Horstmar-Leer
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Straßenmeisterei beseitig Schäden an der Radbahn
Mitarbeiter der Straßenmeisterei des Kreises Steinfurt sind zur Zeit damit beschäftigt, die Schäden am Radbahnweg insbesondere im Bereich von Horstmar so gut es geht zu beseitigen. Sie kleben heiße Bitumenstreifen auf die Fahrbahn und decken diese dann mit Split ab. Es handelt sich um Schäden durch den sogenannten Sommerfrost, der für das Entstehen der Risse in der Fahrbahn ursächlich ist. Dabei spielt richtiger Frost keine Rolle. Auslöser ist vermutlich die extreme Trockenheit in den vergangenen Jahren.
Stefan Feldmann vom Straßenbauamt des Kreises Steinfurt gibt eine Erklärung für das Auftauchen der Schäden insbesondere auf lehmigen Böden ab: "Trocknet der Boden aus, schrumpft der Untergrund und die darauf verlaufene Straße sackt ab bzw. es entstehen Risse." Im Übrigen komme es im Gegensatz dazu bei "richtigem Frost" im Baugrund zu einer Volumenvergrößerung, da sich das gefrierende Wasser im Boden ausdehne, erklärt Feldmann weiter. Er stellt eine Grundsanierung der Strecke, die im Jahre 2012 dem Radverkehr freigegeben wurde, in den nächsten zwei Jahren in Aussicht.
Alte Mülltonnen wurden abgeholt
Die Firma Ahlert hat nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Müllabfuhr in der Stadt Horstmar erhalten. Sie hat beim Übergang vom alten auf den neuen Betreiber auch die Mülltonnen ausgewechselt. Die bisherigen Mülltonnen der Firmen Rethmann und Remondis werden in Horstmar und Leer nicht mehr benutzt. Die Bürger wurden gebeten, sie an die Straßen zu stellen. Sie wurden jetzt von einer Firma abgeholt und in einer zentralen Stelle am Borghorster Weg gelagert. Je nach Zustand der Tonnen werden sie entweder weiter verwendet oder zerschreddert. "Diese Aktionen finden dann in Coesfeld statt", so Ramona Straßenburg von der Stadtverwaltung.
Tannenbäume werden am Samstag eingesammelt
Die Kolpingfamilie Leer wird auch in diesem Jahr die ausgedienten Tannenbäume einsammeln. Die Vorbereitungen seien mittlerweile Routine, weiß die Vorsitzende Irene Wahlers zu berichten. Seit vielen Jahren führt die Kolpingfamilie Leer diese Aktion durch. Dennoch geht es nicht ohne eine gute Organisation auch in diesem Jahr, denn schließlich müssen die 34 Aktiven, die sich für das Einsammeln gemeldet haben, coronagerecht verteilt werden. Es stehen vier Trecker mit Anhängern bereit. Die Bevölkerung im Ortsteil Leer wird gebeten, die Tannenbäume bis um neun Uhr gut sichtbar an die Straßen zu stellen. Es wird um eine kleine Spende für die Nachwuchsförderung gebeten.
20 Kinder zogen durch die Gemeinde
Ein recht farbenfrohes Bild bot sich den Kirchenbesuchern in Ss. Cosmas und Damian in der heutigen Morgenmesse. Die Sternsinger waren aus der Gemeinde zurückgekommen. "Wir sehen strahlende Majestäten und Könige" stellte Pastoralreferentin Ulla Lappe beim Blick in die Runde fest. Die Organisation für Ss. Cosmas und Damian hatte Pfarrsekretärin Ruth Hüsing übernommen. Sie freute sich über zwanzig Kinder, die in fünf Gruppen durch die Gemeinde zogen. Ein besonderes Lob hatte sie für die Eltern wegen der guten Unterstützung beim täglichen Testen parat. "Gott möchte, dass alle Menschen gut leben", betonte Pastoralreferentin Ulla Lappe. Er möchte allen Menschen mit seiner Botschaft Mut und Freude schenken. Darum hätten sich die Sternsinger auch in diesen Tagen auf den Weg gemacht. Sie brachten noch eine weitere Botschaft für die Menschen in der Welt, dass Gott alle liebt, ganz konkret durch die finanzielle Unterstützung in vielen Projekten.
Das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion lautet: "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. "Ihr habt durch Eure Aktivitäten auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Ägypten, Ghana und dem Südsudan aufmerksam gemacht", wies Lappe auf den Sinn und Zweck der Aktion hin. Denn dort sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme stark gefährdet. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellten zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern dar. "Der Segen Gottes begleite uns und bleibe bei uns, wenn wir nun nach Hause zurück kehren", wünschte Pfarrdechant Johannes Büll den Anwesenden.. Der Segen halte die schönen Erinnerungen in den Herzen wach und schenke Freude und Mut, auch im Alltag Botschafter Gottes zu bleiben, Segen zu bringen und Segen zu sein.
Von Remondis zu Ahlert
Änderungen gibt es bei der Müllabfuhr in der Burgmannstadt. So hat der Stadtrat beschlossen, die Abfuhr der Müllgefäße ab dem 1. Januar 2022 neu auszuschreiben. Das Verfahren zur europaweiten Ausschreibung erfolgte in der Zeit vom 22. Juni bis zum 2. August 2021. Das Entsorgungsunternehmen Ahlert aus Greven erhielt den Zuschlag und ist künftig für die Abfuhr der Restmüll-, Biomüll- und Altpapiergefäße in Horstmar und Leer zuständig.
