Horstmar-Leer
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Umzug der Bücherei vom Pfarrheim in die Grundschule
Die Bücherei von Ss. Cosmas und Damian hat einen neuen Standort gefunden. Sie ist vom Pfarrheim am Kirchplatz in den Altbau der Astrid-Lindgren-Schule umgezogen. Diese Maßnahme war erforderlich, weil das Pfarrheim in Kürze abgerissen und einem Kindergarten Platz machen wird. "Wir freuen uns über diesen Umzug in den neuen Raum", gibt Büchereileiterin Sylvia Hatwig bekannt, denn man habe nun mehr Platz, außerdem entfalle das Treppensteigen in den zweiten Stock, denn der neue Raum sei fast ebenerdig zu erreichen. Als Pfarrdechant Johannes anfragte, ob man den leerstehenden Raum der Schule für die Bücherei nutzen könne, habe er sofort zugesagt, zumal auch das Einverständnis der kommissarischen Schulleiterin Claudia Geldermann gegeben sei, erklärte Bürgermeister Robert Wenking.
"Schule und Bücherei profitieren voneinander" betonte Claudia Geldermann, die als Geschenk gleich ein Buch über Astrid Lindgren mitgebracht hatte. Sie könne sich gut vorstellen, in Regenpausen in die Bücherei zu gehen. Sie hatte auch gleich den Wunsch nach Beschaffung von Sitzkissen. Pfarrdechant Johannes Büll lobte bei der Besichtigung des Raumes das gute Miteinander zwischen der örtlichen Kirche und der politischen Gemeinde: "Ich bin dankbar für die unkomplizierte Unterstützung", fügte er hinzu.
Sylvia Hatwig, die zusammen mit Simone Hölscher die Bücherei leitet und von einigen Kindern unterstützt wird, nutzte die Gelegenheit, den Gästen Wissenswertes über die Leerer Bücherei mitzuteilen. Man habe insgesamt 1.130 Medien verschiedenster Art, Bücher und zahlreiche Spiele. Auch Tonieboxen, das digitale Audio-System für Kinder, stehen zur Ausleihe zur Verfügung. Die Ausleihzahlen seien zufriedenstellend und hätten zur Anerkennung der Bücherei und somit zur Bezuschussung durch das Generalvikariat beigetragen. Luft nach oben gebe es allerdings noch. Auch wünscht sich Sylvia Hatwig weitere Unterstützung durch Erwachsene. Sie, die seit 2021 die Bücherei leitet, wolle auf jeden Fall die Öffnungszeiten mittwochs von 16 Uhr bis 17.30 Uhr und sonntags von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr beibehalten.
Schutzmaßnahme an Jannings Quelle
Die Leerbachquelle gehört zu einem umfangreichen Quellhorizont des Schöppinger Berges in etwa 85 Meter über NN. In dieser Höhe befindet sich die Grenze zwischen einem wasserdurchlässigen Kalkstein, sammelt sich auf dem Tonmergel und tritt am Fuße des Schöppinger Berges wieder aus. Aufgrund ihrer Größe und Art gehöre die Leerbach-Quelle zu den bedeutenden Naturdenkmälern Deutschlands heißt es auf einer Informationstafel am Randbereich der Quelle. Ihr Schutz solle allen ein ganz besonderes Anliegen sein. Dazu dient auch ein Bretterzaun, der von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt in Abstimmung mit dem Eigentümer der Fläche erneuert wurde. Eine Erneuerung war aufgrund des schlechten Zustandes der Altkonstruktion notwendig. Die neuen Zaun-Pfosten sind auf Fundamente gesetzt, um die Langlebigkeit zu verbessern. Die Abgrenzung an dieser Stelle soll Beeinträchtigungen der Quelle durch Begehung vorbeugen und die Besucher entsprechend lenken. Diese Maßnahme wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert. Die Abgrenzung dient dem besonderen Schutz der Quelle, da diese gemäß Bundesnaturschutzgesetz als Naturdenkmal verzeichnet ist und somit zu den als rechtsverbindlich festgesetzten Einzelschöpfungen der Natur gehört. Die Quelle unterliegt aufgrund ihres Status der Betreuung durch die untere Naturschutzbehörde.
Kaminabend am 3. November
Der Schützenverein Leer-Ostendorf lädt alle Mitglieder, deren Ehefrauen und Witwen ab 60 Jahren zu einem gemütlichen Kaminabend auf dem Hof Leugermann/Schröder ein. Vorgesehen ist der 3. November ab 18 Uhr. Das Orgateam freut sich auf gemeinsames Klönen, Singen und Beisammensein. Getränke und Snacks werden zu einem Kostenbeitrag angeboten, wie man ihn aus früheren Zeiten kennt. Damit man besser planen kann, bitten Adolf Hinkers (Tel. 0160 92610921) und Markus Kreimer (Tel. 02551 864499) um baldige Anmeldung.
Straßenschilder im neuen Baugebiet wurden angebracht
Graf-von-Westerholt-Weg heißt eine neue Erschließungsanlage im Baugebiet Im Lau II, erster Bauabschnitt. Die entsprechenden Straßenschilder wurden jetzt angebracht. Carlfried Graf von Westerholt war in der Zeit von 1961 bis 1969 Mitglied des Gemeinderates Leer und der Amtsvertretung Horstmar. Er war maßgeblich an der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 beteiligt und hat sich sehr für die gemeinsamen Belange und für das Zusammenwachsen beider Ortsteile eingesetzt. Carlfried Graf von Westerholt war der Urenkel des Bauernkönigs Burkhardt Freiherr von Schorlemer Alst, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Baugebiet im Lau III auf dem alten Friedhof an der Burgsteinfurter Straße im Jahr 1895 beigesetzt wurde.
Erntedankfest mit mehr als 100 Gläubigen
Mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker feierten mehr als einhundert Gläubige einen ökumenischen Gottesdienst, der von Organisten Werner Storp am E-Piano begleitet wurde. Eingeladen dazu hatten die Landfrauen aus Horstmar und Leer, der landwirtschaftliche Ortsverein und die Landjugend. Aus diesem Anlass war die Festscheune des Schützenvereines Leer-Ostendorf in unmittelbarer Nähe zu Jannings Quelle festlich dekoriert, ein Altar war aufgebaut und mit den Früchten des Feldes geschmückt worden.
