumt wurden. Ist das Ergebnis eines PCR-Tests positiv oder nimmt eine durch einen Schnelltest positiv getestete Person keinen PCR-Kontrolltest vor, oder lebt mit einer solchen Person in häuslicher Gemeinschaft, ist die betreffende Person verpflichtet, sich unverzüglich nach Erhalt dieses Testergebnisses auf direktem Weg in Isolierung zu begeben. Eine gesonderte Anordnung der Behörde ist für die Isolierung nicht erforderlich, es genügt der Testnachweis insbesondere auch für Ansprüche nach dem Infektionsschutzgesetz. Für geimpfte und genesene Haushaltsangehörige gelten Ausnahmen von der Quarantäneverpflichtung. Wichtig ist für die Betroffenen, dass die Testergebnisse sorgfältig aufzubewahren sind, um den Nachweis der Infektion und den Beginn und das Ende Quarantäne belegen zu können. Das bedeutet für alle Betroffenen, dass die Testergebnisse sorgfältig aufzubewahren sind, um den Nachweis der Infektion und den Beginn und das Ende Quarantäne belegen zu können. Diese Nachweise benötigt gegebenenfalls der Arbeitgeber, um seinerseits Lohnersatzansprüche beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe anzumelden und den Arbeitsausfall ersetzt zu bekommen. Für Rückfragen steht Matthias-Holger Reher unter der Rufnummer 02554 910140 und Georg Becks unter der Rufnummer 02558 7917 zur Verfügung.
Karnevalsumzug fällt aus
Die Entscheidung ist endgültig gefallen: Im Dorf wird es in diesem Jahr keinen Karnevalsumzug geben. Der Elferrat des Leerer Cliquen Karnevals hat jetzt den Umzug abgesagt. Auch der Schützenverein Leer-Dorf wird auf den traditionellen Büttabend verzichten. Die traditionelle Erbsensuppe wird nicht ganz ausfallen. Die Vereinswirtin Anne Wegmann bietet am 5. März eine Erbsensuppe an, die bei ihr abgeholt werden kann. Sie bittet um Anmeldung unter der Rufnummer 02551 5272. Noch offen ist, ob der Schützenverein Alst am 28. Februar den Büttnachmittag durchführen wird, teilt Vorsitzender Michael Telgmann auf Anfrage mit.
Trägerwechsel bei der JuLe
Die JuLe, der Jugendtreff in Leer, hat einen neuen Träger. Im Beisein von Bürgermeister Robert Wenking übergab der bisherige Vorsitzende des Jugendtreffs Leer e.V. Josef Rodine die Schlüssel für die Räume in der ehemaligen Lehrerwohnung der Marienschule an Corina Friedrichs und Antonia Richter vom Jugend- und Familiendienst in Rheine. Letzterer hat jetzt die Trägerschaft übernommen und kann dabei auf die weitere Mithilfe von Doris Zintl im operativen Tagesgeschäft rechnen. Doris Zintl bleibt wie in den 22 Jahren zuvor Leiterin der Jule.
Josef Rodine ließ dabei noch einmal die nunmehr 24jährige Geschichte des Leerer Jugendtreffs Revue passieren. Beim Tag der Offenen Tür anlässlich der Eröffnung der JuLe am 1. Dezember 1997 titelte die Tageszeitung "Ein großer Gewinn für das Dorf". Dabei sei es bis heute geblieben. Er erinnerte an die umfangreichen Anschaffungen aber auch die Vergrößerung der Räumlichkeiten nach Nutzung des ehemaligen Kirchsaales der evangelischen Kirchengemeinde.
So komme es, dass diese Einrichtung auch heute noch ein attraktives Angebot für Kinder und Jugendliche darstelle. Nur in etwa erahnen konnte man bei den zu übergebenden Tätigkeiten an den Jugend- und Familiendienst die umfangreiche Palette der ehrenamtlich geleisteten Arbeiten bis hin zu steuer-, verwaltungs- und versicherungsrechtlichen Angelegenheiten, die Josef Rodine mit den weiteren Mitgliedern des Vorstandes der JuLe zu erledigen hatte.