Die Firma Remondis war rund 40 Jahre lang für die Entsorgung des Abfalls in beiden Ortsteilen zuständig. "Es war eine gute Zusammenarbeit", bestätigt Verwaltungsmitarbeiterin Ramona Hollefeld, die für die reibungslose Abwicklung der Abfallbeseitigung zuständig ist.
Die Firma Ahlert stellt die Müllgefäße und transportiert den Abfall nach Saerbeck beziehungsweise nach Altenberge. Die Abfälle werden dann über die Entsorgungsgesellschaft des Kreises Steinfurt weiterverarbeitet. Durch den Wechsel des Abfuhrunternehmens mussten über 6000 Abfall- und Restmüllgefäße ausgetauscht werden.
Die Auslieferung befindet sich in den letzten Zügen. Am Montag erfolgte die erste Abfuhr durch die Firma Ahlert. Dabei wurden auch nur die Gefäße der Firma Ahlert geleert. Die Müllgefäße der Firma Remondis werden ab dem kommenden Montag (10. Januar) eingesammelt. "Das wird fünf bis sechs Tage in Anspruch nehmen und von einem fremden Unternehmen ausgeführt", erklärt Ramona Hollefeld.
Die Gelben Tonnen werden allerdings nicht getauscht. Die Organisation erfolgt unabhängig von den anderen drei Abfallarten (Restmüll, Grünabfall und Papier) kreisweit. Die Firma Remondis wird den Wertstoffhof bis zum 30. Juni 2022 am alten Standort weiter betreiben. Ein neuer, barrierefreier Wertstoffhof wird aktuell geplant.
Sternsinger ziehen von Haus zu Haus
Die Verantwortlichen der Kirchengemeinde St. Gertrudis haben lange überlegt, ob, und wenn, in welcher Form die Sternsingeraktion in diesem Jahr in Horstmar und Leer trotz Corona und der neuen Omikron-Variante durchgeführt werden kann. Schließlich bestimmt die Pandemie schon seit 21 Monaten das Geschehen und stellt die Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen.
"Als Zeichen für Hoffnung und Zuversicht, ist es gerade jetzt wichtig, den Segen für das neue Jahr 2022 zu den Menschen in die Häuser zu bringen", meint Pastoralreferentin Ulla Lappe. Ähnlich wie sie scheinen es ihre Mitstreiter zu sehen, die die Devise ausgegeben haben, "Sternsingen, aber sicher in St. Gertrudis." Natürlich geschieht das unter Einhaltung aller Regeln der aktuellen Corona-Schutzverordnung.
So werden die Heiligen Drei Könige den gebotenen Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, die Hygiene-Gebote einhalten und nicht singen. Die Sternsingerinnen und Sternsinger dürfen auch nicht in die Häuser und Wohnungen eingeladen werden. Vielmehr werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, vor ihre Türen zu treten und möglichst auch eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Das dient schließlich dem Schutz beider Seiten. "Süßigkeiten sollten nur in Original-Verpackungen ausgegeben werden", lautet eine weitere Bitte der Verantwortlichen, die noch nicht wissen, ob alle Bewohnerinnen und Bewohner von Horstmar und Leer erreicht werden.
Jene, die nicht besucht werden, aber Kindern in Not helfen wollen, können am kommenden Sonntag (9. Januar) nach den Gottesdiensten spenden, oder Geld an St. Gertrudis Horstmar und Leer, Volksbank Ochtrup-Laer DE 42 4016 4618 5110 2470 01, Stichwort Sternsingeraktion 2022, überweisen.
Wer sich unter den genannten Bedingungen noch an der Sternsingeraktion beteiligen möchte, wird gebeten, sich für den Gemeindeteil Leer mit Ruth Hüsing unter Telefon 0 25 51/52 82 und für Horstmar mit Pastoralreferentin Ulla Lappe unter Telefon 01 60/90 82 91 09 in Verbindung zu setzen. In den Familienmessen am Sonntag werden die Sternsinger-Gruppen zurückerwartet.
Gewerbegebiet in Leer füllt sich
Das Gewerbegebiet am Ostendorfer Esch im Ortsteil Leer ist um einen Handwerksbetrieb erweitert worden. Zum Jahresbeginn eröffnete Chris Wickenbrock einen Betrieb für Haustechnik in den Bereichen Heizung, Sanitär und Lüftung.
Zur Eröffnung gratulierten die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking und der Vorsitzende der Leerer CDU, Ludger Hummert. Sie würdigten das Engagement des Jungunternehmers, der von seiner Frau Miriam, geborene Stehr, bei den Büroarbeiten unterstützt wird. "Wir brauchen einen gut funktionierenden Mittelstand für unsere Wirtschaft, die vor Ort verankert ist", erklärte Christina Schulze Föcking. Sie wünschte genau wie Ludger Hummert dem jungen Unternehmerpaar einen guten Start und stets volle Auftragsbücher. Zudem boten beide ihr jederzeitige Hilfe an.