Pfarrdechant Johannes Büll freute sich bei seinen Begrüßungsworten, dass auf den Rängen in der Festscheune alle Generationen einen Platz gefunden hatten. Elisabeth Höing von den Landfrauen machte zur Einführung darauf aufmerksam, dass vieles, was man als selbstverständlich ansehe, eben nicht selbstverständlich sei. So sei es nicht selbstverständlich, dass man mit Pfarrdechant Johannes Büll einen Priester habe, der für die Gemeinde da sei und von seinem Freund dem Pastor Oliver Paschke unterstützt werde. Mit Prädikant Alexander Becker gebe es ein fruchtbares ökumenisches Miteinander. Sie zeigte sich dankbar dafür, dass es uns gut gehe und man gemeinsam Gottesdienst feiern könne, was nicht selbstverständlich sei.
Die Landfrauen erinnerten an die kleinen Dinge, die einem gut tun, wo man den inneren Tank wieder aufbauen könne. Und wenn man mit offenen Augen durch den Tag gehe, werde man viele Selbstverständlichkeiten entdecken, für die man eigentlich dankbar sein könnte, denn nichts sei selbstverständlich. In den Fürbitten erinnerten die Landfrauen daran, dass es nicht immer leicht sei mit den ganzen Herausforderungen der Zeit. So bat man Gott um eine paar Sekunden des Innehaltens, auch die kleinen unscheinbaren guten Dinge in den Blick zu nehmen und die Perspektive von den schlechten Nachrichten zu den kleinen unscheinbaren guten Dingen zu wechseln.
Prädikant Alexander Becker griff in seiner Predigt eine Stelle aus dem Evangelium nach Matthäus auf: Ihr seid das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt. Als Einzelne und als Gemeinde höre man heute die großartige Zusage und den klaren Auftrag. "In unserer Umgebung, in unserer Stadt sollten wir uns trauen, es mutig auszuprobieren", war seine Bitte. Pfarrdechant Johannes Büll fügte hinzu: "Machen wir uns gegenseitig Mut, dankbare Menschen zu sein."
Nach einer kräftigen Reitersuppe aus der Küche der Gastwirtin Andrea Selker und selbst gebackenem Brot mit verschiedenen Dips ging es zum gemütlichen Teil des Erntedankfestes über. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Dreschen des Erntekranzes, der während des Gottesdienstes über dem Altar hing. Im großen Rund mit Schunkeln und Singen wurden die Gäste Zeugen des alten Brauches, mit Holzschlegeln das Korn aus den Ähren zu schlagen. Junge und alte griffen zum Schlegel und machten beim Dreschen eine gute Figur. "Es ist doch ganz schön anstrengend", stellte Heinz Blömer schwitzend fest. "Die Scharniere müssen geschmiert werden und außerdem ist es hier sehr trocken" bemerkte Heinrich Wenning. Ein kühler Tropfen ließ nicht lange auf sich warten. Bis spät in die Nacht hinein wurde in gemütlicher Runde wirklich Erntedank generationenübergreifend gefeiert.
Blutspendetermin am 17. Oktober
Das Rote Kreuz ruft in Horstmar-Leer am 17. Oktober (Dienstag) zur Blutspende auf. Blutspenderinnen und Blutspender sind von 16.30 bis 20.30 Uhr in der Astrid-Lindgren-Grundschule am Standort Leer an der Geschwister-Buller-Straße 1 willkommen. Der DRK-Blutspendedienst bittet alle, die spenden möchten, sich unter www.blutspende.de eine Blutspendezeit zu reservieren, um unnötig längere Wartezeiten zu vermeiden. Allein der DRK-Blutspendedienst West ist laut Pressemitteilung täglich auf 3.500 Blutspendende angewiesen, um hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können.
Erstes Treffen für offenen Adventskalender
Auch in diesem Jahr soll es wiederum in der Vorweihnachtszeit einen offenen Adventskalender geben. Zur Vorbereitung findet am 19. Oktober um 17 Uhr ein erstes Treffen in der Kita von Ss. Cosmas und Damian in Horstmar-Leer statt. Ganz herzlich eingeladen sind interessierte Familien, Vereine, Stammtische, Nachbarschaften oder Einzelpersonen. Ansprechpartnerin ist Anke Gerding von der Kita Ss. Cosmas und Damian. Anmeldung sind möglich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel.: 02551-3240.
Workshop mit BMX-Profi Fjonn Dutzmann
Ausgestattet mit Fahrradhelmen und Mountainbikes sind die ersten elf der 31 motivierten Kinder aus Horstmar und Leer am Donnerstagmorgen in ein sportliches Ferienangebot gestartet. An der neuen Dirtbike-Strecke in Leer wartete ein Workshop mit BMX-Profi Fjonn Dutzmann auf die Teilnehmenden.
Organisiert von den Jugendtreffs "vipz" sowie "JuLe" aus Horstmar und Leer, außerdem gefördert durch den Jugendförderplan, konnten alle Kinder am Workshop teilnehmen, da dieser kostenlos war – auch Fahrräder wurden zur Verfügung gestellt. Unter der Anleitung von Fjonn Dutzmann, der nun schon seit über 20 Jahren leidenschaftlich BMX fährt und sich für die Nachwuchsförderung einsetzt, lernten die Kinder die ersten Grundlagen.
Zu Beginn zeigte er die Grundstellung, bei der die beiden Pedalen auf gleicher Höhe sein müssen, damit man nicht beim Springen oder Kurvenfahren hängen bleibt. Um die Kinder vor vermeidbaren Unfällen zu schützen, führte Fjonn Dutzmann einen "Sicherheitscheck" der Fahrräder durch und prüfte dabei vor allem Bremsen und Räder. Mit Leichtigkeit nahm er beispielsweise ein Rad ab, weil dieses nicht sicher angebracht war. Außerdem bekamen die Kinder gezeigt, wie sie den optimalen Reifendruck ihrer Räder selbst herausfinden können.