Als Begründung für seinen Rücktritt und die Auflösung des Vereines hatte Josef Rodine in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur- und Heimatpflege bekanntgegeben, dass die Anforderungen an die Führung und Organisation der Einrichtung und damit auch der Zeitaufwand ständig steigen. Darüber hinaus sei ein immer höheres Maß an Fachlichkeit insbesondere im Umgang mit den Kindern und mit den jugendlichen Gästen unabdingbar.
Gleichwohl sei den Verantwortlichen des Jugendtreffs Leer sehr daran gelegen, dass diese weiterhin den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehe. Voraussetzung sei der Einsatz eines neuen Trägers. "Dieses ist mit dem Jugend- und Familiendienst gelungen", freute sich Josef Rodine. Mit ihm habe man bereits in der Horstmarer Einrichtungen seit 15 Jahren einen guten Träger gefunden. Bürgermeister Robert Wenking nannte die bisherige Arbeit der JuLe als tolles Beispiel für ehrenamtliche Tätigkeit.
Dank der Ehrenamtlichen, und seine besondere Anerkennung galt Josef Rodine, habe die Einrichtung in Leer einen hohen Integrationsgrad. Kontinuität und Einsatzbereitschaft seien prägende Merkmale in den 24 Jahren des Bestehens gewesen. "Ihr habt die Kinder und Jugendlichen ernst genommen und seid ihnen auf Augenhöhe begegnet. Die JuLe hat dank Eures Einsatzes einen guten Ruf." Er freute sich, mit dem Jugend- und Familiendienst in Rheine einen guten Nachfolger gefunden zu haben. Sie finden ein gut bestelltes Haus vor.
Gesicht der Dorfstraße im Wandel der Zeit
Wohl selten hat sich das Gesicht einer Straße so geändert wie das auf dem Grundstück Dorfstraße 14 gegenüber der Gaststätte Selker. Lange Zeit gehörte das Gebäude der Leerer Volksbank und dem Landwirt Bernhard Leusbrock. Jetzt ist es einem schmucken Sechsfamilienwohnhaus gewichen. Doch der Reihe nach.
Die Gemeinde hat hier weit vor dem zweiten Weltkrieg ein Wohnhaus errichtet. In den Annalen der Bank, die damals noch Spardaka hieß, ist zu entnehmen, dass die Bank dieses Gebäude im Jahre 1937 von der Gemeinde Leer für 7.000 Reichsmark kaufte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Lehrer Viktor Spieker und seine Nichte Toni Spieker die Bankgeschäfte nebenamtlich geführt. Das Geschäftslokal war die gute Wohnstube, der "Schalter" war stets geöffnet, meist jedoch abends und sonntags zwischen den Messen.
Die genossenschaftliche Bank wurde zunehmend moderner. Das Bankgebäude wurde 1954 renoviert und erhielt eine Heizungsanlage und ein Sitzungszimmer. Mit der Aufstockung und Modernisierung des Kassengebäudes im Jahre 1960 erhielt das Gebäude ein neues Gesicht. Die Baukosten wurden damals mit 50.000 DM geschätzt. Die Kassengeschäfte erfolgten für die Zeit des Umbaus im Saal der Gastwirtschaft Selker. Als Miete wurden fünf DM pro Tag vereinbart. Bis zum Jahre 1960 war die Bank auch sonntags geöffnet, ab dem Jahre 1970 durften sich die Bediensteten auch auf einen freien Samstag freuen.