Mit der Ansiedlung dieses Handwerksbetriebes werde ein weiterer Wunsch bei der Planung des Gewerbegebietes in Erfüllung gehen, blickte Ludger Hummert in die Vergangenheit zurück. Vor genau 21 Jahren habe man mit den Planungen für das Gewerbegebiet hinter den Sportanlagen begonnen. Man wolle damit, so hieß es, Jungunternehmern aus Leer Gewerbegelände zur Verfügung stellen, Arbeitsplätze schaffen und ganz bewusst auf bloße Unterstellmöglichkeiten für Fahrzeuge (Garagen-Gewerbegebiet) verzichten. Verschiedene Interessenten standen damals Gewehr bei Fuß.
Inzwischen haben sich die heimischen Firmen Metallbau Hölscher, Tischlerei Niehues, maschinelles Pflastern Rose und der Bauunternehmer Gerdes angesiedelt. Chris Wickenbrock hat bei der Firma Manfred Niehues in Leer gelernt. Nach einigen Gesellenjahren machte der 30-Jährige seinen Meister in den Bereichen Installation und Heizungsbau und bildete sich weiter zum Betriebswirt. Zuletzt arbeitete er bei einer Firma in Lünne. Tom Löbbering unterstützt den Jungunternehmer bei seiner Arbeit.
Chris Wickenbrock ist in der Dorfgemeinschaft gut verwurzelt. So ist er Schriftführer des Schützenvereins Leer-Dorf und Mitglied der "Mofasas", einer Gruppe junger Männer, die sich dem Mopedfahren verschrieben haben. "Ich will mit Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Fairness überzeugen mit dem Ziel, langfristig gute Beziehungen zu den Kunden aufzubauen und zu erhalten", lautet seine Devise für den Start.
Keine neuen Corona-Fälle mehr
Die Leiterin des Hauses Loreto und ihre Mitarbeiterschaft können aufatmen. So gibt es keine neuen Corona-Fälle im Altersruhesitz der Deutschen Provinz der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Leer. Das bestätigt Elke Thoms auf Anfrage dieser Zeitung. Wie sie im Gespräch berichtet, sind die Ergebnisse der jüngsten Laboruntersuchungen nach Weihnachten, der sich sowohl die Ordensfrauen als auch die Betreuungskräfte unterziehen mussten, allesamt negativ ausgefallen, sprich, es gibt keine neuen Infizierten.
Nur zwei Mitarbeiterinnen seien noch erkrankt, bedauert die Einrichtungsleiterin, die sich erleichtert zeigt, dass nach drei Wochen allmählich wieder Normalität in die Einrichtung einkehrt. So kämen die Wohnbereiche langsam, aber sicher wieder aus der Quarantäne heraus.
Weihnachten sei natürlich anstrengend gewesen, aber mit vereinten Kräften habe man die Feiertage gemeistert, bilanziert die Einrichtungsleiterin, die sich im Advent plötzlich mit einer Corona-Ausbruchswelle im Haus Loreto konfrontiert sah. Erleichtert zeigt sich Elke Thoms darüber, dass sich inzwischen alles erledigt habe. Trotzdem sei natürlich auch weiterhin äußerste Vorsicht geboten.
Starkregen kostet die Stadt viel Geld
Die schadlose Beseitigung der Abwässer und der Hochwasserschutz genießen bei der Stadt Horstmar eine hohe Priorität. Die Aktivitäten sind dem Finanzplan der Stadtwerke zu entnehmen, der jüngst vom Rat der Stadt einstimmig verabschiedet wurde.
Das Abwasser aus dem Ortsteil Leer fließt über einen tief liegenden Sammler zur Kläranlage und wird durch ein Schneckenhebewerk, bestehend aus zwei Schnecken, in den Zulauf der mechanischen Reinigungsstufe gehoben. Da die fast 40 Jahre alten Schnecken erhebliche Abnutzungserscheinungen aufweisen, müssen diese erneuert werden. Zusätzlich soll die Maschinen- und elektrische Ausrüstung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Die Kosten der Maßnahmen belaufen sich auf 200 000 Euro.
Im Stadtteil Horstmar sind Maßnahmen gegen Starkregen an der Eichendorffstraße zwischen Fritz-Schulte- und Koppelstraße in einer Länge von 400 Metern vorgesehen. Der Bauablauf der Maßnahme wird wie folgt aufgeteilt: 1. Kanalbau (Ausführung Januar 2022 bis zirka Juni 2022); 2. Versorger - Wasser, Strom, Gas, Glasfaser (Ausführung Juli 2022 bis zirka Oktober 2022); 3. Straßenbau (Ausführung direkt im Anschluss der Versorger, voraussichtlich November 2022 bis März 2023. Dafür muss die Stadt 730 000 Euro bereitstellen.
Bereits begonnen hat der Bau des Regenrückhaltebeckens im Zuge der Erschließungsarbeiten Baugebiet "Im Lau III". Geplant sind dafür im Jahr 2022 insgesamt 300 000 Euro. Gemäß der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sowie Bundes- und Landesrecht sollen die Gewässer bis zum Jahr 2027 naturnah ausgebaut und ökologisch verbessert werden, damit das Bewirtschaftungsziel eines „guten ökologischen Zustandes“ für die Gewässer erreicht wird.