Nachdem die Grundstellung auf den kleinen Hügeln eingeübt war, ging es zum nächsten Schritt: Der Profi aus der Nähe von Oldenburg zeigte den Kindern, wie sie auch ohne viel treten beschleunigen können. Nämlich durch das sogenannte "pushen", wobei man im Anstieg des Hügels in die Streckung geht und im Abstieg wieder in die Knie geht. "Wenn man richtig pushen kann, muss man nur zweimal treten und dann werdet ihr richtig schnell", mit diesen Worten teilte der Fachmann die Kinder in Dreiergruppen ein, um diese Bewegung zu üben.
Ungeduldig fragten die jungen Teilnehmer in der kurzen Trinkpause: "Können wir weitermachen?", woraufhin Dutzmann fünf Profiräder aus seinem Auto holte, damit die Kinder das Fahrerlebnis eines guten Fahrrades testen konnte. Auf die Frage, warum der Sattel so tief ist, antwortete Fjonn Dutzmann: "Der Sattel ist nur zum Chillen da."
Als nächste Übung sollten die Kinder den "bunny hop" lernen, der als Grundlage für alle weiteren Sprünge gilt. Zunächst sollten die Kinder ihr Vorderrad hochheben und danach das Hinterrad. Vom Profi erhielten sie dabei Hilfestellungen und motivierende Worte, was die Stimmung und Begeisterung mit jedem Mal steigerte.
Ihre Erfolgserlebnisse teilten die Kinder auch mit den Gruppenleiterinnen Doris Zintl und Lina-Sophie Nackat. Am Freitag endete der Workshop, welcher schon am Montag mit einem Vortreffen begonnen hatte, mit einem gesunden Frühstück der drei Gruppen, wofür im Dorfladen zuvor gemeinsam eingekauft wurde. Das Gelernte werden die Kinder sicherlich auch in Zukunft auf der Dirtbike-Strecke anwenden.
Heimatpreis für Dorfladen-Pioniere
Zu einem rauschenden Fest entwickelte sich die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Dorfladens auf dem Dorfplatz. Es schien so, als wenn alle ihre Verbundenheit zur genossenschaftlichen Einrichtung, die finanziell in Schieflage zu kommen droht, dokumentieren wollten.
Höhepunkt war die Übergabe des mit 4000 Euro dotierten Heimatpreises des Ministeriums für Heimat des Landes NRW an das Ehepaar Sabine Heidler und Klaus Rüße. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es ohne diese beiden stets ehrenamtlich Tätigen den Dorfladen nicht gäbe. Beide hätten den Preis wirklich verdient. Sie stellten spontan das Preisgeld dem Dorfladen zur Verfügung.
In seinen Begrüßungsworten erinnerte Klaus Rüße an die Entstehungsgeschichte des Dorfladens, als vor zehn Jahren mehr als 300 Personen der Einladung des achtköpfigen Strategie-Teams in den Saal der Gaststätte Vissing gefolgt waren. Sie wurden durch Sabine Heidler, Klaus Rüße, Ralf Hölscheidt und Ralf Arning vom Strategie-Team umfangreich informiert.
In Erinnerung geblieben ist das leidenschaftliche Plädoyer der Ärztin Sabine Heidler bei der Bürgerversammlung vor zehn Jahren. Leer sei ein Dorf, das sich die ursprüngliche Idee des menschlichen Miteinanders bewahrt habe. In Leer sei man füreinander da, man kümmere sich um die Kinder, um die Alten, um die Nachbarn und auch um die Zugezogenen. Man feiere miteinander und trauere miteinander. Man rede miteinander – und das sei ein ganz wichtiger Teil einer guten Gemeinschaft. Eine ganz wichtige Gelegenheit für das Miteinander, die Jung und Alt nutzen, sei der tägliche Einkauf. "Ein Lebensmittelladen als Lebensmittelpunkt für ein Dorf fehlt uns seit Juli 2012" stellte sie unter dem Beifall der Anwesenden fest. In Leer gebe es genügend Potenzial für einen Dorfladen. Es gebe viel Zusammenhalt unter den Bürgern, Dorf- und Pfarrfeste würden perfekt organisiert. Leer sei einfach zu schade, um als Vorort zu verkommen.
Der erste Aufsichtsrat der vor zehn Jahren gegründeten Genossenschaft setzte sich aus Klaus Rüße, Addi Schmitz, Antonius Wolbert, Claudia Berning und Anna Lindenbaum zusammen. Als Vorstand waren Irmgard Neugebauer und Dieter Schröder tätig. Mit der Lebensmittelkette Markant hatte man schnell einen Geschäftspartner gefunden, als Geschäftslokal stellten Gabi und Willi Lindenbaum ihre Immobilie zur Verfügung. Der Grafiker Patrice van Rees entwarf das Logo, den kleinen Udo. Das Verkaufspersonal wechselte, von Anfang an dabei ist Margret Ksoll, die von Mitarbeiterin Aline Feldkamp liebevoll als „Dorfladenmama“ bezeichnet wurde.
Im Namen des Teams bedankte sich Feldkamp auch bei Vorstandsmitglied Hendrik Quandt, dem "Juwel" des Dorfladens. "Sie sichern im Ortsteil Horstmar-Leer nicht nur die Grundversorgung, sondern schaffen auch einen sozialen Treffpunkt für Jung und Alt", betonte Landrat Dr. Martin Sommer. Das Konzept des Dorfladens stimme, stellte er fest und appellierte auch an die jungen Familien, im Geschäft vor Ort einzukaufen. Auch sie würden älter und seien auf die Nahversorgung angewiesen.
Bürgermeister Robert Wenking nutzte den Tag der Freude, um allen Dank zu sagen und nannte dabei die Ideengeber, die Initiatoren sowie allen vor und hinter der Kulisse Mitwirkenden für die außerordentliche Gemeinschaftsleistung, die erbracht worden sei. Das Rezept für eine erfolgreiche Zukunft benötige wenig Zutaten: Weit denken und möglichst viel nah einkaufen. "Wenn alle Leerer Bürger das beherzigen, dann wird das in Leer besonders groß geschriebene Wir und Unser unter Beweis gestellt", so der Bürgermeister.
Tagesfahrt führte nach Südlohn und nach Bocholt
Außerordentlich beeindruckend waren die Ziele der Tagesfahrt des Mühlen- und Heimatvereins Leer, nämlich die Mühlenanlage Menke in Südlohn und das Webereimuseum in Bocholt.