Wegen erhöhter Sicherheitsbestimmungen, die nicht mehr gewährleistet werden konnten, erfolgte Ende 1966 ein erneuter Umbau. Der Fortschritt in der EDV und andere bauliche und organisatorische Voraussetzungen führten bei der Bank, die jetzt den Namen Volksbank Horstmar-Leer trug, zu dem Entschluss eines Neubaus an anderer Stelle. Man konnte das alte Kassengebäude gegen das Grundstück von Bernhard Leusbrock tauschen und errichtete an der Halterner Straße ein neues Bankgebäude. Man schrieb das Jahr 1987. Fortan wurde das ehemalige Gebäude der Bank für Wohnungen, insbesondere für Wohngemeinschaften genutzt. Eine Bauherrengemeinschaft riss im Jahre 2019 das Gebäude ab und errichtete ein modern eingerichtetes Wohnhaus. Durch die dunkel gehaltene Fassade hat die Ortsdurchfahrt jetzt ein völlig anderes Aussehen erhalten.
Kläger befürchten eine Gesundheitsgefährdung
Für fast 30 000 Masthühner will in Horstmar ein landwirtschaftlicher Betrieb in der Nähe vom Ostendorfer Damm und der Landstraße L 580 einen Stall bauen zuzüglich dreier Futtersilos. Der Kreis Steinfurt hat das Projekt genehmigt. Nachbarn klagen zurzeit aber gerichtlich gegen die Genehmigung – vor allem wegen befürchteter Schadstoff- und Geruchsbelästigung sowie Umweltbelastungen.
Am Verwaltungsgericht Münster trafen Ende der Woche beide Parteien zur mündlichen Verhandlung aufeinander: auf der einen Seite Vertreter des Bauamtes des Kreises als Beklagte sowie für den landwirtschaftlichen Betrieb dessen Anwalt als Beigeladener – auf der anderen Seite die klagenden Eheleute samt Rechtsbeistand. Das Paar lebt mit Kindern und Eltern auf einem früheren Bauernhof 200 bis 250 Meter vom geplanten Bauort des Maststalls entfernt.
Vor allem Bioaerosole – also Teilchen wie Pilze, Sporen und Bakterien, die durch die Mast entstehen können und über die Luft verbreitet werden – seien eine gesundheitliche Gefahr für umliegende Bewohner, argumentieren die Nachbarn.
Das Bauamt, das die Genehmigung erteilt hat, sieht das anders und betonte, dass eine Rücksichtnahme durch einen sogenannten Drittschutz für die Nachbarn rechtlich nicht gegeben sei. Der würde nämlich bedeuten, dass diese rechtlich geschützt würden, auch wenn eine tatsächliche Belastung nicht unbedingt vorliegt. Durch die Bioaerosole läge zudem „keine unzumutbare Belastung“ der Nachbarn vor, hieß es.
Ein weiterer Kritikpunkt der Kläger ist, dass der Betrieb zwar ein Ingenieursgutachten auch zur Geruchsbelastung der Umgebung veranlasst habe. Die Ergebnisse würden aber nicht nach aktuellen, sondern veralteten Vorschriften zur Reinhaltung der Luft bewertet und seien inhaltlich „nicht nachvollziehbar“ sagte der Anwalt der Familie. Sie gäben keinen Aufschluss. Dem hielt der Anwalt des Betriebes entgegen, dass die Familie selbst auf einer „ehemaligen Hofstelle“ wohne, deshalb Geruchsbelastungen kenne und gewissermaßen gewohnt sei. Die veranschlagten Werte lägen überdies deutlich unter der erlaubten Grenze.
Die Familie hatte den ehemaligen Hof 2011 umgebaut, unter anderem zu einem Zwei-Familienhaus. Zu dem landwirtschaftlichen Betrieb wiederum gehörten bereits Nutztiere. Die Haltung will der Bauer aber zugunsten der Anlage für 29 900 Plätze für Masthähnchen aufgeben.
Weitere Argumente sprechen laut der Kläger-Familie dafür, dass die Baugenehmigung vom Kreis aufgehoben wird: In einem Wäldchen in der Nähe beider Höfe lebten zahlreiche Tiere wie „Bussard, Milan, Reh und Fledermaus“, hieß es. Auch sie müssten geschützt werden. Im Gutachten seien lediglich "kurz nach der Frostperiode" einige "Allerweltsvögel" genannt worden, so der Anwalt. Des Weiteren befürchten die klagenden Eltern, dass deren schulpflichtige Kinder auf dem Weg zur Bushaltestelle an der L 580 Gefahren durch Lkw ausgesetzt wären, die vom und zum Betrieb fahren. "Man weiß gar nicht, wie viele das sein werden", so der Anwalt.