"Eine wichtige Voraussetzung für die naturnahe Entwicklung von Gewässern und für die Wiederansiedlung von typischen Arten ist die Durchgängigkeit des Bachlaufs für Fische und Kleinlebewesen", machte die städtische Mitarbeiterin Melanie Wolbeck immer wieder deutlich. Zudem könne der Hochwasser- und Überflutungsschutz verbessert werden. Im Wirloksbach, der neben dem Leerbach zu den berichtspflichtigen Gewässern im Stadtgebiet gehört und der Steinfurter Aa zufließt, liegen vier nahezu baugleiche Querbauwerke beziehungsweise Sohlabstürze auf Horstmarer Gebiet, zwei weitere im Stadtgebiet von Steinfurt. Sie wurden im Zuge der Gewässerbegradigung eingebaut und stellen seitdem ein Wanderhindernis für die Tiere dar.
Die Stadt Horstmar hat die Ausbau- und Unterhaltungspflicht für die Gewässer im Stadtgebiet an den Unterhaltungsverband "Steinfurter Aa" übertragen. Bei einer Gewässerschau wurden die Bauwerke mit dem Unterhaltungsverband und dem Kreis Steinfurt als zuständige Behörde angeschaut und man ist übereingekommen, dass eine Herstellung der Durchgängigkeit an den Abstürzen weitgehend im vorhandenen Profil möglich wäre. Dies könnte zum Beispiel durch einen Umbau der Abstürze in Sohlgleiten realisiert werden. Zu den Gesamtkosten in Höhe von 160 000 Euro erwartet die Stadt eine Landesförderung in Höhe von 128 000 Euro. Für die schadlose Beseitigung der Abwässer sind Maßnahmen in einer vierten Reinigungsstufe erforderlich. Die vierte Reinigungsstufe, die der Elimination von Mikroplastik und Mikroschadstoffen und damit der Gewässerreinhaltung des Leerbaches dient, erfolgt auf Kohlefilterbasis. Gebaut werden Filterbecken für Kohlefilter sowie ein zweites Nachklärbecken mit Schieber, der den auf dem Beckenboden abgelagerten Klärschlamm zurück in den Klärkreislauf führt.
Die Gesamtkosten für die vierte Reinigungsstufe belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro. Der Stadt liegt ein Bewilligungsbescheid des Landes NRW über 2,5 Millionen für Planungs- und Investitionskosten vor. Hinzu kommen für Energiesparmaßnahmen insgesamt rund 98 000 Euro. Zu den im Jahr 2022 entstehenden Ausgaben in Höhe von fast 1,1 Millionen Euro ist ein Landeszuschuss von 740 000 Euro geplant.
Von Krippe zu Krippe
Genau 4,8 Kilometer lang ist der Krippenweg, der von der Ss.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Leer vorbei an Wennings und Schwarthoffs Kapelle durch das Herrenholz bis zur Gertrudiskirche nach Horstmar führt. Diese Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen ist sehr beliebt. Unter dem Motto "Folge den Sternen auf dem Weg zur Krippe" sind ihn bereits viele Bürgerinnen und Bürger entlang gepilgert. Zahlreiche Krippen stehen am Straßenrand und regen den Betrachter zum Nachdenken und zur Besinnung an. An den Stationen wird die Menschwerdung Gottes auf ganz verschiedene Art und Weise dargestellt.
Neben der heimischen Bevölkerung interessieren sich auch Besucher von auswärts für diesen Krippenweg. So kamen beispielsweise Radfahrer aus Borghorst und eine Gruppe aus Wettringen. Sie und viele Familien haben den im vergangenen Jahr erstmals aufgebauten Krippenweg noch in bester Erinnerung. Er sollte gegen die Vereinsamung infolge der Corona-Pandemie wirken und zum gemeinsamen Gespräch anregen.
Da sich die Situation gegenüber dem Jahr 2020 nicht wesentlich verändert hat, war die Wiederholung in diesem Jahre nahezu zwangsläufig vorgegeben. "Wir haben die Familien, die im vergangenen Jahr ihre Krippen aufgestellt haben, angesprochen und alle haben wieder zugesagt. Es sind auch neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinzugestoßen", erklärt Pfarrsekretärin Ruth Hüsing. Bei ihr liefen die Fäden für den Krippenweg auch in diesem Jahr zusammen.
In der Leerer Pfarrkirche gibt es gleich zwei Krippen zu bestaunen. Die neben dem Hauptaltar ist vielen Besuchern bereits bekannt. Die Krippe in der Alltagskirche wurde zufällig in einem Hochschrank in der Sakristei gefunden und durch Malermeister Höing aus Schöppingen restauriert. Verlässt man das Gotteshaus durch den hinteren Ausgang, fällt der Blick unweigerlich auf die Darstellung der heiligen Familie in Holzfiguren im Fenster des Pfarrheimes. Die Familie des verstorbenen Günther Pasda hat diese der Kirchengemeinde überlassen. Die Krippe im Schaufenster des ehemaligen Geschäfte May direkt an der Fußgängerzone gehört Pfarrdechant Johannes Büll.