Maria Menke hatte die gesamte Technik in Betrieb gesetzt und erklärte eindrucksvoll die verschiedenen Antriebsarten für dien Mühlenbetrieb. Von der Windkraft über eine - heute von Druckluft angetriebene - Dampfmaschine zu den heute noch laufenden 3 Dieselmotoren mit Baujahren von 1936 bis 1956. Zudem erklärte sie die Schritte des Mühlenhandwerkes in Betrieb von Steinmahlgängen bis zu alten Walzenstühle, zudem wurde auch das alte Vollgatter der Sägemühle erklärt. Bei Kaffee und Plätzchen wurden noch viele Fragen beantwortet und der wirklich gut restaurierte Lanz Bulldog (Eilbulldog) bewundert. Mit einem angehängten Bauwagen (Wohnwagen) werden im Jahr bis zu 8.000 km gefahren.
Nach der Besichtigung der Mühle ging es nach Bocholt zum Textilmuseum. Im angegliederten Restaurant "Das Schiffchen" wurde das im Bus vorbestellte Essen eingenommen. Dann wurde das sehr umfangreiche Ensembles besichtigt. Gezeigt wurden Techniken des Spinnens und des Webens mit zum Teil laufenden Maschinen und auch fertige Produkte. Die aktuelle der wechselnden Ausstellungen zeigte vieles zum Thema Teppiche. Es war eine Ausstellung der Mode aus dem letzten Jahrhundert zu sehen, auch wurde gezeigt wie eine Textilarbeiterfamilie in diesen Zeiten wohnte und lebte.
Um 16 Uhr begann die Rückfahrt und etliche Mitglieder besuchten noch das 10jährige Jubiläum des Dorfladens in Leer. Insgesamt war es eine Fahrt mit vielen sehr interessanten Eindrücken bei auch sehr schönem Wetter.
Darf’s noch ’nen Genossenschaftsanteil mehr sein?
Schwarzmalen wollen Aufsichtsrat Klaus Rüße und Vorstandsmitglied Hendrik Quandt auf keinen Fall, doch Quandt sagt klipp und klar: "Bei der momentanen Entwicklung können wir den Dorfladen nicht halten."
"Unser Dorfladen in Leer" feiert am 30. September (Samstag) seinen zehnten Geburtstag. Im Juni 2013 wurde die Genossenschaft zur Einrichtung eines kleinen Lebensmittelladens im Dorfkern Leers gegründet, nachdem zuvor der Supermarkt Steiner geschlossen hatte. Am 1. Oktober 2013 öffneten erstmals die Türen des kleinen, genossenschaftlichen Lädchens. Doch wie lange wird es den Dorfladen noch geben? Schon im Juni hatten die Verantwortlichen auf die finanziellen Nöte aufmerksam gemacht. Seither hat sich die Situation nicht gebessert.
Alleine vom Jahresanfang bis August kamen Verluste von 13.000 Euro hinzu, 2000 Euro alleine im vergangenen Monat. Das Eigenkapital, einst eingeworben durch die Genossenschaftsbeiträge der Mitglieder und quasi das finanzielle Rückgrat der Genossenschaft, ist von etwas mehr als 84.000 Euro auf 59.000 Euro geschrumpft. Wenn der Wert unter die Grenze von 42.000 Euro (also die Hälfte des Eigenkapitals) sinkt, muss entweder neues Kapital gewonnen oder die Genossenschaft aufgelöst werden, so will es das Genossenschaftsgesetz.
Kurzfristig "sind wir liquide, wir können alle unsere Rechnungen begleichen, das ist nicht das Problem", sagt Rüße. Langfristig sei die Entwicklung allerdings düster, sollte sich nichts an den Umständen ändern. Auf der Mitgliederversammlung des Dorfladens vor einigen Wochen wurde nun eine Strategie beschlossen, wie dieses Schreckensszenario verhindert werden soll. "Wir wollen offensiv um neue Mitglieder für die Genossenschaft werben", erläutert Rüße. Das bringe gleich zwei Vorteile mit sich. Zum einen "verschaffen wir uns damit einen Puffer", betont er. Denn je größer das Eigenkapital der Genossenschaft ist, desto weiter rücke man erstmal wieder von der Verlustgrenze ab, ab der die Auflösung der Genossenschaft droht, selbst wenn der Dorfladen weiter Verluste macht.
Zum anderen hoffe man, dass Genossenschaftsmitglieder eher dazu motiviert werden, im Dorfladen einzukaufen. Die Kundenzahl sei seit etwa sechs Jahren – damals hatten sich die Verantwortlichen schon einmal öffentlich zu Wort gemeldet und auf die zu seiner Zeit kritische, finanzielle Lage aufmerksam gemacht – konstant. Es werde auch nicht weniger eingekauft, so Quandt. Doch durch gestiegene Kosten gehe die Rechnung, die jahrelang den Erhalt des Dorfladens sicherte, nicht mehr auf. Ergo müssen die Leerer, die im Dorfladen einkaufen, entweder mehr kaufen oder es müssten mehr Leerer motiviert werden, den Weg in die Dorfmitte zu finden statt nach Burgsteinfurt zum Supermarkt.
Das Potenzial – sowohl für neue Mitglieder als auch für neue Kunden – sei in Leer auf jeden Fall da, geben sich beide optimistisch. Nicht nur ist Leer in den vergangenen Jahren gewachsen, "wir haben wahrscheinlich mittlerweile die 3000er-Marke geknackt", sagt Quandt mit Blick auf neue Einwohner und damit auch potenziell neue Kunden. Viele junge Leerer Familien – die bei der Gründung der Genossenschaft noch 15, 16, 17 waren und gar nicht wussten, ob sie im Dorf bleiben – hätten sich mittlerweile hier niedergelassen und seien genau die Zielgruppe, die man erreichen wolle, betont Rüße.
Die Herausforderung ist dennoch gewaltig: "Wir müssen unseren Umsatz um ein Drittel steigern", erläutert Quandt. Um das zu verstehen, lohnt sich ein genauerer Blick in die Zahlen: Früher reichte dem Dorfladen ein Umsatz von 50.000 Euro monatlich, um die Kosten zu decken. Heute sind es wegen gestiegener Kosten bei Personal oder im Einkauf 80.000 Euro.