Das Gericht trifft seine Entscheidung innerhalb von zwei Wochen.
Müllsammelaktion des Kinderlandes Grollenburg
Im Rahmen ihrer Forscherwoche haben sich die "Grollengeister" aus dem Kinderland Grollenburg mit dem Thema Mülltrennung beschäftigt. Dazu fand jetzt eine große Müllsammelaktion mit dem gesamten Kindergarten statt. Gerüstet mit Handschuhen und einem großen Müllsack starteten die Kinder und Erzieherinnen der Grollenburg vor der Tür des Kindergartens und wurden direkt fündig.
Mit großer Begeisterung ging das Aufsammeln am Spielplatz weiter und auch vor dem Dorfladen und an der Kirche gab es jede Menge Müll, der aufgesammelt werden musste. "Puh, das ist ganz schön viel" fiel Thore auf und "der Müll muss in den Mülleimer" meckerte Noah und warf dabei eine benutzte Maske in den Sack. Wieder am Kindergarten angekommen wurde der Müll in die passenden Mülltonnen getrennt voneinander entsorgt. "Die Kinder werden auf Grund der gemachten Erfahrungen keinen Müll mehr in die Gegend werfen", ist sich Kita-Leiterin Lisa Mende sicher.
125jähriges Jubiläum der KFD Leer
Die katholische Frauengemeinschaft Leer feiert in diesem Jahr ihr 125jähriges Bestehen. Die Gründung geht aus einem Verzeichnis der Christlichen Müttervereine aus dem Bistum Münster vom 9. Juli 1897 hervor, das im bischöflichen Zentralarchiv in Regensburg verwahrt wird. Der damals genannte Mütterverein hatte sich zur Aufgabe gemacht, Frauen in Notlagen zu unterstützen, gemeinschaftliche Aktionen durchzuführen und sich für die Frauenrechte einzusetzen. So ist es bis heute geblieben. Das geht aus den umfangreichen Angeboten hervor. Die KFD Leer ist nach wie vor eine rührige Vereinigung, die fest in das dörfliche Leben eingebunden ist. Das Jubiläum wird am 14. Mai mit einer feierlichen Jubiläumsmesse in Ss. Cosmas und Damian mit anschließendem Dämmerschoppen gefeiert werden. Schon jetzt ist neben den Mitgliedern der KFD die gesamte Bevölkerung eingeladen. Ferner werden zum Jubiläum noch eine Drei-Tagesfahrt und ein Tagesausflug zur Florinade/Niederlande geplant.
Das Team der KFD hat einen Teil das Jahresprogrammes unter Berücksichtigung der Corona-Einschränkungen erstellt. Für Altweiberfastnacht haben die Damen sich etwas Besonderes einfallen lassen. Die übliche Feier in der Gaststätte Selker fällt aus. An Weiberfastnacht (24. Februar) findet um 16 Uhr in Ss. Cosmas und Damian eine fröhliche Andacht mit karnevalistischem Hintergrund statt. Anschließend wird zum Umtrunk eingeladen. Am 4. März findet der Weltgebetstag um 16 Uhr in der Kirche statt. Das Thema ist England/Wales und Nordirland. Dazu sind alle in der Gemeinde herzlich eingeladen. Die Team-Sprecherin Agnes Telgmann (Alst) verspricht dabei eine besondere Überraschung. Der im Programm angekündigte Besuch des Ostergartens muss laut der Pfarrgemeinde Schöppingen auf das nächste Jahr verschoben werden. Stattdessen wird am 7. April eine Kreuzwegandacht in der Kirche angeboten. Ausfallen muss die für den 12. März geplante Jahreshauptversammlung. Sie wird auf den 11. Juni verschoben. Man hofft, alsbald wieder die beliebte Gymnastik und den Doppelkopfabend anbieten zu können.