Beeindruckend ist die aus Holz gefertigte Krippe im Hauseingang der Familie Thiele. Schüler der Elisabeth-Schule in Burgsteinfurt haben sie im Werkunterricht gefertigt. Die Darstellungen der Heiligen Familie entdeckt man am Anfang des Nahen Weges und an einem Baum des Friedhofes. Sie gehören der Familie Haverkock. Lenkt man den Blick weiter in Richtung Schöppinger Berg entdeckt der Spaziergänger eine als Relief gestaltete Krippe in Wennings Kapelle. Winzig sind die Exponate in Schwarthoffs Kapelle, ganz im Gegensatz zu den gegenüberliegenden lebensgroßen Strohpuppen der Familie Ludwig.
Wandern macht durstig. An der Station von Eweler, an der Josef und Maria auf einer Sturzkarre sitzen, können sich die Besucher sogar mit Flüssigem stärken. Der Verkaufserlös kommt sozialen Zwecken zugute. Mitten im Feld stehen zwei Krippen mit der Darstellung der Heiligen Familie. Kurz vor dem Herrenholz hat die Familie Lobbel ihre Krippe aufgestellt. Wenig später entdeckt man bei Dirckmann eine weitere Darstellung mit dem Kind in der Krippe.
Die Wanderung endet an der Krippe in der Gertrudiskirche. Den Weg weisen auch die Sterne entlang der Strecke mit Texten zum Reflektieren. "Der Krippenweg ist eine tolle zeitgemäße Idee, sich wie die Hirten auf den Weg zu machen und den Menschen die Menschwerdung Christi näherzubringen", wirbt Pfarrdechant Johannes Büll dafür, den Sternen zu folgen. Gelegenheit besteht dazu noch bis zum 9. Januar (Sonntag). Flyer mit der Wegbeschreibung liegen in den Kirchen und Kapellen aus. Die Besucher werden gebeten, sich an die aktuellen Vorschriften der Corona-Schutzverordnung zu halten, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen.
Elektroschrott an Sitzgruppe abgeladen
Aisso Müller traute seinen Augen nicht, als er den üblichen Gang zu einer Sitzbank in der Nähe von Jannings Quelle machte. Er hatte diese Bank und einen Tisch vor mehr als zwanzig Jahren zusammen mit den inzwischen verstorbenen Leerer Bürgern Arnold Arning und Rudi Toepper aufgestellt. Er sorgt dafür, dass der Platz sauber ist und einen ordentlichen Eindruck hinterläßt. Er traute jetzt seinen Augen nicht, als er genau an dieser Stelle Elektroschrott vorfand. Unliebsame Zeitgenossen hatten diesen hier abgeladen. "Ich habe dafür absolut kein Verständnis", äußert verärgert Aisso Müller, zumal doch die Entsorgung am Wertstoffhof einfach und unkompliziert sei. Die wilden Ablagerungen sind auch ein Ärgernis für Fußgänger, die die Sitzgelegenheit gerne zum Ausruhen nutzen.
"Ein Funken Hoffnung – wir bringen euch zum Strahlen"
Die vielen bunten Lichterketten an den Traktoren blinkten, Weihnachtsmusik erklang in den beiden Ortsteil Horstmar und Leer. Die Motoren der 47 Trecker knatterten. Jeder einzelne war phantasievoll geschmückt. Die Trecker-Lichterfahrt verbreitete zauberhafte Weihnachtsstimmung. Bereits die ersten Fahrzeuge sorgten für leuchtende Kinderaugen und ließen auch die Herzen der Treckerfans höher schlagen. Jubelnde Kinderstimmen gab es dann ein paar Fahrzeuge später. Überall hatten sich kleine Gruppen an den Straßenrändern gebildet, die ihre helle Freude an dem Treckerkorso hatten. Schon im vergangenen Jahr schaffte es die Landjugend mit den schön geschmückten und beleuchteten Treckern ein wenig Licht in den Pandemie-Alltag zu bringen. "Die damalige 'Weihnachtsparade' wurde in diesem Jahr noch übertroffen" urteilte Fabian Toepper, der in Ostendorf den Korso verfolgte.
"Ein Funken Hoffnung – wir bringen euch zum Strahlen" hieß die Aktion, die am Vorabend des Heiligen Abends stattfand. Auf einem Plakat, das ein Trecker mitführte, war der Name dieser Aktion zu lesen. Man freue sich, gerade in der Corona-Pandemie einen Funken Hoffnung zu versprühen. Die Zuschauer der eindrucksvollen Parade sollen aber auch ihr Einkaufsverhalten überdenken. Der Hintergrund der Aktion sei nämlich ein ernster. Die Erzeugerpreise seien weiterhin so niedrig, dass viele Landwirte in Existenznot geraten.
Bei Bernd Wermeling liefen die Vorbereitungen für dieses Event zusammen. Schnell stand fest, dass der Korso wieder in beiden Ortsteilen stattfinden sollte. Problemlos sei es gewesen, die Genehmigungen für den Corso bei der Polizei, die auch den Umzug begleitete, und beim Ordnungsamt der Stadt Horstmar einzuholen. Die auch aus Billerbeck, Steinfurt und Wettringen angereisten Trecker mussten in die Reihen der heimischen Trecker aufgenommen werden. Zur Freude aller erklärte sich die Stadtkapelle bereit, den Umzug mit Weihnachtsliedern zu begleiten. Berthold Tenkmann stellte dafür spontan seinen Jagdwagen bereit.