Zumindest in der Theorie sollte der Dorfladen recht unproblematisch auf diesen Umsatz kommen, sagt Rüße. Wenn alle Leererinnen und Leerer ihren Grundbedarf an Lebensmitteln im Dorfladen einkaufen, müsste eine vierköpfige Familie den Prognosen nach etwa 192 Euro im Monat im Dorfladen lassen, um dessen Überleben zu sichern und ein bisschen Geld für Investitionen und den Wiederaufbau des Eigenkapitals zur Seite zu legen.
Diese Rechnung ist laut Rüße schon konservativ, denn sie wurde mit einer Einwohnerzahl Leers von 2000 Einwohnern erstellt. Je mehr Leute dort einkaufen, desto geringer ist der benötigte Betrag pro Familie. Durchschnittlich, verweist Rüße auf Einkaufsstudien, gebe eine vierköpfige Familie knapp 600 Euro monatlich für Lebensmittel und Co. aus. "Wir bräuchten also nur ein Drittel davon, um zu überleben."
Ans Aufgeben angesichts der aktuellen Verluste denken die Verantwortlichen also auf keinen Fall. "Das ist so ein geniales Projekt", erinnert Rüße daran, dass der Dorfladen vor zehn Jahren innerhalb weniger Monate aufgebaut wurde – komplett ohne öffentliche Förderungen, "das haben wir ganz alleine geschafft". Die Akzeptanz in der Bevölkerung sei groß, viele Vereine und Gruppen erledigten ihre Einkäufe für Fahrten oder Veranstaltungen im "UDo" (Unser Dorfladen). "Das Dorf hat es verdient, dass es den Dorfladen noch lange gibt."
Wobei Rüße zugibt, vor zehn Jahren nicht mit solchen Problemen gerechnet zu haben. „Wir haben nie eine Sekunde daran verschwendet, darüber nachzudenken, dass es nicht klappen könnte. Die Mitglieder haben uns schließlich versprochen, dass sie den Grundeinkauf bei uns erledigen.“ Das sei heute leider nicht mehr bei allen der Fall, wobei Rüße deshalb nicht den mahnenden Zeigefinger heben möchte. „Wir wollen das Wir-Gefühl betonen“ – denn gemeinsam könne man es schaffen, dass der Laden bleibt.
Denn auch jetzt wollen sie nicht daran denken, was eine Auflösung der Genossenschaft und die Schließung des Dorfladens für Folgen haben könnte. "Stirbt ein Dorfladen, setzt sich eine ganze Kette in Gang", sagt Quandt. Man nehme schon für sich in Anspruch, junge Familien mit Kindern nach Leer gelockt zu haben (die dafür sorgen, dass die Grundschule bleibt, die dann noch mehr Familien dazu motivieren, herzuziehen, die dann Ärzte anlocken, die dann dafür sorgen, dass die Älteren bleiben), so Rüße. "Man investiert keine halbe Million Euro in ein neues Haus, um danach in einer reinen Schlafstadt zu wohnen."
Die Geburtstagsfeier Ende September möchten sich die Verantwortlichen des Dorfladens trotz der schlechten Aussichten nicht vermiesen lassen – schließlich soll unter anderem bei dem großen Fest die Werbetrommel für neue Mitglieder gerührt und damit die Wende eingeleitet werden. Los geht's nachmittags um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Ab 17 Uhr wird der Grill angeworfen, dann geht die Geburtstagsparty so richtig los. Offizielles Ende soll um 22 Uhr sein. Mit Blick auf vorausgegangene Feiern und Grillabende rund um den Dorfladen, teils bis in die Morgenstunden, glaubt aber auch der Aufsichtsrat Rüße nicht wirklich daran, dass diese Uhrzeit eingehalten wird. Wohl aber an die Zukunft des Dorfladens in Leer.
Kolping sammelt 1000 kg Altkleider
Die Kolpingfamilie Leer hatte zur Altkleidersammlung eingeladen. Diese wurde ein voller Erfolg, gesammelt wurden insgesamt 1.000 kg Altkleider. "Wir können uns auf die Mitglieder verlassen", strahlte nach getaner Arbeit Vorstandsmitglied Claudia Brune. Insgesamt 15 Helfer hatten sich in den frühen Morgenstunden am Kirchplatz getroffen. Es waren alle Generation vertreten, stellte man beim Blick in die Runde fest. Mit kolpingeigenen Warnwesten ausgestattet machten sich die Aktiven auf den Weg. Bei zahlreichen Häusern fanden sie die Tage zuvor verteilten Tüten wieder, diesmal prall gefüllt mit den Altkleidern. Trecker und Anhänger wurden von Frank Berning gefahren. Für die Außenbezirke wurden PKW bereitgestellt. Bei der RCG in Burgsteinfurt konnten die Altkleider gewogen werden. Zum Abschluss kamen alle Beteiligten auf dem Platz vor dem Pfarrheim zusammen. Sie ließen sich die Schnitzelbrötchen gut schmecken. Der Erlös der Sammlung ist für örtliche soziale Projekte bestimmt.
Kindergarten-Neubau in Leer soll 2025 stehen
Pfarrer Johannes Büll strahlt beim Pressegespräch über beide Ohren, als er sagt: "Was lange nur in der Planung war, wird jetzt endlich Wirklichkeit." Jahrelang wurde über den Neubau des katholischen Kindergartens St. Cosmas und Damian diskutiert, es wurden verschiedene Pläne aufgestellt, angepasst, wieder verworfen. Nun nimmt das Bauprojekt so konkrete Züge an, wie nie zuvor: "Wir haben die Zustimmung aller Entscheidungsträger", verkündet Büll, er sei überglücklich, dass der Neubau nun endlich umgesetzt werden könne. "Das ist das ein guter Tag, nicht nur für die Kirchengemeinde, sondern für ganz Leer", die Ortsmitte werde deutlich aufgewertet.
Wie zuletzt im Juni berichtet, soll die Kita, die aktuell in einem rund 60 Jahre alten, an vielen Stellen baufälligen und für heutige, pädagogische Arbeit nicht mehr adäquaten Gebäude ihr Zuhause gefunden hat, in einen Neubau gemeinsam mit dem neuen, katholischen Pfarrheim und der Bücherei umziehen. Der Neubau entsteht dort, wo aktuell noch das Pfarrheim und das Pastorat stehen. Die alten Gebäude werden dafür abgerissen. In der Kita – heute eine Drei-Gruppen-Kita, wobei Teile schon seit vielen Jahren in Containern untergebracht sind – werden künftig in vier Gruppen Kinder betreut. Dort, wo die bisherige Kita steht, sollen in Zukunft Häuser errichtet werden, allerdings erst nach dem Umzug der Kita.