Politiker drängen auf baldigen Radweg-Ausbau
"Wie ist es um den Ausbau des Radweges in der Alst zwischen der Gaststätte Meis-Gratz und der Besitzung Greive an der Kreisstraße 78 bestellt. Wann ist mit einer Realisierung zu rechnen." Diese Fragen waren für Ludger Hummert, Vorsitzender der CDU Leer, Grund genug, um Entscheidungsträger für den Radweg an der Kreisstraße zu einem Ortstermin einzuladen. Seiner Einladung folgten die CDU-Kreistagsmitglieder Andreas Schulte (Horstmar), Niklas Johannes van Stein (Laer) und Karl Kösters (Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Wohnen und Digitales) beim Kreis Steinfurt. Anwesend war auch Bürgermeister Robert Wenking. Coronabedingt fehlte Landrat Dr. Martin Sommer, der aber in einem Telefonat zu erkennen gab, dass er die Radwegebaumaßnahme sehr begrüße.
Ludger Hummert erinnerte an die Historie der Planungen. Die CDU Leer hatte in einem Antrag an die Stadt Horstmar im Jahre 2018 die Notwendigkeit für diesen Radweg begründet. Nach entsprechendem Ratsbeschluss leitete die Stadt den Antrag bereits im Juni 2018 an den Kreis weiter. Bei einem Besuch vor Ort im Jahre 2018 gab der damalige Landrat Dr.Klaus Effing zu erkennen, dass real mit einem Baubeginn in vier Jahren zu rechnen sei. "Diese Zeit ist verstrichen, ohne dass sich sichtbares getan hat", zeigte sich Ludger Hummert enttäuscht. Um ein wenig Drive in die Realisierung der Maßnahme zu bringen, hatte er jetzt eingeladen.
Die Dringlichkeit bestehe nach wie vor. Seit Jahren sei die Verkehrsführung in der Bauerschaft Alst an der Kreisstraße 78 für Radfahrer sowie Fußgänger sehr bedenklich. Zum einen sei die Straße sehr schmal und es fehle an ausreichenden Banketten, damit Fahrzeuge beim begegnenden Verkehr ausweichen können. Zudem befinde sich in diesem Abschnitt eine Bushaltestelle. Außerdem gab Ludger Hummert zu bedenken, dass Benutzer der Trasse am Bahnradweg Rheine - Coesfeld diese Strecke zur Weiterfahrt nach Borghorst gerne frequentieren.
Karl Kösters hatte sich vor diesem Termin Informationen beim Straßenbauamt des Kreises eingeholt und berichtete vom kreisinternen Radwegeprogramm. Danach ist die Maßnahme, insgesamt 1,355 km lang, in der Liste mit einer hohen Priorität enthalten. Die Gesamtkosten sind mit 480.000 € aufgeführt. Dieser Betrag werde den Kreishaushalt nicht explodieren, so Bürgermeister Robert Wenking, der ein gut ausgebautes Radwegenetz für die Mobilität und den Klimaschutz für dringend erforderlich hielt. Recht positiv sah Karl Kösters die Aussichten für eine baldige Realisierung der Maßnahme und verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der Kreis Steinfurt das Personal für die Planung von Radwegen um 1,5 Stellen aufgestockt habe.
Erste Hilfe am Hund
Die Anzahl der angemeldeten Hunde bei der Stadt hat in der Coronazeit zugenommen. Sie beträgt zur Zeit 758 Tiere. Vor drei Jahren waren es noch 660. Die Mitarbeiter des Steueramtes der Stadt, bei denen die Hunde angemeldet werden müssen, hören immer wieder als Begründung für das Halten eines Hundes: "Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen" oder "Wenn nicht um seines Hundes Willen würde manch einer nie spazieren gehen". Häufig aber ist der Hundebesitzer überfordert, wenn der Hund krank wird oder wie man sich im Notfall verhält.