"Ich bin schnell in ein Burgsteinfurter Geschäft gefahren und habe die letzten sechs Lichterketten für die Beleuchtung des Jagdwagens bekommen", schildert er die spontane Aktion. "Auch wir brauchen die Hoffnung und freuen uns, wenn wir nächstes Jahr wieder für alle musizieren können", bemerkte Stephan Baackmann, der Vorsitzende der Stadtkapelle und bedankte sich bei den Organisatoren, dass man bei der Aktion dabei sein durfte und so doch noch etwas Weihnachtsstimmung verbreiten konnte. Für alle galt die Schrift auf einem mitgeführten Plakat "Merry christmas". Bleibt noch zu erwähnen, dass auch das Wetter bei dieser Aktion mitspielte. Waren am Vormittag noch die Straßen spiegelglatt, taute am Nachmittag das Glatteis weg. Eine Stunde nach Ende der Landjugendaktion fing es an zu regnen.
Besondere Schutzvorkehrungen einhalten
Mit besonderen Schutzvorkehrungen zu Weihnachten reagiert die Kirchengemeinde St. Gertrudis auf die stark angestiegenen Inzidenzen in der vierten Welle der Corona-Pandemie . Darauf weist das Pfarrbüro in einer Pressemitteilung hin. Dieser zufolge gilt bei allen Gottesdiensten und Krippenfeiern am Heiligen Abend (24. Dezember) die 2G-Regel für alle Personen ab 16 Jahren. Damit sind nur Geimpfte und Genesene zugelassen. Zudem ist das Tragen einer FFP2-Maske oder einer medizinischen Maske für alle während des gesamten Gottesdienstes verpflichtend. Der Einlass in die Kirchen erfolgt 30 Minuten vor Beginn des jeweiligen Gottesdienstes. Für die Kontrollen sollten die Besucherinnen und Besucher die entsprechende Bescheinigung der Immunisierung und einen Lichtbildausweis bereithalten. Auf das Mitwirken des Weihnachtsprojektchores und des Weihnachtsorchesters muss in diesem Jahr leider verzichtet werden.
Am 1. Weihnachtstag (25. Dezember) findet bei allen Gottesdiensten die 3G-Regel Anwendung (Zugang nur für Geimpfte, Genesene und aktuell Getestete). Für die Kontrollen sollten die Besucher die entsprechende Bescheinigung der Immunisierung beziehungsweise einen aktuellen negativen Testnachweis (nicht älter als 24 Stunden) und einen Lichtbildausweis bereithalten. Ab dem 2. Weihnachtstag findet die generelle Regelung (Abstand und das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske oder einer medizinischen Maske während des gesamten Gottesdienstes) Anwendung.
Für die Schülerschaft gilt, laut der weiteren Pressemitteilung, in Anlehnung an die Corona-Regeln für NRW und die Vorgaben des Generalvikars bezüglich der Test folgendes: Weil die Schülerinnen und Schüler in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien, die 2021 nicht erneut früher beginnen werden, normal auf eine Infektion getestet werden, gilt dieser Status bis einschließlich 26. Dezember (2. Weihnachtstag). Vom 27. Dezember bis zum Ende der Ferien (9. Januar) gelten Schüler aber nicht als getestete Personen. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre benötigen in dieser Zeit einen negativen Testnachweis für Aktivitäten, die unter die 2G- oder 3G-Regel fallen. Neben den Präsenzgottesdiensten wird zur Mitfeier der ökumenischen Online-Gottesdienste eingeladen, die unter youtube.de (Kreuzweise KiHL) zu finden sind.
Die Kirchen St. Gertrudis und St. Cosmas und Damian laden besonders in der Weihnachtszeit zum Besuch der Krippen und zum persönlichen Gebet ein. Die Kirchen sind täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Verantwortlichen der Kirchengemeinde bitten in ihrem Pressetext um Verständnis für diese Maßnahmen und setzen auf die Toleranz sowie die Solidarität der Gläubigen. Sie bitten diese zudem um einen respektvollen Umgang miteinander.
Sollten sich Änderungen ergeben, finden sich diese auf der Homepage der Kirchengemeinde unter www.sankt-gertrudis.de.
Folgende Gottesdienste sind geplant:
Heiligabend, 24.12.2021
14.00 Uhr Kleinkindergottesdienst in St. Cosmas u. Damian
15.00 Uhr Weihnachtliche Wort-Gottes-Feier (ohne Kommunion) in St. Gertrudis
16.30 Uhr Festmesse zum Heiligen Abend in St. Cosmas u. Damian
18.30 Uhr Christmette in St. Gertrudis
1. Weihnachtstag, 25.12.2021
09.00 Uhr Festhochamt in St. Cosmas u. Damian
10.30 Uhr Festhochamt in St. Gertrudis
2. Weihnachtstag, 26.12.2021
09.00 Uhr Festmesse in St. Cosmas u. Damian
10.30 Uhr Festmesse in St. Gertrudis
18.00 Uhr "Kreuzweise" ökumenischer Gottesdienst in St. Cosmas u. Damian
Erfolgreiche Impfaktion an den letzten drei Adventssamstagen
Unter dem Beifall der Ratsmitglieder bedankte sich Bürgermeister Robert Wenking in der jüngsten Sitzung des Rates bei den heimischen Ärzten für ihr Engagement bei den Impfaktionen aus Anlass der Corona-Pandemie. Neben den üblichen Praxiszeiten hatten sie an drei Samstagen zusätzliche Impfangebote unterbreitet. Er lobte die gute Zusammenarbeit der heimischen Arztpraxen untereinander. Der Bürgermeister dankte darüber hinaus allen, die sich bei der Pandemie engagiert haben. Dazu nannte er insbesondere die Mitglieder des DRK-Ortsvereines Horstmar aber auch die Mitarbeiter seiner Verwaltung.