"Noch in diesem Jahr wollen wir den Bauantrag stellen", betont Tobias Mühlhause, Leiter der Zentralrendantur (also der Kirchenverwaltung) im Dekanat Steinfurt. Laufe alles nach Plan, könne im Frühjahr 2024 mit dem Abriss des Pfarrheims und im Sommer 2024 mit dem Neubau des gemeinsamen Gebäudes begonnen werden. "Toll wäre es, wenn wir eine Punktlandung zum neuen Kitajahr am 1. August 2025 hinbekommen könnten." Ob das klappt, sei bisher unklar, betont er.
Das Besondere an diesem Bauprojekt im Vergleich zu anderen Kita-Bauten: Das Bistum Münster baut die Kita, das Pfarrheim und die Bücherei selbst. Viele Kitas werden heute von Investoren gebaut, um danach angemietet zu werden. "Da es unser Eigentum ist, konnten wir die Räume etwas größer planen", betont Mühlhause einen der Vorzüge. Zudem gebe es eine Mensa – ebenfalls besonders für eine Kita.
Erfreut zeigt sich auch Bürgermeister Robert Wenking über die Neubau-Pläne. Die Stadt beziehungsweise der Stadtrat hatten den Weg dafür durch eine Änderung der Bebauungspläne in Leers Ortsmitte aktiv vorangetrieben, auch künftig wolle man sich an der Umsetzung des Neubaus beteiligen. "Früher hatten wir mit Blick auf den Kita-Bedarf immer rückläufige Zahlen. Doch seit fünf Jahren ist der Trend umgekehrt", betont Wenking. Es gebe auch in Leer ein deutliches Bevölkerungswachstum, zudem kämen die Kinder schon in früheren Jahren in die Kita und blieben dort täglich im Schnitt länger. "Der Trend hat sich also komplett umgekehrt, aber das muss man auch erstmal umsetzen", sagt der Bürgermeister. Das werde nun gemacht.
Noch dauert es zwar noch knapp zwei Jahre – im Optimalfall –, doch schon jetzt freut sich Kita-Leiterin Maria Eckrodt-Bülters aufs neue Gebäude. "Ich hatte zwischenzeitlich schon den Glauben daran verloren, dass das noch vor meiner Rente was wird." Schon lange feilt das Kita-Team an der Konzeptionierung der neuen Kita, "alleine schon, damit wir wissen, was für Räume wir brauchen, wie viel wir von was brauchen", so Eckrodt-Bülters. Nun könne es bald in die konkrete Umsetzung gehen.
Auch Kathrin Wolbert-Haverkamp vom Kita-Ausschuss der katholischen Kirchengemeinde ist "super glücklich und erleichtert" über die Neubau-Nachricht. "Es war eine sehr ungewisse Zeit für viele Eltern", blickt sie auf die vielen Verzögerungen des Neubaus zurück, doch nun könne es sogar sein, dass jene Kinder, die jüngst in die Kita gekommen noch, sogar noch den Neubau erleben.
Zum Finanzrahmen sagt Mühlhause grob, dass pro Kita-Gruppe heutzutage rund 850.000 Euro eingeplant werden. Alleine für die Kita sei man also bei etwa 3,4 Millionen Euro, zuzüglich der Kosten für die Räume für das Pfarrheim und die Bücherei. Eine genaue Kostenkalkulation stehe noch aus.
Nächster Kinderwagentreff am 25. September
Das Familienzentrum Triangel lädt zum nächsten Kinderwagentreff am Montag (25.09.) um 15.00 Uhr in die Kita St. Cosmas und Damian in Horstmar-Leer ein. Geleitet wird der Kurs von der Hebamme Sarah Kasprowiak. In einer vorbereiteten Umgebung können Eltern mit ihren Kleinkindern/Babys eine schöne Zeit verbringen und der Hebamme Fragen stellen. Anmeldungen werden erbeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Kolping sammelt Altkleider
Die Leerer Kolpingfamilie macht auf die alljährlich stattfindende Altkleidersammlung aufmerksam. Sie findet am 16. September statt. Ab 9 Uhr werden die Altkleider wie gewohnt im ganzen Dorf abgeholt. Zusätzlich gibt es Sammelstellen in den Bauerschaften an der Bushaltestelle bei Getränke Arning in Ostendorf, an der Kapelle in Haltern und an der Bushaltestelle Telgmann in der Alst. Die Tüten für die Altkleider sind erhältlich beim Dorfladen, bei der Volksbank und bei der Tankstelle Raus. Es werden auch feste Säcke (blaue Säcke) mitgenommen, wenn keine Altkleidertüten mehr zur Hand sind. Der Erlös dieser Sammlung ist für örtliche soziale Projekte bestimmt.
Das "schönste Dorf der Welt" weiß zu feiern
"Leer ist das schönste Dorf der Welt" sangen lauthals und enthusiastisch die Akteure aber auch die zahlreichen Zuhörer nach Abschluss eines dreistündigen Konzertes am Samstag unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz. Es war wie ein gemeinsames Schulterklopfen, dass man in dem kleinen Ortsteil wiederum etwas außergewöhnliches geschaffen hatte. Mit dem Kirchenchor, dem Chor Only Sometimes und der Blickband sorgten drei Musikgruppen aus Leer mit verschiedenen Musikrichtungen für prächtige Stimmung. Der Kommentar von Pfarrdechant Johannes Büll dazu: "Ganz toll gemacht, in Leer steckt Musik drin, ich bin begeistert."
Begeistert war auch der von auswärts zugezogene Pastor Oliver Paschke, der wie alle anderen das tolle Ambiente vor den Kirchenmauern mit der aufgebauten Bühne, den dekorierten Tischen und den reichlichen Angeboten an fester und flüssiger Nahrung genoss. Mit dem Lied der Höhner "Wenn nicht jetzt wann dann", stimmte der Kirchenchor unter der Leitung von Rafael D. Marihart und der Mithilfe seiner Partnerin Cornelia Beken am Piano in den Nachmittag ein. Aus dem Musical entnommen war der Song "Die Schöne und das Biest". Mit "Altes Fieber" kam ein Lied der Toten Hosen zu Gehör. Der Kirchenchor bewies mit seinem Repertoire, dass er nicht nur kirchliche Lieder singen kann, sondern sich auch im weltlichen Liedgut auskennt, so unter anderem beim "Skandal im Sperrbezirk".