Da kam ein Angebot des Familienzentrums Triangel in Kooperation mit der Hundeschule "Step by Step", vertreten durch Anke Gerding genau richtig. Wie aktuell diese Themen sind, konnte an der großen Zahl der Anmeldungen abgelesen werden. Es waren so viel, dass schon jetzt für September ein zweiter Kurs angeboten wurde. Katja Over, die Physiotherapeutin für Tiere aus Emsdetten, konnte als Referentin gewonnen werden. Sie vermittelte in der Kita von Ss. Cosmas und Damian, dass nicht nur Menschen Ausgeglichenheit benötigen um gesund zu bleiben, das gelte auch für Tiere. Bleibe der entsprechende Ausgleich zum Erhalt der natürlichen Balance aus, begünstige dies die Entstehung von Krankheiten und/oder verzögere sogar den Genesungsprozess. Akupunktur und Physiotherapie böten eine gute Grundlage, die Tiere wieder zu ihrer Balance zurückzuführen.
Sie machte sich bei ihrem Vortrag das Zitat von Charles Darwin zu eigen: "Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück." Die Referentin berichtete über Krankheiten des Hundes, richtiges Verhalten im Notfall, das Anlegen von Verbänden, die Impfung und Tipps zur Einrichtung der Reiseapotheke. "Wir sind jetzt besser gewappnet gegen außergewöhnliche Ereignisse", warten sich alle Teilnehmenden einig.
Sonderabfälle schadlos entsorgen
Großer Andrang herrschte am gestrigen Samstag an den Parkplätzen der Sportanlagen in beiden Ortsteilen. Die Stadt Horstmar hatte die Bereitstellung eines Schadstoffmobiles organisiert. Hier wurde den Bürgern die Möglichkeit geboten, Sonderabfälle schadlos zu entsorgen. Die Entsorgungsgesellschaft Steinfurt hatte ein Fahrzeug bereitgestellt. Bedienstete nahmen den Sondermüll im Empfang. Es waren nicht nur Altmedikamente, sondern auch Farbrückstände, Pflanzenschutz- und Insektenbekämpfungsmittel, sondern auch Säuren und Laugen. Zu denen, die Schadstoffe entsorgten, gehörte auch Werner Wissing. "Es ist eine gute Idee der Stadt. Sie dient in erster Linie dem Umweltschutz" bemerkte er. Außerdem sei es eine kostengünstige Lösung, denn Gebühren für die Entsorgung brauchten am Fahrzeug nicht bezahlt zu werden.
Sortiment im Dorfladen umfasst rund 3000 Artikel
Inventur war angesagt im Dorfladen von Leer. "Inventur machen heißt zählen, messen, wiegen und schätzen und ist wenigstens einmal im Jahr zur Ermittlung des kaufmännischen Jahresergebnisses erforderlich" erläuterte Caro Kolkmann vom Aufsichtsrat des Dorfladens den vierzehn Helfern, die sich coronagerecht an die Arbeit begaben. "Wir haben eigentlich gar nicht gewusst, wie umfangreich das Sortiment in unserer dörflichen Gemeinschaftseinrichtung ist" wunderte sich Verena Weist und Michael Raue, beide seit der jüngsten Jahreshauptversammlung neu im Aufsichtsrat des Dorfladens, als sie mit dem Zählen begannen. Vorstandsmitglied Helmut Gerdener klärte auf: "Das Sortiment beläuft sich zur Zeit auf rd. 3.000 Artikel. Der Warenwert im Laden beträgt immer so gegen 30.000 €."
Caro Kolkmann berichtete von einer recht positiven Resonanz auf das Schreiben von Vorstand und Aufsichtsrat an die Leerer Bevölkerung mit der Aufforderung, den Dorfladen häufiger als bisher zu frequentieren. Die Umsatzerlöse seien merklich in die Höhe gegangen. Aufsichtsratsvorsitzender Claus Rüße richtet den dringenden Appell an die Bevölkerung, im Einkaufsverhalten zugunsten des Dorfladens nicht nachzulassen. Die ersten Ergebnisse der anonymen Kundenbefragung liegt vor. Darin wurde insbesondere die Freundlichkeit des Personals gelobt. "Wir haben aber auch wertvolle Hinweise für die Erweiterung und Ausrichtung unseres Sortiments erhalten" zeigen sich neben Caro Kolkmann alle Verantwortlichen des Dorfladens vom Sinn und Zweck dieser Aktion überzeugt.