An den letzten drei Adventssamstagen konnten die drei Horstmarer Arztpraxen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Horstmar ca. 700 Booster-Impfungen verabreichen. Dabei unterstützte die Stadt Horstmar mit einer Online-Terminvergabe und das Rote Kreuz mit freiwilligen Helfern. Alle drei Horstmarer Gemeinschaftspraxen (Sabine Heidler/Dr. Uta Schregel, Dr. Matthias Wissing/Dr. Dorothee Innig, Dr. Reinhard Stahl/Dr. Christian und Anja Lammerding) gehören dem Medicoos Ärztenetz an. Die Medicoos gehört zu den erfolgreichsten Netzen der Region. "Wir arbeiten schon seit vielen Jahren erfolgreich und kollegial zusammen. In einer solchen Situation wie der Pandemie zahlt sich das unkomplizierte Miteinander aller Beteiligter besonders aus" betont die Hausärztin Sabine Heidler. Man werde weiterhin gemeinsam den Kampf gegen Covid bestreiten.
Treckerkorso am kommenden Donnerstag
Im vergangenen Jahr schaffte es die heimische Landjugend mit schön geschmückten und beleuchteten Treckern und Zugfahrzeugen ein wenig Licht in den Pandemie-Advent zu bringen. Ein Jahr später hat sich wenig geändert: Corona bleibt ebenso wie die Not der Landwirte. Deswegen setzen die Bauern erneut ein Zeichen. "Ein Funken Hoffnung – wir bringen euch zum Strahlen" heißt die Aktion, die am kommenden Donnerstag (23. Dezember) stattfindet. Der Treckerkorso mit den geschmückten und beleuchteten Fahrzeugen beginnt um 17 Uhr in Horstmar und zieht auch durch die Wohngebiete. Auch der Ortsteil Leer wird berücksichtigt. "Ziel der Aktion ist es, auf die Nöte der Landwirtschaft aufmerksam zu machen aber auch ein wenig Zuversicht zu vermitteln" teilt Bernd Wermelt mit, bei dem die Fäden für die Organisation zusammenlaufen. Die Zuschauer der eindrucksvollen Parade sollen aber auch ihr Einkaufsverhalten überdenken. Der Hintergrund der Aktion bleibt nämlich ein ernster. Die Erzeugerpreise sind weiterhin so niedrig, dass viele Landwirte in Existenznot geraten.
Pflanzaktion an der renovierten Dorfstraße
Unser Dorf soll nicht nur schöner sondern auch grüner werden. So könnte eine Aktion lauten, die jetzt im Dorf läuft. Die Firma Kappelhoff hat im Auftrage der Stadt damit begonnen, Bäume und Sträucher an der renovierten Straße in der Dorfmitte zu pflanzen. Dazu die Aussage von Alina Bürger von der Fa. Kappelhoff: "Wir werden verteilt über die Strecke insgesamt vier Amberbäume, eine Ulme, drei Linden, Buchensträucher, Taxus und Bodendecker pflanzen." Damit könnte das Dorf am 9. April beim Straßenfest einen grünen Eindruck machen.
KFD-Frauen spenden Fahrtgeld
Die KFD-Leer hatte eine Fahrt zum Weihnachtsmarkt in Bochum geplant. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, der Bus wäre rappelvoll gewesen, die Fahrtkosten eingesammelt. Doch dann entschlossen sich die KFD-Verantwortlichen wegen Corona zur Absage. Aus Angst, sich mit Corona anzustecken, hatten sich mehr als die Hälfte der angemeldeten Frauen wieder abgemeldet. Es tauchte die Frage auf, was mit den bereits eingesammelten Fahrtkosten geschehen solle. Rückzahlung an die Frauen wäre eine Möglichkeit gewesen. Da kam die Idee von einigen Frauen, dass man das Geld doch spenden könnte, es sei ja ohnehin schon aus der Geldbörse. Schnell kam der Vorschlag, das Geld an das Hospiz "Haus Hannah" in Emsdetten zu spenden. Es wurden insgesamt 800 € auf das Konto von Haus Hannah überwiesen, da eine persönliche Übergabe derzeit nicht möglich war.
"Vielleicht kann mit unserer Spende noch ein weihnachtliches Projekt im Hause umgesetzt werden" hofft Teamsprecherin Agnes Telgmann, denn das Haus müsse einen Teil der Kosten durch Spenden finanzieren. "Schade ist es allerdings schon um das gemeinschaftliche Weihnachtsmarkterlebnis mit leckerem Glühwein, Eierpunsch und kulinarischen Highlights" bedauert Martine Lueg, die Reisefachfrau der Leerer KFD. Sie versprach, wenn es die Pandemie erlaubt, die Fahrt im Jubiläumsjahr der KFD Leer nachzuholen. Man feiert das 125jährige Bestehen der Gemeinschaft.