Jubel, Trubel, Heiterkeit und Hektik war angesagt beim Chor Only Sometimes unter der Leitung von Karin Thiele beim Abflug nach Mallorca. Auch die mahnenden Worte von Ralf Laumann, der überhaupt keinen Bock auf Malle hatte sondern lieber an die Nordsee wollte, konnten die Chormitglieder nicht abhalten, um die lauen Sommernächte zu genießen, Cocktails zu trinken, bis morgens durchzumachen und den Alltag zu vergessen. Der Chor spannte einen weiten musikalischen Bogen von der Nordsee über die Meere bis hin zu den Balearen. Als das Lied erklang "Unterm Horizont geht’s weiter" erschien unter großem Jubel der Gäste Udo Lindenberg (Hatwig Thiele) auf der Bühne, der sein Hamburg der Schinkenstraße auf Mallorca vorzog.
Frank Wenking verkündete voller Stolz, dass die Leerer Blickband aus einer Bierlaune heraus vor zehn Jahren entstanden sei, heute zähle man 30 Bandmitglieder. Die Band spielte Lieder aus dem Album von ABBA aber auch aus dem Genre der Filmmusik. Bei "Piraten der Meere" spürte man regelrecht den Wellengang der Ozeane, die schwankenden Schiffe und die donnernden Kanonen. Ein dickes Lob kam von Hubert Kaufmann, dem Ehrenvorsitzenden der Horstmarer Stadtkapelle: "Ich bin angenehm überrascht von der Leistungsstärke der Band." Man feierte am Samstagabend bis spät in die Nacht.
Am Sonntagmorgen traf man sich zum Fest des Glaubens auf dem Kirchplatz. Pfarrdechant Johannes Büll verwies auf das große Kreuz im Altarraum, es sei ein wertvolles Zeichen für das Leben und mache Mut, sich gegenseitig zu helfen. Dann ging die Party wieder richtig los. Die Vereine hatten sich bei den Vorbereitungen richtig ins Zeug gelegt. Der Schützenverein Alst verkaufte 20.000 Lose. Die Hauptgewinne gingen an Addi Schmitz (Pumdown bike), Christoph Arning (E-Roller) und Frank Berning (Musikbox). Die Schützenvereine Dorf, Haltern und Ostendorf sorgten für feste und flüssige Nahrung. Pfarreirat und Kirchenvorstand unterhielten die Kinder mit Hüpfburg und Kinderkarussell.
Mit im Einsatz waren auch die Kita von Ss. Cosmas und Damian und die Bücherei mit einem Flohmarkt. Für Kaffee und Kuchen sorgte die KFD, Pilze gab es auf dem vom Einrichtungsleiter des Altenheimes Bernd Wessel betreuten Stand. Zur Tradition gehört auch die Erbsensuppe der Feuerwehr. Entenangeln war angesagt beim Kirchenchor. Im Hofbräuhaus der Kolpingfamilie herrschte tolle Stimmung. Hähnchenschnitzel, Reibeplätzchen und Bowle hatten der LOV und die Landfrauen im Angebot. Nostalgisch wurde es mit der Drehorgel, bereitgestellt von der Leerer CDU. Der Horstmarer Spielmannszug und die Stadtkapelle unterhielten die Gäste. Wer wollte, konnte das schöne Dörfchen mit dem St. Gertrudisexpress näher kennenlernen. Ein besonderer Dank galt der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing, die die Fäden bei den Vorbereitungen des großen Festes fest in den Händen hielt.
Königsschießen war der Höhepunkt
Genau 862 Meter lang ist die Straße "Zum Esch" im Ortsteil Leer. Es ist die längste bebaute Straße in der Gemeinde. Ihr Gesicht hat sich in den letzten Jahren gewaltig geändert. Im Jahre 1953 entstanden im Oberesch die ersten Wohnhäuser. Die Kirchengemeinde hatte damals die Baugrundstücke zur Verfügung gestellt. Die ältere Generation kann sich noch daran erinnern, dass man damals vom Esch aus eine Sicht bis zur Pfarrkirche von Ss. Cosmas und Damian hatte.
Die Bebauung nahm langsam Schwung und führte vor ca. 20 Jahren zum Ausweis neuer Baugebiete. Auch die Straße bekam ein neues Gesicht, sie wurde gepflastert. Damals kannte in der Straße noch jeder jeden. Das hat sich jetzt geändert. Für die jüngere Generation war dies ein Anlass zur Einladung zum Straßenfest.
"Wir wollen uns ein wenig integrieren", nannte Robin Stehr den Grund für die Initiative. Es wurden Einladungen gedruckt und per Bollerwagen im Esch verteilt. Nun war man gespannt auf die Anmeldungen. "Wir waren völlig überrascht, dass 130 Erwachsene und 15 Kinder ihr Mitmachen bekundeten", erinnert sich Nele Niehues. Das rief die Organisatoren und Organisatorinnen auf den Plan.
Bei der Stadt Horstmar wurde die Sperrung der Straße beantragt, denn es wurde auf der Straße vor dem Anwesen Wegmann gefeiert. Heinz Wegmann stellte Teile seines Anwesens zur Verfügung, wofür ihm von Seiten des Organisationsteams Dank ausgesprochen wurde. Die Bitte um Kuchenspenden blieb nicht unerhört. Und so nutzte man die Gelegenheiten sich im Gespräch gegenseitig kennenzulernen. Bei verschiedenen Spielchen und gekühlten Getränken mit Bratwurst und Pommes verging die Zeit sehr schnell.
Höhepunkt war das Königsschießen. Als beste Schütze erhielten Wolfgang Kappel (Zum Esch 23) und Stephanie Schönauer (Zum Esch 1) die extra für die Zweck angefertigten Plaketten. Da durfte auch ein Königstänzchen nicht fehlen. Mitorganisator Fabian Lühring fasste das Ergebnis der zweitägigen Veranstaltung zusammen: "Es hat allen viel Spaß gemacht, die Bewohner der Straße Zum Esch sind näher zusammengerückt."