Wilkommensschild erstrahlt in neuem Glanz
"Willkommen in Leer" steht auf einem renovierten Schild, das an der Ortseinfahrt aus Richtung Haltern kommend steht. Das vorherige Exemplar war in die Jahre gekommen, das Dach war ziemlich angegriffen und drohte zu verfallen. Die Situation rief Anlieger bei einem Männer-Nachbartreffen auf den Plan, die eine Renovierung beschlossen. Eberhard Hatwig und Franz Ahmann demontierten das Holzschild und begaben sich an die Arbeit. Eberhard Hatwig strich den Überstand und erneuerte das Dach. Franz Ahmann arbeitete das Eichenbrett entsprechend auf. Chris Große Kleimann besorgte Edelstahlwinkel und Kleinmaterial zum Anschrauben der Halterungen des Daches. Gemeinsam mit Gerhard Meis stellten sie jetzt das Schild mit dem Überstand an der Halterner Straße auf.
Das Schild hat eine lange Geschichte. Ludger Füchter hatte seinerzeit seine Fahrschule im anliegenden Haus, hat sich das Dach erstellen lassen und ein Schild "Fahrschule Füchter" darin gehängt. Als er die Fahrschule aufgegeben hat, blieb das Dach erhalten und das Fahrschulschild wurde durch das "Willkommen in Leer" Schild ersetzt. Das dann aufgestellte Schild sei damals wohl auf eine Initiative der Nachbarschaft Halterner Str. entstanden, vermutet Franz Ahmann. Jetzt dürfte es nach der Renovierung geraume Zeit Wind und Wetter trotzen.
Messstelle an Jannings Quelle
Festgemauert in der Erden steht nicht die Form aus Lehm gebrannt sondern auf einem Eisenrohr ein rechteckiges grünes Kästchen am Bachlauf des Leerbaches kurz unterhalb der Quelle. Die Schlösser sind mit Spinnweben umgeben, das Eisen hat Rost angesetzt. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass schon lange keiner mehr nach dem Inhalt des Gehäuses geschaut hat. Im Innern des Kästchens befanden sich dereinst Messgeräte. Mit ihnen wurden der Wasserstand des Leerbaches und die Fließgeschwindigkeit des Leerbaches festgehalten. Der in Horstmar-Leer wohnende Heinz Greive kann sich erinnern, dass er in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die erfassten Daten regelmäßig ablesen musste. "Warum steht es überhaupt noch da und was hat die Messlatte am Bach für eine Bedeutung?"
Diese Frage stellten die Westfälischen Nachrichten bereits im Jahre 2008 dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Münster. Man könne es durchaus abbauen, hieß es beim Landesamt aus Münster damals, denn das hier gelaufene Quellenprojekt sei abgeschlossen. An dieser Situation habe sich nichts geändert, war auf aktuelle Anfrage beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW mit heutigem Sitz in Duisburg zu erfahren. Die Untere Wasserbehörde beim Kreis Steinfurt kommt ebenfalls zu dem Schluss, dass die Messstelle entfernt werden könnte. Da dieser den Abfluss nicht behindere und das Gewässer auch sonst im Bereich des Durchlasses nicht weiter einschränke, bestehe aus wasserwirtschaftlicher Sicht jedoch kein Handlungszwang. Bleibt abzuwarten ob es eine Dienststelle gibt, die dieses offenbar in Vergessenheit geratene Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert beseitigt.
