Goldpaar fand sich bei Landjugendparty
An den Tag ihrer standesamtlichen Hochzeit erinnern sich Hildegard (geborene Schmöller) und Josef Höseler noch gut. „Es war ein schwüler Tag, und ich war ein bisschen nervös“, erzählt die 71-Jährige. Der Grund: "Man kannte ja den anderen Teil der Familie noch nicht so gut." Zwar kommen beide aus Horstmar-Leer, aber sie aus dem westlichsten Teil (Haltern) und er aus der Alst, die bekanntlich ganz im Osten des Dorfgebietes liegt.
Möglichkeiten, sich über den Weg zu laufen, sich dann kennen- und lieben zu lernen, gab es in Leer dennoch. Zum Beispiel 1973 bei einer Landjugendparty. Damals machte Hildegard ihr Staatsexamen als Krankenschwester in Münster-Hiltrup, wechselte später zum Marienhospital nach Borghorst.
Josef schlug eine Karriere als Kfz-Mechanikermeister ein, war tätig für verschiedene Arbeitgeber in Emsdetten, Havixbeck und Steinfurt. Besonders das Thema Lehrlingsausbildung beschäftigte den heute 74-Jährigen: "In 49 Jahren habe ich rund 40 Azubis ausgebildet."
Zur Familie gehören heute zwei Töchter und ein Sohn sowie sechs Enkelkinder. Letztgenannte, insbesondere die "Kleinen" (sieben und neun Jahre) zählen selbstverständlich zu den Freizeitaktivitäten des Jubelpaares. "Die Gummibärchen gibt's von Opa", sagt Hildegard augenzwinkernd.
Daneben war und ist das Paar ehrenamtlich aktiv: Hildegard Höseler ist seit 40 Jahren Mitglied der Kfd, zwölf Jahre davon sogar als Teamsprecherin. Bei den Landfrauen ist sie ebenfalls. Und sie freut sich, dass es eine Gruppe von Krankenschwester-Kolleginnen gibt, die sich bis heute trifft.
Josef Höseler war 33 Jahre im Vorstand des Schützenvereins Haltern, 20 davon als Vorsitzender. Außerdem war er Fußballer bei Westfalia Leer, wo er nach wie vor regelmäßig zum Altherren-Stammtisch geht und in der AG Westfalia bei Pflegearbeiten mit anpackt. Über 30 Jahre gehört er zudem dem Mühlen- und Heimatverein an, zählt der 74-Jährige auf.
"Auch die Gartenarbeit muss gemacht werden, aber ob man es immer gerne macht…", verrät Hildegard Höseler, dass sie nicht den allergrößten grünen Daumen hat. Gefeiert wird am Samstag zunächst mit dem Besuch der Messe und danach mit 70 Gästen in der Gaststätte Selker.