Alte Windräder werden ersetzt
Auf Grund einer Einladung der Leerer CDU weilte jetzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn im Horstmarer Ortsteil Leer, der Gemeinde, die er nach eigenen Aussagen am häufigsten besucht. Hauptthemen der Zusammenkunft in der Diele des Landwirtes Theo Kajüter waren die erneuerbaren Energien, insbesondere die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen.
Heiner Konert aus Metelen, Mitbetreiber der Windräder auf dem Schöppinger Berg, konnte aus erster Hand berichten. Danach sollen 15 Windräder auf dem Berg abgebaut und durch elf neue mit wesentlich besserer Leistung ersetzt werden. Strom sei die am höchsten veredelte Energieform, führte Konert aus. Er plädierte dafür, behutsam mit den Anliegern von Windrädern umzugehen und die Menschen über Bürgerparks mit ins Boot zu nehmen.
Jens Spahn nahm aus der Diskussion mit, dass für die Umsetzung der hehren Ziele beim Bau von Windrädern das notwendige Personal fehle. Landwirt Theo Kajüter prangerte die permanente Versiegelung der Landschaft mit Nachteilen für die Ernährungswirtschaft an.
Einem Hilferuf in Richtung Berlin gleicht die Aussage von Bürgermeister Robert Wenking im Hinblick auf die Asylantenpolitik. "Wir sind in der Stadt Horstmar nicht nur finanziell am Ende sondern durch die Belastung auch personell und räumlich. Einfach mal die bestehenden Gesetze anwenden", war seine Äußerung an Jens Spahn.
Eine klare Stellungnahme bezog der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag: "Wir brauchen eine Unterbrechung von der ungesteuerten Asyl-Migration." Es sei nicht möglich, die Zahlen über Abschiebungen zu reduzieren, ein klares Signal an den EU-Außengrenzen sei erforderlich. Spahn sprach sich aber für eine gezielte Fachkräfteeinwanderung aus. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen müsse bei der Entscheidung, wer kommen könne, mitwirken.
Clique feiert Schützenfest
"Gemeinsam genießen" heißt eine Clique, der 31 junge Männer aus Leer angehören und zwar seit dem Jahre 2015. Ein schwarzes Hemd, eine weiße Hose und eine rote Krawatte mit dem aufgestickten Namenszeichen der Gemeinschaft gehört zu ihren Markenzeichen. Sie treffen sich regelmäßig zum geselligen Beisammensein, dazu gehört auch die jährliche Durchführung eines Schützenfestes. Jetzt war es wieder soweit. Man suchte ein Nachfolgerkönigspaar für Felix Ahmann und Carolin Witt. Gefeiert wurde auf dem geschmückten Anwesen Raus. Hier ließ Hauptmann Patrick Brinkhaus die jungen Männer antreten. Das Vogelschießen mit einem Luftgewehr fand auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf dem Hofe Tenkmann statt. Am besten zielte Jannik Arning. Der an der Stange hängende Vogel hielt 148 Schüssen stand, bis er zu Boden fiel. Der strahlende König erwählte sich seine Freundin Theresa Vieth zur Königin. Gemeinsam mit den Damen feierte man bis in die frühen Morgenstunden.
Großes Pfarr- und Musikfest am kommenden Wochenende
Die ganze Gemeinde ist eingeladen zum Pfarr- und Musikfest am 2. und 3. September rund um die Ss. Cosmas und Damian Kirche In Leer. Das Event steht unter dem Motto: Dankbar sein und fröhlich sein.
Dem Pfarrfest geht am Samstag von 15 bis ca. 18 Uhr ein musikalisches Event der drei örtlichen Musikgruppen, dem Kirchenchor St. Cosmas und Damian, Only Sometimes und der Leerschken Blickband voraus. Der Besuch dieses sicherlich sehr abwechslungsreichen Konzertes ist kostenlos. Während des Konzertes werden Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränke zum Kauf angeboten. Direkt im Anschluss geht es mit einen Dämmerschoppen zum Pfarrfest weiter.
Am Sonntagvormittag (3. September) eröffnet um 10.30 Uhr eine Open-Air Familienmesse den zweiten Tag des Pfarrfests. Danach erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm rund um Losbude, Kinder-Karussell, Bücherflohmarkt und vieles mehr.
Für das leibliche Wohl sorgen an beiden Tagen zahlreiche Verpflegungsstände wie Würstchen mit Pommes, Hähnchen, Reibeplätzchen, gebratene Pilze, Erbsensuppe am Sonntag bis hin zu einer Vielzahl von Kuchen. Auch für den Durst ist gesorgt: ob in der Weinstube, im Hofbräuhaus, am Bowle-Stand, am Pavillon oder im Pub, mit oder ohne Alkohol.
Alle sind herzlich eingeladen das Konzert, den Open-Air Familiengottesdienst und das bunte Treiben rund um die Kirche zu besuchen. Viele Aktivitäten warten auf die Besucher: Kinderkarussell, Hüpfburg, Schminken, Enten angeln usw. Wer es etwas gemütlicher mag, kann mit der Bimmelbahn eine Tour durch das hübsche Örtchen Leer unternehmen oder den Klängen von Spielmannszug und Stadtkapelle lauschen. Bei manchem erwacht auch sicherlich bei verlockenden Preisen die Glücksspielleidenschaft an der Losbude.
Damit auch dieses Pfarrfest ein rundum gelungenes Fest wird, haben sich viele Helferinnen und Helfer der ortsansässigen Vereine und Verbände bereiterklärt, mitzuhelfen und Stände aufzubauen, angefangen von den kirchlichen Vereinen und Institutionen bis hin zu den örtlichen Schützenvereinen. Es sind wieder alle Vereine an Bord. Die Organisatoren hoffen, dass das Pfarrfest eine rundum gelungene Sache wird. Nicht nur für den Geldbeutel sondern ganz besonders auch für das dörfliche Miteinander! Die Pfarrei möchte sich in diesem Jahr für die langjährige und vielfältige Unterstützung der Vereine bei den Pfarrfesten bedanken und deshalb den Erlös des Pfarrfestes den teilnehmenden Vereinen zukommen lassen.