"Ruhe ist das oberste Gebot"
Die Stadt Horstmar hat mit Hans Reinermann einen neuen stellvertretenden Schiedsmann. Er löste Norbert Hüsing ab, der dieses Amt seit mehr als zehn Jahren innehatte. Die Vereidigung von Hans Reinermann nahm Gaby Kors Poweleit, die stellvertretende Direktorin des Amtsgerichtes Steinfurt im Beisein von Bürgermeister Robert Wenking und Ordnungsamtsleiters Georg Becks vor. Sie ist derzeit beim Amtsgericht Steinfurt als Strafrichterin tätig und war vorher Familienrichterin. Dabei unterstrich sie die Stellung des Schiedsmannes als bewährte Institution. Er könne mithelfen, einen Streit friedlich beizulegen und entlaste die Gerichte sehr.
Genau das sei Norbert Hüsing häufig gelungen, so die Richterin des Amtsgerichtes. Für den Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft dankten sie und auch Bürgermeister Robert Wenking im Namen der Bevölkerung mit einem Blumenstrauß und einem Präsent. "Ich habe die Aufgabe sehr gern gemacht, sie hat auch mich bereichert", blickte Norbert Hüsing zurück. Sein Nachfolger ist Hans Reinermann. Schiedsmann Josef Rodine, seit drei Jahren im Amt, gab ihm gute Ratschläge: "Ruhe ist das oberste Gebot."
Rodine berichtete in der Runde im Alten Rathaus von zunehmenden Verhandlungsfällen. In diesem Jahr seien es bereits sechs Fälle gewesen, in den Jahren zuvor durchschnittlich drei. Die Zunahme sei auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Häufig seien es Nachbarstreitigkeiten, etwa ein Baum im Nachbargarten, der die Terrasse verdunkle oder wenn im Herbst herüberweht. "Wenn ich die Leute dazu bringe, wieder aufeinander zuzugehen und sich zu einigen, dann hat man ein Erfolgserlebnis", ermunterte er seinen Stellvertreter Hans Reinermann.
Weihnachtliche Klänge an verschiedenen Orten
Die Leersche Blickband, ein Zusammenschluss musikfreudiger Bürger aus Leer, erfreute am Wochenende die Bevölkerung mit vier Konzerten an verschiedenen Orten innerhalb der Gemeinde. "Der Weihnachtsmarkt, auf dem wir immer musizieren, fällt coronabedingt aus, da haben wir uns kurzfristig und spontan etwas anderes einfallen lassen" erklärt Frank Wenking, der Leiter der Musikanten, den Entschluss. "Wenn die Leute nicht zu uns kommen können, müssen wir zu den Leuten gehen" fügte er hinzu.
Bereits beim diesjährigen Nikolausempfang erfreute die Band mit ihrem Konzert vor dem Pfarrheim. Übrigens erhielt Hendrik Viefhues für die Vorbereitung und Durchführung dieses Empfanges viel Lob. Der Nikolaus verteilte seine Gaben auf dem Platz vor der Kirche. Damit entfiel die Drängelei in der Kirche, wo in den Jahren zuvor der Nikolaus seine Ansprache an die Kinder hielt. Er hatte jetzt Zeit für eine persönliche Zuwendung für jedes einzelne Kind, da die Eltern das Zeitfenster von 90 Minuten nutzten. "Es ist eine Überlegung wert, ob wir das auch im kommenden Jahr so organisieren" antwortete Hendrik Viefhues auf eine entsprechende Frage. Doch zurück zur Blickband.
Weit bis in die Baugebiete hinein waren am Samstagabend weihnachtliche Klänge zu hören. Die Blickband war mit den Instrumenten die steilen Leitern bis zu den Glocken, die in fünfundzwanzig Meter Höhe hängen, hinaufgeklettert und musizierte von dort oben. Auftritte waren am Sonntag in einstündigem Rhythmus sowohl im Dorf als auch in den Bauerschaften geplant.
Das Transportproblem für die Aktiven mit ihren Instrumenten war schnell gelöst. Man hatte einen Planwagen organisiert. Mit diesem ging es zunächst in die Bauerschaft Haltern. Hier warteten viele bereits an Bavings Kapelle. Weiter ging es zur Grollenburg. Auch die Ostendörfer kamen am Betriebsgelände Arning/Kappelhoff auf den Genuss des adventlichen Konzertes.
"Wir waren wirklich überrascht von dem sehr guten Besuch an allen Orten und das bei nicht gerade optimalem Wetter", freute sich mit Frank Wenking das gesamte Orchester. Der Beifall habe gezeigt, dass man adventliche und vorweihnachtliche Stimmung ins Dorf gebracht habe. Dankesworte verbreiteten sich dann auch sehr schnell im Netz. So schrieb Rainer May bei WhatsApp: "Ein schöner Abschluss des Wochenendes, danke Leersche Blickband." Bei Irene Wahlers hieß es gleichlautend: "Danke an die Leersche Blickband, ich habt uns wirklich viel Freude bereitet." Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes, lobte das Engagement der Leerer Bürger. Die Konzerte hätten zur Identität des Dorfes beigetragen.