Rotkreuzler rufen zur Blutspende auf
Das Rote Kreuz ruft am kommenden Dienstag (25. Januar) von 16.30 bis 20.30 Uhr zur Blutspende in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße, nach Leer auf. Vor dem Hintergrund der hohen Corona-Infektionszahlen hat der DRK-Blutspendedienst sein Sicherheitskonzept weiter verstärkt. So bittet er alle, die Blut spenden möchten, sich vorab unter www.blutspende.jetzt eine Blutspendezeit zu reservieren. "So kann jeder ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden", heißt es in einem Pressetext des DRK-Ortsvereins Horstmar.
Wer den Blutspendetermin besucht, muss geimpft, genesen oder getestet sein (3G-Regel). Zudem ist das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Nach einer Corona-Impfung ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Sofern keine Impfreaktionen wie Fieber oder Übelkeit auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden.
"Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet, denn das Virus lässt sich nach aktuellem wissenschaftlichem Stand nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr", erklären die Rotkreuzler weiter.
Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Corona-Lage weiterhin sehr aufmerksam und stehen dazu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Schon immer galt: Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungssymptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Sie werden nicht zur Blutspende zugelassen.
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin sollten die Besucher unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang ganz entspannt liegen. Da der Imbiss nach der Blutspende zur Zeit nicht stattfindet, gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.blutspendedienst-west.de/corona.
34 Helfer in Leer im Einsatz
Beinahe generalstabsmäßig vorbereitet war die Tannenbaumaktion der Leerer Kolpingfamilie. Coronabedingt musste der Ablauf geändert werden. So trafen sich die Helferinnen und Helfer anfangs nicht zu einem Gruppenfoto am Pfarrheim, vielmehr wurden mit dem Hof May, dem Grollenburgparkplatz, dem Parkstreifen Volksbank/Halterner Straße und dem Kalvarienberg gleich vier Treffpunkte eingerichtet. Zu diesen waren auch Markus May, Frank Berning, Matthias Hüsing und Dietmar Wahlers mit Treckern und Anhängern gekommen.
Der Vorsitzenden Irene Wahlers und ihrem Team war es wichtig, die einschränkenden Vorschriften der Pandemie einzuhalten. So mussten alle Teilnehmer getestet sein und während der Aktion eine Maske tragen. Unter den 34 Aktiven waren alle Generationen vertreten. Besonders die Kinder freuten sich immer wieder, wenn sie am Straßenrand einen ausrangierten Tannenbaum entdeckten. Die Geldspenden sollen der Jugendarbeit der Kolpingsfamilie zugute kommen. "Es macht viel Spaß, in einer Gruppe etwas gemeinsam zu tun", begründete der sechsjährige Clemens Hölscher seine Teilnahme.
Die eingesammelten Bäume werden auf dem Hof Hüsing gelagert und demnächst bei einem gemütlichen Beisammensein verbrannt. Die Genehmigung durch die Stadt wird wie in den Jahren zuvor erwartet.
Ein wenig bedauerten die Teilnehmenden das Fehlen der sonst üblichen gemeinsamen Stärkung am Ende des Einsatzes, die bisher immer im Pfarrheim stattfand und von Astrid Niehues vorbereitet worden war. Doch so ganz ohne eine Anerkennung wollte man den Vormittag nicht vergehen lassen. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, allen ein Lunchpaket zukommen zu lassen", erklärten Irene Wahlers und Astrid Niehues. Die Zutaten dazu wurden im Dorfladen eingekauft, denn auch der sollte davon profitieren. In der Papiertüte, die bei Astrid Niehues befüllt wurde, fanden alle neben Käsebrötchen, Laugenstangen und Mettwürstchen auch etwas Süßes sowie nichtalkoholische Getränke.
"Die Aktion der Kolpingfamilie ist eine super Sache, ich bin total begeistert", äußert sich Norbert Ahlers und er steht mit seiner Meinung nicht allein. Mit wenig Aufwand könne man den Weihnachtsbaum entsorgen und es müsse nicht jeder selber fahren. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sei die Idee der Kolpingsfamilie zu begrüßen. Diese habe zu Recht den Klimaschutzpreis 2021 für das Projekt "Verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt und Natur" erhalten.